III. INTERNATIONALE KLIMA- & ENERGIEKONFERENZ in Berlin! 3. – 4. Dezember 2010 findet in Berlin die III. Internationale Klima- und Energiekonferenz statt.

Online Anmeldung/Registrierung hier!!

Update: Im Anhang finden Sie das ausführliche Programm mit vielen Details. Reinschauen lohnt"

Sie haben die Gelegenheit, mit den führenden Experten zu diskutieren und dabei ihre eigene Sicht der Dinge einzubringen.

Auch persönliche Gespräche mit den Wissenschaftskollegen kommen nicht zu kurz. Wir laden sie herzlich zu diesen zwei abwechslungs- und themenreichen Tagen ein und freuen uns auf Ihr Erscheinen

Wg. des begrenzten Platzangebotes bitten wir um rechtzeitige Reservierung. Details zur Anmeldung wie Unterbringungsmöglichkeiten und Teilnahmegebühren werden in Kürze gesondert bekanntgegeben.

Dr. Holger Thuss   Dipl. Vw.wt. Wolfgang Müller

Präsident EIKE  Generalsekretär EIKE 

Veranstaltungsort: Maritim ProArte Friedrichstr. 151 in Berlin Mitte, nur wenige Schritte von S- und U-Bahnhof Friedrichstraße entfernt.

 Anmeldungsformular siehe pdf Anhang

Veranstaltungszeit:

Beginn 3.12.10 13:00 Uhr Ende ca. 20:00 Uhr

Beginn 4.12.10 08:00 Uhr Ende ca. 16:00 Uhr

Veranstaltungspartner:  Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE); Berlin Manhattan Institute; Cfact; Haus der Zukunft

Tagungsgebühren 

120 € private Teilnehmer; 250 € Firmenvertreter; 220 € für von Firmen gesponserte Studenten; 70 € Tageskarte

für Buchungen nach dem 26.11.10 wird ein Zuschlag von 30 € pro Karte erhoben.

Infos & Anmeldung : info@berlinmanhattan.org

Als Referenten haben u.a. zugesagt:

Prof. Dr. Dieter Ameling "Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D. und Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D

Dr. Horst Borchert, Deutschland Physiker

Prof. Dr. Bob Carter, Australien Geologe

Prof. Dr. Vincent Courtillot, Frankreich Geophysiker

Günther Ederer, Deutschland Journalist

Prof. Dr. K.F. Ewert, Deutschland Geologe

Prof. Dr. Alois Haas, Deutschland Kernchemiker

Prof. Dr. Werner Kirstein, Deutschland; Dipl. Physiker & Geograph

Dipl. Ing. Michael Limburg, Deutschland Vize-Präsident EIKE

Prof. Dr. Horst Lüdecke, Deutschland Pressesprecher EIKE

Dr. Emmanuel Martin, Frankreich; Ökonom

Prof. Ian Plimer, Australien; Geologe

Dipl. Meteorologe Klaus Puls, Deutschland

Dr. Lutz Peters, Deutschland; Buchautor ‚Klima 2055

Prof. Dr. Fred Singer, USA; Atmosphärenforscher

Prof. Dr. Nir Shaviv, Israel Astro-Physiker

Prof. Dr. Henrik Svensmark, Dänemark; Atmosphärenforscher

Prof. Dr. Jan Veizer, Canada; Paleo-Geologe

Anmeldungsformular und Infoflyer (deutsch & englisch) siehe pdf Anhang

Programm: 3. – 4. Dezember 2010

Vorträge während der Programmzeiten werden, mit Ausnahme der Parallelsessions, simultan gedolmetscht:
Englisch – Deutsch und Deutsch – Englisch

13.00 Uhr
Registrierung der Teilnehmer

14:00 Uhr
Begrüßung – Warum Klima noch immer ein Thema ist
Dr. Holger Thuss
Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

Wolfgang Müller
Berlin Manhattan Institut (BMI)

14.30 Uhr 
Update in der Klimawissenschaft – der neue NIPCC Report – und die Aussagekraft von KlimamodellenProf. Dr. S. Fred Singer
NIPCC

Panel: Kosmische Strahlung und Klima
15.00 Uhr

Die klimatische Rolle der Sonne und der kosmischen Strahlung
Prof. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Center

Neue Erkenntnisse über den solaren Einfluss auf das Klima und deren Bedeutung für das Verständnis der Klimawandels
Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

Der „Fußabdruck“ der Sonne in der jüngeren Klimageschichte
Prof. Dr. Vincent Courtillot
IPGP Université Paris Diderot

17.00 Uhr – 17.30 Uhr Pause

17.30 Uhr – 18.30 Uhr
Bedrohungen durch Klimawandel – Anpassung ist die Lösung
Prof. Dr. Bob Carter
Marine Geophysical Laboratory: James Cook UniversityQueensland und University of AdelaideSouth Australia

18.30 Uhr – 20.00 Uhr
Panel: Die Politik im Klima-„Schutz“

Klima-„Schutz“ als Instrument französischer geostrategischer Politik
Dr. Emmanuel Martin
Ökonom und Herausgeber von UnMondeLibre.org

Was bedeute Climategate für die Wissenschaft?
Dr. Terence Kealey
University of Buckingham

anschließend Abendessen – Buffet

21.00 Uhr
Filmvorführung: Klimaschwindel
mit Beiträgen von: Lord Christopher Monckton, Dr. Bruno BanduletDr. Wolfgang Thüne,  Günter Ederer
Deutschland 2010, Polar Film + Medien GmbH

4. Dezember 2010

8.30 Uhr – 10.30 Uhr
Panel: CO2 und Klima

Die Rolle des Wassers und das Schicksal des Kohlenstoffs: Klima, Wasser, Kohlendioxid und die Sonne
Prof. Dr. Jan Veizer
Department of Earth Sciences, University of Ottawa 

Mensch vs. Natur – Wer emittiert mehr CO2?
Prof. Dr. Ian Plimer
Institute of Geology and Geophysics at the University of Adelaide

Klimawandel zwischen Modellen, Statistik und Ersatzreligion
Prof. Dr. Werner Kirstein
Institut für Geographie, Universität Leipzig

10.30 Uhr – 11.00 Uhr Pause

11.00 Uhr – 12.30 Uhr
Panel: Die Botschaft von Messreihen

Persistenz in Temperaturreihen zeigt den Einfluss der Sonne auf unser Klima
Prof. em. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

Weltweite Langzeit-Thermometer Daten zeigen mehrheitlich keine Erwärmung!
Prof. em. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Universität Paderborn

Die Normalität des veränderlichen Wetters
Dipl. Meteorologe Klaus-Eckart Puls
Pressesprecher EIKE

12.30 Uhr – 13.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr – 15.30 Uhr
Panel: Klima- und Energiepolitik – Wunsch und Wirklichkeit

"Klimaschutz" & Energiekonzept – Passt das zusammen?
Dipl. Ing. Michael Limburg
Vizepräsident Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

Auswirkung des deutschen Energiekonzepts auf die Grundstoff- Stahlindustrie
Prof. Dr. Dieter Ameling
Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D. und Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D.

Fiktion und Realität im Klimaschutz
Dr. Lutz Peters
Unternehmer und Autor von Klima 2055

Die Erneuerbare Energielobby und die politisch-wirtschaftlichen Konsequenzen
Günter Ederer
Wirtschaftsjournalist und Filmproduzent

15.30 Uhr – 16.00 Uhr
Schlussworte

16.00 Uhr Sektempfang und Ende der Veranstaltung

PARALLELSESSION: Samstag, 4. 12., in einem weitere Raum im Maritim:

Samstag, 4. Dezember 2010

10.30 Uhr – 11.30 Uhr
Die Korrelation von Schwankungen der Sonnenaktivität und Klimaveränderungen
Dipl. Phys. Dr. Horst Borchert
ehem. (bis 2008) Lehrbeauftragter Geographischen Institut der Johannes-Gutenberg Universität Mainz

13.30 Uhr – 15.30 Uhr
Panel: konventionelle moderne Energie

Speicherung volatiler Elektroenergie im Großmaßstab
Prof. Dr. Helmut Alt
Fach Hochschule Aachen

Wie Zeitgemäß ist Kernenergie? Endlagerung & Fusion
Prof. Dr. Alois Haas
Ruhr Universität Bochum

15.30 Uhr Ende der Parallelsession

Die Veranstalter behalten sich das Recht auf kurzfristige Programmänderung vor. 

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Der politische IPCC Prozess! Die Richtung der positiven Rückkopplung umkehren!

EINLEITUNG

Zur Einleitung einer Podiumsdiskussion mit Andy Revkin und Roger Pielke Jr. zum Thema "Jen­seits von ClimateGate " an der Purdue University ging es um drei Fragen:

(1) Sind Wissenschaftler allzu politisch geworden bei ihrer Parteinahme für eine bestimmte Ver­hinderungs- und Anpassungspolitik? Überwiegen die Vorteile durch politische Parteinahme das Risiko des Verlusts der wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit?

(2) Welche Rolle spielen die Medien bei den wachsenden Widersprüchen, einschließlich der Blo­gosphäre und des Internets?

(3) Können die Klimatologen in Zukunft eine bessere Rolle in der politischen Auseinanderset­zung spielen? Falls ja, worin würde diese bestehen?

In der Folge von ClimateGate wollte ich die verrückte Dynamik in der Klimatologie, in der Wis­senschaft und in der Politik verstehen, um zu erkennen, was so furchtbar daneben gegangen ist. Ich meine, keiner der vorgebrachten und nachfolgend aufgezeigten Gründe reicht zur Er­klärung aus:

– zu wenig oder zu viel Öffentlichkeit, Aktivismus und Parteinahme von Seiten der Klima­tologen.
– wegen besserer Öffentlichkeit, und ihrem Aktivismus haben die Zweifler und die
   Leugner gewonnen.
– die Wissenschaftler sind korrupt und sie werden politisch (oder finanziell) motiviert.

DER POSITIVE RÜCKKOPPELUNGSKREIS

Ich halte die Dynamik für viel komplizierter. Sie kann nur verstanden werden, indem die äu­ßerst ärgerliche Rückkopplung in die Betrachtung einbezogen wird. Es gibt eine besonders gif­tige positive Rückkopplung zwischen der Klimatologie, der Politik und den Politikern, deren Richtung sich als Folge von ClimateGate umgekehrt hat.

Die Wissenschafter selbst haben den ersten Anstoß für diese Rückkopplung in den 1970er und 1980er Jahren gegeben. Die Umweltschützer erkannten rasch ihre Möglichkeiten und sie sind mit dem Segen der Wissenschaftler auf den Zug aufgesprungen. Die Umweltschutz-Organisa­tionen haben das Klimawandelproblem als Chance erkannt, um wissenschaftliche Unterstüt­zung für die von ihnen gewollte Energiepolitik zu bekommen. Libertäre Institute, die traditionellen Feinde der Umweltschutzaktivisten, begannen, mit Zweifeln über die wissen­schaftlichen Erkenntnisse gegenzuhalten. Auf internationaler Ebene wurde die Behandlung des Klimawandel-Problems im Jahre 1992 mit der RAHMENÜBEREINKUNFT DER VEREIN­TEN NATIONEN ÜBER KLIMAÄNDERUNGEN (UNFCCC) gestartet.

Halt! Welche "Klimaänderung" denn? Im Jahre 1992 war der erste IPCC-Abschätzungsbericht gera­de mal fertig geworden mit folgender Erkenntnis: "Der Umfang der Erwärmung stimmt im Gro­ßen und Ganzen mit den Vorhersagen der Klimamodelle überein, er ist auch von gleicher Größenordnung wie natürliche Klimaänderungen. … Einen verstärkten Treibhauseffekt aus ein­deutigen Beobachtungen zu erkennen, ist vor Ablauf eines Jahrzehnts oder mehr nicht wahrscheinlich ."

Dessen ungeachtet spannte man den politischen Karren vor das wissenschaftliche Pferd, ge­rechtfertigt mit dem Vorsorgeprinzip. Nach dem Abschluss des UNFCCC – Abkommens wurde das IPCC mit seinen wissenschaftlichen Schlussfolgerungen auf die Schiene einer sich selbst er­füllenden Prophezeiung gesetzt. Die gesamten Rahmenbedingungen des IPCC wurden auf die Entdeckung von genügend Beweisen ausgerichtet. Ein menschenverursachter Treibhauseffekt sollte einhellig behauptet werden können, um die Begründung für eine Politik der Einführung und Durchsetzung von Kohlenstoff mindernden Zielen zu liefern. So wurde eine notwendige po­litische Auseinandersetzung über die Energiepolitik, den Umweltschutz, die Folgenverminde­rung von Wetter- und Klimakatastrophen zu einer Debatte über Einzelheiten der Klimatologie. Dabei wurden die Wissenschaftler zu Bauern im Schachspiel oder zu Prügelknaben.

Waren die Wissenschaftler unschuldig daran, dass sie zu Opfern und Bauern in diesem Spiel wurden? Waren sie nur hart arbeitende Wissenschaftler, die ihr Bestes taten, um mit unerfüll­baren Erwartungen der Politiker umzugehen? Ja, einige taten das. Mitten im IPCC aber sitzt ein Kader von Wissenschaftlern, deren Karrieren vom IPCC gestrickt wurden. Jene Wissenschaftler benutzten das IPCC, um die normalen Laufbahnbarrieren zu überspringen, die von wissen­schaftlichen Verdiensten bestimmt sind, und an deren Ende erst der Einfluss auf die Wissen­schaftspolitik und die Politik überhaupt steht. Dadurch wurden nicht nur einige relativ unbekannte, unerfahrene und möglicherweise zweifelhafte Leute in einflussreiche Positionen gehievt, diese Leute schützen nun auch das IPCC, den Dreh- und Angelpunkt ihrer Karrieren, das sie zum machtpolitischen Spiel aufgrund ihres Wissens befugt.

DIE VORTEILE DES DOGMAS

Wenn ich IPCC-Dogma sage, dann meine ich das religiöse Gewicht, mit welchem dieser Wis­senschaftskader das IPCC hochhält. Sie dulden keinen Widerspruch und versuchen, jeden nie­derzutrampeln, der das IPCC angreift. Wer sind diese Hohepriester des IPCC? Einige sind durchschnittliche Wissenschaftler in der Mitte oder am Ende ihrer Karriere, die nach den Regeln wissenschaftlicher Laufbahnen ganz gut zurechtgekommen sind. Andere dagegen steckten noch in universitären Ausbildungsgängen, als sie zu Leitautoren ins IPCC berufen wurden. Jene Wissenschaftler haben das IPCC benutzt, um einen Sitz am Tisch der Großen zu bekommen, von wo sie Machtpolitik mit der kollektiven Expertise des IPCC betreiben können. Dies ver­schafft ihnen öffentliche Bekanntheit und hilft ihren Karrieren. Die Karrierefortschritte werden mithilfe der Komplizenschaft von wissenschaftlichen Vereinigungen und fördernder Institutio­nen gemacht. Gierig auf öffentliche Aufmerksamkeit publizieren weitverbreitete Zeitschriften wie NATURE, SCIENCE und PNAS häufig sensationelle aber zweifelhafte Papiere, welche die Geschichte vom Klima-Alarm unterstützen.

Besonders in wiederauflebenden Unterbereichen wie Ökologie und Öffentliche Gesundheit verhelfen solche Publikationen zusammen mit der Aufmerksamkeit der Medien zum Umleiten von Fördergeld in Richtung dieser Wissenschaftler. Diese wiederum gewinnen dadurch das Vertrauen ihrer Institute, die wiederum die Öffentlichkeitswirkung und die Dollars schätzen.

Darüber hinaus benutzen die wissenschaftsfördernden Institutionen die öffentliche Bekannt­heit, um noch mehr Geld für die Erforschung des Klimas und der Klimawandelfolgen einzuwer­ben. Die weitere wissenschaftliche Gemeinde gerät dabei ungewollt in Komplizenschaft. Während die IPCC-Hohepriester laut gegen die häretischen Skeptiker und die dunklen Machen­schaften der Ölindustrie und rechter wissenschaftsfeindlicher Ideologen aufschreien, machen wir alle mit beim Beklagen der dunklen Mächte, die gegen die Wissenschaft Krieg führen und wir schützen das IPCC dabei gegen seine Kritiker. Auch die Medien sind von der Partie. Sie drücken die Waagschale zugunsten des IPCC-Dogmas herunter.

Halte ich die Hohepriester des IPCC für politische Interessenvertreter? Hauptsächlich sind sie damit beschäftigt, die Wichtigkeit des IPCC zu erhalten, das die zentrale Rolle für ihren beruf­lichen Erfolg und für ihre Ausstattung mit Mitteln und ihren Einfluss spielt. Nach deren Ansicht gehört zum IPCC die Unterstützung der Emissionskontroll- und Verminderungspolitik, weil letz­tere ja logisch aus der wissenschaftlichen Erkenntnis folgt. Die meisten verstehen den politi­schen Prozess und die politischen Besonderheiten gar nicht; sie halten die Politik für einen Bestandteil des IPCC-Dogmas, das beschützt und um jeden Preis erhalten werden muss. Sonst stünden ihr eigener Erfolg, ihr Geld und Einfluss auf dem Spiel.

DIE RICHTUNG DER RÜCKKOPPLUNG UMKEHREN

Die positive Rückkopplung hat sich auf diese Art selbst verstärkt, immer mehr Angehörige der weiteren wissenschaftlichen Gemeinde wurden hineingezogen, die nun beklagen, dass die Po­litik Krieg gegen sie führe. Interessant an der positiven Rückkopplung ist, dass sie nichts dar­über aussagt, wohin die gegenwärtige Ereigniskette führen wird. Im vorigen Jahr, am 19. November, schien dieser scheinbar unaufhaltsame schwere Brocken namens Klimawandel ei­nen kräftigen Stoß in die entgegen gesetzte Richtung erlitten zu haben, als die E-Mails aus der University of East Anglia unerlaubt veröffentlicht wurden. Heute, nach einem Jahr, gibt es wei­tere spektakuläre Aufklärungen. Die Hohepriester des IPCC haben aber noch nicht erkannt, dass da eine sich verstärkende Rückkopplung wirkt, aber in der entgegen gesetzten Richtung!

Zusammen mit vielen Anderen habe ich das IPCC für eine Gruppe von hochverdienten Wissen­schaftlern gehalten, die hart und detailreich arbeiten, um die wissenschaftliche Erkenntnis aus­zuwerten. Und das im ständigen Kampf gegen die dunklen Mächte der Politik und der großen Ölkonzerne. Der größte Schock bei der Lektüre der E-Mails war für mich, dass sich im IPCC-Auswertungsverfahren einige Rüpel tummelten, die ihre eigenen wackeligen wissenschaftli­chen Erkenntnisse gegen Kritik von außen und von Skeptikern abzuschotten versuchten. Dabei kümmerten sie sich überwiegend um das Presse- und Medienecho und verunglimpften Skepti­ker. Jetzt wird mit Recht behauptet, dass das Verhalten von Wissenschaftlern nichts mit der Gültigkeit ihrer wissenschaftlichen Erkenntnis zu tun hätte. Wenn aber die Beurteilung wissen­schaftlicher Erkenntnisse großenteils auf Expertenmeinung beruht, wird das Verhalten und die Glaubwürdigkeit eben dieser Experten zu einer wichtigen Frage.

Hier an dieser Stelle wäre die ganze Angelegenheit zu retten gewesen, wenn die Wissenschaft­ler und die wissenschaftlichen Institutionen sich für die Integrität der Klimato­logie eingesetzt und größere Transparenz eingefordert hätten. Nichts davon! Nur Schweigen! Einige wenige Aussagen kamen von einzelnen Vertretern und von wissenschaftlichen Gesell­schaften, des Inhalts, dass die Erkenntnis wohlbegründet sei, E-Mails könnten die Wissenschaft nicht verändern!

Ich hatte angefangen, mich laut über die Integrität und Transparenz zu äußern, und musste erleben, dass mir gesagt wurde, das sei nicht hilfreich. Und mir wurde geraten, mich aus den Internet-Foren heraushalten. Warum? Weil das IPCC-Dogma das Kernstück des UNFCCC-Pro­zesses sei, und wir nicht zulassen dürften, dass jene illegale E-Mail-Veröffentlichung den Zug der politischen Ziele von Kopenhagen zum Entgleisen bringen könnte. Man kann kaum feststel­len, bis zu welchem Grad ClimateGate zum Scheitern von Kopenhagen beigetragen hat. Mir scheint, dass die eigentliche Politik eine viel stärkere Rolle spielte die Wissenschaft.

Dann haben wir gemerkt, dass in den IPCC-Berichten Fehler steckten. Die Reaktion des IPCC hat dessen Glaubwürdigkeit noch mehr beschädigt. Die Untersuchungen gegen Wissenschaft­ler bei der University of East Anglia und bei der Pennsylvania-Staats-Universität gelten weithin als Weißwaschungen. In England werden nun die Untersuchungen selbst zum Gegenstand ei­ner Untersuchung. Dann haben wir mit der Ablehnung des Emissionshandelsgesetzes (carbon cap and trade bill) das Scheitern von 7 Jahren Arbeit an der Klimagesetzgebung im U.S.-Senat erlebt. Dazu kamen noch noch die Beschuldigungen gegen den IPCC-Leiter Rachendra Pachauri wegen Interessenverflechtung!

Das Gefüge der wissenden IPCC-Hohepriesterschaft für ihre politischen Machtspiele auf dem Sektor der Energiewirtschaft ist völlig zusammengebrochen. Wenn es nur um die deren wis­senschaftlichen Erkenntnisse gegangen wäre, würde es die Wissenschaftler nichts angehen. Leider würden aber nun die Ökonomen das Sagen haben, beklagte Kevin Trenberth kürzlich.

DIE BLOGOSPHÄRE

Der andere Schlag gegen die IPCC-Einflussnahme auf die Politik kam von den "radikalen Aus­wirkungen der Blogosphäre" auf das Kräftespiel bei der Entstehung des Expertenwissens. Die Blogosphäre bot Leuten wie Steve McIntyre die technische Grundlage. Er ist entweder der Schurke oder der Held in ClimateGate, je nachdem, wo man steht.

Seit 2005 habe ich meine Hand am Puls der Blogosphäre. Ich habe darin eine Möglichkeit zum klimatologischen Wissensaustausch gesehen. Auch auf Skeptiker bin ich eingegangen.
Als ich zum ersten Mal die E-Mails im Internet sah, wusste ich sofort, dass das zumindest in der Blogosphäre ein Flächenbrand werden würde, und ich hielt das IPCC deswegen für äußerst gefährdet. Um die Aufregung zu dämpfen, habe ich zwei Aufsätze in der Blogosphäre veröf­fentlicht, die sich mit Fragen der Aufrichtigkeit in der Klimatologie beschäftigten. Ich hoffte, den Dialog mit den Skeptikern offen zu halten, damit uns die Sache nicht um die Ohren fliegen möchte. [Die Aufsätze wurden von EIKE im Beitrag: "Vertrauen und Misstrauen in der Klimawissen­schaft" veröffentlicht]

Na ja, ich war so ziemlich die Einzige aus der Wissenschaftlerriege, die das IPCC unterstützte. Das Schweigen meiner Kolleg(inn)en und mehr noch der wissenschaftsfördernden Institute war beredt. Pachauris Verteidigung des IPCC und sein offensichtlicher Interessenkonflikt goss noch Öl ins Feuer. Ich fragte mich, ob das IPCC überleben könnte, und ob es überhaupt ver­diente zu überleben. Dann fing ich mit ein paar konstruktiven Vorschlägen für die Wissen­schaftlergemeinde an, um Vertrauen durch größere Transparenz und höhere Beachtung der Ungewissheit [in den wissenschaftlichen Aussagen] aufzubauen. Ich habe überhaupt keine Hilfe von meinen Kolleg(inn)en bekommen, sie fingen sogar an, in mir einen Teil des Problems zu sehen.

An einem gewissen Punkt merkte ich, dass ich das IPCC und seine Berichte nicht mehr guten Gewissens unterstützen konnte. Gegenwärtig sieht es so aus, als ob viele mich für das Haupt­problem halten. Meine Kolleg(inn)en fragen sich, warum ich so rebellisch geworden sei. Hier einige Beispiele, deren ich während der vergangenen zwei Wochen bezichtigt wurde, um mein offensichtlich unerklärliches Verhalten zu erklären:

* ich sei von der Ölindustrie und/oder rechten Denkfabriken über den Tisch gezogen worden
* ich hätte meinen Verstand so weit für die Skeptiker geöffnet, dass mein Kopf     nun leer wäre
* ich stünde auf der Zahlliste der Ölindustrie und/oder rechten Denkfabriken
* ich würde erpresst
* ich sei inzwischen entweder körperlich oder geistig behindert.

Was tue ich also und warum? Ich möchte das Ansehen der Klimatologie wiederherstellen, so dass unsere Wissenschaft wieder an Achtung zurückgewinnt. Das wird nicht erreicht durch bes­sere , sondern durch erhöhte Transparenz, durch das Sicheinlassen auf skeptische Argumente und durch größere Beachtung des Ungewissheitsgrads in wissenschaft­lichen Aussagen. Ich versuche, die Blogosphäre wieder zum Funktionieren zu bringen, um die Polarisierung zu vermindern. Mein neuer Beitrag dazu ist der Blog Climate Etc. bei judithcurry.com

ZUR ROLLE DER WISSENSCHAFTLER IN DER AUSEINANDERSETZUNG

Zum Schluss möchte ich die letzte Frage behandeln, welche die Rolle der Wissenschaftler in der po­litischen Auseinandersetzung betrifft. Zunächst sollten wir uns daran erinnern, dass wir Wis­senschaftler sind und dass die Integrität von ganz besonderer Bedeutung in öffentlichen und politischen Debatten ist. Feynman beschreibt die wissenschaftliche Integrität in seinem CAR­GO CULT SCIENCE TALK:

"Wenn man auch zeitweilig Ruhm und Beachtung erringen kann, so kann man keinen guten Ruf als Wissenschaftler erwerben, wenn man nicht mit großer Sorgfalt bei der wissenschaftli­chen Arbeit verfährt. … Das erste Prinzip ist, sich nicht selbst zu täuschen – und sich selbst täuscht man am leichtesten. Wenn man aber sich selbst nicht täuscht, täuscht man auch an­dere Wissenschaftler nicht. Man muss auf sehr konventionelle Art ehrlich sein. Ich spreche hier von einer besonderen, außergewöhnlichen Art der Integrität, sie bedeutet einmal, nicht zu lü­gen, aber auch eingestehen zu können, vielleicht falsch zu liegen. Diese Integrität soll man als Wissenschaftler besitzen. Und das ist unsere Verantwortung als Wissenschaftler gegenüber an­deren Wissenschaftlern und auch gegenüber Laien."

Ich habe in der Vergangenheit viel über die Ungewissheit gesagt und warum das IPCC die Ungewissheit nicht ausreichend angesprochen hat. Als ich begann, die Worte Ungewissheit und Zweifel zu gebrauchen, haben die Leute sofort unterstellt, dass ich mit dem Zweifel hausieren gehen wollte im Dienste der Ölindustrie, weil diese den Zweifel einsetzt, um den politischen Durchsetzungswillen zu schwächen. Lassen wir es dabei, "alles ist ungewiss außer dem Tod und den Steuern," wie ein Sprichwort sagt.

Beim Treffen tragfähiger Entscheidungen muss das Angeben des Ausmaßes der Ungewissheit in den Prozess der Entscheidungsfindung einbezogen werden. Und wir als Wissenschaftler müssen gegenüber den Politikern die Ungewissheiten ansprechen. Wir müssen sie erklären und zum Verständnis der Risiken und Folgen beitragen. Und wir müssen dabei helfen, die Auswir­kungen und die Wirksamkeit unterschiedlicher politischer Handlungsweisen zu beurteilen. Es ist nicht Aufgabe von Wissenschaftlern, politische Zielsetzungen zu entwickeln, indem sie Ungewissheiten verschwiegen oder simplifizieren.

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TEIL II

Der vorhergehende Text von Judith Curry führte auf ihrem Blog zu einer ausgiebigen Diskussion. Einige Tage später ergänzte sie ihren Text. Er folgt mit einigen unwesentlichen Kürzun­gen:

DIE RICHTUNG DER POSITIVEN RÜCKKOPPLUNG UMKEHREN – TEIL II

Der vorhergehende Beitrag war zur Eröffnung der Purdue-Podiumsdiskussion geschrieben wor­den, wo mir 10 – 15 Minuten zur Verfügung standen. Ich habe mein Argument vom Rückkop­pelungskreis mit Prämissen vorgebracht. Für viele waren die Prämissen ohne weiteres einsichtig, andere forderten Beweise und Belege. Darum geht es nun.

Selbst wenn wir all die in der Kritik stehenden Persönlichkeiten auf beiden Seiten los würden, konnte die Klimatologie wieder geheilt werden? Würden wir zu einer vernünftigen Energiepo­litik kommen? Nein und abermals nein. Die Probleme sind viel zu groß: Geopolitik, Wirtschaft, Wertekonflikte. Sehr verwickelte Probleme, für welche die Wissenschaft keine Lösung hat.

Eine Leute haben geglaubt, ich hätte die Klimatologie angegriffen. Das hat mich überrascht. Die Klimatologen sind die Bauern in diesem Schachspiel; einige waren Opfer, andere haben ih­ren Vorteil daraus gezogen. Wenn ein Schurke in all dem identifizierbar ist, dann würde ich ver­mutlich die UNEP/UNFCCC nennen. Daraus erhebt sich sofort die Frage, wie es dazu gekommen ist und wer damit angefangen hat.

Der entscheidende Punkt in meinem vorigen Aufsatz war, dass es einen verschlungenen Satz von sich wechselseitig verstärkenden Motiven gab, die ungehemmt wie ein Schneeballsystem wuchsen. Das System geriet außer Kontrolle.

Daher möchte ich nun über die großen Zusammenhänge aufzeigen. Und ein wenig darüber spekulieren, wie das System in Ordnung gebracht werden könnte, oder wenigstens darüber, wie ein paar Kontrollen eingebaut werden könnten.

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Kurze Geschichte des IPCC und der
RAHMENÜBEREINKUNFT DER VEREINTEN NATIONEN ÜBER KLIMAÄNDERUNGEN (UNFCCC)

Der Zusammenhang zwischen dem IPCC und UNFCCC ist bei IPCCfacts.org zusammengefasst. Siehe auch WIKIPEDIA.

1988: das  IPCC wird unter der Aufsicht von UNEP und der WMO geschaffen

1990: der erste Zustandsbericht AR1 wird veröffentlicht

         * Schlussfolgerung der WORKING GROUP I: “Das Ausmaß der Erwärmung entspricht im Großen und Ganzen
            den Vorhersagen aus den Klimamodellen, es ist aber auch von gleicher Größenordnung
            wie die natürliche Klimavariabilität.”

         * WORKING GROUP III:  Titel “Strategische Antworten”; Abschwächung und Anpassung wurden gleichermaßen
            betrachtet.

1992: UNFCCC Abkommen. (Vorsorgeprinzip, gefährlicher Klimawandel, usw.)

1995: Zweiter Zustandsbericht AR2  veröffentlicht.

          * Schlussfolgerung der WORKING GROUP I:  “Die Beurteilung der Beweislage deutet auf einen
             erkennbaren menschlichen Einfluss auf das globale Klima hin."  Ben Santer unternimmt große
             Anstrengungen, die Erwärmung als "erkennbar" zu bezeichnen.

          * WORKING GROUP III: konzentriert sich auf die Möglichkeiten des  “nicht Bedauerns”.

1998:  Kyoto Protokoll

2001:  Dritter Zustandsbericht THIRD ASSESSMENT REPORT veröffentlicht

            * WORKING GROUP I Schlussfolgerung: “Der Großteil der Erwärmung der vergangenen 50 Jahre
               ist wahrscheinlich (>66%) auf menschliche Tätigkeit zurückzuführen.” 
               Die Ikone des THIRD ASSESSMENT REPORT war der “Hockeyschläger.”

           * WORKING GROUP III: Titel “Abschwächung”

2007: ASSESSMENT REPORT 4 Zustandsbericht veröffentlicht

             * WORKING GROUP I Schlussfolgerung: “Der Erwärmung ist eindeutig und der vergangenen 50 Jahre
               ist mit großer Wahrscheinlichkeit (>90%) auf die Zunahme der Treibhausgase zurückzuführen.”

            * WORKING GROUP III: Titel “Abschwächung”

Erklärung

Als das UNFCCC-Abkommen abgeschlossen war, gab es Druck auf das IPCC, die wissenschaft­liche Begründung zu liefern. Daher das Wort "erkennbar (discernible)" im SAR (SECOND ASSESSMENT REPORT). Dafür hat Ben Santer viel Druck  gemacht, aber schauen Sie woher der Druck kam. Das gesamte UNFCCC-Abkommen wäre sinnlos gewesen ohne die "erkennbaren" Beweise, dass da tatsäch­lich etwas passierte.

Als dann das Kyoto-Protokoll abgeschlossen war, verschob sich die Aufmerksamkeit der WORKING GROUP III ganz klar auf die Minderung (Mitigation) und die Stabilisierungsziele (für den FIRST ASSESSMENT REPORT war die WORKING GROUP III noch auf Minderung  UND Anpassung ausgerichtet, für den SECOND ASSESSMENT REPORT auf durchsetzungsfähige Politik, für den THIRD ASSESSMENT REPORT und den ASSESSMENT REPORT 4 auf Minderung). Die politische Zustimmung für das Kyoto-Protokoll aufzubauen, war eine hohe Priorität für den THIRD ASSESSMENT REPORT. Der "Hockeyschläger" passte da gut hinein, Michael Mann wurde aus dem Universitätsstudium direkt als Leitautor zum IPCC verpflanzt.

Da sich die politischen Zielsetzungen für das Kyoto-Protokoll nicht verfestigten, gab es Druck auf den ASSESSMENT REPORT 4. Heute hören wir die Worte "unabweisbar" und "sehr wahrscheinlich", obwohl es kaum Beweise gab über das hinaus, was im THIRD ASSESSMENT REPORT TAR stand. Im ASSESSMENT REPORT 4 hat aber politischer Druck auf eine Abschwächung der Schlussfolgerungen hingewirkt.

Das Wort "erkennbar" und der „Hockeyschläger“ hätten niemals in die Summary for Policymakers (SPM) gelangen dürfen. Können wir Mann und Santer dafür verantwortlich machen? Wirklich nicht! (Obwohl sie Komplizen waren, aber ohne dafür verantwortlich zu sein). Die Entscheidun­gen wurden höheren Orts getroffen und unter Druck von politischer Seite. Als der THIRD ASSESSMENT REPORT 2001 veröffentlicht worden war, lag Manns Promotion erst drei Jahre zurück, Santer ist ein paar Jah­re jünger als ich, das war damals ganz schön jung (frühe 40er) in den beginnenden 1990ern, als der SECOND ASSESSMENT REPORT erarbeitet worden war. Worin auch immer ihre wissenschaftlichen Talente oder Bei­träge bestanden haben, sie waren in eine hochpolitische Sache gesetzt worden, die eine Menge Augenmaß und Erfahrung erforderte, um damit umzugehen.

Wenn sie auch als Bestandteile des IPCC-Verfahrens zu gebrannten Kindern wurden, haben sie dennoch ihre Treue zum IPCC und zu dessen Verteidigung bewahrt. Dafür wurden sie beruflich belohnt. Ich stelle in den Raum, dass sie vom IPCC auch zu Opfern gemacht worden sind (sie werden sich kaum über die Bedrohungen gefreut haben, usw.). Einige prominente Klimatologen haben sich ja schon von der Bildfläche gemacht, weil es ihnen zu politisch wurde, ich nenne nur Starley Thompson.

Sollten wir nun unsere Zeit darauf verwenden, auf Wissenschaftler wie Mann oder Santer ein­zudreschen oder sie zu verteidigen, oder sollten wir nicht versuchen das Systems besser verstehen, das Wis­senschaftler wie Mann und Santer sowohl belohnt wie bestraft? Ich meinerseits nehme mir das System vor und will wissen, warum das alles so schief gelaufen ist.

4. November 2010 von Judith Curry Die Originalartikel erschienen hier und hier

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE




ECHTE Verbrechen gegen die Menschheit!

Sogar noch bevor weitere Maßnahmen beschlossen werden konnten, hat Präsident Obama verkündet, dass er “nach anderen Wegen suchen” werde, neben dem Emissionshandel, um dem „Problem“ der Kohlendioxidemissionen und der vom Weißen Haus jetzt so bezeichneten „globalen Klimastörung“ zu begegnen. Ganz oben auf seiner Prioritätenliste steht, die „Lahme-Ente“-Sitzung* sowie administrative Maßnahmen zu nutzen, um seine Agenda zur „Klimakontrolle“ und zu erneuerbaren Energien umzusetzen:

[* „Lame Duck“ session = eine Sitzung des Kongresses der USA nach der erfolgreichen Wahl eines Nachfolgers, aber noch in der alten Besetzung, bevor dieser neue Nachfolger sein Amt übernimmt. (Quelle: Wikipedia). A. d. Übers. ]

*Regulierung der kohlenstoffbasierten Energieerzeugung durch die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA, begründet durch die Behauptung, dass Kohlendioxid „Gesundheit und Wohlergehen der Menschheit gefährdet“.

*Regeln der föderalen Kommission zur Energieregulierung, die alle Verbraucher zwingt, neue Überlandleitungen zum Transport von Wind- und Sonnenstrom zu subventionieren.

*Last-Minute-Zuwendungen von Millionen von Dollar an Wissenschaftler, Kompanien und Aktivistengruppen, die die Agenda der Administration unterstützen; und

*die staatliche und regionale Gesetzgeber unterstützten, um Steuern und regulierende Maßnahmen zur Begrenzung des Kohlenstoffverbrauchs sowie „Standards für erneuerbare Energien“ und die Reduzierung der Emission „Treibhausgase“ durchzusetzen.

Diese Aktionen unterstreichen die Notwendigkeit, die proklamierte Wissenschaft hinter der „gefährlichen globalen Erwärmung“ und der „nachhaltigen erneuerbaren Energie“ zu hinterfragen. Sollte die Wissenschaft falsch sein, wären die [darauf beruhenden] politischen Maßnahmen verheerend.

Glücklicherweise sind die meisten Republikaner in den USA unverändert gegen alle Maßnahmen, die Energie weniger zuverlässig und teurer macht. Die designierten Vorsitzenden der Kongressausschüsse für das nächste Jahr  haben schon verlauten lassen, die von der EPA angeführten wissenschaftlichen Beweise als Grund für Arbeitsplätze vernichtende „Gefahren“beschreibung genau zu untersuchen – und Datenmanipulationen sowie andere Unregelmäßigkeiten in der Erforschung der Klimaänderung unter die Lupe zu nehmen, die es unter der Schirmherrschaft des IPCC und zahlreicher Regierungsstellen und Universitätslaboratorien gegeben hatte.

Die Welt beginnt endlich die faule Wissenschaft (junk science) zu erkennen und ist nicht länger bereit, den Traum von elektrifizierten Häusern, Geschäften und Büros, Arbeitsplätzen, verbesserter Gesundheit und ausreichenden Nahrungsmitteln aufzugeben. Viele neue Senatoren und Kongressmitglieder stellen die Behauptungen zum Klimachaos öffentlich in Frage und gaben ihrer tiefen Sorge Ausdruck, dass der Emissionshandel [der inzwischen geschlossen und eingestellt wurde, A. d. Übers.] und seine fatalen Auswirkungen, die unsere Wirtschaft weiter schädigen (ohne jeden Nutzen für die Umwelt).

Dies sind unheilvolle Entwicklungen für Individuen, Institutionen und Kompanien, die ihre Legitimität, ihr Prestige, ihren Einfluss und die Finanzierung aus der Hypothese vom „Klimachaos“ ableiten. Folgerichtig führen Teile der American Physical Union eine Kampagne, die Alarmisten dazu bringen soll, die Skeptiker der „katastrophalen Erwärmung“ anzugreifen und mit ihren Ansichten zu konfrontieren. Auch zwei prominente Alarmisten der Penn State University gingen auf Kriegspfad, und zwar in kürzlich erschienenen Zeitungsartikeln, die ihre wachsende Angst und Verzweiflung enthüllten.

Weil er eine Verurteilung zu einer Aussage unter Eid (und dem Schmerz eines Meineids) befürchtet zu seinen e-mails, seinen Forschungsmethoden und seinen Anstrengungen, Wissenschaftler, die anderer Ansicht sind als er selbst, zu stigmatisieren und zu marginalisieren, hat Dr. Michael Mann eine clevere Unterscheidung getroffen. Er sagte der Zeitung Washington Post, dass gewisse Politiker versuchen, „die Öffentlichkeit in die Irre zu führen und zu täuschen“. Die Penn State University, behauptet er, habe ihn von allen Vergehen „freigesprochen“. Die Untersucher seines Verhaltens wollen einfach nur die Klimaforschung „angreifen“.

“Wenn wir unsere Köpfe in den Sand (bzgl. Kohlendioxid) stecken, würden wir künftige Generationen einem potentiell gefährlichen Klimawandel aussetzen“, fuhr er fort. Eine „vertrauensvolle Diskussion ist unabdingbar“ und „willkommen“, erklärte er selbstbewusst, jedoch seinen andere als seine Ansichten „Antiwissenschaft“. Die Verbindung zwischen CO2 und globaler Erwärmung in Frage zu stellen, ist so ähnlich wie den „Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs“ in Frage zu stellen.

Es ist erstaunlich, wie viele falsche oder irreführende Behauptungen Mann in einen so kurzen Beitrag pressen konnte.

Niemand stellt die “Realität des Klimawandels” in Frage, wie Mann behauptet. Das Weltklima ändert sich ständig, so wie es das durch alle Äonen auch gemacht hat. Wir „Skeptiker“ weisen lediglich darauf hin, dass bisher niemand den Beweis erbracht hat, dass anthropogene CO2-Emissionen die komplexen natürlichen Antriebe ersetzt hat, die in der Vergangenheit zu Stürmen, Überschwemmungen und Dürren, Eiszeiten, Kleinen Eiszeiten und Wüstenbildung geführt haben. Behauptungen, Computersimulationen, behandelte Temperaturreihen, pseudowissenschaftlich begutachtete Studien sowie Berichte vom IPCC mit einem Pseudokonsens sind durchweg keine Beweise. Ein katastrophaler anthropogener Klimawechsel ist nicht das Gleiche wie ein katastrophaler Klimawechsel nach Mann [unübersetzbares Wortspiel. Im Original lautet der Satz: Catastrophic manmade climate change is not the same as catastrophic Mann-made climate change. A. d. Übers.]

 (Wie erklärt er sich dann, dass sich die globale Temperatur von 1995 bis 2010 nicht verändert hat, obwohl die Zunahme von CO2 ungebremst weiterging?)

Die interne „Untersuchung” von Penn State und die nachfolgende „Rehabilitation” war nichts als eine Reinwaschung, ebenso wie das Gegenstück der University of East Anglia. Kein einziger Zeuge mit entgegen gesetzten Aussagen wurde zugelassen, nicht einem einzigen Skeptiker war es erlaubt, auch nur eine Frage zu stellen. Wie unterschiedlich dazu wird da eine Untersuchung durch den Kongress ausfallen! Kein Wunder, dass Mann hyperventiliert.

Was die Diskussion um die gefährliche anthropogene globale Erwärmung (alias „globale Klimastörung“) betrifft, wartet die Welt immer noch darauf, ob die Herren Mann, Hansen, Gore, Schmidt, Jones oder Trenberth den Mumm haben, mit irgendjemandem zu diskutieren. Alle haben zu jeder Gelegenheit eine Diskussion angeboten, aber Gore lehnte es sogar ab, vor einem wohlgesonnenen Ausschuss des Kongresses auszusagen, falls Lord Christopher Monckton das Wort erteilt würde oder dieser auch nur im Raum weilen würde.

Um die Schäfchen ins Trockene zu bringen und um der Universität den jährlichen Strom von Multimillionen Dollar für die Klimaforschung zu sichern, stampfte der Professor für „Umweltethik“ lärmend über die Londoner Zeitung Guardian und seinem eigenen Blogspot herein. Skeptiker müssen in „wissenschaftlich begutachteten Magazinen (die derartige Studien systematisch ausgrenzen) veröffentlichen – oder den Mund halten!“

Die Erdölindustrie, fuhr Brown fort (die unantastbare New York Times zitierend),“finanzierte auf verschwenderische Art und Weise … gegen die globale Erwärmung gerichtete Studien … und Websites“. Man kann vermuten, dass er die 23 Millionen Dollar meint, die Exxon Mobile angeblich den Nichtalarmisten über das Jahrzehnt zur Verfügung gestellt hatte, bevor es dem Druck der Ökoaktivisten erlag und die Förderung eingestellt hat. Diese „verschwenderische“ Förderung darf natürlich nicht mit den „trivialen“ Dollarmilliarden pro Jahr verwechselt werden, die die Alarmisten und begeisterten Anhänger der erneuerbaren Energien empfangen haben. (Man stelle sich den „Konsens“ vor, den man mit diesen Summen kaufen könnte).

Dann spielte Dr. Brown seine Trumpfkarte aus. „Desinformation“ über die Klimawissenschaft zur Erde am Abgrund, betonte er, sei „moralisch zu tadeln“ – „wenn es nicht sogar kriminell unverantwortlich ist“. Oder sogar ein „Verbrechen gegen die Menschheit“, weil die „Auswirkungen des Klimawandels potentiell katastrophal für viele der ärmsten Menschen auf der ganzen Welt sind“. Die Klimaänderung könnte zu Überschwemmungen, Dürren und Krankheiten führen, oder sogar indigene Völker davor bewahren, „Schlitten an kalten Orten“ zu benutzen. […or even prevent indigenious people from using „sleds in cold places“. Eine sinnvolle Übersetzung dieses Satzes konnte ich nicht finden. A. d. Übers.]

Tut uns leid, Herr Doktor! Auf Ihrem virtuellen Planeten könnte Ihr Horrorszenario vielleicht Wirklichkeit werden, falls das CO2 weiterhin steigt. Aber wir leben hier auf der echten Erde, auf der eine Verbindung zwischen dem CO2 und dem Klima immer noch spekulativ ist, positiv ausgedrückt, und auf der reale Schrecken schon jetzt Millionen realer Menschen töten: Lungenentzündungen 1,4 Millionen …Darminfektionen 700 000 …Malaria weitere Millionen von Müttern, Vätern und Kindern – Jahr für Jahr.

Sie sterben, weil sie keinen Zugang haben zu der kohlenstoffbasierten Energie, die Sie auf den Abfallhaufen der Geschichte werfen wollen. Diese kohlenstoffbasierte Energie könnte Wasser reinigen; offene Feuerstellen in den Häusern zum Heizen und Kochen ersetzen; Autos, Lastwagen und Busse antreiben, die Menschen, Nahrung und Gebrauchsgüter transportieren; und Energie erzeugen, um Strom für Haushalte, Krankenhäuser, Schulen, Fabriken, Büros und Geschäfte zur Verfügung zu stellen – um Arbeitsplätze zu schaffen sowie Hoffnung, Gelegenheiten, Wohlstand und unbegrenzt bessere Gesundheit als die Menschen in diesen verarmten Nationen je gesehen haben.

Also, Dr. Brown, wenn Sie sich hinstellen und über Verbrechen gegen die Menschheit reden, engagieren Sie sich bitte nicht für das Klima auf die gleiche Art und Weise, in der Nordkorea die USA kritisiert wegen deren Maschinen zu Wahlen. Die wirklichen Verbrechen gegen die Menschheit begehen elitäre Professoren, Politiker, Druck ausübende Gruppen, UN-Einrichtungen und eine Politik, die sich gegen spekulative und künstlich erzeugte Risiken wendet – und die die Ärmsten der Welt daran hindert, Zugang zu modernen Technologien zu bekommen, die ihre Leben retten und verbessern können, und die es ihnen ermöglichen, sich an Klimaänderungen anzupassen, egal ob regional oder global, ob natürlich oder anthropogen.

Paul Driessen ist ein führender politischer Berater des Committee For A Constructive Tomorrow (CFACT) und des Rates für Rassengleichheit, sowie Autor des Buches: Öko-Imperialismus: Grüne Macht – schwarzer Tod.

Link: http://www.icecap.us/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

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Fehler in den Metadaten: 230 Landstationen des GHCN liegen tatsächlich im Wasser

Die nebenstehende Karte von Google zeigt nur eine der 230 Stationen des GHCN, die sich im Wasser befindet. Nachdem sich dieses Phänomen überall in immer mehr Beispielen zeigte, schien es einfach zu sein, alle diese Fehler im GHCN aufzuspüren und zu analysieren. Dies ist aus zwei Gründen interessant:

1.    In meinem Analyseprogramm habe ich eine Land-Wasser-Maske benutzt, um die Temperatur im Wasser und in Landgebieten zu trennen und zu wichten. Landgebiete im Wasser sind natürlich gleich Null!

2.   Hansen nutzte 2010 Nachtlichter zur Lokalisierung der Stationen, und in den meisten Fällen sind die Lichter an der Küste heller als draußen auf dem Wasser. Obwohl ich schon „Meeresleuchten“ glänzen gesehen habe, wie es durch den Seegang manchmal vorkommt.

Das Auffinden “nasser Stationen” ist im Rasterpaket von R. [?] trivial. Alles, was man braucht, ist eine hoch aufgelöste Karte der Verteilung von Land und Wasser. In meiner vorigen Studie habe ich eine Rasterkarte im Abstand von ¼ Grad verwendet. ¼ Grad sind am Äquator etwa 25 km. Dann fand ich eine Rasterkarte mit einem Abstand von 1 km, wie sie von Satelliten benutzt wird. Diese Daten finden sich in einer einzigen codierten Zeile, und dann ist es einfach herauszufinden, welche Stationen „nass“ sind.

Beispielhafte Abbildung aus Steve Moshers CA Beitrag zur Beurteilung von "City Light" Einfluss. Dazu schreibt die NASA: This image shows levels of light pollution across the globe. The brightest areas of the Earth are the most urbanized, but not necessarily the most populated—for example, compare western Europe with China and India.

Da das NCDC das GHCN-V3-Netz gerade überholt, habe ich sie auf das Problem aufmerksam gemacht und werde ihnen natürlich auch den Code zur Verfügung stellen. Ich muss noch an NASA GISS schreiben. Da der Bericht von Hansen 2010 bereits im Veröffentlichungsverfahren steckt, bin ich unsicher, wie man jetzt richtigerweise weiter vorgeht.

Sich die 230 Fälle anzuschauen ist nicht schwierig. Man braucht lediglich Zeit. Man kann viele verschiedenen Typen dieser Fälle identifizieren: Atolle, Inseln und Küstenstriche. Es ist auch möglich, einige korrekte Positionen mit Hilfe der WMO-Angaben oder aus anderen Quellen anzugeben, die eine noch größere Genauigkeit aufweisen als das GHCN oder GISS. Man kann auch feststellen, dass die „Fehlposition“ auf die Nachtlichter keinen Einfluss hat. Es gibt Fälle, in denen man innerhalb des ½-Grad-Netzes, das ich zeige, überhaupt keine Lichter findet. In den Google-Karten [siehe Bemerkung am Ende] zeige ich Muster aller 230 Stationen. Das Kreuzchen zeigt die Position der GHCN-Station und die Linien zeigen das Helligkeitsraster der Nachtlichter. An stockdunklen Orten sind keine Linien eingezeichnet.

Ich werde dies auch mit einer neueren Version der Nachtlichter aktualisieren. Eine „Fahrt“ mit Google ist für alle verfügbar, die das wollen. Der Code ist trivial, und ich kann es interessant darstellen. Mit Ausnahme der graphischen Darstellung ist es nicht schwieriger als:

Ghcn<-readV2Inv() # im Verzeichnis

lonLat <- data.frame(Ghcn$Lon,Ghcn$Lat)

Nlight <- raster(hiResNightlights)

extent(Nlight)<-c(-180,180,-90,90) #Feststellen der Fehler in den Metadaten der Nachtlichter

Ghcn<-cbind(Ghcn,Lights=extract(Nlight,lonLat)) # Herausfiltern der Lichter durch “Punkte”

distCoast <-raster(coastDistanceFile,varname=”dst”) # um die spezielle Landkarte zu erhalten

Ghcn <- cbind(Ghcn,CoastDistance=extract(distCoast,lonLat))

# für diese Vorlage sind die Punkte im Wasser nach ihrer Entfernung vom Land codiert. Alle Pixel an Land sind O

# Untersuchung nur der Landstationen, die im Wasser auftauchen.

wetBulb <- Ghcn[which(Ghcn$CoastDistance>0),]

writeKml(wetBulb,outfile=”wetBulb”,tourname=”Wetstations”)

Hier sind einige Schnappschüsse aus der Galerie [siehe Bemerkung unten!]. Das Land-Wasser-Raster mit 1 km ist sehr genau. Man könnte eine oder zwei Stationen an Land finden. Die Bestimmung mit Nachtlichtern ist weniger genau, was Hansen 2010 nicht beachtet. Diese Pixel können 1 km von der tatsächlichen Position entfernt sein. Die kleine Sammlung von Beispielen zeigt die verschiedenen Möglichkeiten. Es wird kein Versuch unternommen, um festzustellen, ob die Stationen Land- oder Stadtverhältnissen entsprechen. Wie es aussieht, müssen die Ungenauigkeiten mit den Nachtlichtern noch näher untersucht werden, bevor dieser Aufwand getrieben wird. 

Link: http://wattsupwiththat.com/2010/11/08/metadata-fail-230-ghcn-land-stations-actually-in-the-water/

Hinweis: Die Beispiele, bei denen die Meßstation mitten im Wasser liegt und auf die sich der Autor bezieht, sind Im Originallink am Ende des Textes zu finden. Ein Klick auf jedes einzelne Bild im Original, was man mit genau 2 Mausklicks auf den Link zum Original erreichen kann, zeigt die beschriebenen Phänomene. Wegen des hohen Aufwands, und weil die Bilder ohne englische Unterschriften auskommen, wird auf die Übernahme in diese Übersetzung für EIKE verzichtet.

Kann es sein, dass das Verlegen dieser Stationen ins Wasser nur vorgaukeln soll, dass sich diese Stationen nicht im Bereich von größeren Ansiedlungen (Städten) befinden, obwohl das in Wirklichkeit doch der Fall ist?

Steve Mosher

Übersetzt und mit Bemerkungen versehen von Chris Frey für EIKE

Den Originalbeitrag finden Sie hier

* Den Beitrag von Steve Mosher in Climate Audit finden Sie hier




Energieversorgung: Merkels Zeitungsanzeige! Was die Kanzlerin verspricht, aber nicht halten kann.

Gigantismus mit Wind- und Solarstrom

Dieses bis 2050 langfristige Energiekonzept sieht vor allem den gigantischen Ausbau der Stromerzeugung mit Hilfe von Wind- und Sonnenkraft vor. Im Jahr 2050 dann soll Deutschland 80 Prozent seines Stroms aus „erneuerbaren“ Energiequellen beziehen, also im wesentlichen mittels Wind und Sonne. Und dieser Strom soll zuverlässig fließen, wenn er gebraucht wird, er soll bezahlbar sein (also auch von den nicht so Betuchten unserer Gesellschaft), und er soll umweltfreundlich sein. Na fein, dann prüfen wir mal:

Zuverlässig?

Das 80-Prozent-Ziel besagt, dass die herkömmlichen Stromlieferanten Kohle, Erdöl und Erdgas durch das Liefern von „Öko-Strom“ schrittweise ersetzt werden sollen. Im gleichen Rhythmus sollen die herkömmlichen Kraftwerke bis auf die 20 Prozent Restlieferungen verschwinden. Wenn aber – zumal in den Hauptverbrauchszeiten eines Tages und einer Jahreszeit – „die Lichter nicht ausgehen sollen“, nur weil die Sonne gerade nicht beliebt zu scheinen und der Wind nicht weht oder zu stark weht, reichen die restlichen 20 Prozent herkömmlichen Stroms bei weitem nicht aus, diesen ständig drohenden Fehlbedarf zu decken. Dann würde die benötigte Stromversorgung zusammenbrechen. Zuverlässig ist diese 80-Prozent-Versorgung mit Ökostrom also überhaupt nicht.

Um Stromausfälle zu vermeiden

Stromausfälle werden die Bevölkerung bestimmt nicht begeistern. Soll also die Versorgung nicht zusammenbrechen, müssen herkömmliche Kraftwerke stets bereitstehen, um die Fehlmengen sofort zu liefern („Schattenkraftwerke“). Aber die Erzeugungskapazität der schon jetzt rund 21.300 Windkraft- und Voltaikanlagen und alle weiteren erfordern zwingend, dass im nahezu gleichen Umfang die Kapazität von herkömmlichen Kraftwerken beibehalten bzw. mit ausgeweitet wird. Auch wenn immer mehr Wind- und Sonnenstromanlagen aufgestellt werden: Es kann und wird gleichwohl kein einziges herkömmliches Kraftwerk abgeschaltet werden und verschwinden. Im Gegenteil, es müssen zusätzliche (schnell regelbare) gebaut werden. Das läuft auf eine Doppelung der Stromerzeugungskapazitäten hinaus.

Der Weg in die Abhängigkeit vom Stromimport

Sollten die herkömmlichen Kraftwerke aber trotzdem bis 2050 schrittweise abgeschafft und auf 20 Prozent Erzeugungsanteil heruntergezwungen werden, müssten für die naturbedingten Ausfälle des „Ökostroms“ die Nachbarländer einspringen. Das bedeutet: Frau Merkel führt Deutschland mit ihrem Energiekonzept bei der Stromversorgung in die Abhängigkeit vom Ausland. Wie zuverlässig werden die Lieferanten dann sein? Und was wird Deutschland für diesen Strom dann bezahlen müssen, wenn es auf ihn angewiesen ist? Auch wird der importierte Strom vorwiegend Strom aus Kernkraft sein, die so viele Deutsche und ihre Politiker doch so vehement ablehnen. Noch allerdings wird in Deutschland mehr Strom exportiert als importiert; es ist der in Deutschland nicht absetzbare Strom aus den staatlich herbeigeführten Überkapazitäten beim Windkraft- und Fotovoltaikstrom.

Es droht eine instabile Netzspannung

Mit immer mehr Wind- und Voltaik-Strom wird es immer schwieriger, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen und die Spannung im Netz stabil zu halten. Je mehr Wind- und Fotovoltaik-Strom, desto instabiler die Netzspannung. Mit dem Ausbau des „erneuerbaren“ Wind- und Fotovoltaikstroms schwankt die Produktion abhängig vom Wetter. Zudem wird der Strom dezentral produziert und ist so nur schwer zu kalkulieren. Die Versorgung ist daher nur schwer zu steuern, die Frequenz nur schwer auf die nötigen 50 Hz zu stabilisieren. Stromausfälle, zuvor in Deutschland unbekannt, stehen damit auch aus diesem Grund bevor – trotz der Schattenkraftwerke. 

Bezahlbar?

Normalerweise ist jemand, der seine Produktionskapazität verdoppelt, obwohl Bedarf und Absatz nur halb so groß sind, nicht ganz bei Trost. Daher tut er das auch nicht. Aber Frau Merkels Regierung und Koalition tun es mit ihrem geplanten gigantischen Ausbau von Wind- und Voltaikstrom, obwohl die deutsche Stromversorgung durch die herkömmlichen Kraftwerke vollauf gesichert und hochverlässlich ist. Weil der Ausbau (siehe oben) im Hintergrund eine Unterstützung durch „Schattenkraftwerke“ mit fossilen Brennstoffen von nahezu 100 Prozent der Wind- und Voltaikstromkapazität erfordert, führt das zu Milliarden zusätzlicher Kosten, die unnötig sind. Obendrein müssen dafür 3.500 Kilometer Hochspannungsleitungen mit gewaltigen Kosten neu- oder ausgebaut werden, erforderlich ausschließlich wegen der „Erneuerbaren“. Geschätzter Investitionsaufwand: bisher rund 40 Milliarden Euro.

Viel Nennleistung, wenig tatsächliche Leistung

Der bestehende Kraftwerkspark, mit fossilen Energien betrieben, besteht aus 94 Gigawatt Nennleistung. Hinzukommen schon heute 46 Gigawatt Nennleistung an „Erneuerbaren“, die aber wetterbedingt nur mit einer sehr viel geringeren tatsächlichen Auslastung zur Verfügung stehen. Windkraftanlagen kommen nur auf weniger als 20 Prozent ihrer Nennleistung und Voltaikanlagen auf kaum 10 Prozent. Geplant ist eine Aufstockung von weiteren 45 Gigawatt bei Windkraftanlagen (an Land und auf See).

Der Strompreis wird sich mindestens verdoppeln

Zusammen mit der doppelten Vergütung für Strom von Anlagen auf See (inklusive Netzanbindung an das Festland) und deren etwas höheren Auslastung von rund 30 Prozent ist es nicht vermessen vorauszusagen, dass sich der gegenwärtige Strompreis in den nächsten fünf bis sieben Jahren mindestens verdoppeln wird. Auch der geplante weitere Ausbau der Fotovoltaik wird wie bisher mit einem überproportional hohen Anteil zu den steigenden Vergütungen für Wind- und Sonnenstrom beitragen, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz den Stromverbrauchern aufzwingt. Schnell regelbare Gaskraftwerke mit höheren Energiepreisen (im Vergleich zu Braun- und Steinkohle sowie Kernenergie), werden zusätzlich preiserhöhend wirken.

Aber ohne Energie geht heute nichts

Will Frau Merkel ein Verdoppeln des Strompreises für bezahlbar erklären? Für die Industrie, die Wirtschaft, für die Bürger, die meist nur über ein überschaubares bis bescheidenes Einkommen verfügen? Ohne Energie geht heute nichts. Wenige sind sich bewusst, dass in Privathaushalten 50 bis 60 Geräte nur mit Strom zu betreiben sind. Darüber und was mit der künstlichen Stromverteuerung auf dem Spiel steht, informiert vorzüglich ein gerade fertiggestelltes, leicht lesbares Büchlein mit dem Titel „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“ der Autoren Hans-Günter Appel und Ulrich Kaiser.

Umweltfreundlich?

Wohl zielt das EEG auf das Vermindern von anthropogen-technischem CO2 ab, jedenfalls ist das die ständig vorgetragene politische Begründung. Darum die (so teure) Umstellung auf „Ökostrom“, darum die an sich unbeabsichtigte, doch unvermeidliche Kapazitätsdoppelung, die geschieht, um vom CO2-Ausstoß der Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen loszukommen. Tatsächlich aber kommen wir von ihnen nicht los.

Eine CO2-Verminderung findet nicht statt

Mit Windkraft- und Voltaikstrom vermindern wir das anthropogen-technische CO2 nicht. Energiewissenschaftler bezeichnen diese Stromerzeugung als CO2-neutral. Denn was die Anlagen im Betrieb an CO2 vermeiden, das ist bei ihrer Produktion, ihrem Transport, ihrer Errichtung an CO2 entstanden und entsteht ständig durch den nötigen Betrieb von „Schattenkraftwerken“. Auch stellt sich der CO2-Amortisationseffekt nicht sofort bei der Inbetriebnahme der Anlagen ein, sondern erst im Lauf der vielen Betriebsjahre, vor allem bei der Voltaik-Stromerzeugung

Und die CO2-freien Kernkraftwerke sollen weg

Und ausgerechnet die Kernkraftwerke, die im Betrieb ebenfalls keinerlei CO2 ausstoßen, will Deutschland (als einziger Staat auf der Erde!) abschaffen, obwohl sie mit ihrer Sicherheit an der Spitze stehen. An ihre Stelle müssten jedoch, um die Lücke zu füllen, andere Kraftwerke treten, die mit fossilen Brennstoffen Strom erzeugen und – selbst bei bester Technik – CO2 ausstoßen. Das zugrunde liegende Ziel wird also noch nicht einmal erreicht, die CO2-Verminderung nicht, der vermeintliche „Klimaschutz“ nicht. Also sind die Windkraft- und Voltaikanlagen dafür völlig überflüssig. Was für ein Wahnsinn.

Schaden vom Volk abwenden, nicht ihm zufügen

Warum die preisgünstige Versorgung mit Strom aus Braunkohle, Kernkraft, Öl und Gas ohne Not aufgeben und sie durch eine geplante und zwangsweise immer teurer werdende Versorgung mittels Wind und Sonne ersetzen? Das ist blühender wirtschaftlicher Unsinn. Frau Merkel und die Abgeordneten sollen dem deutschen Volk Schaden nicht zufügen, sondern Schaden von ihm abwenden. Frau Merkel hat dafür sogar ihren Amtseid geleistet. Unsere Stromversorgung durch herkömmliche Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen sowie Uran und Thorium ist vollauf gesichert. Sie ist es für eine Zeit, die lang genug ist, damit sich Forschung und Wirtschaft auf Verknappungen von Rohstoffen rechtzeitig genug einstellen, und zwar von sich aus, aus Eigenantrieb, aus Streben nach Einkommen, nach Gewinn.

Ein Weltrekord an Ignoranz

Fazit: Merkels drittes Versprechen ist mit diesem Energiekonzept ihrer Regierung und ihrer Koalition nicht zu halten. Was Frau Merkel im Inserat als „Weltrekord“ anpreist, ist fürwahr ein Weltrekord – ein Weltrekord an Ignoranz und an absurder Energiepolitik. Von der Versorgung mit Strom hängt der Lebensstandard und Wohlstand eines ganzen Landes ab. Das Energiekonzept dieser Bundesregierung und dieser Koalition setzt ihn mutwillig aufs Spiel.

Eine Vergeudung von Steuergeldern

Das Inserat, erschienen in vielen Zeitungen, ist finanziert mit Steuergeldern der Bürger, nicht mit Frau Merkels eigenem Geld oder dem ihrer Partei. Auch dies ist eine Vergeudung von Staatsgeld, obwohl Frau Merkel angesichts der horrenden Staatsverschuldung beim Sparen mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Denn sie hat dem Schuldenabbau gegenüber einer (an sich ebenfalls dringlichen) Steuersenkung doch höchstselbst den Vorrang gegeben.

Literaturhinweis:

Hans-Günter Appel und Ulrich Kaiser: „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“. Selbstverlag, Schortens 2010. Broschürt. 123 Seiten. 9,80 Euro. Bezug: drappel@t-online.de.

von Gastautor Klaus Peter Krause

Der Artikel erschien zuerst in ef: Energieversorgung: Merkels Zeitungsanzeige

* Die Kosten der Anzeigenkampagne belaufen sich lt Aussage des Presse & Informationsamtes auf 2,8 Mio €. S. Mail Kopie.

Betreff: Re: Kontakt E-Mail aus dem Angebot der Bundesregierung – BPA-ID: [ZhKNS86YJnw=]
Datum: 25. Nov 2010 09:22

Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxx,

danke für Ihre Anfrage. Die Anzeigen kosten rund 2,8 Millionen €. Sie wurden aus dem Etat des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung finanziert.

Mit freundlichen Grüßen 
Im Auftrag 

Heinrichmartin Kreye 

___________________________ 
Bürgerservice 
Presse- und Informationsamt 
der Bundesregierung