Stoßt einen Pfahl ins Herz des IPCC
Update 20.2.11 : Offensichtlich wird in den USA der Anfang zur Stilllegung des IPCC gemacht. Dr. Roy Spencer IPCC Kritiker schreibt zum soeben erfolgten Beschluss den US Anteil der IPCC Mittel zu sperren:
On the House Vote to Defund the IPCC
Politiker bildeten das IPCC vor über 20 Jahren mit einem Endziel vor Augen: die CO2-Emissionen zu regulieren. Ich weiß das, weil ich Zeuge einiger der hinter den Kulissen erfolgten Planung war. Es ist keine wissenschaftliche Organisation. Es wurde organisiert, um staatlich finanzierte Einrichtungen der wissenschaftlichen Forschung zu verwenden, um damit politische Ziele zu erreichen.
Den ganzen Text finden Sie hier weitere Details zu diesem Beschluss hier Ende Update.
Hier auf der WUWT [Wattsupwiththat] Site hat Ron Cram einen interessanten Überblick verschiedener Ideen über wünschenswerte Änderungen beim Uno-Weltklimarat (UN IPCC) vorgestellt. Er schlägt vor dass das IPCC einen Überblick über die Mehrheits- und die Minderheitsmeinung erstellt, anstatt nur einen einzelnen Zustandsbericht zu verfassen.
Ich möchte hier einen vollkommen anderen Vorschlag machen. Manche Leute möchten dass der Weltklimarat aufgelöst wird. Ich gehöre nicht zu denen.
Ich halte ein Auflösen des IPCC für eine schlechte Idee. Stattdessen denke ich wir sollten das IPCC des Mitternachts zu einer Kreuzung bringen, einen Pfahl aus Espenholz durch sein Herz schlagen, seinen Kopf mit Knoblauch vollstopfen und die Überreste in alle Winde verstreuen, damit diese durch das Sonnenlicht geläutert werden und niemals wieder auferstehen können.
Ich möchte Ihnen eine Auflistung meiner Gründe (in beliebiger Reihenfolge) nennen, warum ich ein solches Vorgehen für wünschenswert halte.
- * Das IPCC hat bislang wenig brauchbares zutage gefördert. Die bisherigen Zustandsberichte waren deutlich politisch eingefärbt, stark verzerrt und durchsetzt mit drittklassiger Wissenschaft, und schlimmer noch mit ängstlichen Vorhersagen von Nichtregierungsorganisationen, die als Wissenschaft getarnt wurden.
- * Kein anderer Bereich der Wissenschaft will, braucht oder hat irgend etwas dem IPCC vergleichbares – was dagegen spricht dass es sich hierbei um ein brauchbares Konstrukt handelt. Noch würde die meisten Bereiche der Wissenschaft einen solchen Unsinn tolerieren, dass eine Haufen Regierungs-Bürokraten deren stand der Wissenschaft zusammenfasst.
- * Anstatt uns Ergebnisse mit einem bestimmten Grad an Gewissheit oder Übereinstimmung zu liefern, war das IPCC eine Quelle endloser Meinungsverschiedenheiten, Streitereien und Grabenkämpfe. Es ist ein Kraft die Zwietracht und Spaltung schafft, nicht wissenschaftlichen Fortschritt oder Harmonie. Und der Bruch ist größer geworden, nicht kleiner.
- * Dr. Pachauri hat wiederholt unter Beweis gestellt dass er sein Amt als das eines Alleinherrschers sieht, immun gegen Widerspruch oder abweichende Meinungen. Und dieser Standpunkt hat die gesamte Organisation durchsetzt.
- * Die “Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger” entsteht unter starker politischer Einflussnahme. Politiker an einer wissenschaftlichen Zusammenfassung mitwirken zu lassen, die für Politiker gedacht ist… Keine sehr gute Idee.
- * Eine Zahl von hinterhältigen, unethischen und im allgemeinen schmutzigen Dingen wurden unter dem Schirm des IPCC unternommen. Das Ergebnis ist, dass große Teile der Bevölkerung mittlerweile automatisch eine Gegenhaltung zum IPCC einnehmen… und das oft aus guten Gründen.
- * Die Leute trauen dem IPCC nicht mehr. Wir haben wenig Zutrauen in die beteiligten Personen, die Wissenschaft, das System oder die sogenannten Überwacher. Man hat uns von Seiten des IPCC systematisch belogen. Wie jemand denken kann dass das IPCC nach allem was passiert ist noch relevant für die öffentliche Meinung sein kann, übersteigt mein Verständnis. Abraham Lincoln wusste es besser. In einer Rede im Jahr 1854 sagte er:.
Wenn man erst einmal das Vertrauen seiner geschätzten Mitbürger eingebüßt hat, kann man niemals deren Respekt und Achtung zurückgewinnen.- * Schmutzige Kämpfe in der Vergangenheit haben bereits dazu geführt, dass einige exzellente Wissenschaftler ihre Teilnahme am IPCC-Prozess aufgekündigt haben.
- * Die Teilnehmer werden von den Politikern der beteiligten Länder ausgewählt. Wohl kaum eine wissenschaftliche Methode für irgendwas.
- * Das große Ravetz’sche Experiment ist fehlgeschlagen. Jerome Ravetz ist einer der Gründer und Hausierer der “Post-Normalen Wissenschaft”. Er empfahl sämtliche Beteiligte wie etwa Politiker, Planer oder Sozialwissenschaftler am Prozess der Wissenschaft zu beteiligen, ganz genau wie es beim IPCC geschehen ist. Und er glaubt dass wir in Zeiten wie diesen eine “Post-Normale Wissenschaft” benötigen. (Nach bester Orwellscher Art des “Doppelsprech” handelt es sich hierbei trotz des Namens gerade nicht um Wissenschaft.) Post-Normale Wissenschaft dass man den Begriff Wahrheit durch “Qualität” ersetzt. Das IPCC verkörpert geradezu Ravetz’ Vision von “Qualität” und Teilhabe, denn dies ist genau das was das IPCC vorgibt zu tun – die Beurteilung der Qualität aus der Sicht sämtlicher Interessengruppen der verschiedenen Aspekte der Klimaforschung.
Ich will damit nicht sagen Jerome Ravetz hätte dies in irgendeiner Form so geplant, soweit ich es beurteilen kann hat er es nicht. Aber das IPCC stellte ziemlich unbeabsichtigt, aus welchen Gründen auch immer, ein großes Experiment in Post-Normaler Wissenschaft dar.
Dieses Experiment ist gescheitert. Und nicht einfach nur gescheitert, es ist zusammengebrochen und verbrannt, mit spektakulärer Pyrotechnik und herausragenden Sound-Effekten. Und zusätzlich zu nicht enden wollenden Disputen brachte es uns eine auf amüsante Weise anbiedernde Selbst-Erhöhung von drittklassigen Wissenschaftlern wie etwa Michael Mann.
Der Versuch eine Art von “Qualitäts”-Sicherung in die Klimaforschung einzuführen hat nicht zu einer größeren Einigkeit darin geführt, wo wir stehen oder was zu tun ist. Stattdessen hat das IPCC und der Prozess der Post-Normalen Wissenschaft zu Grabenkämpfen geführt, und dazu dass Autoren von Kapiteln die “Qualität” und “Robustheit” ihrer eigenen Verfahren hochjubeln, und dazu das Fragen und Anmerkungen von Gutachtern routinemäßig ignoriert und übergangen wurden, und dazu dass einzelne die Regeln des Systems bestimmen, und zu allem Möglichen nur nicht dazu, was das IPCC als Ziel haben sollte – nämlich zu einer Art gemeinsamer Verständigung in den wichtigsten Punkten.
Und das sind die Gründe warum wir ihm einen Pfahl durchs Herz treiben müssen. Es wurde auf einem falschen Grund-Annahmen errichtet. Eine war die Annahme, dass wir überhaupt so etwas wie das IPCC brauchen. Kein anderer Bereich der Wissenschaft hat etwas ähnliches…. mit Ausnahme der jüngsten Versuches von UN Bürokraten, mehr Macht an sich zu reißen, dem neuen “Welt-Biosphären-Rat” [“IPCC for the biosphere”]. (OK, für diejenigen die nicht wissen was dabei herauskommt: Plünder-Alarm! [Spoiler-alert] Das Ergebnis wir ein weiteres Milliardengrab sein.)
Eine weitere äußerst wichtige falsche Annahme war die auf charmante Weise naive Vorstellung, dass die leitenden Autoren ihre eigenen Arbeiten objektiv genauso beurteilen würden wie die Arbeiten von anderen…. BWAHAHAHA. Nur ein abgehalfterter Marxist wie Ravetz oder jemand seiner Art wäre närrisch genug anzunehmen, dass das gut ausgehen kann. Ich habe den starken Verdacht dass Ravetz tatsächlich an das Gute im Menschen glaubt.
Schauen Sie mal, das Grundgesetz der Vereinigten Staaten funktioniert deshalb, weil keiner der Gründungsväter dem anderen auch nur einen Millimeter weit getraut hätte. Sie haben nicht an das Gute im Menschen geglaubt, Sie haben zu viele Könige und Tyrannen erlebt um solchem Unsinn aufzusitzen. Aus diesem Grund herrscht in den USA eine Gewaltenteilung, damit keine der drei Gewalten zu mächtig werden konnte. Die Gründungsväter haben den Menschen keinen Deut getraut.
Warum haben sie niemandem getraut? Weil sie Realisten waren und wussten, dass jeder der die Möglichkeit dazu erhält nach der macht greifen und diese für seine eigenen Interessen missbrauchen würde; gegen die Interessen der Allgemeinheit.
Wie, zum Beispiel, was Michale Mann tat als er zum Hauptautor eines IPCC Kapitels ernannt wurde. Weil die Leute die das IPCC erschaffen haben an Elfen, den menschengemachten Klimawandel, Einhörner und die Güte des Menschen geglaubt haben, gab es für Michel Mann keinerlei Hemmnisse bei seinen Überschreitungen wissenschaftlicher Grundregeln. Völlig unbehelligt konnte er seinen Hockeyschläger-Müll anpreisen, als würde es sich dabei tatsächlich um Wissenschaft handeln.
Das sind die Gründe weshalb ich sage tötet das IPCC, toter als tot, und verstreut die Überreste in alle Winde. Es ist von Grunde an auf falschen Annahmen aufgebaut, wie dem grundsätzlich Guten im Menschen oder den Segnungen einer politischen Einflussnahme. Schon dadurch wurde das Scheitern begründet, selbst wenn die Motive gute gewesen wären.
Sollte es jedoch tatsächlich so sein, dass wir wegen unserer Sündhaftigkeit so etwas wie das IPCC brauchen würden, müsste es zumindest so aufgebaut sein, dass keine Fraktion kontrollieren kann, was am Ende herauskommen soll. Wir bräuchten hierfür eine spezielle IPCC-Charta, wie etwa in der US-Verfassung, um Menschen davon abzuhalten zu tun, was sie wie wir wissen ansonsten mit Freude tun würden. Wenn wir also ein IPCC brauchen, dann brauchen wir auch eine Charta die von der Grundannahme ausgeht dass , sobald sich die geringste Möglichkeit dazu ergibt.
Sollten wir das IPCC nicht zu Grabe tragen ist auf jeden Fall sichergestellt, dass der fünfte IPCC-Zustandsbericht uns neben dem überreichlich vorhandenen Fehlen von Nutzen noch weitere
Lügen, Betrügereien und korrumpierte Wissenschaft
bescheren wird. Was schließe ich daraus? Wenn man den beachtlichen Schaden betrachtet, den die ersten vier Angriffe angerichtet haben, bin ich nicht sicher, dass die Klimaforschung stark genug ist, den bevorstehenden Angriff durch den fünften IPCC Sachstandsbericht zu überstehen. Tötet das unreine Monster jetzt, solange noch die Chance besteht die Wissenschaft zu retten.
Willis Eschenbach bei WUWT hier, Übersetzt von Rudolf Kipp zuerst gepostet bei Science Sceptical