Windenergie wird die Erde nicht abkühlen!

Diese Frage ist besonders wichtig, weil die U.S.-Bundesstaaten fordern, dass festgelegte Mengen von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen produziert werden. Kalifornien z. B. wird von den Energieerzeugern 33% aus erneuerbaren Quellen verlangen. Rund 30 Bundesstaaten, darunter Connecticut, Minnesota und Hawaii wünschen eine mächtige Erhöhung der Erzeugung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen in den kommenden Jahren. 

Wind, nicht Sonnenenergie oder Geothermie, soll das Meiste von dieser Elektrizität liefern. Wind ist die einzige erneuerbare Quelle, die rasch ausgebaut werden kann, um die Forderungen zu erfüllen. Das bedeutet Milliarden-Dollar-Subventionen aus Steuerzahlertaschen für die Windenergie-Industrie und höhere Elektrizitätskosten für den Verbraucher.

Nichts davon wird zu höheren Einsparungen an Kohlenstoff-Emissionen führen. Dies aus zwei Gründen: Erstens, der Wind bläst nur zeitweise und mit veränderlicher Stärke. Zweitens: Windenergie verdrängt in großem Stil Energie, die aus Erdgas-betriebenen Kraftwerken kommt und nicht die Energie, die von den CO2-haltigeren Kohlekraftwerken kommt.

Weil der Wind mit veränderlicher Stärke bläst, müssen die Energieversorger entweder ihre konventionellen Kraftwerke weiterlaufen lassen, damit die Lichter nicht ausgehen, oder sie müssen die Erzeugung aus konventionellen Kohle- oder Gaskraftwerken ständig rauf- und runterfahren. (Das nennen sie „Cycling“)

Kohle- und Gaskraftwerke aber sind für den Dauerbetrieb entwickelt worden. Falls sie das nicht tun, nehmen  Treibstoffverbrauch und Emissionen im allgemeinen zu. Ein Vergleich mit einem Auto hilft zum Verständnis: Ein Auto, das mit etwa 90 km/h Dauergeschwindigkeit fährt hat eine bessere Kraftstoffeffizienz und bläst weniger Verschmutzung pro gefahrenem Kilometer in die Umwelt als eines, das ständig im Stop-und-Go-Verkehr steckt.

Jüngere Forschungen deuten darauf hin, dass dieses Problem die behauptete kohlenstoffmindernde Eigenschaft der Windenergie zunichte macht. Im April hat Bentek Energy, eine Energieberatungsfirma aus Colorado, die Kraftwerksstatistiken aus Colorado und Texas untersucht. (Der Auftrag kam von der Independent Petroleum Association of the Mountain States.) Bentek stellte fest, dass die Windenergie trotz riesiger Investitionen “wenn überhaupt, nur minimale Auswirkung auf die CO2-Emissionen hätte“.

Bentek entdeckte auch, dass 2009 wegen des ständigen Rauf-und-Runterfahr-Betriebs der Kohlekraftwerke in Colorado mindestens 43 Tonnen CO2 mehr emittiert wurden. Für Texas schätzte Bentek, dass 2008 wegen der erhöhten Windenergieeinspeisung eine leichte Einsparung von CO2 erzielt wurde (ca. 600 Tonnen) und im Jahre 2009 eine Erhöhung von etwa 1000 Tonnen infolge des Rauf-und-Runterfahrens.

Die U.S.-Energieinformationsbehörde (EIA) schätzt die möglichen Einsparungen infolge eines landesweiten 25-prozentigen Pflichtanteils für Erneuerbare Energien im besten Falle auf 306 Mio. Tonnen weniger CO2 im Jahre 2030. (Dieses Ziel kam mit dem Waxman-Markey-Energiegesetz mit knapper Parlamentsmehrheit im vergangenen Jahr durch.) Unter der Voraussetzung, dass die jährlichen CO2-Emissionen 2030 in den USA rund 6,2 Mrd. Tonnen betragen werden, bedeutet diese Reduktion etwa 4,9% der landesweiten Emissionen. Das ist nicht viel im Vergleich zum Wunsch der Obama-Regierung, die CO2-Emissionen bis 2050 um 80% zu reduzieren.

Zu Anfang des Jahres hat ein Zweig des Energieministeriums – das National Renewable Energy Laboratory (Labor für nationale Erneuerbare Energie) einen Bericht herausgegeben, dessen Schlussfolgerungen erstaunlich ähnlich denen der EIA waren. Jener Bericht konzentrierte sich auf die Integration der Windenergie in das Stromnetz in den östlichen USA. Das deckt etwa 2/3 des gesamten nationalen elektrischen Bedarfs. Falls die Windenergie 20% des Strombedarfs in diesem Bereich bis 2024 abdecken soll, betrüge die wahrscheinliche Reduzierung an CO2-Emissionen weniger als 200 Mio. Tonnen pro Jahr, wie der Bericht sagt. In allen darin betrachteten Szenarien wird die Umstellung mindestens 140 Mrd. Dollar kosten. Und das Problem des Rauf-und-Runterfahr-Betriebs ist darin nur am Rande erwähnt. 

Robert Bryce 

den Original-Artikel finden Sie hier voller Länge: The Wall Street Journal, 24. August 2010

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger EIKE




Church of Global Warming – Das Video jetzt mit deutschen Untertiteln

Die offensichtlichen Parallelen der modernen Umwelt- und Klimaschutzbewegung zu klassischen Religionen hat im letzten Jahr sogar ein britisches Gericht bestätigt, indem es den Glauben an den Klimawandel mit dem Glauben an Religion juristisch gleichgesetzt hatte (wir berichteten hier).

Unter dem Titel “Church of Global Warming” hat James Follett, ein Naturwissenschaftler der in der Energieindustrie mit erneuerbaren Energien beschäftigt ist, eine hervorragende Dokumentation über den Klimawandel als neue Religion geschaffen. Hier die Youtube-Version mit deutschen Untertiteln in 6 Teilen.

Trailer:

Teil 1:

Teil 2:

Teil 3:

Teil 4:

Teil 5:

Teil 6:

Auf der Homepage von James Follett kann das gesamte Video auch mit Untertiteln in hoher Auflösung heruntergeladen werden. Außerdem gibt es noch eine Powerpoint Präsentation zu dem Video.

ClimateReview.net – home of the movie “Church of Global Warming”

Rudolf Kipp EIKE

Der Beitrag erschien zuerst bei Science Sceptical Blog

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Indische Produzenten erzeugen mit Klimazertifkaten für Fluorkohlenwasserstoffe Milliardengewinne! Das Trillion Dollar Baby: Klima, Kobras, Kohlenstoff!

Die Kobra der Gegenwart heißt Fluoroform. Fluoroform oder HFC-23 ist ein Abfallprodukt, das unter anderem bei der Herstellung des Kältemittels HCFC-22 entsteht, welches wiederum in Klimaanlagen Verwendung findet. Fluoroform ist ein so genannter „Klimakiller“, 12.000 mal schädlicher für die Atmosphäre als CO2. Seit 2007 wird daher die umweltverträgliche Vernichtung von Fluoroform auch finanziell durch die Zuteilung von CO2-Emissionsrechten honoriert. Das ist offizieller Bestandteil des von insgesamt 188 Staaten vereinbarten Clean Development Mechanism (CDM), der zusammen mit dem Kyoto-Protokoll verabschiedet wurde. Mit CDM-Projekten können sich Unternehmen in Europa – die USA haben bis heute keinen CO2-Emissionshandel eingeführt – von „Klimasünden“ reinwaschen, indem sie in Entwicklungs- oder Schwellenländern Wälder pflanzen und Solaranlagen installieren. Oder eben Fluoroform entsorgen. Seit Einführung der Entsorgungsprämie hat sich folglich die Kühlmittelproduktion vor allem in Asien verdoppelt, was – trotz propagierter globalen Erwärmung – natürlich nicht am steigenden Bedarf nach Klimaanlagen liegt sondern an der betriebswirtschaftlich höchst interessanten Tatsache, dass der aktuelle Preis der Emissionsrechte aus der Vernichtung von Fluoroform circa 70 mal höher liegt also die Vernichtungskosten selber. Den Gewinn, eine exorbitante, gewissermaßen durch die Vereinten Nationen (UN) garantierte und risikolose Rendite, gegen die sich selbst die Vorgaben von Deutsche Bank Chef Josef Ackemann äußerst bescheiden ausnehmen, können sich Hersteller und Entsorger teilen. Mittlerweile – hier grüßen die Kobrazüchter – stammt die Hälfte aller zusätzlichen Emissionsrechte aus CDM-Projekten, die Fluoroform vernichten. Im Gegensatz zum britischen Gouverneur scheint jedoch aktuell niemand gewillt, der Fluoroform-Kobra endgültig den Kopf abzuschlagen.

Einer der weltweit größten Betreiber von CDM-Projekten ist übrigens die Firma Camco, ein an der Londoner Börse notiertes Unternehmen mit Sitz in Jersey. Camco sieht den „carbon market“ als wesentlichen „key mechanism for mobilising the trillions of dollars required to fight climate change“. Als profitorientierte Organisation schüttet Camco die hervorragend kalkulierbaren und nicht reinvestierten Überschüsse regelmäßig an seine Anteilseigner aus. Einer davon ist der „ökologisch korrekt“ investierende, geschlossene Fonds Climate Solutions. Dessen Strategie ist laut Selbstdarstellung „focused exclusively on deploying capital into companies that are part of the transition from a high-carbon to a low-carbon economy.“ Aufgelegt und verwaltet von Generation Asset Management. Mitbegründer, Miteigentümer und Vorsitzender dieser Vermögensverwaltungsgesellschaft ist – Zitat – „The Honorable Al Gore“. Al Gore, der Friedensnobelpreisträger von 2007, lässt also in Fernost im großen Stil Ressourcen zur Produktion eines Gutes verschwenden, um dieses anschließend durch eine ihm zumindest indirekt gehörende Firma wieder zu vernichten, wofür diese Firma von der UN Emissionszertifikate erhält, welche mit mehreren tausend Prozent Profit an europäische Unternehmen verkauft werden. Das nennt sich dann Umweltschutz.

Hierbei handelt es sich nicht nur um ein Paradebeispiel für die Auswirkungen des Kobra-Effektes, sondern auch um einen schon fast idealtypischen Anwendungsfall der „Theorie und Praxis des oligarchischen Kollektivismus“. Dieses fiktive Werk ist selbst Bestandteil des immer weniger fiktiven Romans „1984“ von George Orwell. Sein angeblicher Verfasser, der abtrünnige Staats- und Parteiverräter Emmanuel Goldstein, beschreibt in dem verbotenen Buch die gemeinsamen Unterdrückungsmechanismen der drei weltweit verbliebenen, totalitären Machtblöcke. Unter anderem haben deren Führungseliten erkannt, dass eine permanente Kriegsführung die Bevölkerung in ständiger Angst und damit Arbeits- und Verzichtsbereitschaft hält. So wird ein Großteil der Produktion direkt der Front zugeführt und im Feuer der stets wechselnden Koalitionen vernichtet, während die Zivilbevölkerung mit dem notwendigsten versorgt wird. Dieser Kriegszustand nennt sich dann Friede.

Wenn dem so ist, dann hat zumindest dieser Anwendungsfall des Kobra-Effekts freilich nichts mit Staatsversagen zu tun, sondern ist ganz im Gegenteil Ausdruck einer äußerst perfide inszenierten Staatsraison mit umfassenden „Big Brother“-Ambitionen. Im Jahr 2009 wurden 144 Milliarden US-Dollar auf dem – analog zum Orwellschen Krieg – künstlich geschaffenen „Markt“ für CO2-Zertifikate umgesetzt, der absolut von europäischen Schuldnern dominiert wird. Damit das auch so bleibt, hat der US-Senat noch im Juli 2010Gesetzesinitiative zum Klimaschutz, Emissionshandel inklusive, abgelehnt. Etwa zwei Drittel der CO2-Zertifikate wurden dabei über eigens dafür eingerichtete Börsen gehandelt. Der Preis je Emissionsrecht, welches einem Äquivalent von einer Tonne CO2 entspricht, liegt derzeit bei ungefähr 16 Euro. Der bekannteste Umschlagplatz für Emissionsrechte in Deutschland ist der CO2-Terminhandel der Leipziger Strombörse, der im internationalen Vergleich mit 2,4 Prozent des globalen Handelsvolumens allerdings eine zu vernachlässigende Größe darstellt. Über 90 Prozent des Handels wird über die European Climate Exchange in London und die Chicago Climate Exchange im US-Bundesstaat Illinois statt. Eigentümerin beider Börsen wiederum ist die zweitgrößte Terminbörse der USA, die IntercontinentalExchange (ICE), eine selbst in New York gehandelte Aktiengesellschaft. Die bedeutendsten Aktionäre der ICE sind die beiden Wall-Street Größen Goldman Sachs und Morgan Stanley sowie der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, ebenfalls mit Sitz in New York. Zumindest Goldman Sachs und Morgan Stanley bieten darüber Hinaus für Firmenkunden einen ganzheitlichen Beratungsansatz rund um das Thema CO2, legen im eigenen oder fremden Namen Anleihen, Fonds, Optionen und Zertifikate auf. Denn da sich die CO2-Zertifikate auf Termin handeln lassen, eigenen sie sich hervorragend als Spekulationsobjekte.

Zusammenfassung: Die Produktion und anschließende Zerstörung von Abfallprodukten durch überwiegend US-amerikanisch dominierte Unternehmen in Billiglohnländern führt also zum Erwerb von Emissionsrechten, welche anschließend mit gigantischen Gewinnspannen fast ausschließlich über US-Börsen an europäische Zwangskunden veräußert werden. Im Gegenzug bieten die politisch hervorragend verdrahteten Börsenbetreiber den Zwangskunden wie dem Publikum ein breitgefächertes Portfolio CO2-bezogener Beratungs- und Finanzdienstleistungen an. Die Inanspruchnahme derartiger Leistungen wiederum kann sich durchaus in der Zuteilung regierungsamtlicher Blankoschecks niederschlagen. So dürfen beispielsweise ausgerechnet die größten deutschen „Klimasünder“ E.ON, EnBW, Evonik, RWE und Vattenfall bis 2012 ihren Kunden 25 Milliarden Euro für die Nutzung von CO2-Zertifikaten in Rechnung stellen, obwohl ihnen diese als Freikontingente vom Bund unentgeltlich angewiesen wurden. Derweil fordern selbsternannte Klimaschützer bereits eine Preisregulierung des Emissionsrechtehandels. Ihr Ziel ist eine Verteuerung der im Zuge der Wirtschaftskrise um über 50 Prozent im Preis gefallenen CO2-Zertifikate in Richtung 25 bis 30 Euro, um die „Wirtschaft“ unter CO2-Einsparzwang zu setzen. Ihre Begründung für die Forderung nach Regulierungsmaßnahmen: Marktversagen!

von Luis Pazos zuerst erschienen auf eigentümlich frei

Weitere Informationen

Orwell, George: 1984, Ullstein Taschenbuch Verlag, 2006

Camco Global – Internetauftritt des Unternehmens

Generation Invest Management – Internetauftritt des Unternehmens

IntercontinentalExchange – Internetauftritt der Terminbörse

Siebert, Horst: Der Kobra-Effekt – Wie man Irrwege der Wirtschaftspolitik vermeidet, DVA, 2002

WirtschaftsWoche, Ausgabe 35/2010 vom 30.08.2010: Der Abgas-Handel

01. September 2010

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DWD widerspricht sich:Extremwetter nehmen zu! und: Extremwetter nehmen nicht zu! Ist der deutsche Wetterdienst (DWD) wetterwendisch wie das Wetter?

Doch Professor Adrian, ebenfalls Teilnehmer der Runde, und neuer Präsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), will die Kurve hin zur Klima-Katastrophe noch rasch kriegen und meint:

.“… Zudem sei die Durchschnittstemperatur in Deutschland von 1881 bis 2009 um 1,1 Grad Celsius angestiegen. Sie könne sich am Ende dieses Jahrhunderts nochmals um zwei bis vier Grad erhöhen.“… und dann weiter: "Wir werden es künftig mit ganz anderen Extremen zu tun haben, das ist die Bedrohung."

Was will uns Adrian damit sagen? Dass es in Deutschland etwas wärmer geworden ist? Damit wird er wohl Recht haben, denn bis 1850 war es über etwa drei Jahrhunderte lang (vgl. Abbildung 1 und Anhang aus Johann Peter Hebbels Wetterchronik um 1800) ziemlich kalt  –  mehr oder weniger. Etwa um 1850 ging nämlich die unangenehme(!) kleine Eiszeit zu Ende: Mit Hunger, Not und Elend. Ein europa- wie weltweit gut dokumentierter Prozess. (Siehe auch Städteauswahl im nebenstehenden Bild) Aber wie kommt Adrian auf seine Prognose von zwei bis vier Grad? Oder ganz anderen Extremen als Bedrohung? Aus den Daten? Aus deren Trend? Oder aus Modellen?

Adrian drückt sich ja sehr, sehr vorsichtig aus, sicherheitshalber immer schön im Konjunktiv : Es könnte… es könnte aber auch nicht … und die Spannbreite seiner Prognose ist riesig, Zitate hier :

(Die Temperatur) …. könnte am Ende dieses Jahrhunderts nochmals um 2 bis 4 °C höher liegen als heute. Die steigenden Temperaturen bringen voraussichtlich mehr und stärkere Hitzeperioden…. Bis zur Mitte des Jahrhunderts rechnen wir zum Beispiel mit einer Zunahme von etwa 15 bis 27 zusätzlichen Sommertagen pro Jahr 

Was zeigen die Beobachtungen?

Die untere Abbildung 1 zeigt die langjährige Berliner Temperaturentwicklung, dargestellt als „Dahlemer Reihe“. Sie zeigt alle Messwerte von 1701 bis 2008. Dieser Zeitraum umfasst zehn Klimaperioden denn eine Klimaperiode umfasst 30 Jahre. Die Dahlemer Reihe enthält also in 310 Jahren zehn Klimaperioden. Die Reihe des Herrn Adrian gerade mal drei. Was zeigt die langjährige Klimaentwicklung besser? Die mit drei Klimaperioden oder die mit zehn?

Schaut man sich die Reihe genauer an, so  erkennt man sofort den Tiefpunkt um 1855 und den darauf folgenden um 1892, also just zu der Zeit, von dem Adrian seine  "anthropogene" Erwärmung startet.

Abbildung 1: Anomalien der Dahlemer Reihe bezogen auf die WMO Klimareferenz von 1961-1990.

Man erkennt auch, dass derzeit in Berlin eine Temperatur herrscht, (symptomatisch für Deutschland; folgt man den Regeln des Goddard Institute for Space Sciences GSS, -mit der CRU,  das maßgebliche Klimainstitut des IPCC- ) wie am Ende des 18. Jahrhunderts. Ganz ohne CO2-Korrelation, wie Abbildung 2 zeigt.

Abbildung 2: CO2 Konzentration und Temperaturanomalie der Berlin Dahlem

Mal fiel die Temperatur, mal stieg sie. Wie immer. Über 300 Jahre!

Noch deutlicher: Der lineare Trend der Dahlemer Reihe zeigt über die 300 Jahre hinweg nur einen Anstieg von 0,08°C/Jahrhundert. Die absolute Temperatur stieg in diesen 300 Jahren von ca. 8,75°C auf  9°C. Das ist statistisch völlig irrelevant.

Nur wenn man – wie Adrian- vom deutlich sichtbaren Kältetief um 1892 ausgeht, beträgt der Anstieg auf das heutige Niveau etwa 1 °C. Haben wir nun damit einen Hinweis auf den Treibhauseffekt? Oder nur auf einen eigenen DWD-Treibhauseffekt? Vielleicht misst man beim DWD hauptsächlich den städtischen Wärmeinseleffekt mit?

Das alles weiß auch Herr Professor Adrian. Die Daten stammen aus seinem Haus. Daher stellt sich die dringende Frage nach seinen Motiven. Was  also ist das für ein Wissenschaftler der elementare Erkenntnisse und  Zusammenhänge einfach verschweigt? Ist er wirklich noch Wissenschaftler oder mehr Polit-Agitator? Wir können es nur vermuten, eines ist aber sicher, wissenschaftlich sind seine Prognosen nicht.

Hingegen kann man als gesichert festhalten:

 Abbildung 3: Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre 

(1) Vor 1850 ist es auf der Nordhalbkugel über etwa drei Jahrhunderte während der “kleinen Eiszeit“ mehr oder weniger kälter gewesen, mit mehreren Minima, einem markanten Minimum aber eben um 1850 !

(2) Seit 1850 ist es trendmäßig – mit kurzen Kälteperioden zwischendurch- wärmer geworden, seit 1998 nicht mehr.

(3) Der Grund für die Erwärmung ist ungeklärt, die CO2-Hypothese reicht dafür nicht aus

(4) Die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts hat ihr "Zentrum" (abgesehen von der Arktis) ausgerechnet in Deutschland  (ca. + 1 ° im 20. Jh., ansonsten +0.6 – +0.7 ° "global"). Bisher ist keine schlüssige Antwort bekannt geworden auf die Frage, warum ausgerechnet in Deutschland  die Erwärmung mit +1 ° erheblich über fast allen anderen Regionen der Erde liegt ! Ohnehin: Eine globalen Temperaturtrend zu definieren , ist wissenschaftlich schon problematisch genug, wenn nicht sogar grundsätzlich falsch, vgl. d a z u  insbes. Puls.Lp.Nr. 21 – Abb. 2+3+4(!) "Viel Wind um Nichts" ).

(5)

(a) Der DWD sagte noch vor kurzem klipp und klar:: "Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."(Quelle: Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2).

(b) Und der DWD bestätigte alles dieses nochmals in einer großen Presse-Konferenzen 2007: "Bislang (noch) keine Zunahme von Extremereignissen:  Bislang sind jedoch – mit Ausnahme der bereits erwähnten sommerlichen Starkniederschläge – keine systematischen Veränderungen oder Verschiebungen der Extremwerte nachweisbar".  ( DWD-Pressekonferenz 24.04.2007, Berlin, Vortrags-Manuskript Müller-Westermeier; sowie http://metportal.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Content/Presse/Pressekonferenzen/2007/PK__20070424/20070424b,templateId=raw,property=publicationFile. pdf/20070424b.pdf, S.5, Abs.3, mit umfangreichen Daten und Papieren)

(c) …und zum Hochwasser: Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas." (Quelle: Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2).

Zum Schluß noch ein Blick über den Atlantik ins Jahr 1910. Dort wüteten Waldbrände wie vor kurzem in Russland. Nur hatte Herr Flassbarth in Geschichte nicht aufgepasst.

Das eigentliche Problem liegt woanders :

Es ist die totale Ideologisierung und Politisierung des Klima-Themas  – gegen die Fakten und zum erheblichen Teil gegen die eigenen Erkenntnisse, unter Mitwirkung aller "Mächtigen"  wie Politiker, Medien, Institute  – wobei früher seriöse Institute wie DWD, UBA, AWI … neuerdings bei der Vermittlung von Klima-Hysterie kräftig mitmachen; möglicherweise geht es auch hier inzwischen um Forschungs-Gelder, öffentliche Reputation und politische Anbiederung … ?

Die Faktenlage hingegen ist klipp und klar: Die Wetterdienste dieser Erde finden (fast) nichts von dem, was vom DWD und anderen interessierten Kreisen ständig behauptet wird (vgl. insbes. "Viel Wind um Nichts"  Puls.LP. 21 und Puls.LP. 22 !).

Michael Limburg EIKE (unter Verwendung von Arbeiten von. H.J. Lüdecke und K.E. Puls)

* mit freundlicher Genehmigung entnommen aus einer noch unveröffentlichten Arbeit von H.J. Lüdecke

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Die Chicagoer Emissionshandels-Börse fällt um 50%, auf ein neues Rekordtief!

Die CCX-Tagesschluss-Tabelle spricht Bände: 50% Verlust, vom Dollar zum 10 ct-Wert an einem Tag.

Es muss jemandem schon schwer getroffen haben, wenn er am 31.10. 2010 mit 10 ct. auf den Börsenschlusskurs gesetzt hätte.

Braunkohle-Briketts und Kohle sind nun mehr wert als eine Tonne CCX Emissionsrechte.

Wenn die CCX-Börse nicht anfängt, sich wieder in 1-Cent-Schritten zu bewegen, kommt als nächstes die Kursberichtigung auf NULL. Die jüngste CCX-Empfehlung sagt, dass zum US-Tag der Arbeit (6. September) geschlossen wird und man am 7. September wieder öffnet. Seien wir mal gespannt!

Anthony Watts, den Originalartikel finden Sie hier

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Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger EIKE