Klimazwiebel: Umfrage für Skeptiker!

Vor diesem Hintergrund ist ein neues Umfrageprojekt entstanden, das sich ausschließlich an Skeptiker richtet. Die Befragung ist hier zu erreichen und noch bis zum 11. Oktober freigeschaltet.

Wenn schon einer der bekanntesten deutschen Klimaforscher, also Hans von Storch, und seine Mitautoren bei der Klimazwiebel wissen wollen, wie wir Skeptiker wirklich ticken, dann sollten wir diese Chance auch wahrnehmen. Ich bitte daher um rege Beteiligung.

Peter Heller Science Sceptical

ÄHNLICHE BEITRÄGE (BETA):




Speicher für elektrische Energie, Vision vs Realität! „Um den deutschlandweiten Ausgleich einer typischen sechstägigen Windflaute zu überbrücken, müsste man zuvor den Starnberger See (3 km3 Volumen) auf das Niveau der Zugspitze pumpen“

Aufgrund des EEG geförderten massiven Ausbaus der Wind- und Sonnenstromerzeugung deren Nennleistung bereits in den Mindestlastbereich der E.on Regelzone hinein wächst, ergeben sich einerseits erheblich höhere Stromerzeugungskosten durch schlechtere effektive Ausnutzung dieser Erzeugungseinheiten und andererseits als infolge dessen immer öfter negative Stromhandelspreise an der Strombörse.

 

Die für die Netzregelung eingesetzten Pumpspeicherkraftwerke reichen bereits heute nicht mehr aus, so dass vermehrt fossil befeuerte Kraftwerke als Regelkraftwerke eingesetzt werden müssen: „Um den deutschlandweiten Ausgleich einer typischen sechstägigen Windflaute zu überbrücken, müsste man zuvor den Starnberger See (3 km3 Volumen) auf das Niveau der Zugspitze pumpen (20 TWh).

Von den technisch möglichen großen Stromspeichern, die da sind: Druckluft-, Pump- oder Wasserstoffspeicher könnte aus heutiger Sicht nur die chemische Energiespeicherung durch Wasserelektrolyse auf indirektem Weg ausreichende Kapazität bieten. Hierbei müsste überschüssiger Wind- oder Sonnenstrom benutzt werden, um Wasser elektrolytisch in seine Hauptbestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zu zerlegen. Ohne EEG – Förderung würden Energieversorger ihren Kapitalgebern gegenüber betriebswirtschaftlich begründet keine Windkraft- oder Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung einsetzen können, sondern den vorhandenen Kraftwerkspark optimieren und durch neue Kraftwerke, auch Kernkraftwerke ergänzen. Auch Regelenergie ist mit konventionellen Kraftwerken – etwa Gasturbinen – günstiger bereitzustellen, als mit Wasserstoff als Basis für die Spitzenstrombereitstellung über Brennstoffzellen.

Zum Verhalten in der Öffentlichkeit zum Zeitgeist, oder wie man auch sagt, zum Mainstream, hatte sich schon vor über 125 Jahren der damalige Reichskanzler Otto von Bismarck sehr trefflich geäußert:

 „Die Wahrheit hat es gegen die Lüge immer schwer, wenn die Öffentlichkeit die Lüge glauben will.“ 

Das ist wohl auch heute noch so, denn:

Ingenieure suchen Wahrheiten, Politiker suchen Mehrheiten. 

Prof. Dr. Alt Aachen

Siehe auch pdf Anhang

Anmerkung der Redaktion: Zur Kapazität von Pumpspeicherwerken – hier Goldisthal (Zitat aus (1)):

Allerdings sind die Verluste bei diesem Verfahren groß (ca. 20 %), die Kosten entsprechend hoch und die Anforderungen an die Topologie dieser Pumpspeicherwerke nur in sehr wenigen Fällen erfüllbar. Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal in Thüringen, eines der größten in Europa, hat eine Leistung von stattlichen 1060 MW und liefert seine Energie über maximale 8 h von 8480 MWh. Dann ist das Speicherbecken leer, und muß wieder über viele lange Stunden vollgepumpt werden. Die Planungszeit betrug 30 Jahre, die Bauzeit 11 Jahre. Es kostete ca. 600 Mio €. Wollte man nur den Leistungsausfall von vier windstillenTagen überbrücken, die in Deutschland – lt. Dr. Roland Hamelmann von der FH Lübeck – recht typisch sind, dann benötigte man dafür 257 solcher Speicherkraftwerke. Die Investition allein dafür betrüge dann ca. 144 Mrd €. Vielleicht ginge es auch mit etwas weniger Pumpspeicherwerken, je nach dem wie schnell das Wasser wieder hochgepumpt werden kann. Wie auch immer es bleibt eine wahrhaft teure, extrem kostspielige Lösung. Vom erheblichen Flächenverbrauch ganz zu schweigen. Als Standardlösung scheidet dieses Verfahren also aus.

(1) Die Klimahysterie – was ist dran (Michael Limburg)

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Die Renaissance der Kernenergie in der Welt!

Die zunehmende Aktivität bei den Neubauten zeigt sich an der zunehmenden Anzahl der in Bau befindlichen Kernkraftwerke: Das waren

Ende 2007                        29 KKW’s in Bau.

Ende 2008                         43 KKW’s in Bau

Ende 2009                         56 KKW’s in Bau

Weiterhin waren Ende 2009 80 KKW’s in konkreter Planung, 130 in beabsichtigter Planung.

Die Ende 2009 in Bau befindlichen Kernkraftwerke befinden sich in Finnland (1), Frankreich (1), Russland (10), Ukraine (2), Slowakei (2), Bulgarien (2), Iran (1), Pakistan (1), Argentinien (1), USA (1), Indien (5), China (20), Japan (1), Taiwan (2), Südkorea (6).

Europa

Frankreich: In Flamanville ist ein KKW (EPR) in Bau, ein zweiter Neubau ist in Planung.

Finnland: In Olkiluoto ist ein KKW in Bau (EPR von AREVA), 2 weitere KKW’s in Planung.

Schweden: Hatte 1980 den Ausstieg bis 2010 beschlossen. Barsebäck 1 + 2 (in der Nähe von Malmö + Kopenhagen) wurden stillgelegt (1999, 2005) aus Rücksichtnahme auf die dänischen Nachbarn, aber ausgeglichen durch Leistungserhöhungen der anderen KKW’s. Das Neubauverbot wurde von schwedischen Parlament aufgehoben, bis zu 10 neue KKW’s erlaubt das neue Gesetz.

Italien: Hatte nach Tschernobyl nach einer Volksabstimmung seine drei Kernkraftwerke still gelegt, dann jahrelang den Ersatzstrom aus französischen KKW’s bezogen. Jetzt wurde durch Parlamentsbeschluss mit überwältigender Mehrheit der Wiedereinstieg beschlossen. Es sollen 4 neue KKW’s gebaut werden und Italien will sich an Kernkraftwerken im Ausland beteiligen.

Tschechien: Die rechtlichen Hindernisse für zwei weitere Kraftwerksblöcke Temelin 3 + 4 wurden beseitigt, die Ausschreibung ist bereits erfolgt. Temelin versorgt schon jahrelang das Ausstiegsland Österreich mit KKW-Strom, das sind ca. 500kWh pro Bürger im Jahr (ca. 10% des gesamten österreichischen Strom oder ca. 30% des in den Haushalten verbrauchten Stroms). Eine österreichische Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen Temelin ist gescheitert.

Polen: Hat bisher kein KKW, Neubauten von 4 Kraftwerksblöcken sind geplant. Verschiedene Regionen Polens bewerben sich als Standort, ein Standort bei Danzig wurde festgelegt. Zusammenarbeit mit Frankreich ist vereinbart.

Schweiz: In der Vergangenheit wurde in mehreren Volksabstimmungen von den Bürgern der Ausstieg aus der Kernkraft abgelehnt. Die Gründe waren: Unabhängigkeit bewahren, volkswirtschaftlichen Schaden abwenden, Kernenergie ist CO2-frei. Seit eine Stromlücke droht, werden die Bürger durch vielfältige Information systematisch auf die Notwendigkeit von Neubauten vorbereitet. Die Neubauten werden an den bestehenden Standorten geplant, dort große Zustimmung unter der Bevölkerung. Alle bestehenden KKW’s haben unbefristete Betriebsbewilligung.

Belgien: Die Regierung hat einen früheren Beschluss von 2002, der die Laufzeit der 3 älteren KKW’s auf 40 Jahre beschränkte, aufgehoben und deren Laufzeit um weitere 10 Jahre (auf insges. 50 Jahre) verlängert. Damit wurde das in Belgien bestehende Gesetz, das auch den Ausstieg bis 2025 festlegte, in wesentlichen Teilen außer Kraft gesetzt.

Niederlande: Ein Ausstiegsbeschluss wurde zurück genommen, die Laufzeit des bestehenden KKW’s wurde um 30 Jahre verlängert. Das Verfahren zum Neubau eines zweiten Blockes in Borssele läuft.

Spanien: Laufzeitverlängerung um 10 Jahre von einem Block, Leistungserhöhungen bei bestehenden KKW’s. Damit wurde dem grundsätzlichen Bekenntnis Spaniens zu einem Ausstieg (das aber nicht per Gesetz fixiert ist) durch tatsächliches Handeln widersprochen.

Großbritannien: 10 potenzielle Standorte genehmigt, 4 große Blöcke an 2 Standorten in Planung

Russland: Am 16.6.2010 begannen die Russen mit den Bauarbeiten am zwei großen Kernkraftwerksblöcken in Kaliningrad (1200MW), dem früheren Königsberg. 2016 bzw. 2018 sollen sie fertig sein und Strom für den Export produzieren (nach Deutschland?). Laufzeitverlängerungen bei bestehende KKW’s um 15 Jahre bis 2025 genehmigt. 10 KKW’s in Bau.

Ungarn: 2 weitere Blöcke sind in Paks in Planung.

Slowakei: Im Rahmen des EU-Beitritts musste ein (oder 2?) KKW stillgelegt werden, es werden in früherer Zeit begonnene – aber unterbrochene – Neubauten fortgeführt.

Bulgarien: 2 KKW’s sind in Betrieb, 2 KKW’s sind in Bau.

Slowenien: ein zweiter Block ist in Krsko in Planung.

Rumänien: Planung für 2 neue Kernkraftwerksblöcke angelaufen.

Weißrußland: Bisher ohne KKW, plant 2 Neubauten, Vertrag mit Russland geschlossen.

Armenien: Der Ersatz des bestehenden KKW’s durch eine neue größere Anlage beschlossen.

Naher Osten

Emirate: Die Emirate haben 4 KKW’s in Korea bestellt für 20 Mrd. US$.

Jordanien: Plant den Bau von 4 KKW’s zur Stromerzeugung und Meerwasserentsalzung, dazu sind weitreichende Verträge mit Russland geschlossen worden.

Türkei: Hat bisher kein KKW, Neubauten von 4 Kraftwerksblöcken sind geplant, es wurden Verträge mit Russland geschlossen.

Amerika

USA: Für 59 der 104 KKW’s wurde die Betriebserlaubnis auf 60 Jahre erweitert. Bei den Behörden sind 18 Neubauanträge (COL = kombinierte Bau- und Betriebsbewilligungen) eingegangen für insgesamt 28 Kraftwerksblöcke (5 davon sind inzwischen vorläufig zurückgestellt). Mit dem Bau eines neuen Werkes für Reaktor-Schwerkomponenten wurde begonnen. Unter der Bevölkerung besteht seit Jahren eine überwiegende Zustimmung zur Kernkraft, die je nach Fragestellung 60 bis 80% beträgt.

Kanada: Laufzeitverlängerungen zwischen 10 und 30 Jahren genehmigt. Regierung beauftragt Energieversorger zu Neubauten.

Brasilien: Genehmigung zur Fertigstellung von ANGRA 3 ist erteilt.

Argentinien: Hat ein neues Kernenergiegesetz mit großer Mehrheit verabschiedet, welches Neubauten und Laufzeitverlängerungen um 30 Jahre erlaubt.

Fernost

Hier liegt das Schwergewicht bei den Kernkraftwerksneubauten, denn wirtschaftlicher Aufschwung ist untrennbar mit zunehmendem Stromverbrauch verknüpft (Ungekehrt erfolgt abnehmender Stromverbrauch nur bei Zusammenbruch der Wirtschaft, wie in den Jahren nach der deutschen Einheit durch den Niedergang der Wirtschaft in den neuen Bundesländern zu sehen war).

Insbesondere zu erwähnen sind China (die meisten Neubauten), Südkorea (steigt ein in den Export von KKW’s), Indien (betreibt 4 große Forschungszentren und entwickelt Brüter und Hochtemperaturreaktor). Auch steigen Staaten ein, die bisher keine KKW’s betreiben, zu nennen ist Vietnam.

Und wie geht es weiter?

Mit der Kernkraft geht es auf der ganzen Welt voran. Nur Deutschland steht abseits, der Ausstiegsbeschluss von Rot-Grün wurde von Schwarz-Gelb nicht aufgehoben, sondern seine Durchführung nur aufgeschoben. Unsere Nachbarn mit gesetzmäßig festgelegtem Ausstiegsbeschluss Italien, Schweden, Belgien, Niederlande waren realistischer, sie haben ihre früheren Entscheidungen als falsch erkannt und rückgängig gemacht.

Nur Österreich und Dänemark, die keine Kernkraftwerke betreiben, halten weiterhin an ihren politischen Entscheidungen gegen die Kernenergie fest.

Laufzeitverlängerungen, Neubauten und Neubauplanungen gibt es rund um Deutschland bei den näheren Nachbarn: Schweden, Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Polen, Rußland. Alle diese Nachbarn machen ihre Planungen sicherlich auch in Hinblick auf das Verhalten Deutschlands, denn der Verkauf von Strom an ein reiches Land verspricht ein langfristiges gutes Geschäft (solange der Käufer noch zahlungskräftig ist).

In Deutschland werden die Lichter so schnell nicht ausgehen, dazu trägt auch der Bau der Ostseepipeline bei. Wenn beide Röhren fertig sind, wird die Kapazität nahezu ausreichend sein zum Ersatz sämtlicher deutscher Kernkraftwerke. Rußland baut Kernkraftwerke im eigenen Land, damit es Erdgas für den Export spart und so Devisen einnehmen kann. Erdgas gilt als saubere Energiequelle, die Kraftwerke sind schnell und billig zu bauen. Es gibt keinen (organisierten) Widerstand gegen Neubau von Erdgaskraftwerken. So wurden in den letzten 8 Jahren 11 Gaskraftwerke bei uns fertig gestellt, 1 Kohlekraftwerk und ein Kohle/Gas Kombikraftwerk. Mit seinem Gaslieferungen und dem in Bau befindlichen Kernkraftwerk in Königsberg dehnt Russland in aller Stille seine Macht nach Westen aus.

Der „revolutionäre Schritt Deutschlands hin zum Zeitalter der Erneuerbaren Energien“ (O-Ton Merkel) erzeugt angesichts der Entwicklung auf der Welt Unbehagen beim deutschen Bürger. Die fossilen Energiequellen reichen einige Jahrhunderte, die Quellen der Kernspaltungsenergie Uran und Thorium jedoch sehr viele Jahrtausende. Die Erneuerbaren Energien reichen nach menschlichem Ermessen zwar unendlich lange, ohne andere Quellen und heutigen Wohlstand angenommen allerdings nur für ca. 5% unserer Bürger. Was machen wir dann mit den anderen 95%? Wer soll die Subventionen verdienen?

Die Sonnenstaaten im nahen Osten haben verstanden, was zu tun ist: nicht Solarstrom, sondern Kernkraftstrom ist die Zukunft. Wann wird man das in Deutschlands Führungsetage begreifen?

Dr. Lutz Niemann, Stand Sept. 2010

Lesen Sie dazu auch die interessante Analyse vonr. Dr. Günther Keil & Dr. J. Wahl: "Der Siegeszug der Kernkraft" als pdf Dateianlage

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Wer nicht mitbetet, wird zum Sarrazin gemacht! Die Offensive der Diskurspolizei

Die Empörten, die Thilo Sarrazin zum „Rassisten“, „Eugeniker“ und in ihren schrillsten Tönen sogar zum „Nazi“ stempeln wollten, breiteten sich zwar wochenlang auf allen Kanälen aus, hatten aber nur teilweise Erfolg. Sie konnten den unliebsamen Kritiker in den elitären Kreisen des „politischen Berlin“ zum Paria erklären. Die meisten Bürger erkannten jedoch, dass da ein Bote für die Nachricht hingerichtet werden sollte. Sarrazins Statistiken kommen der Realität ganz offenbar näher, als die beschönigende Rhetorik derer, die ihn zur Unperson abstempeln wollen.

Der spröde Finanzpolitiker hat viele falsche Freunde und seinen Job verloren, wird aber von umso mehr Menschen für seinen Mut geschätzt. Trotz immensen Aufwands an Papier und Sendezeit errangen die Möchtegern-Zensoren also nur ein Patt. Doch der Teilsieg genügte ihnen offenbar, sich an der eigenen Macht zu berauschen. Kaum ist es etwas ruhiger um Sarrazin geworden, hat die deutsche Diskurspolizei das Feuer auf die nächsten Delinquenten eröffnet. Im Bundestag wurde die offizielle Klimapolitik angezweifelt. Und das darf keinesfalls toleriert werden.

Nun hatten zwei den Mut zu sagen, was sie wirklich darüber denken: Paul Friedhoff, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP, und Marie-Luise Dött, umweltpolitische Sprecherin der CDU. Das war für die Hüter der reinen Lehre ein Tabubruch. Herrmann Ott, Klimapolitiker der Grünen, forderte die CDU im Kasernenhofton auf, sich von Dött zu distanzieren. Sie spreche mit „notorischen Klimawandelleugnern“ und sei eine „peinliche Witzfigur“.

Zwei sich liberal nennende Zeitungen machten sich zum Sprachrohr des grünen Sprechverbots. Sie fanden es skandalös, dass die Ketzer behauptet hätten, Kohlendioxid sei gut. Im Biologieunterricht lernt man, dass dieses Gas neben Sonnenlicht und Wasser die Grundlage allen Lebens darstellt. Darf man das nicht mehr gut finden?

Und was machte Dötts Partei, die Union? Sie sprang – wie gewohnt – über das Stöckchen, das die Grünen ihr hinhielten. Man gab sich mächtig empört und drohte der Parlamentarierin, dies werde nicht ohne Folgen bleiben. So entsorgt man in einem Rutsch alle Tatsachen und Forschungsergebnisse, die in der offiziellen Klimapolitik störend wirken. Der Meeresspiegel steigt kaum, die Globaltemperatur stagniert, Wirbelstürme nehmen nicht zu: Alles egal, wir glauben an die Klimakatastrophe. Wer nicht mitbetet, wird zum Sarrazin gemacht.

Von Maxeiner & Miersch Lesen Sie den ganzen Beitrag im Forum "Die Welt" vom 24.9.10  

Mail an die Autoren der Welt: forum@welt.de

Dazu die Antwort eines der Hauptverleumders Dr. Hermann Ott MdB Grüne. ( hermann.ott@bundestag.de) ehemals Wuppertal Institut als Leserbrief an "Die Welt" vom 28.9.10:

Es  kommt nicht überraschend. ·Die deutliche Kritik, die ich mit anderen Kollegen im Deutschen Bundestag an den Aussagen von Marie-Luise Dött, der umweltpolitischen Sprecherin der CDU-Fraktion, geäußert habe, wird nun zu einem Thema der Meinungsfreiheit gemacht; Als ob irgendjemand Frau Dött davon abhalten würde, ihre Meinung zum Klimawandel öffentlich kundzutun und den Klimaschutz als einr "Ersatzreligion" zu bezeichnen. Als ob irgendjemand der FDP verbitten würde, Veranstaltungen mir Klimawandelskeptikern durchzuführen. Aber: Wer seine Meinung öffentlich äußert, muss es auch ertragen, wenn man anderer Meinung ist. Kritik und Widerspruch sind keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern Ausdruck derselben. Beim Klimawandel gilt wie überall sonst: Ein jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten. Kein Klimawissenschaftler bestreitet die Realität des Klimawandels – und nur ein winziger Promillesatz der Wissenschaftler stellt den Menschen als Ursache des Klimawandels infrage. Die Klimawissenschaft ist deshalb eben gerade keine Ersatzrcligion, weil hier nicht der Glaube zählt; sondem nur die wissenschaftlich überprüfbaren Fakten. Wie  in jeder Wissenschaft gibt es Diskussionen bezüglich der Details. Doch an der Grundannahme zweifelt niemand. Die Bekämpfung des Klimawandels bietet große Chancen, aber sie wird auch Verlierer haben. Dazu gehören. insbesondere die fossilen Industriestrukturen des vergangenen Jahrhunderts. Es ist deshalb nicht überraschend, dass Klimawandelleugner wie der von der FDP eingeladene Fred Singer (der übrigens in früheren Jahren – von der Tabakindustrie bezahlt – die Schädlichkeit des Rauchens bestritten hat) nun von genau diesen Industrien bezahlt wird. Nur weil es solche Leute wie Singer gibt, die sicb von der fossilen Energieindustrie bezahlen lassen, um am menschengemachten Klimawandel zu zweifeln, gibt es überhaupt eine Debatte in den Feuilletons über den Klimawandel. In der Wissenschaft gibt es keine. Ähnlich wie bel Kreationisten (die die Evolution leugnen) lässt sich mit sogenannten Klimaskeptikern kaum diskutieren: In Wahrheit handelt es sich bei ihnen um die Anhänger einer Ersatzreligion. Diese sollen nun zu Märtyrern der Meinungsfreiheit verklärt werden.

Dr. Hermann Ott, MdB (Grüne), Berlin

LB an "Die Welt" vom 28.9.1




Die Lebensqualität der Ärmsten der Welt kann stärker, schneller, billiger und sicherer durch Anpassung voran getrieben werden als durch Technologien, die zu einem Null-CO2-Ausstoß führen.

Vor ein paar Tagen erschien bei Tom Nelson ein Link zu einem Blog mit einem Beitrag von Mr. Bill Gates mit dem Titel: „Leseempfehlung zum Klimawandel“ [Recommended Reading on Climate Change], in dem er behauptet, dass das Risiko einer „ernsten Erwärmung“ durch den anthropogen verursachten Klimawandel groß genug ist, um Aktionen [dagegen] zu rechtfertigen. Mr. Gates fügt hinzu:

„Ich stimme dem zu, besonders weil eine sogar nur moderate Erwärmung schon zu massiven Hungersnöten und anderen sehr negativen Effekten unter den ärmsten 2 Milliarden Menschen auf der Welt führen könnte. Dies ist einer der Gründe, warum ich ein immer größeres Interesse an neuen Energietechnologien habe, die uns zu einer Null–Emission von Kohlendioxid führen könnten. Wie ich schon bei TED [?] sagte, ist es mein Traum, derartige Technologien zu entwickeln, die billiger sind als Kohle oder Öl. Dann würden selbst Klimaskeptiker diese übernehmen, und viel mehr der ärmsten Menschen der Welt würden davon profitieren und zu einer besseren Lebensqualität finden, was nur durch eine sichere Energieversorgung möglich ist.“

Seit vielen Jahren war ich sehr beeindruckt von Mr. Gates’ Wunsch und seinen Bemühungen, die Lebensqualität der ärmsten Menschen der Welt zu verbessern,  und dass er buchstäblich sein Geld dorthin steckt, wo es gebraucht wird, aber seine Feststellung, dass „selbst eine moderate Erwärmung zu massiven Hungersnöten und anderen sehr negativen Effekten unter den ärmsten 2 Milliarden Menschen auf der Welt führen könnte“, ist fundamental falsch. Und es gibt viel bessere und effektivere Methoden, ihre Lebensqualität zu verbessern als Geld für die Entwicklung von Null–Emissionen von Kohlendioxid zu verschwenden.

Um diese Ansichten klar zu machen, wollte ich eine Antwort auf Mr. Gates’ Beitrag posten, was mir aber nicht gelang; weder auf direktem Weg noch durch das allgemeine Eingabeformular auf seiner Website. Also habe ich beschlossen, Mr. Gates einen offenen Brief zu schreiben, um ihn von meinen Gedanken in Kenntnis zu setzen. Ich danke Mr. Watts, dass er diesen Brief in seinem unschätzbaren Blog veröffentlicht hat. Der Brief lautet wie folgt:

——————————–

Sehr geehrter Herr Gates,

schon lange habe ich Ihren Scharfsinn bewundert, mit dem Sie versuchen, einige der wirklich wichtigen Probleme der Welt anzugehen (wie z. B. Malaria und Hunger) als sich den jüngsten Modethemen zu widmen (wie z. B. der globalen Erwärmung). Aber nach der Lektüre Ihres Beitrags „Leseempfehlung zum Klimawandel“ auf der Site

http://www.thegatesnotes.com/Learning/article.aspx?ID=127,

auf den Mitteilungen von Gates, fürchte ich, dass meine Bewunderung voreilig gewesen sein könnte.

Zunächst einmal ist die analytische Basis für Ihre Bemerkung „selbst eine moderate Erwärmung könnte zu massiven Hungersnöten und anderen sehr negativen Effekten unter den ärmsten 2 Milliarden Menschen auf der Welt führen“ schwach, um es milde auszudrücken. Nahezu alle Analysen über künftige Auswirkungen der globalen Erwärmung pfropfen das hypothetische Klima von morgen (oftmals für die Jahre 2100 und 2200) auf die Welt von gestern auf (am häufigsten mit der Basis im Jahre 1990). Das heißt, sie nehmen an, dass die Fähigkeit zukünftiger Generationen, mit der Klimaänderung zu leben oder sich daran anzupassen (auch bekannt als „Anpassungsfähigkeit“), sich von den Umständen in 1990 kaum verändern dürfte!

Im Besonderen versagen sie dabei, in Erwägung zu ziehen, dass zukünftige Generationen, besonders in den heutigen Entwicklungsländern, viel wohlhabender sein dürften als im Basisjahr 1990, das den Szenarien des IPCC zugrunde liegt. Tatsache ist, wie man in Abbildung 1 erkennt, dass selbst unter dem wärmsten Szenario des IPCC ein normaler Bewohner eines Entwicklungslandes im Jahre 2100 mehr als doppelt so wohlhabend sein wird wie ein durchschnittlicher Bewohner der USA im Jahre 2006, selbst wenn man die Reduzierung des GDP [Bruttoinlandsprodukt] pro Kopf vollständig für den Verlust von GDP durch die globale Erwärmung verantwortlich macht. Daher dürfte die Anpassungsfähigkeit der Entwicklungsländer im Jahre 2100 die heutige Anpassungsfähigkeit der USA weit übertreffen.

 

Abbildung 1: Gesamtes GDP pro Kopf 1990 bis 2200 unter Berücksichtigung der Verluste infolge der globalen Erwärmung für vier wesentliche Emissions- und Klimaszenarien des IPCC. Für die Jahre 2100 und 2200 wurden die Szenarien vom wärmsten (A1FI) links bis zum kühlsten (B1) rechts sortiert. Die mittlere globale Temperaturzunahme für die einzelnen Szenarien wird wie folgt angegeben: 4°C für A1FI, 3,3°C für A2, 2,4°C für B2 und 2,1°C für B1. Der Vollständigkeit halber: im Jahre 2006 betrug das GDP pro Kopf $19 300 in industrialisierten Staaten; $30 000 in den USA und $1 500 in Entwicklungsländern.

Quelle:  Goklany, Discounting the Future, Regulation 32: 36-40 (Spring 2009).

Und die Abbildung 1 berücksichtigt nicht einmal profane Weiterentwicklungen von Technologien, die während der nächsten 100 Jahre die Anpassungsfähigkeit weiter erhöhen dürften. (Man sollte keinerlei Vertrauen in Analysen haben, die nur von einem geringen oder gar keinem technologischen Fortschritt ausgehen). Zum Beispiel die Analysen der Erzeugung von Nahrungsmitteln und des Hungers ignorieren das Zukunftspotential von genetisch veränderten Anpflanzungen und Fortschritten in der Agrokultur (the analyses of food production and hunger ignore the future potential of genetically-modified crops and precision agriculture) um den Hunger zu reduzieren, egal wie. Diese Technologien sollten im Jahre 2100 (oder 2200) nicht nur wesentlich fortschrittlicher sein als heute, sondern auch viel erschwinglicher, selbst für Entwicklungsländer, weil sie dann wohlhabender und die Technologien viel kosteneffektiver sein werden.

Weil zukünftige Fortschritte der Anpassungsfähigkeit weitgehend ignoriert werden, sind die Auswirkungen in der Zukunft in jedem Falle grob übertrieben, einschließlich aller Ergebnisse, die behaupten, dass es zu einer “Massenhungersnot” selbst bei einer „moderaten Erwärmung“ kommen wird.

Zweitens, selbst wenn jemand diese mangelhaften Analysen heranzieht, die die globale Erwärmung erheblich übertreiben, findet man, dass der Beitrag der globalen Erwärmung zu grundlegenden Problemen wie eine Zunahme der Hungertoten, Malaria und Extremereignisse in absehbarer Zukunft relativ klein sind, jedenfalls im Vergleich zu den Beiträgen von Faktoren, die nichts mit dem Klimawandel zu tun haben. (Link: the contribution of global warming to major problems like cumulative mortality from hunger, malaria and extreme events should be relatively small through the foreseeable future)

 

Abbildung 2: Todesfälle im Jahre 2085 durch Hunger, Malaria und Extremereignisse mit und ohne globale Erwärmung (GW). Nur die höheren Schätzwerte der Todesrate infolge der globalen Erwärmung werden gezeigt. Die mittlere globale Temperaturzunahme von 1990 bis 2085 für jedes Szebario ist unter dem jeweiligen Balken vermerkt.

Quelle: Goklany, Global public health: Global warming in perspective, Journal of American Physicians and Surgeons 14 (3): 69-75 (2009).

Abbildung 2 zeigt auch, dass selbst bei einer hypothetischen Eliminierung der globalen Erwärmung die Todesrate im Jahre 2085 um höchstens 13% sinken würde (unter dem wärmsten A1FI–Szenario). Andererseits gibt es anwendbare Annäherungen [original: adaptive approaches], die zu 100% die Todesrate betreffen (einschließlich des Beitrages der globalen Erwärmung zu diesem Problem).

Die erste solche Annäherung ist die Brennpunktanpassung (focused adaptation), das heißt, die angewendeten Maßnahmen konzentrieren sich darauf, die Anfälligkeit für klimasensitive Bedrohungen zu reduzieren. Der Hintergedanke dieser Brennpunktanpassung ist, dass die Technologien, Praktiken und Systeme, die die Probleme durch, sagen wir, Malaria oder Hunger durch nicht mit der globalen Erwärmung verknüpfte Gründe reduzieren, auch helfen würden, die Probleme durch Hunger und Malaria infolge der globalen Erwärmung zu reduzieren. Sie auch “Climate Change and Malaria”.

Die zweite anwendbare Annäherung besteht darin, Barrieren aus dem Weg zu räumen und eine umfassende wirtschaftliche Entwicklung (broad economic development) zu fördern. Dies würde die Verwundbarkeit durch fast alle Probleme reduzieren, ob sie nun mit dem Klima zusammenhängen oder nicht. Dass diese Annäherung funktioniert, wird durch die Tatsache belegt, dass wohlhabendere Staaten eine niedrigere  Sterberate (im Verhältnis zum Alter) haben, unabhängig von den Gründen (und damit auch eine höhere Lebenserwartung).

Das grundsätzliche Prinzip hinter diesen anwendbaren Annäherungen liegt darin, dass die globale Erwärmung schon bestehende Probleme eher verschärft, als dass neue Probleme entstehen. Wenn wir die Anfälligkeit zum zugrunde liegenden Problem – man denke an Malaria, Hunger oder Extremereignisse – reduzieren oder lösen, würden wir auch die Verwundbarkeit durch den Beitrag der globalen Erwärmung zu diesem Problem reduzieren.

Wie Tabelle 1 zeigt, würde das menschliche Wohlbefinden durch diese beiden Annäherungen jeweils viel kosteneffektiver gesteigert werden können als durch eine Begrenzung der globalen Erwärmung (Link: human well-being would be advanced lot more cost-effectively through either of the two adaptive approaches)

Tabelle 1: Vergleich von Kosten und Nutzen der Verbesserung der menschlichen Gesundheit durch Reduzierung (Abschwächung) der Emissionen, Brennpunktanpassung und umfassende wirtschaftliche Entwicklung. MDG’s = Entwicklungsziele des Milleniums [Millenium Development Goals MDG]. Einträge in rot kennzeichnen eine Verschlechterung der menschlichen Gesundheit oder einer intakten Umwelt.

Quelle: Goklany, Is Climate Change the “Defining Challenge of Our Age”? Energy & Environment 20(3): 279-302 (2009).

Also, wenn Sie Fortschritte beim Wohlergehen der ärmsten Länder erzielen wollen, können sie das besser, sicherer und billiger durch angepasste Annäherungen erreichen als durch Technologien mit einem Null-CO2-Ausstoß. Solche Annäherungen werden das Wohlbefinden auch schneller steigern, da das [künstliche] Zügeln der Erwärmung unvermeidlich wegen der Trägheit des Klimasystems ein langsamer Prozess ist.

Ich entnehme Ihrem Blogbeitrag auch Ihre Zustimmung, dass die Lebensqualität von einer sicheren Energieversorgung abhängt. Wenn das so ist, würde ich dafür plädieren, dass der zunehmende Energieverbrauch eine viel höhere Priorität haben sollte als die Verfügbarkeit dieser Energie durch Technologien mit einem Null-CO2-Ausstoß zu entwickeln.

Zum Abschluss dieses Briefes habe ich eine Reihe von Artikeln zur Klimaänderung aufgelistet, die man auf jeden Fall lesen sollte, um die Punkte, die ich hier angesprochen habe, zu verstehen und die das Gesagte belegen.

Freundliche Grüße

Gastbeitrag von Dr. Indur Goklany auf Watts Up With That

Übersetzt von Chris Frey

Website: http://goklany.org; E-mail: igoklany@verizon.net

*Tom Nelson Link zu einem Blog mit einem Beitrag von Mr. Bill Gates mit dem Titel: „Leseempfehlung zum Klimawandel“ [Recommended Reading on Climate Change],

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Literaturhinweise (in denen die in diesem Brief geäußerten Gedanken ausführlicher behandelt werden)

1. Deaths and Death Rates from Extreme Weather Events: 1900-2008. Journal of American Physicians and Surgeons 14 (4): 102-09 (2009).

2. Climate change is not the biggest health threat. Lancet 374: 973-75 (2009).
3. Global public health: Global warming in perspective. Journal of American Physicians and Surgeons 14 (3): 69-75 (2009).
4. Discounting the Future, Regulation 32: 36-40 (Spring 2009).
5. Is Climate Change the “Defining Challenge of Our Age”? Energy & Environment 20(3): 279-302 (2009).
6. What to Do about Global Warming, Policy Analysis, Number 609, Cato Institute, Washington, DC, 5 February 2008.