Die Beamten des Met Office prahlten öffentlich, dass sie sich von ihren Feststellungen erhofften, die Gipfelteilnehmer von Kopenhagen dazu zu bringen, neue und stringente Grenzen für den Kohlenstoffausstoß einzuführen – eine Ambition, die nicht in Erfüllung ging.

Während der nächsten gigantischen Klimagaudi von 15 000 Delegierten auf der UN-Klimakonferenz, diesmal im tropischen Glanz von Cancun in Mexiko, war das Met Office erneut zur Stelle.

Es spielt keine Rolle, dass Großbritannien wie in den vorigen zwei Wintern im eisigen Griff einer Kältewelle steckte, in denen es an einigen Stellen bis -20°C kalt wurde, und dass das Jahr 2010 das kälteste Jahr seit 1996 war.

Das Met Office bestand darauf, dass 2010 immer noch drauf und dran war, das wärmste oder zweitwärmste Jahr seit Beginn moderner Aufzeichnungen zu werden.

Aber versteckt inmitten der Details jener zwei 12 Monate auseinanderliegenden Verlautbarungen liegt ein bemerkenswerter Rückzieher, der große Auswirkungen hat – nicht nur für das Met Office, sondern für die Debatte um den Klimawandel allgemein.

Wenn man sorgfältig unter Berücksichtigung anderer offizieller Daten liest, verbergen sie eine Wahrheit, die für manche – um eine Formulierung des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore zu nutzen – wirklich unbequem ist: Während der letzten 15 Jahre ist die globale Erwärmung zum Stillstand gekommen.

Das sollte nicht passieren. Die klimawissenschaftliche Rechtgläubigkeit, wie sie von Institutionen wie dem IPCC und der CRU verkündet werden, besagt, dass die Temperatur gestiegen ist und mit dem zunehmenden CO2-Anteil in der Atmosphäre weiterhin steigen wird – und, da mache man sich nichts vor – der Anstieg des CO2-Gehaltes setzt sich mit der rapiden Industrialisierung von Indien und China fort.

Dem IPCC und seinen Computermodellen zufolge wird es ohne einen enormen Rückgang von Emissionen auf der Welt während des 21. Jahrhunderts zwischen 2 und 6 Grad wärmer werden, mit katastrophalen Folgen,

Im Zuge eines Versuches, reichere Länder dazu zu bringen, eine Soforthilfe in Höhe von 20 Milliarden Pfund an ärmere Länder zu zahlen, damit diese den Folgen der Erwärmung begegnen können, warnte das International Food Policy Research Institute in den USA, dass die globale Temperatur im Jahre 2100 um 6,5°C höher liegen würde, was zu Preissprüngen für Nahrung und einer abnehmenden Produktion führen würde.

Die Mathematik dahinter ist nicht schwer. Falls es auf dem Planeten am Ende des Jahrhunderts wirklich 6 Grad wärmer wäre, müsste es in jedem Jahrzehnt um 0,6 Grad wärmer werden; sollten es nur 2 Grad sein, dann eben um 0,2 Grad pro Jahrzehnt. Glücklicherweise ist dies nicht so.

Tatsächlich zeigen die Daten vom Met Office und von CRU auf deren eigenen Websites, dass sich die globalen Temperaturen nicht geändert haben, nicht seit zehn, sondern seit 15 Jahren – mit der Ausnahme vom Jahre 1998, in welchem ein starker El Nino für eine Wärmespitze der Temperatur sorgte.

Die Temperaturen steigen etwas, dann fallen sie wieder, aber diese Änderungen liegen noch innerhalb der Fehlergrenzen des Systems, mit dem sie gemessen werden. Sie haben keine statistische Signifikanz und stellen überhaupt keinen Beweis für irgendeinen Trend dar.

Als das Met Office seine Prognose vom Dezember 2009 ausgab, erwartete man dort sicher einen sogar noch stärkeren El Nino als 1998  mit der entsprechenden Temperaturspitze – einen so starken El Nino, dass die Temperaturspitze das Mittel der Dekade nach oben gezogen hätte.

Aber obwohl das Met Office erfolgreich versuchte, die Medien während Cancun mit der Aussage zu beeinflussen, dass das Jahr 2010 das wärmste werden könnte, enthüllte der Kleindruck den Rückzieher des Met Office. Im vorigen Jahr wurde die mittlere Temperatur von 2010 mit 14,58°C vorhergesagt, vor einigen Wochen dann nur noch mit 14, 54°C.

Das klingt nach nicht sehr viel. Aber wenn man sich vor Augen führt, dass den eigenen Angaben des Met Office zufolge der gesamte Anstieg der Welttemperatur seit 1850 weniger als 0,8°C betragen hatte, ist es eine ziemlich große Sache. Alles in allem heißt das nämlich, dass es keinen Trend in irgendeine Richtung gibt.

Einer Analyse von David Whitehouse von der Global Warming Policy Foundation zufolge gab es mittlerweile in diesem Jahr nur zwei ungewöhnlich warme Monate, nämlich März und April, als der El Nino auf seinem Höhepunkt war.

Die Daten vom Oktober bis zum Ende des Jahres legen nahe, dass 2010, wenn die Endabrechnung erst einmal vorliegt, bei weitem nicht das wärmste Jahr sein wird, sondern bestenfalls das drittwärmste, hinter 1998 und 2005.

Es ist unstrittig, dass es auf der Welt im Zuge des 20. Jahrhunderts in einigen Epochen wärmer geworden ist. (Tatsächlich zeigte sich in den Jahren zwischen 1940 und den frühen Siebziger Jahren ein Temperaturrückgang.)

Aber Schritt für Schritt beginnt der vermeintlich sichere wissenschaftliche ‚Konsens’, dass der Temperaturanstieg beispiellos ist und sich bis zu katastrophalen Höhen fortsetzen wird, und das all dies menschliche Schuld ist, zu bröckeln.

Früher in diesem Jahr (2010) machte Michael Mann – jahrelang eine führende Gestalt im IPCC und Autor des berüchtigten ‚Hockeyschlägers‘ – in einer Studie ein außerordentliches Eingeständnis: Dass es nämlich, wie seine Kritiker immer behauptet hatten, sehr wohl eine ‚mittelalterliche Warmperiode‘ um das Jahr 1000 gegeben hatte, als es auf der Welt durchaus wärmer gewesen sein könnte als heute.

Andere Forschungen machen allmählich deutlich, dass zyklische Änderungen des Gehaltes an Wasserdampf – einem viel stärkeren Treibhausgas als Kohlendioxid – für den größten Teil der Erwärmung im 20 Jahrhundert verantwortlich sein könnte.

Sogar Phil Jones, der Direktor der CRU und zentrale Figur des Klimagate-Skandals musste in einem wenig beachteten Interview von BBC online zugeben, dass es ‚seit 1995 keine statistisch signifikante Erwärmung‘ gegeben hatte.

Eine der e-mails aus Klimagate, datiert vom Oktober 2009, stammte von Kevin Trenberth, dem Vorsitzenden der Sektion Klimaanalyse im National Centre for Atmospheric Research der US-Regierung und leitender Autor der Berichte des IPCC zur Klimaänderung aus den Jahren 2002 und 2007.

Er schrieb: ‘Tatsache ist, dass wir derzeit das Fehlen der Erwärmung nicht erklären können, und es ist eine Schande, dass wir es nicht können!’

Nach diesem Leck behauptete Trenberth, dass er nach wie vor daran glaube, dass es auf der Welt wegen des CO2 wärmer wird, und dass die ‚Schande’ nicht darin bestand, dass die Erwärmung ‚pausierte‘, sondern dass man die Pause nicht erklären könnte.

Die Frage, die sich jetzt sowohl für Klimawissenschaftler als auch für Politiker erhebt, ist ziemlich einfach. Wie lang muss eine Pause sein, bevor die These der sich wegen menschlicher Einflüsse erwärmenden Welt zusammenbricht.

Mehr: http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-1335798/Global-warming-halted-Thats-happened-warmest-year-record.html#ixzz18qOYigva

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

[Anmerkung des Übersetzers: Der Artikel erschien am 5. Dezember und nimmt öfter Bezug auf die Klimakonferenz in Cancun. Diese sowie ein paar andere zeitliche Angaben und die daraus resultierenden Tempi wurden bei der Übersetzung an den aktuellen Termin des Erscheinens nach diesem Gipfel angepasst.]

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