In seiner Aussage vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss hatte Oxburgh gesagt:

Frage: Können Sie uns sagen, wer die 11 Veröffentlichung ausgewählt hat?

Oxburg: Wir haben die 11 Publikationen nicht ausgewählt. Sie waren so etwas wie …
Wir haben etwas als eine gute Einführung in die Arbeit der CRU gebraucht, wie sie sich über die Jahre entwickelt hat. Der Vorschlag der Publikationen ist über die Universität [University of East Anglia] und von der Royal Society gekommen, glaube ich. Wir meinen … ich möchte das betonen … sie waren nur ein Anfang … weil wir alle Neulinge auf diesem Gebiet waren, wir haben sie für eine sehr gute Einführung gehalten – wir haben weitergemacht. Wir haben andere Publikationen gesichtet… wir haben um Rohmaterial gebeten, all so etwas. Die Presse hat viel Aufhebens um die Auswahl der Publikationen gemacht. Für jeden im Ausschuss ist das übertrieben. Das war nicht so bedeutungsvoll.

Frage: Zwei Dinge folgen daraus. Es war eine kleines Institut. Wollen Sie damit sagen, dass Jones, der Betroffene der Untersuchung, die Papiere ausgesucht hat, welche begutachtet werden sollten … und dass es nicht die Royal Society war?

Oxburgh: Keine Ahnung, ob Jones sie ausgesucht hat!

Frage: Wo kamen sie also her?

Oxburgh: Ich glaube, sie kamen … ich vermute, dass […] Professor Liss involviert war, der als Leiter des Instituts fungierte, der von außerhalb des Instituts da hingesetzt wurde … er war eine Chemie-Ozeanograf, der sich allgemein auf dem Gebiet auskannte, er in Abstimmung mit Leuten aus der Royal Society und vielleicht Anderen von außerhalb des Instituts die einige Kenntnis besaßen.

Frage: Also, die Liste ist nicht vom Institut gekommen? – können sie das mit absoluter Sicherheit sagen?

Oxburgh: Na ja, das kann ich nicht!
Frage: Also die Liste ist nicht von der CRU gekommen?

Oxburgh: Ich kann nicht Gegenteil beweisen. Dafür gibt es keinen Hinweis.
Frage: Ihre Veröffentlichungen haben behauptet, dass sie von der Royal Society kamen. Die dem Ausschuss gegebene Liste, vor der Anforderung bei der Royal Society.

Oxburgh: Ich … Nicht dass ich wüsste. Sie könnten Recht haben, ich glaube das aber nicht. Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass das stimmt.

In einem vorhergehenden Beitrag habe ich [McIntyre] festgestellt, dass die Liste der elf Publikationen ganz früh, am 4. März, herausgeschickt worden war. Lange vor einer routinemäßigen E-Mail von Trevor Davies an Martin Rees und Brian Hoskins von der Royal Society in der es hieß, Oxburgh würde sagen wollen, die Liste wäre „in Abstimmung mit der Royal Society“ aufgestellt worden, obwohl die Liste bereits abgeschickt worden war.

Ich habe auch bereits angemerkt, dass sich Lisa Williams aus der Registratur der UEA als Autor der Liste herausstellte, die an die Ausschussmitglieder geschickt worden war. Damit ist ein Hinweis auf den Ersteller der Liste gegeben, und in Verbindung damit auch in der Aussage: 

Diese Schlüsselpublikationen wurden ausgewählt wegen ihrer Relevanz bezüglich der besonderen Kritikpunkte, die gegen die Forschungsergebnisse der CRU erhoben worden sind nach dem Diebstahl der E-Mails.

Nun, nach fast sechs Monaten, ist das Rätsel der Autorenschaft der Liste gelöst.

Lisa Williams schrieb:

Sehr geehrter Herr McIntyre
als Antwort auf ihre Nachforschung kann ich folgende Information geben:

Nach meinem Kenntnisstand ist die Liste der 11 Papiere für die Oxburgh-Untersuchung von Prof Trevor Davies zusammengestellt worden, in Abstimmung mit anderen. Er war auch der Autor des Aussage am Ende der Liste.

Mit freundlichem Gruß,
Lisa Williams

Also ist die Liste überhaupt nicht von der Royal Society zusammengestellt worden, sondern von Trevor Davies, dem Pro-Vizekanzler der Universität und vormaligen Direktor der CRU. In Abstimmung mit „anderen“? Könnte man vielleicht vermuten, dass diese geheimnisvollen „anderen“ am Ende Jones und Briffa waren?

von Steve McIntyre Das Original finden Sie hier: « Climategate Inquiries

Who Chose the Eleven? An Answer

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger Teil 1

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