Wo bleibt die Arktis-Schmelze ? Der Parade-Schocker der Alarmisten bleibt aus!

Die Entwicklung der arktischen Eis-Fläche verläuft ganz anders, als von den Klima-Alarmisten seit Jahren behauptet wird. Zunächst: Das jährliche Minimum der arktischen Eisbedeckung wird jeweils Mitte September erreicht. Dabei gab es zwischen 2003 und 2007 einen insgesamt abnehmenden September-Wert, wie die Abbildung 1 veranschaulicht:

Abb. 1[1] : Arktische Eisbedeckung

Stand: 19.10.2010

Das veranlaßte die Katastrophen-Propheten zu der Behauptung, schon in ein bis zwei Jahrzehnten könne die Arktis im Sommer eisfrei sein. Dabei wird auch gerne auf die z.B. vom PIK-Forscher Rahmstorf vermuteten “Klima-Kipp-Punkte“ verwiesen, bei denen es angeblich ab einem bestimmten Entwicklungs-Stadium keine Rückkehr zum Vorzustand mehr geben könne. Diese Vermutung erweist sich jedoch bei näherer Betrachtung als unhaltbar , auch beim Arktis-Eis – wie wir derzeit sehen. Mittlerweile zeigen nämlich die Beobachtungen in der Arktis seit 2007 einen ganz anderen Trend : 

Dazu die Zahlen zum sommerlichen Minimum der arktische Eisfläche jeweils im September :

2007* :  4,3 Mill. km2

2008* :  4.7 Mill. km2

2009* :  5.4 Mill. km2

2010** :  4.8 Mill. km2

)* AWI: Presse-Mitteilung, Bremerhaven/Hamburg, den 23.06.2010 

)**  http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm

Danach gab es zwischen 2007 und 2009 eine sommerliche Eiszunahme von über 1,1 Mill. km2 , folglich ca. dem Dreifachen der Fläche Deutschlands von 360.000 km2. Das sind mehr als 20 % Zuwachs !  Der Wert von September 2010 liegt zwischen den Minima von 2008 und 2009, aber immer noch um 0,5 Mill. km2 über 2007.

F a z i t :  Die “Kipp-Punkt-These“ funktioniert offensichtlich nicht, s o n s t  müßte es seit 2007 eine ständige und beschleunigte Eis-Abnahme geben, aber das Gegenteil ist der Fall!

Aus dem angeblichen Umkippen des Arktis-Eises leiten Klima-Alarmisten gerne ein dann folgendes “Kollabieren“ des Erdklimas ab. Dazu bemerkt der Vizedirektor des Alfred-Wegener-Instituts Prof. Dr. Heinz Miller  : “Das Klima kann nicht kollabieren, Natur kennt keine Katastrophen.“ 

Noch deutlicher wird eine Stagnation der arktischen Eisfläche, wenn man den winterlichen Maximal-Wert der Eisbedeckung betrachtet. Die Messungen des IJIS-Projektes  zeigen folgendes Bild : 

“Stich-Tag“ 4. April ; in Mill. km2

2003   14,2

2004 13,8

2005 13,5

2006 13,3

2007 13,4

2008 14,0

2009 13,9

2010 14,3

Das zeigt: Im April 2010 hatten wir den größten Wert der winterlichen arktischen Eisbedeckung in den vergangenen acht Jahren.

Betrachtet man ein aktuelles Datum wie den 10. Oktober 2010 in Abbildung 2, dann wird der seit 2007 zunehmende Trend der arktischen Eisbedeckung besonders deutlich: innerhalb von 4 Jahren erfolgte zu diesem Termin eine Eiszunahme um 1,2 Mill. km2 (!). 

Abbildung 2

Das "National US snow and ice data center" in Colorado hatte noch vor kurzem einen sommerlich eisfreien Nordpol ab 2013 vorhergesagt. Wie man allerdings aus den vorliegen Daten einen solchen Trend zum Abschmelzen des Nordpols innerhalb von nur 4 – 5 Jahren solide ableiten kann, das wird auf ewig das Geheimnis den Damen und Herren aus Colorado bleiben. Allerdings  –  nun konstatierte auch dieses Institut  im Januar 2010, daß das Eis am Nordpol in den letzten 2 Jahren um 26% zugenommen hat. In ihrer Zeitschrift bestätigen sie jetzt gegenüber der zuvor behaupteten Temperaturerwärmung: "…The bitter winter afflicting much of the Northern Hemisphere is only the start of a global trend towards cooler weather that is likely to last for 20 or 30 years, say some of the world’s most eminent climate scientists…." Sie sehen sogar in der gegenwärtigen Wiedervereisung eine Trendumkehr und sagen für die nächsten 20 bis 30 Jahre eine weitere Abkühlung voraus. 

Bei alledem ist noch anzumerken, daß arktische Temperatur-Sprünge und Eisschmelzen auch in früheren Jahrhunderten und sogar im 20. Jahrhundert immer wieder auftraten. Mangels seinerzeitiger Satelliten-Beobachtungen sind dabei allerdings die Eis-Schmelzen nicht flächendeckend dokumentiert. 

In einem Bericht  (vgl. auch Abb.3) über eine explosions-artige Arktis-Erwärmung ab 1919 für ca. 20 Jahre heißt es:  “Genau im Januar 1919 explodierten im hohen Norden die Temperaturen. So ein gewaltiger Temperaturanstieg wurde von der Meteorologie bisher nur dieses eine Mal gemessen und zwar auf Spitzbergen. Man kann es als Klimaknall bezeichnen. Zwischen den Wintermonaten (Jan/Feb) 1917 & 1918 einerseits und der Jahre 1919 & 1920 andererseits liegt eine Differenz von 16°C. Das gilt selbst dann noch, wenn man sich die Winter (D/J/F) der sieben Jahre 1912-1918 und 1919-1925 gegenüberstellt, die einen Sprung nach oben von 10° ergeben.  Doch nicht nur die Höhe des Anstiegs war verblüffend. Nicht weniger war die Tatsache, daß der Anstieg über zwei Jahrzehnte Bestand hatte und sich noch verstärkte, bis 1939, als der Zweite Weltkrieg seinen Lauf nahm. Die damalige Klima-Wissenschaft wunderte sich und zögerte nicht, das Ereignis und seine Fortdauer als „Klimarevolution“ zu bezeichnen.

In den späteren Jahren der 1930er Dekade waren so warm wie die erste Dekade nach dem Jahr 2000. Nach 30 Jahren Abkühlung ab 1940, setzte der Erwärmungstrend seit 1980 wieder ein. War es eine Fortsetzung der Erwärmung, die mit dem Klimaknall im Januar 1919 begonnen hatte? Wer diesen denkwürdigen Januarmonat 1919 erinnern will, muss es ganz alleine tun. Wer jedoch das Geschehen in der Arktis heute bewerten will, muss zunächst die Erwärmung von damals verstehen. Selbst 90 Jahre nach dem Ereignis liegen keine Erkenntnisse darüber vor, was sich damals in der Arktis abgespielt hat.

Abbildung 3

Schließlich könnten sich die Aussagen der AWI-Direktorin Prof. Dr. Karin Lochte zum Arktis-Eis als sehr besonnen und weitsichtig erweisen, als sie z.B. in einem FASZ-Interview auf die Frage, ob die starken Meereisverluste im Sommer 2007 ein Indiz für die künstliche Erwärmung sei, sagte: "Das müssen wir erst noch sehen. Wir wissen heute noch nicht, ob wir in vielleicht fünf Jahren wieder mehr Eis haben…". Nun, es brauchte gar keine 5 Jahre, bereits ein Jahr später, 2008, hatten wir wieder drastisch mehr Eis. 

Und ein Jahr später äußerte sich Karin Lochte nochmals im gleichen Sinne: Auf die Frage , ob die Nordpol-Umrundung 2008 von FS POLARSTERN ein Hinweis auf den globalen Klimawandel sei, bemerkte sie: “Das ist noch nicht klar… Es gibt noch keine Antwort auf die Frage, ob der Rückgang des Meereises anhalten oder ob es wieder eine kältere Phase geben wird.“ 

Dipl.-Met- Klaus-Eckart Puls,  EIKE


[1] http://www.ijis.iarc.uaf.edu/seaice/extent/AMSRE_Sea_Ice_Extent_L.png

[2] Kipp-Punkte, Kipp-Elemente im Klimasystem…

[3] http://arctic-roos.org/observations/satellite-data/sea-ice/ice-area-and-extent-in-arctic  u n d

http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm

[4] Bohrer im Eis, DIE ZEIT, 06.06.2007 , S.40

[5] The IARC-JAXA Information System (IJIS) is a geoinformatics facility for satellite image analysis and computational modeling/visualization in support of international collaboration in Arctic and global change research at the International Arctic Research Center in corporation with the Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA). Copyright: since 2005, Japan Aerospace Exploration Agency (Access and Contact)
IARC-JAXA Information System, IARC, UAF P.O. Box 757340 Fairbanks, Alaska 99775-7340 USA

[6] http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-1242011/DAVID-ROSE-The-mini-ice-age-starts-here.html#ixzz0cyotPDua

[7] http://www.ozeanklima.de/

[8] FAS 16.11.2007, S.46

[9] ElbeWeserAktuell, 29.10.2008, S.6BC

 

 

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Die heraufziehende Bedrohung einer globalen Abkühlung!

Es gab während der letzten Eiszeit und den 10 000 folgenden Jahren zahlreiche abrupte, kurzfristige Wärme- und Kältephasen, viel intensiver als die gegenwärtige Erwärmung/Abkühlung, von denen keine einzige mit Änderungen des CO2-gehaltes in der Atmosphäre erklärbar ist, geschahen sie doch vor dem starken  Anstieg des CO2 um das Jahr 1945. Diese Studie dokumentiert die geologischen Beweise für diese plötzlichen Fluktuationen des Klimas, die eine bemerkenswerte Konsistenz über Dekaden, Jahrhunderte und Jahrtausende aufweisen.

Eine der großen Überraschungen bei der Analyse von Sauerstoffisotopen in Eisbohrkernen aus Grönland und der Antarktis war die Erkenntnis von sehr plötzlichen Klimaänderungen in sehr kurzer Zeit. Die Aufzeichnungen aus den Eisbohrkernen zeigen, dass diese abrupten Klimaänderungen umfassend, sehr schnell und global synchron vor sich gingen. Klimaverschiebungen bis etwa zur Hälfte des Unterschieds zwischen Eis- und Zwischeneiszeiten ereigneten sich teils während nur weniger Jahrzehnte. Die Graphik in Abbildung 1 zeigt die Variation der Temperatur, abgeleitet aus Änderungen von Sauerstoffisotopen aus dem Eiskern GISP aus Grönland, dem weltweiten Standard für die Untersuchung vergangener Epochen der Klimaänderungen. Die Temperatur ist in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen, genauestens abgelesen aus den jährlichen Staubschichten im Eis. Perioden plötzlicher, intensiver Erwärmungen sind in rot dargestellt, solche mit Abkühlungen in blau. Zehn große, intensive Perioden abrupter Klimaänderungen zeigen sich während der letzten 15 000 Jahre, zusammen mit 60 anderen kleineren, aber ebenso plötzlichen Änderungen während der letzten 5000 Jahre.

Das Ausmaß und die Plötzlichkeit dieser klimatischen Fluktuationen sind erstaunlich. Immer wieder stieg oder fiel die Temperatur um 5 bis 10 K innerhalb eines Jahrhunderts oder weniger. Die Temperatur stieg um 5 K innerhalb von 30 Jahren und um 9 K in nur 40 Jahren während der abrupten Erwärmung vor etwa 11 500 Jahren.

  

Abbildung 1: Temperaturänderungen der letzten 17 000 Jahre aus Änderungen von Sauerstoffisotopen im GISP Eisbohrkern aus Grönland.

Die eingekreisten Nummern in der Abbildung beziehen sich auf die plötzlichen Klimaänderungen, die im Folgenden aufgelistet werden:

1.    Vor 15 000 Jahren: eine plötzliche, intensive Klimaerwärmung um etwa 12 K verursachte das dramatische Abschmelzen riesiger kontinentaler Gletscherschilde aus der voran gegangenen Eiszeit in weiten Gebieten von Nordamerika, Europa und Asien.

2.    Ein paar Jahrhunderte später fiel die Temperatur wieder um etwa 11 K, und die Gletscher kamen wieder.

3.    Vor 14 000 Jahren stieg die Temperatur global rapide um etwa 4,5 K, und die Gletscher zogen sich zurück.

4.    Vor 13 400 Jahren fiel die Temperatur um etwa 8 K, und die Gletscher stießen wieder vor.

5.    Vor 13 200 Jahren gab es erneut einen starken Temperaturanstieg um etwa 5 K, verbunden mit einem starken  Gletscherrückzug.

6.    Vor 12 700 Jahren fiel die Temperatur in kürzester Zeit um etwa 8 K, gefolgt von einer 1000-jährigen Periode einer Rückkehr zur Eiszeit, dem jüngeren Dryas.

7.    Vor 11 500 Jahren gab es einen genauso scharfen Temperaturanstieg um etwa 12 K, die das Ende der Kälteperiode des jüngeren Dryas markiert.

8.    Vor 8200 Jahren unterbrach eine plötzliche Abkühlung die Warmzeit der vergangenen 10 000 Jahre und endete mit einer abrupten Erwärmung 150 Jahre später. Wie in der Abbildung gezeigt, liegt das Level der Temperatur nahezu während der gesamten vergangenen 10 000 Jahre über dem Level der gegenwärtigen Temperaturen, was darauf hindeutet, dass es die meiste Zeit während der letzten 10 000 Jahre wärmer war als heute.

9.    Die Jahre 900 bis 1300 – Das mittelalterliche Klimaoptimum war eine Zeit globaler Erwärmung, in der die Temperaturen etwas höher lagen als heute.

10.  Vom Jahr 1300 bis zum vergangenen Jahrhundert – die Kleine Eiszeit war eine Zeit kühleren Klimas, in der sich die Gletscher signifikant vorschoben und die zu großen Hungersnöten in Europa führte.

Die Kaltzeit des jüngeren Trias vor 12 800 bis 11 500 Jahren

Das dramatische Abschmelzen der kontinentalen Eisschilde in Nordamerika, Europa und Asien, das vor 15 000 Jahren einsetzte, wurde durch eine plötzliche Abkühlung vor 12 800 Jahren unterbrochen, welche die Welt zurück in eine Eiszeit katapultierte. Weltweit stellten die Gletscher ihr Zurückweichen ein, und kontinentale wie auch die alpinen Gletscher stießen wieder einmal vor. Die Periode des jüngeren Dryas dauerte 1300 Jahre und endete mit einer plötzlichen, abrupten Erwärmung vor 11 500 Jahren. Das Klima in Grönland erwärmte sich um etwa 5 K innerhalb von 30 und um etwa 7 K innerhalb von 40 Jahren.

Abbildung 2: Temperaturkurve abgeleitet aus Sauerstoffisotopen aus dem GISP Eiskern aus Grönland, die die Dauer und Intensität der Kaltzeit des jüngeren Dryas zeigt, die vor 12 800 Jahren begann und vor 11 500 Jahren zu Ende ging.

Während dieser Kaltzeit haben sich die Gletscher nicht nur signifikant ausgedehnt, sondern zeigten auch wiederholte Fluktuationen, mancherorts bis zu neun mal (Abbildung 3)

Abbildung 3: Neun Vorstöße und Rückzüge des Eisschildes der Kordilleren im Nordwesten der heutigen USA im Endstadium der letzten Eiszeit. Das Alter auf der rechten Seite des Diagramms stellen ‚Kohlenstoffisotop-Jahre [C14]‘ dar, die mit dem Zeitraum vor 11 500 bis etwa 13 000 Kalenderjahren korrespondieren.

Das Klima im Holozän

Die Temperaturen während des größten Teils der letzten 10 000 Jahre lagen um Einiges höher als heute, bis vor etwa 3000 Jahren (Abbildung 4). Während der letzten 700 Jahre kam die Erde aus der Kleinen Eiszeit und erwärmte sich allgemein mit alternierenden Perioden von Warm- und Kaltzeiten.

Abbildung 4: Die Temperaturen lag während der letzten 10 000 Jahre generell über den heutigen Werten, bis vor etwa 3000 Jahren.

Klimafluktuationen während der letzten 5000 Jahre

 

Abbildung 5: Klimaerwärmung und –abkühlung während der vergangenen 5000 Jahre. Rote Bereiche stehen für Erwärmung, blaue für Abkühlung. Quelle: Daten aus dem GISP Eiskern.

Das Mittelalterliche Klimaoptimum und die Kleine Eiszeit

Sowohl das Mittelalterliche Klimaoptimum als auch die Kleine Eiszeit sind seit Langem bestätigt und dokumentiert mit eindeutigen geologischen Beweisen. Georef nennt 485 Studien zu diesem Klimaoptimum und 1413 zur Kleinen Eiszeit. Als Mann et al. 1998 behaupteten, dass es beide Perioden gar nicht gegeben und das Klima der letzten 1000 Jahre sich überhaupt nicht verändert hatte (der unsägliche Hockeyschläger), haben Geologen das folgerichtig nicht ernst genommen. Sie dachten, dass (1) die Baumringdaten, die sie für ihre Klimarekonstruktion nutzten, nicht klimasensitiv waren oder (2) die Daten in unzulässiger Weise bearbeitet wurden. Abbildung 6 zeigt einen Vergleich zwischen dem ‚Hockeyschläger‘ von Mann et al. Und drei Beispiele aus zahlreichen anderen, die belegen, wie gut die Temperaturänderungen des Mittelalterlichen Klimaoptimums und der Kleinen Eiszeit definiert sind.

 

Abbildung 6: Vergleich des Mann’schen Hockeyschlägers (1998; oben links) mit den Wassertemperaturen des Sargasso-Meeres, die aus dem Verhältnis von Isotopen in maritimen Organismen abgeleitet wurden (oben Links; Keigwin 1996), rekonstruierten Paläoklimatemperaturen ohne Baumringdaten (unten links; Loehle 2007) und Wassertemperaturen im Sommer bei Island (unten rechts; Sicre et al. 2008).

Wie die drei Beispiele in Abbildung 6 ebenso wie etwa 1900 andere Studien belegen, gab es das Mittelalterliche Klimaoptimum und die Kleine Eiszeit mit Sicherheit tatsächlich, und der Mann’sche ‚Hockeyschläger‘ ist unsinnig und ohne jeden glaubhaften Beweis.

Abfolge von Erwärmung und Abkühlung während der letzten 500 Jahre

Die Analyse der Sauerstoffisotope im GISP Eiskern von Grönland zeigt einen bemerkenswerten Wechsel von warmen und kalten Perioden. Die vertikalen blauen Linien im unteren Teil visualisieren die Zeiträume zwischen jeder Warm-/Kaltperiode. Im Mittel dauerte ein solcher Zeitraum 27 Jahre. Dies entspricht dem gleichen Zeitraum,  wie im Pazifischen Ozean warme und kühle Perioden im Zuge der Pazifischen dekadischen Oszillation wechseln (siehe unten).

 

Abbildung 7: Die Temperaturänderungen nach dem GISP Eiskern von Grönland zeigen ein regelmäßiges Muster von alternierenden Erwärmungen und Abkühlungen mit einer Periode von 25 bis 30 Jahren während der letzten 500 Jahre. Dies ähnelt sehr stark dem Alternieren der Pazifischen dekadischen Oszillation.

Der Vergleich von Warm-/Kaltzeiten mit solaren Veränderungen

Die vielleicht bekannteste Verbindung zwischen einer Klimaänderung und solaren Veränderungen ist das solare Maunder-Minimum zu Beginn der Kleinen Eiszeit. In der Zeit zwischen den Jahren 1650 und 1700 wurden fast keine Sonnenflecken beobachtet (Abbildung 8), und das Klima wurde kalt, was zu massenhaften Hungersnöten wegen wiederholten Missernten in Europa führte.

Abbildung 9 zeigt den Zusammenhang vieler anderer solarer Minima mit einer Klimaabkühlung vor und nach dem Maunder-Minimum. Das Sporer-Minimum, das dem Maunder-Minimum vorausging, war ebenfalls eine Zeit der Abkühlung. Weitere Abkühlungen, die mit solaren Minima zusammenfielen, waren das Dalton-Minimum (1790 bis 1820), das Minimum von 1880 bis 1915 sowie das von 1945 bis 1977.

Abbildung 8: Sonnenflecken während des solaren Maunder-Minimums. Von 1650 bis 1700 wurden fast keine Sonnenflecken beobachtet, und die damit zusammenhängende Klimaabkühlung führte zu verheerenden Hungersnöten in Europa.

 

Abbildung 9: Zusammenhang zwischen solaren Veränderungen und klimatischer Abkühlung. Dem gut bekannten Maunder-Minimum sowie dem vorangegangenen Sporer-Minimum folgte das Dalton-Minimum (1790 bis 1820) sowie den solaren Minima von 1880 bis 1915 und von 1945 bis 1977. Alle solaren Minima waren mit Klimaabkühlung verbunden.

Den Zusammenhang zwischen solarer Aktivität und der Wassertemperatur in Ozeanen zeigt sehr gut Abbildung 10. Der Southern Oscillation Index SOI folgt nahezu exakt dem solaren magnetischen Index (AP) [?].

 

Abbildung 10: Zusammenhang zwischen dem SOI und solarer Aktivität.

Historische Fluktuationen

Die globale Erwärmung ist real, begann aber nicht 1945, als die CO2-Emissionen stark zunahmen. Im 20. Jahrhundert gab es zwei Perioden mit globaler Erwärmung (1915 bis 1945 und 1977 bis 1998) sowie zwei Perioden mit einer globalen Abkühlung, nämlich von 1880 bis 1915 und 1945 bis 1977. Die CO2-Emissionen begannen nach dem 2. Weltkrieg stark zu steigen, wurden aber von einer globalen Abkühlung anstatt einer Erwärmung der folgenden 30 Jahre begleitet. Die frühere Periode der Erwärmung von 1915 bis 1945 ereignete sich vor dem rasanten Anstieg des CO2 in der Atmosphäre.

Abbildung 11: Temperaturverlauf des vergangenen Jahrhunderts.

Während jeder der beiden Erwärmungsphasen zogen sich die alpinen Gletscher zurück, um in den beiden Perioden mit Abkühlung jeweils wieder vorzustoßen. Der zeitliche Verlauf der Gletschervorstöße und –rückzüge entspricht nahezu perfekt den globalen Temperaturänderungen und mit den Wassertemperaturen im Pazifik (PDO).

 

Abbildung 12: Zusammenhang zwischen den Fluktuationen der Gletscher auf dem Mt. Baker im US-Bundesstaat Washington mit der globalen Temperatur und der PDO.

Die pazifische dekadische Oszillation PDO

Der Pazifische Ozean hat zwei Zustände (Modi), einen warmen und einen kalten, die regelmäßig wechseln in einem Zyklus, der etwa 25 bis 30 Jahre dauert. Dies ist bekannt unter dem Begriff Pazifische Dekadische Oszillation PDO. Befindet sich die PDO im Warmmodus, erwärmt sich das Klima, befindet sie sich im Kaltmodus, kühlt sich das Klima ab. Man weiß, dass Fluktuationen von Gletschern durch Klimaänderungen hervorgerufen werden, die wiederum durch die Wassertemperaturen (PDO) angetrieben werden, aber der zugrunde liegende Mechanismus der PDO ist noch nicht sicher verstanden. (Abbildung 13).

 

Abbildung 13: Gletschervorstöße und –rückzüge, die durch die Wassertemperatur der Ozeane beeinflusst werden. Es scheint Beweise dafür zu geben, dass die Temperatur der Ozeane durch die solare Variation beeinflusst werden, aber das muss noch näher untersucht werden.

Beispiele für die beiden PDO – Zustände zeigt Abbildung 14. Im Kaltmodus der PDO sind die Temperaturen im Ostpazifik niedrig (dargestellt in blau). Dies war typisch für die globale Abkühlung von 1945 bis 1977. Der abrupte Wechsel vom kühlen in den warmen Modus innerhalb eines einzigen Jahres (1977) wurde „die große pazifische Klimaverschiebung“ genannt [Great Pacific Climate Shift]. Die Graphik im unteren Teil der Abbildung zeigt, wie der Wechsel zwischen den beiden Modi im vergangenen jahrhundert erfolgt war. Es zeigt sich eine direkte Korrelation zwischen dem Modus der PDO und der globalen Temperatur.

 

Abbildung 14: Beispiele für die Kaltphase der PDO (1945 bis 1977) und der Warmphase (1977 bis 1998).

Die Phasenänderung der PDO von warm nach kalt im Jahre 1999

Die Wassertemperatur im Ostpazifik vor der nordamerikanischen Küste war warm im Jahre 1997 (Abbildung 15). 1999 ging die Warm- in die Kaltphase über und verharrte seitdem in diesem Zustand, wie die Teilbilder von 2001, 2007, 2009 und 2010 zeigen (Abbildungen 15 und 16).

Abbildung 15: NOAA – Satellitenbilder mit Aufnahmen, die zeigen, wie die PDO 1999 von der Warm- in die Kaltphase übergegangen war. Orange und gelbe Töne repräsentieren wärmeres und blaue Töne kühleres Wasser.

 

Abbildung 16: NOAA – Bilder der Wassertemperatur in 2009 und 2010.

Aussichten für die kommenden Jahrzehnte

Die Extrapolation des Verhaltens der PDO des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts für das restliche Jahrhundert zeigt interessante Verhältnisse. Die Warmphase von 1915 bis 1945, die Kaltphase von 1945 bis 1977, die Warmphase von 1977 bis 1998 und die erneute Änderung von warm nach kalt 1999 passen allesamt zu globalen Klimaänderungen und lassen mit hoher Wahrscheinlichkeit Folgendes vermuten:

  1. Die PDO weist einen regelmäßigen Rhythmus auf mit einem Wechsel von warm nach kalt und umgekehrt alle 25 bis 30 Jahre.

  2. Die PDO passte genau zu jeder einzelnen Klimaänderung im vorigen Jahrhundert und kann als ein Instrument zur Vorhersage (Prädiktor) genutzt werden.

  3. Seit dem jüngsten Wechsel von warm nach kalt im Jahre 1999 lagen die Temperaturen nie mehr höher als 1998, dem Höhepunkt der letzten Warmphase.

  4. Jedes Mal, wenn die PDO von einem Modus in den anderen gewechselt hatte, blieb sie in diesem Modus für 25 bis 30 Jahre. Daraus folgt, dass sie nach dem Wechsel in die Kaltphase 1999 zweifellos noch einige Jahrzehnte in der Kaltphase verharren wird (Abbildung 17).

  5. Da die PDO also wohl noch mehrere Jahrzehnte in der Kaltphase verharrt, kann man genauso viele Jahrzehnte einer globalen Abkühlung erwarten.

 

Abbildung 17: Veränderungen der PDO im vergangenen Jahrhundert. Weil die PDO 1999 in die Kaltphase gewechselt hat, deutet die logische Extrapolation der Graphik darauf hin, dass sich die globale Abkühlung verstärkt und noch einige Jahrzehnte anhalten wird.

Im Jahre 2000 hat das IPCC eine globale Erwärmung um 0.5 K pro Jahrzehnt und eine globale Erwärmung um 5 K bis zum Jahr 2100 vorhergesagt. Die rote Linie in Abbildung 18 zeigt die Vorhersage des IPCC von 2000 bis 2050. Man beachte, im Jahre 2010 sollte es bereits 0.5 K wärmer sein als 2000. Dies war aber nicht so, und die Rechnungen des IPCC lagen schon bei der Berechnung der ersten 10 Jahre daneben.

Die blauen Kurven der angenommenen globalen Abkühlung in Abbildung 18 basieren auf den vergangenen Verhältnissen der PDO und auf dem Temperaturverlauf der letzten 500 Jahre. Drei mögliche Szenarien werden gezeigt: (1) globale Abkühlung ähnlich wie in den Jahren 1945 bis 1977, (2) globale Abkühlung ähnlich der Jahre 1880 bis 1915, (3) globale Abkühlung ähnlich dem Dalton-Minimum von 1790 bis 1820.

Abbildung 18: Angenommene Temperaturentwicklungen bis 2050. Die rote Kurve zeigt die IPCC-Rechnung aus dem Jahr 2000. Blaue Kurven zeigen den Temperaturverlauf basierend auf den Variationen der PDO im vergangenen Jahrhundert und dem Temperaturverlauf der letzten 500 Jahre.

Die Aussicht, dass die Temperatur bis auf ein Niveau ähnlich dem Dalton-Minimum zurückgehen könnte, basiert auf der kürzlichen Änderung der solaren Aktivität von einem solaren Großen Maximum zu einem solaren Minimum ähnlich wie im Dalton-Minimum. Der ungewöhnlich lange Sonnenzyklus 23 und dessen magnetischer Index lassen die Möglichkeit dass ein solches Minimum ähnlich wie zur Zeit des Dalton-Minimums sehr wahrscheinlich ist.  Eine vierte Möglichkeit besteht darin, dass wir uns einem Minimum vom Typ des Maunder-Minimums nähern mit einer weiteren Kleinen Eiszeit. Die Zeit wird zeigen, welche Kurve der Realität entspricht.

Auswirkungen einer globalen Abkühlung

Dass die globale Erwärmung vorbei ist, zumindest für die nächsten Jahrzehnte, scheint eine Erleichterung zu sein. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass eine globale Abkühlung viel schlimmere Folgen für die Menschen hat als eine globale Erwärmung und ein Grund für noch größere Sorgen ist, und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Einer jüngeren Studie zufolge kommen durch extreme Kälte doppelt so viele Menschen ums Leben wie durch extreme Hitze.
  2. Globale Abkühlung hat auf die Produktion von Nahrungsmitteln infolge kürzerer und kälterer Wachstumsphasen sowie schlechtes Wetter während der Ernte einen sehr negativen Effekt. Dies ist jetzt schon im Mittleren Westen der USA, in China, Indien und anderen Orten in der Welt der Fall. Am härtesten wird es die Staaten der sog. Dritten Welt treffen, die jetzt schon vielfach Hunger leiden.
  3. Zunahme des Energieverbrauchs pro Kopf, besonders zu Heizzwecken.
  4. Verschlechterung der Möglichkeiten, mit der Bevölkerungsexplosion umzugehen. Die Weltbevölkerung wird bis 2050 auf 9 Milliarden Menschen wachsen, eine Zunahme um 50%. Dies bedeutet eine substantielle Zunahme des Bedarfs an Nahrung und Energie, und zwar in einer Zeit, in der beides wegen des sich abkühlenden Klimas immer weniger zur Verfügung steht.

Schlussfolgerungen

Zahlreiche, abrupte, kurzlebige Warm- und Kaltphasen, viel intensiver als die gegenwärtige Erwärmung/Abkühlung, ereigneten sich während der letzten Eiszeit, von denen keine einzige durch Änderungen des atmosphärischen CO2-Gehaltes ausgelöst wurde.

Klimaänderungen in geologischen Aufzeichnungen zeigen ein regelmäßiges Muster von Erwärmung und Abkühlung mit einer Periode von 25 bis 30 Jahren während der letzten 500 Jahre.

Starke Korrelationen zwischen Änderungen der solaren Strahlung, der PDO, Gletschervorstößen und –rückzügen und das globale Klima gestatten es, ein konsistentes Muster in die Zukunft zu extrapolieren.

Die angenommene Abkühlung während der nächsten Jahrzehnte basiert auf Mustern der PDO im vorigen Jahrhundert und des Temperaturverlaufs der letzten 500 Jahre. Drei mögliche Szenarien lassen sich ableiten: (1) globale Abkühlung ähnlich wie in den Jahren 1945 bis 1977, (2) globale Abkühlung ähnlich der Jahre 1880 bis 1915, (3) globale Abkühlung ähnlich dem Dalton-Minimum von 1790 bis 1820.

Zu erwarten ist eine globale Abkühlung der nächsten 2 bis 3 Dekaden, die weit schlimmere Folgen haben wird als es eine globale Erwärmung je hätte.

Kommentar des Übersetzers zu diesem Text

Obwohl es sich hier eindeutig um eine hoch seriöse wissenschaftliche Studie handelt, so fehlt doch jede Wortschwurbelei. Die Aussagen sind allgemein verständlich, klar, präzise und werden auch noch schlüssig nachvollziehbar hergeleitet. Diese Studie sollte auch Nichtfachleuten gut verständlich sein.

Behandelt wird das Verhalten der PDO durch die Jahrhunderte, was dann in Beziehung gesetzt wird zur Klimaentwicklung. Die gerade begonnene Kaltphase der PDO sollte zu einer Abkühlung führen. Erst am Schluss kommt der Autor auf den zeitlichen Zusammenhang mit den sehr schwachen solaren Aktivitäten, die für sich allein in der Vergangenheit ja ebenfalls Kaltphasen des Klimas zur Folge hatten. Nun trifft also beides zusammen – für den Übersetzer ist dies der zentrale Punkt dieser Studie. Der Autor weist am Ende auch auf die negativen Folgen kälteren Klimas hin. Es ist eine Schande (a travesty!), dass weder Politik noch Medien diese Bedrohung auch nur ansatzweise ernst nehmen, und dass es immer noch Institutionen gibt, die das längst vielfach wissenschaftlich widerlegte Gespenst der globalen Erwärmung kolportieren!

Prof. Dr. Don Easterbrook

Übersetzt und kommentiert von Chris Frey EIKE




Rahmstorf vom PIK bestätigt: Anthropogenen Klimawandel gibt es nicht!

 

Tatsächlich liegt lediglich 1% des im Meerwasser befindlichen CO2 als gelöstes CO2 vor. Der übrige Rest ist gebunden, meist als Hydrogencarbonat (91%). Weiter bleibt fraglich, inwieweit solche Megaveranstaltungen wie Mexiko, die große Geldmengen verschlingen, in Anbetracht von Climategate, längst widerlegter Zusammenhänge zwischen Temperatur und CO2, sowie weltweit fallender Temperaturen gegenüber dem Steuerzahler noch verantwortbar sind.

Der prominente amerikanische Physikprofessor Harold Lewis bezeichnet die menschlich verursachte Erderwärmung als den “größten und erfolgreichsten pseudowissenschaftlichen Betrug, den ich während meines langen Lebens gesehen habe.“ In seinem Rücktrittsschreiben an die der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft gewährt er tiefe Einblicke in die Machenschaften einer durch eine “Flut aus Geldern…korrumpierten“ Forschern (Siehe Anmerkung der Redaktion unter * vom 8.8.15), deren einziges Interesse die Jagd nach Forschungsgeldern und Karrieremöglichkeiten ist. Wir möchten nun aufzeigen, dass diese Worte, zumindest teilweise, doch etwas zu hart geraten sind, denn die Gilde der Angesprochenen liefert wenigstens zeitweise auch wissenschaftlich Wertvolles.

EIKE berichtete bereits darüber, dass Prof. Schellnhuber anhand eigener Untersuchungen zu dem Schluss gelangte, dass es keine globale Erwärmung in den letzten Jahrzehnten gab: „J.F. Eichner, E. Koscielny-Bunde, A. Bunde, S. Havlin, and H.-J.Schellnhuber: Power-law persistence and trends in the atmosphere, a detailed study of long temperature records, Phys. Rev. E 68 (2003)“. In dieser Arbeit wurden die Temperaturverläufe von 95 weltweit verteilten Stationen der letzten Jahrzehnte untersucht, wozu es im Summary unmissverständlich heißt “In der weit überwiegenden Mehrheit aller Stationen konnten wir keine Anzeichen für eine globale Erwärmung erkennen“.

Auch sein nicht minder medienbekannter PIK-Kollege, Prof. Rahmstorf, hat durch eigene Untersuchungen im gleichen Jahr bestätigt, dass das heutige Temperaturniveau kühl im Vergleich zu früheren Warmperioden ist. Seine Arbeit (“Timing of abrupt climate change: A precise clock“, Geophys. Res. Lett.. 30, Nr. 10, 2003, S. 1510, doi:10.1029/2003GL017115) beschäftigt sich mit den sog. Dansgaard-Oeschger-Ereignissen (DO-Ereignisse, siehe hier ). Diese beschreiben rasante Klimaschwankungen während der letzten Eiszeitepoche. Zwischen 110.000 und 23.000 BP wurden 23 solcher Ereignisse aus dem GISP-2-Eiskern rekonstruiert. Benannt sind sie nach Prof. Willi Dansgaard und Prof. Hans Oeschger, die sie als erste entdeckten. Die folgende Abbildung zeigt die DO-Ereignisse in der Arbeit von Rahmstorf, 2003.

 

Abbildung 1 zeigt die nummerierten Dansgaard-Oeschger-Ereignisse von 50.000 – 0 Jahre BP, dazu besonders markiert, dass sog. 8k-Ereignis, welches für einen abrupten Kälteeinbruch steht. Die Ursache war ein abruptes Abrutschen sehr großer, gelöster Eismassen in den Nordatlantik. Rechts ist die Lage der Probe (roter Kreis) zu sehen.

Die DO-Ereignisse folgen einem 1.470 Jahre-Zyklus, der auch in Einzelfällen die zwei- oder dreifache Länge erreichen kann, was auf ein Schwingverhalten hindeutet. Die Periodizität fand Prof. Gerard Clark Bond. Darüber hinaus wies er nach, dass die DO-Ereignisse in 5er-Gruppen auftreten, die zwischen 5.000 und 15.000 Jahren liegen. In diesem 1.470-Jahre-Zyklus sind sowohl der bekannte de Vries/Suess-Zyklus der Sonne, als auch der Gleissberg-Zyklus der Sonne abgebildet. Die folgende Abbildung zeigt die Länge der DO-Ereignisse und den Bond-Zyklus (kleine Abbildung, Quelle: http://www.uni-graz.at/~foelsche/VO/Klima_2010/Klima_09_Abrupte_Klimaaenderungen.ppt#302,9,Folie 9).

 

Abbildung 2 zeigt den typischen Temperaturverlauf einiger DO-Ereignisse. Sie beginnen mit einer abrupten Erwärmungsphase, halten ihre Temperatur, um anschließend wieder rapide zu fallen.

So weit zu den DO-Ereignissen. Betrachten wir nun den Temperaturverlauf, der sich aus dem GISP-2-Eiskern ergibt.

 

Abbildung 3 zeigt das aus GISP-2 ermittelte Temperaturprofil von 50.000 BP bis heute und darunter, als Feinauflösung von 7.000 v.Chr. bis heute. Unschwer ist zu erkennen, dass wir, zumindest nach den Untersuchungen von Rahmstorf, heute in einer vergleichweise kalten Zeit leben. Während der mittelalterlichen Warmzeit vor 1.000 Jahren, als die Wikinger das grüne Grönland (daher der Name: Grünland) besiedelten und dort Ackerbau und Viehzucht betreiben konnten, war es ca. 1°C wärmer als heute. Im römischen Klimaoptimum vor ca. 2.000 Jahren, als Hannibal mit seinen Elefanten im Winter! die weitgehend gletscherfreien Alpen überquerte, war es sogar rund 2°C wärmer als heute und im Klimaoptimum des Holozäns vor fast 3.500 Jahren, als sich die Hochkulturen entwickelten, war es sogar ca. 3°C wärmer als heute. Im Anschluss daran gab es vor ca. 3.200 Jahren eine rapide Abkühlung von etwa 2°C.

Untersuchungen des geologischen und paläontologischen Instituts der Uni Bonn, im Auftrag von Dr. Mordechai Stein (University of Israel) anhand von Pollen*) ergaben zweifelsfrei, dass im 13. Jahrhundert v.Chr. eine “dramatische Trockenperiode“ (Prof. Dr. Thomas Litt, Anmerkung: Trockenes Klima bedeutet kälteres Klima) herrschte – es handelt sich also nicht um regionale, auf Grönland beschränkte Ereignisse, wie Abbildung 4 aus einer weiteren Arbeit zeigt.

*)   Die mikroskopisch kleinen Pollen lagern sich im Sediment ab, wo sie lange überdauern. Anhand der Pollenarten und Mengen (die Olivenbaumpolle steht z.B. für feuchtes Klima) lässt sich auf die herrschenden klimatischen Verhältnisse schließen. Die „Jahresringe“ werden durch weißen Verdunstungskalk, der sich im Sommer bildet, abgeschlossen.

 

Abbildung 4 (Quelle: http://www.oism.org/pproject/s33p36.htm) zeigt die Oberflächentemperatur in der Sargasso-See über die letzten 3.000 Jahre. Auch hier ist deutlich zu sehen, dass die heutigen Temperaturen vergleichsweise niedrig sind.

Abschließend ist festzuhalten, dass die heutigen Temperaturen nichts Außergewöhnliches darstellen, im Vergleich eher unterdurchschnittlich sind und es bereits in jüngster Vergangenheit Epochen gab, in denen es deutlich wärmer war als heute. Den Menschen ging es in Warmzeiten verständlicherweise besser als in Kaltzeiten. Nicht umsonst reisen wir im Sommer nach Spanien und nicht nach Sibirien oder zum Nordpol.

Es bleibt abzuwarten, wann beim PIK die eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse in die tägliche Arbeit einfließen werden und man dort wieder Verbindung zur Realität aufnehmen wird.

Raimund Leistenschneider – EIKE

(*) Hier stand bis zum 8.8.15 eine beleidigende Äußerung des Autors gegenüber alarmistischen Klimaforschern, die weder durch das zuvor gestellte Zitat noch durch die Realität gedeckt war. Wir bedauern diese Entgleisung und entschuldigen uns bei den Kollegen auf die sie gemünzt war. Wir haben sie außerdem gestrichen.




Neuseelands Wetterbehörde zieht Verantwortung für historische Temperaturangaben zurück!

Das NIWA (National Institute of Water & Atmospheric Research) hat eine hilflose Erklärung der Verteidigung veröffentlicht – eine Verteidigung, die man vornimmt, wenn man beschlossen hat, sich zu ergeben.

….Verrat an den Anhängern

Das ist ein Skandal. Die rechtfertigende Selbstdarstellung des NIWA nach Erscheinen unseres Papiers im vergangenen November kann man vergessen. Jetzt haben sie es aufgegeben und sagen, dass das NIWA nichts mit der NZTR zu tun hat, und dass es ohnehin so etwas wie eine „offizielle“ Temperaturaufzeichnung von Neuseeland nicht gibt.

Werden die Main Stream Medien (MSM) dies berichten? Ich denke, dass sie das tun sollten, aber ich habe ziemliche Zweifel, dass sie es auch tun.

Ich wäre jedenfalls sehr ärgerlich, falls ich ein Anhänger des NIWA gewesen wäre. Wir haben sie Monat für Monat gegen skurrile Angriffe auf ihren Ruf unterstützt,  und zwar mit dem Argument, dass sie gute Gründe dafür hatten, das zu tun, was sie getan haben. Dann plötzlich machten sie eine Kehrtwende und erklärten, dass der Graph des Temperaturverlaufs nichts mit ihnen zu tun hat!

NZCSC: „Das ist fehlerhaft!” NIWA: „Das stammt nicht von uns!”

Wie können seriöse, engagierte Wissenschaftler so etwas tun? Wie können sie eine solche Antwort auf monatelange Gerüchte über wissenschaftliche Fehler geben? Ihren Anhängern zufolge waren sie von Versuchen betroffen, ihre führenden Wissenschaftler zu bestechen. Wie kann das NIWA darauf mit der Feststellung reagieren, dass sie nicht dafür verantwortlich sind?

Sie verteidigen nicht die Temperaturaufzeichnung oder die Fehler darin, sondern sie sagen einfach: „Ihr habt recht, der Datensatz könnte verfälscht sein, darum waschen wir uns davon rein.“ Das erweckt nicht unser Vertrauen in die „Wissenschaft“, die sie da hinein steckten. Was ist da eigentlich los? Ich hoffe wirklich, dass ihre Anwälte irgendeinen schlauen, gerissenen Dreh kennen, um sie da heraus zu bringen, aber danach sieht es nicht aus.

Aber es kommt noch schlimmer.

Nach Ansicht des NIWA wird zu keiner Zeit von dem NIWA verlangt, die besten verfügbaren Informationen oder die besten wissenschaftlichen Methoden anzuwenden. Es glaubt nicht, dass das irgendetwas mit ihrer satzungsgemäßen Pflicht zu tun hat, eine „hervorragende Leistung“ zu erbringen.

Das war ein Schlag ins Kontor. Wie können sie eine hervorragende Leistung erbringen, ohne die besten Techniken zu verwenden?

Das NIWA verneint, dass es so etwas wie eine “offizielle” Temperaturaufzeichnung von Neuseeland gibt, obwohl sie Spaß daran hatten, ein Akronym dafür zu erfinden (NZTR). Die berühmte „Serie der sieben Stationen [„seven-station series“] (7SS) ist vollständig inoffiziell und ausschließlich für forschungsinterne Zwecke gedacht. Niemand sonst sollte sich darauf verlassen.

Es sieht eindeutig aus wie die neuseeländische Temperaturreihe

Aber sie existiert nicht außer als Akronym – und im Labor – und das NIWA ist nicht verpflichtet, danach zu suchen.

Die 7SS wurde auf der Website unter dem Titel “NZ Temperature record” [Temperaturreihe von Neuseeland] gepostet [posted on their web site] und sieht für die ganze Welt wie die offizielle Reihe aus. Falls sie absolut zuverlässig korrekt wäre, würde das NIWA dies nur zu gerne behaupten und sorgfältig auf die Korrektheit achten. Der einzige Grund, warum sie sich davon reinwaschen, besteht darin, dass die Reihe voller Fehler und böser Ungenaujigkeiten steckt, genau wie wir gesagt haben.

Wir haben die ganze Zeit recht gehabt!

Aber falls die 7SS eine Totgeburt ist, was wird das NIWA in Zukunft sagen, wenn die Regierung oder die Gerichte fragen, ob es in Neuseeland während der letzten 100 Jahre warmer oder kälter geworden ist? Nun, sie schaffen sich eine neue NZTR und erwarten, dass der Austausch mit der ursprünglichen Reihe ihre Verteidigung etwas verbessert. Es bleibt abzuwarten, ob aus dieser Reihe nun Erwärmung oder Abkühlung herauskommt.

$ 70 000 für nichts und wieder nichts

Im Februar, als die Neuseeland-Sektion der Climate Science Coalition einen Brief an Chris Mace, dem Vorsitzenden der NIWA, geschrieben und auf die vielen fehlerhaften Aspekte der 7SS hingewiesen hatte, versprach Mr. Mace eine „formelle Begutachtung“. Minister Wayne Lapp sagte später im Parlament, dass die „Begutachtung“ durch fünf oder sechs Wissenschaftler erfolgen sollte, die die Anpassungen des NIWA innerhalb von sechs Monaten durchleuchten sollten. Er sagte auch, dass das NIWA eine zusätzliche Staatshilfe in Höhe von $ 70 000 im Budget des Jahres 2010 erhält, um diese „Begutachtung“ finanziell abzusichern.

Das ist viel Zeit und Geld, um ein Problem dingfest zu machen, das wir sehr schnell ohne jede Zuwendung erkannt haben.

Das alles ist auch ein ziemliches Kompliment an Jim Salinger. Schließlich nahm er die Anpassungen der 7SS als Student in den siebziger Jahren vor – ohne Unterstützung durch Steuergelder oder ein Team von Wissenschaftlern. 1992, 20 Jahre später, hat das NIWA nicht einmal Jims Kalkulationen durchgesehen (die in irgendeinem Computerspeicher schmoren) oder die Methodik verbessert, bevor sie das Ganze als ein NIWA-Produkt ausgaben.

Diesmal scheinen sie ihre Hausaufgaben zu machen. Ihr Verteidigungspapier offenbart, dass die neue NZTR fertig zur Präsentation ist und nur noch einer wissenschaftlichen Begutachtung durch das australische Büro der Meteorologie (BOM) harrt. In nicht allzu ferner Zukunft dürfte die 7SS Geschichte sein.

Sieg ohne einen Schuss abzufeuern. Es tut gut, dass unsere Kritik nun offiziell gerechtfertigt ist, aber was für ein Tiefpunkt!

Falls das Land [Neuseeland] irgendwann eine gesicherte Temperaturaufzeichnung hat, wird sich dann irgendjemand noch an uns erinnern?

Richard Treadgold |6. October 2010

Frei übersetzt von Chris Frey für das EIKE

Den Originalartikel finden Sie hier




Hockeystick-Kontroverse: Real Climates (RC) Antwort auf McShane und Wyner- ein Fall mit vielen Umleitungen

Das ist ein ganz schöner Hammer. Hier sieht man den Graph von M&W:

McShane-Wyner Abbildung 16

Ich musste nur den ersten Absatz des Papieres lesen, um mich verärgert abzuwenden. Einfügungen von mir:

McShane und Wyner (2010) (im Folgenden “MW”) analysieren einen Datensatz von “Proxy”-Klimadaten, der von Mann et al (2008) (im Folgenden M08) benutzt wurde, um zu versuchen, deren Brauchbarkeit hinsichtlich der Rekonstruktion von historischen Temperaturverläufen abzuschätzen. MW wenden in ihren Analysen neue Methoden an, was sehr willkommen ist. Jedoch machen sowohl das Fehlen einer sauberen Qualitätskontrolle der Daten als auch eines angemessenen “Pseudoproxytests” zur Einschätzung der Güte ihrer Verfahren ihre wesentlichen Schlussfolgerungen ungültig.

Warum war ich verärgert?

Die schiere Arroganz der Behauptung einer unsauberen “Qualitätskontrolle der Daten” ist verwirrend, wenn man bedenkt, dass Mann selbst in seinen eigenen Arbeiten Dinge wie falsche Werte von geogr. Länge und Breite der Fundorte seiner Proxydaten (incorrect lat/lon values of proxy samples), verkehrt angeordneten Proxies aus den Tiljander-Sedimenten (upside down Tiljander sediment proxies) sowie abgeschnittene oder ganz andere Daten (truncated/switched data) verwendet. Es ist doppelt verwirrend, wenn Tausenden Menschen dies wohlbekannt ist und Mann nichts getan hat, um diese Fehler zu korrigieren, sondern stattdessen in seiner Widerlegung von Qualitätskontrollen spricht. Immerhin verteidigt Schmidt diese Sicht der Dinge auf RC [RealClimate] (Schmidt defends these sort of things). Es scheint, dass das Team die Arbeit von McShane und Wyner nie gelesen hat, weil sie ganz klar Folgendes über Datenqualität gesagt haben:

Wir sind in diesem Stadium nicht daran interessiert, uns mit der Datenqualität zu befassen. Das heißt, im Folgenden und der gesamten übrigen Arbeit verwenden wir ausschließlich die Daten von Mann et al. (2008)

Also haben MW Manns eigene Daten benutzt und erklärt, dass es in ihrer Arbeit lediglich um Anwendungen für diese Daten geht, und nicht um die Daten selbst. Und jetzt beklagt sich das Team über die Kontrolle der Datenqualität?

Das hier zum Ausdruck kommende Selbstbewusstsein des Teams muss so groß sein, dass die Autobahndirektion Leitkegel aufstellen muss, wenn sie reisen. Und sie wundern sich, warum man sich in Cartoons über sie lustig macht:

Dann jammern sie darüber, dass die MWP “aufgeblasen” wurde.

Der Gebrauch zusätzlicher Proxies von minderer Qualität hat einen substanziellen Einfluss auf die Rekonstruktionen, indem sie die mittelalterliche Wärmespitze aufblähen, vor allem in ihrem vorgestellten “OLS PC 10” [?]

Das ist also der Punkt: man WEISS nicht, wie hoch die Temperatur in der MWP war. Es gibt keine Absolutmessungen davon, sondern nur Rekonstruktionen aus Proxies; und die Meinung des Teams, wie die Temperatur gewesen sein könnte, basiert auf Annahmen und nicht aktuellen Messungen. Man kann sich nicht als Autorität aufspielen, die bestimmt, ob die Wärme aufgebläht war oder nicht, wenn man gar nicht weiß, wie die Temperatur wirklich war. Auch regen sie sich über „Proxies minderer Qualität“ auf (ihren eigenen), die in MW verwendet wurden. So wie die hier [these]?

Der Hockeyschlägergraph basiert zur Hälfte auf Proxies von Grannenkiefern, deren Wertlosigkeit schon längst bekannt war [already been exposed]. Man hatte sie beibehalten, weil die anderen HS-Graphen, basierend auf Briffas Yamal Baumringdaten aus Lärchen, nicht widerlegt werden konnten. Wir wissen heute, dass Briffa den Temperaturverlauf von Jahrhunderten aus den Daten von 12 Bäumen und einem gemeinen Ausreißer abgeleitet hatte. Eine so kleine Datenmenge ist skandalös; die Verwendung dieser nicht veröffentlichten Daten als endgültiger Beweis für viele andere HS-Graphen ist skandalös. Und die nicht erfolgte säuberliche Trennung von Baumringdaten und lokalen Temperaturaufzeichnungen ist die Mutter aller Skandale.

Lesen Sie die ganze Antwort des Teams hier; Kommentare sind willkommen: http://pubs.giss.nasa.gov/docs/notyet/inpress_Schmidt_etal_2.pdf

Falls man damit nicht weiterkommt: inpress_Schmidt_etal_2

Zum Ausgleich findet man hier das Papier von McShane und Wyner: http://wattsupwiththat.files.wordpress.com/2010/08/mcshane-and-wyner-2010.pdf ======================

Übersetzt von Chris Frey für EIKE unter Mithilfe von Pierre Gosselin