Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenaktivität und Erdbeben-/Vulkantätigkeit?

 

 

 

Um jegliche Sorge vorweg zu nehmen, ich möchte hier unseren Lesern keine solchen Kausalzusammenhänge zumuten, wie dies am vergangenen Donnerstag Frau Illner in Ihrer Talksendung versuchte, als sie einen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Deutschlandwetter und der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko herstellte durch ihre Fragestellung, ob sich die Natur an uns rächen wolle. Unnötig zu erwähnen, dass Aberglaube nicht zur Tradition unserer abendländischen Kultur gehört, die wir solchen Größen wie Kepler, Kopernikus, Newton und nicht zuletzt Luther zu verdanken haben. Aber zurück zum obigen Thema.

 

Wie sieht es jedoch mit den Einflüssen (Kräften) aus, die die magnetische Tätigkeit der Sonne modulieren, sind diese in der Lage, auch Einfluss auf die tektonische und vulkanische Tätigkeit in der Erde auszuüben und kann daher ein Zusammenhang, also eine Kausalität abgeleitet werden? Einer Beantwortung der Frage, soll sich der Bericht nähern. Sich dieser Fragestellung zu nähern, bedarf zuerst eines Blickes, was die magnetische Aktivität der Sonne antreibt.

 

Wohl jeder hat schon einmal Sonnenflecken entweder selbst (nicht ohne geeigneten Schutz, insbesondere bei Verwendung eines optischen Verstärkers) oder auf Photos betrachtet.

 

Sonnenflecken während des Aktivitätsmaximums in einem 11-jährigen Sonnenzyklus, dem sog. Schwabezyklus und als Größenvergleich die Erde.

 

Sonnenflecken treten in einem Band, nördlich und südlich des Sonnenäquators auf und bilden die Fußpunkte von magnetischen Dipolen (folgende Abbildungen).

 

Die Abbildung zeigt die Verteilung der Sonnenflecken im Zeitraum von 1875 – 2005, Quelle: NASA. Es ist eine deutliche Steigerung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen, die bis zur Jahrtausendwende anhält!

 

 

Im Bild links sind recht transparent die magnetischen Plasmabögen zu sehen, die sich zwischen Sonnenfleckenpaaren (magn. Süd- und Nordpol ausbilden und Energieinhalte, mit einer Temperatur von bis zu 2 Mio. Kelvin annehmen können). Die im Bild rechts zu sehende Kräuselung der Sonnenoberfläche entsteht dadurch, dass sich die Oberfläche ständig hebt und senkt (pulsiert und dabei Wellen ausbildet), ähnlich der Meeresoberfläche, Quelle: SOHO (Solar and Heliospheric Observatory).

 

Alle 11-Jahre (es handelt sich dabei um einen Mittelwert zwischen 8 und 15 Jahren, der letzte Sonnenzyklus hatte eine Dauer von 14 Jahren und war damit ungewöhnlich lang) wechselt die magnetische Polarität und der Schwabezyklus beginnt erneut. Es dauert also 2 Zyklen, bis die magn. Polarität wieder gleich ist. Dieser Zyklus wird Hale-Zyklus genannt. Diese, einer breiten Öffentlichkeit bekannten Grundzyklen der Sonne sind nur ein Teil der  solaren Aktivitätszyklen. Darüber hinaus gibt es z.B. den Gleißberg-Zyklus, der den Schwabezyklus in seiner Intensität steuert und den magnetischen de Vries-Suess-Zyklus, der als Hauptsonnenzyklus bezeichnet werden kann (http://wetterjournal.wordpress.com/2009/07/14/der-einfluss-des-im-mittel-208-jahrigen-de-vriessuess-zyklus-auf-das-klima-der-erde/) (http://www.solidaritaet.com/fusion/2008/1/fus0801-klima.pdf). Dieser hatte in 2003 sein im Mittel 208-jähriges Maximum. Dem Jahr, als Politik und Medien vom Jahrhundertsommer sprachen und im Oktober 2003 in Göttingen Polarlichter zu sehen waren. Der magnetische Hauptsonnenzyklus ist übrigens nicht im sog. TSI (Total Solar Irradiance) abgebildet, da der TSI lediglich den Wellenlängenbereich von 200 nm – 2.000 nm erfasst und die Wellenlängenbereiche der höchsten solaren Variabilität, gar nicht abbildet. Von „Total“ kann also keine Rede sein.

 

Wie sehr der im Mittel 208-jährige de Vries-Suess-Zyklus Einfluss auf das Klimageschehen auf der Erde hat, zeigt exemplarisch die folgende Abbildung.

  

Natürliche Schwankungen auf die Meeresströmungen im Nordatlantik und somit auf den Golfstrom, zeigt die Abbildung, Quelle: Dr. Axel Mörner, “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“ (http://www.solidaritaet.com/fusion/2008/1/fus0801-klima.pdf). Die Abbildung wurde vom Autor um den de Vries/Suess-Sonnenzyklus ergänzt. Zu sehen ist die arktische Eisentwicklung in Verbindung mit den vorherrschenden Meeresströmungen in Relation zum Hauptsonnenzyklus (de Vries-Suess-Zyklus). Sowohl die arktische Eisbedeckung, als auch das Muster der Meeresströmungen folgt dem im Mittel 208-jährigen de Vries-Suess-Zyklus. Bei Sonnenminima erlebten Nordwesteuropa, der Nordatlantik und die Arktis Kaltphasen. Die Abbildung zeigt weiter, dass für die nächsten 30 – 40 Jahre eine arktische Eisausdehnung und keine Eisschmelze zu erwarten ist.

 

Zum Verständnis des 11-jährige Sonnenzyklusses, hat der renommierte Astrophysiker H.W. Babcock (Gold Medal of the Royal Astronomical Society) die Dynamotheorie entwickelt:

 

 ·        Zu Beginn des Zyklus vertikale Feldlinien in großer Tiefe.

·        Die differentielle Rotation „wickelt“ die Feldlinien um die Sonne.

·        Die Feldstärke wird dadurch verstärkt.

·        Starke Flussröhren steigen auf und bilden dadurch die Sonnenflecken. Am  Ende des Zyklus neutralisieren sich die am Äquator entgegen gesetzten Felder.

 

Die Basistheorie geht demnach davon aus, dass die Dynamik des magnetischen Sonnenfleckenzyklus von der Rotation der Sonne angetrieben wird. Dabei wird der Eigendrehimpuls berücksichtigt, der an die Rotation der Sonne um ihre Achse anknüpft. Die Rotationsgeschwindigkeit der Sonne ist übrigens nicht konstant. In unregelmäßigen Zeitabständen werden Änderungen der äquatorialen Rotationsgeschwindigkeit der Sonne von mehr als 5% beobachtet (die Sonne rotiert nicht gleichmäßig um ihre Achse), die mit Änderungen der Sonnenaktivität einhergehen. Zu dem Eigendrehimpuls, gibt noch einen weiteren Drehimpuls, den Bahndrehimpuls, der mit der sehr unregelmäßigen Bahnbewegung der Sonne um das Massenzentrum des Planetensystems zusammen hängt. Hierzu hat der Astrophysiker Dr. Landscheidt eine Theorie entwickelt.

 

Die Abbildung zeigt, wie der Masseschwerpunkt des Sonnensystems im Lauf der Jahre wandert. Dies wird durch die räumliche Verteilung der Massen der großen Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun gesteuert. Die kleinen Kreise zeigen den Masseschwerpunkt. Zu sehen sind die relativen ekliptikalen Positionen von Massenzentrum und Sonnenzentrum für die Jahre 1945 – 1995 in heliozentrischer Sicht. Die gelbe Scheibe stellt die Sonne dar. Es ist leicht verständlich, dass sich durch Veränderung des Drehimpulses, der mit der Verlagerung des Massenschwerpunktes einhergeht, die Sonne moduliert wird, was sich in einer veränderten Energieabgabe auswirkt. Die blauen und roten Zahlen stehen jeweils für einen engen Zyklusumlauf. Ergänzt nach Quelle: Dr. Theodor Landscheidt, Schroeter Institute for Research in Cycles of Solar Activity Nova Scotia, Kanada (kleine Photos: NASA).

 

Die Erweiterung zur klassischen Dynamotheorie besteht darin, dass zusätzlich der dyna-mische Bahndrehimpuls berücksichtigt wird, der mit der sehr unregelmäßigen Bahnbewegung der Sonne um das Massenzentrum des Planetensystems zusammenhängt und durch die vier großen Gasplaneten verursacht wird. Der Unterschied zwischen Massezentrum der Sonne selbst (ruhiger Pol) und Massezentrum des Sonnensystems beträgt zwischen 0,01 und 2,19 Sonnenradien. Letztendlich sind es die Gravitationskräfte der großen Gasplaneten, die die magnetische Aktivität der Sonne (mit) anstoßen und deren Varianz verursachen.

 

Das Minimum liegt an, wenn Jupiter auf der einen Seite und Saturn, Uranus und Neptun ihm im Planetenorbit gegenüberstehen. Das Maximum, wenn alle Gasplaneten in Konjunktion stehen. Zwischen diesen Extremen entwickelt sich ein komplexes Schwingungsmuster, was durch die Gravitationskräfte und den Bahndrehimpuls moduliert wird (folgende Abbildung). Der flüssige Sonnenmantel und die oberen Sonnenschichten werden dadurch bildhaft durchgeknetet (es entstehen Fließänderungen), wodurch das magnetische Feld, die magnetische Stärke und die Energieabgabe der Sonne beeinflusst werden. Der Betrag des Bahndrehimpulses zum Eigendrehimpuls der Sonne kann bis zu 25% betragen. Wogegen der Eigendrehimpuls der Sonne relativ stabil ist, kann sich der Bahndrehimpuls auf das 40-fache der Ausgangswerte verändern.

 

 

Die Abbildung zeigt den Verlauf des Masseschwerpunkts des Sonnensystems von 1900 – 2020, Quelle: Solar System Dynamics Group, Jet Propulsion Laboratory Pasadena (http://users.qld.chariot.net.au/~carls/ephemerides/SSB_1900-2019.htm). Deutlich ist eine 20-Jahres-Schwingung erkennbar (Hale-Zyklus hat im Mittel 22,1 Jahre), deren Extrema mit der Aktivität der Sonne im Schwabe-Zyklus korreliert. Auffallend ist weiter, dass 1970 die Schwingung gering ausfiel – der entsprechende Sonnenzyklus (Sonnenzyklen werden durchnummeriert und dieser trägt die Nr. 20) war schwach und 2009 die Schwingung ebenfalls klein ist, was einen schwachen 24. Sonnenzyklus erwarten lässt, zumal beide aus dem Grundmuster herausfallen.

 

Wäre es nun möglich, dass die flüssigen und ebenfalls magnetischen Schichten der Erde, also der Erdmantel, auf dem die Erdplatten „schwimmen“, ähnlichen Einwirkungen der großen Gasplaneten unterliegen, wie dies bei der Sonne, mit ihren flüssigen Schichten der Fall ist? Zumal durch die sog. Milankovi?-Zyklen bekannt ist, dass die großen Gasplaneten, sowohl den Bahnradius der Erde um die Sonne, als auch die Neigung der Erde um ihre Achse verändern, also nachweislich bereits Einfluss auf Erdparameter besitzen.

 

Betrachten wir die Änderung der vulkanischen- und Erdbebentätigkeit über die letzten Jahrzehnte hierzu.

 

 

Die Abbildung links gibt die Anzahl vulkanischer Aktivität >VEI = 1 und größerer Eruptionen für die Jahre 1875 – 2004 an, Quelle: (http://www.michaelmandeville.com/earthchanges/gallery/Quakes/) nach Daten des Smithsonian Instituts “Volcanoes of the World“. Die rechte Abbildung zeigt die Erdbebenaktivität von 1973 – 2004 nach den Daten der U.S. Geological Survey. Beide Datenreihen zeigen zum ausgehenden 20. Jahrhundert einen starken Aktivitätsanstieg.

 

Auffallend ist, dass die Sonnenaktivität im Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus ihren Höhepunkt 2003 hatte und diese in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark anstieg, wie die folgende Abbildung zeigt.

 

Die Abbildung zeigt die Änderung der magnetischen Stürme auf der Sonne von 1867 bis 2007 (blau, die grüne Linie zeigt den Trend von 1900 – 2005) und den 11-jährigen Schwabe-Zyklus. Es ist deutlich erkennbar, dass der Schwabe-Zyklus und der Gleißberg-Zyklus (Maximum während dem 19. Schwabe-Zyklus), der den Schwabe-Zyklus antreibt, zwar mit den relativen Maxima der magnetischen Stürme korreliert, nicht aber mit deren steigender Tendenz. Diese steht in Relation zum de Vries/Suess-Zyklus. Ergänzt nach Quelle: British Geological Survey (http://www.geomag.bgs.ac.uk/earthmag.html). In der kleinen Abbildung, in der die 3 letzten Schwabe-Zyklen dargestellt sind, ist gut zu sehen, wie mit dem Anstieg des de Vries/Suess-Zyklus die magn. Aktivität der Sonne stark zunimmt. Hierzu sind die hochenergetischen Protonen, die als Maß dienen, als rote Balken eingezeichnet (Quelle: NOAA Space Environment Center).

 

Der Anstieg der magnetischen Sonnenaktivität (de Vries-Suess-Zyklus) zeigt Parallelitäten zum Anstieg der vulkanischen Aktivität. Wird nun die vulkanische Aktivität über die vergangenen 400 Jahre betrachtet, so fällt auf, dass immer in Verbindung mit dem Maximum des de Vries/Suess-Zyklus die vulkanische Aktivität ebenfalls ihr Maximum hatte, wie die folgende Abbildung zeigt.

 

Die Abbildung zeigt die vulkanische Aktivität, ergänzt mit den Daten der Abbildung 8, links für das ausgehende 20. Jahrhundert. Darunter ist der im Mittel 208-jährige de Vries-Suess-Zyklus, der durch die großen Gasplaneten bestimmt wird, wieder gegeben. Es fällt auf, dass die vulkanische Aktivität Schwankungen unterliegt und starke Aktivitäten synchron zum Sonnenzyklus auftreten. Insbesondere in den Jahren nach dessen Maximum ist eine verstärkte vulkanische Aktivität zu verzeichnen, wie auch in diesem Jahr der Fall.

 

Insbesondere schwere Erdbeben stiegen seit dem Beginn der (leichten) Erwärmung im Jahre 1980, die durch Satellitendaten bestätigt ist und die auf die ansteigende solare Aktivität zurückzuführen ist,  deutlich an, wie die beiden folgenden Abbildungen zeigen.

 

Die Abbildung links zeigt die Erdbeben ab einer Magnitude von >4. Die Daten stammen vom ANSS-Katalog (Advanced National Seismic System). Die rechte Abbildung listet die Ereignisse auf die verschiedenen Magnituden nach den Daten der USGS-NEIC  (U.S. Geological Survey – National Earthquake Information Center) World-Database auf.

 

Da die solaren Aktivitätsänderungen auf Flussänderungen in der Konvektionszone der Sonne zurückzuführen sind, folgende Abbildung, die durch die Planeten mit beeinflusst werden, ist es denkbar, dass deren Auswirkungen auch auf den flüssigen Erdmantel einwirken und dadurch relative Änderungen auf die Platentektonik ausgeübt werden könnten.

 

Die Ursache für die Sonnenzyklen (Schwabe-Zyklus) in der Sonne selbst, ist nach Ansicht der NASA ein Transportband im Sonnenmantel.

 

Das große Förderband besteht aus Materie von heißem Plasma und hat aufgrund der Sonnenrotation (Theorie nach Babcock) einen nördlichen und südlichen Zweig. Deren Materie benötigt ca. 40 Jahre für einen Umlauf in der Sonne. Die NASA-Wissenschaftler gehen davon aus, dass dessen Umläufe die magn. Sonnenaktivität steuern. Die Umlaufgeschwindigkeit lag in der Vergangenheit bei ca. 1 m/s, hat sich aber mittlerweile deutlich verlangsamt und liegt auf der Nordhalbkugel bei 0,75 m/s und auf der Südhalbkugel bei nur noch 0,35 m/s. Es ist daher davon auszugehen, dass die nächsten Sonnenzyklen sehr schwach ausfallen und die Erdtemperaturen zurückgehen werden.

 

Nach der Theorie von Dr. Landscheidt, würde dieses Transportband darüber hinaus, sowohl durch die Gravitationseinflüsse der großen Planeten, als auch durch den Bahndrehimpuls beeinflusst.

 

Der Klimatologe Cliff Harris und der Meteorologe Randy Mann untersuchten, inwieweit Vulkaneruptionen auf Klimawechsel im Holozän Einfluss ausübten (folgende Abbildung).

 

Die Abbildung zeigt die Klimawechsel für die vergangenen 4.500 Jahre. Es zeigt sich, dass Klimawechsel mit gesteigerter vulkanischer Tätigkeit einhergehen. Während die beiden Autoren davon ausgehen, dass Vulkane dass Klima ändern (was für sich auch zutrifft, so hatte der Ausbruch des Pinatubo in 1991 die globalen Temperaturen für zwei Jahre um bis zu 0,8°C sinken lassen), triggert jedoch die Vulkantätigkeit nicht das Klima, sondern könnten durch die selben Einflüsse getriggert werden, die die Sonnenzyklen (mit) verursachen – die Einflüsse der großen Gasplaneten. In der klimatischen Betrachtung verstärken anschließend Vulkanausbrüche die Abkühlung auf kürzeren Zeitskalen.

 

Auf diesem Gebiet wäre sicherlich noch eine Menge Forschungsarbeit notwendig, inwieweit eine Verknüpfung zwischen den Ursachen der solaren Aktivitätsschwankungen und der Erdbeben- und Vulkantätigkeit zulässig ist und, sofern die erste Fragestellung bejaht werden kann, wie groß ihr Einfluss ist und ob sich daraus ein „Frühwarnsystem“ für erdbebengefährdete Gebiete ableiten lässt.

 

Aus Sicht des Verfassers wäre es sinnvoller, in diese Richtung Forschungsaktivitäten zu treiben, als Milliarden an Forschungsgelder auszugeben, für nicht vorhandene, bzw. in der Realität nicht nachweisbare Zusammenhänge zwischen Klima und CO2 zu finden oder sonstigen auf CO2 basierenden Horrorszenarien nachzugehen, die von den allseits bekannten Aktivistengruppen flankiert werden.

 

Raimund Leistenschneider – EIKE

Mehr zu Landscheidts Arbeiten und Nachfolger hier




Alarmist sagt: Die Schlacht über den Klimawandel ist verloren; er empfiehlt neue Strategie für CO2 Reduktionspropaganda

"Klimatologen, hört auf, über die Klimatologie zu reden. Wir haben verloren. Es ist vorbei. Denkt nicht mehr daran," rief Foley am letzten Tag der dreitägigen Veranstaltung während einer Podiumsdiskussion einem überraschten Auditorium zu.

Er sagte weiter, dass er nichts so sehr schätze, wie den Versuch, Konservative zu überzeugen. "Ich gehe gern in Säle wie dieser hier und sage, ’Hört mit dem Klimawandel auf. Liebt Ihr Amerika?’ Und dann kommt ’Ja’. Dann sage ich, ’bringt es Euch nicht ein bisschen aus der Fassung, dass wir uns Geld von China borgen, es dann nach Saudi Arabien schicken, um die Energie-Industrie zu mästen … An vielen Knöpfen dreht Ihr. Da stimmen sie zu", sagte Foley.

Die Umweltschützer und die Klimaskeptiker sollten mit dem Kampf aufhören und gemeinsame Dinge anpacken, auch wenn sie von verschiedenen Standpunkten herkommen, meinte er und sagte weiter: "Die Skepsis wegen des Klimawandels hat uns in eine Falle stürzen lassen. Hört auf, Euch nur noch tiefer hineinzuwühlen. Kommt raus. Redet anders darüber. Packt die Sache anders an." 

Das Umweltforum wurde vom ASPEN-Institut und von NATIONAL GEOGRAPHICS organisiert. Mehr als 300 Teilnehmer und viele Vortragende hat es in seinem dritten Jahr angelockt. An den ersten beiden Tagen wurden trübe Beurteilungen verschiedener Umweltprobleme dargestellt, von der Versauerung der Meere bis zur Herausforderung, wie man die Menschen ernährt, wenn um 2050 die Weltbevölkerung von 7 Mrd. auf 9 Mrd. angeschwollen sein wird. 

Der Mittwoch war für die Lösungen reserviert. Foley war in einem Ausschuss, der sich damit beschäftigte, wie das Verhalten verändert werden kann, um für die Führung und Leitung der Erde in einer Zeit des "Anthropozäns" zu ermutigen, oder für die Zeit, wenn der Mensch die beherrschende Kraft der Evolution auf der Erde sein wird.

Der Schlüssel zur Hervorbringung dieses Wandels ist die Beendigung der Schlacht um die Frage, ob die Wissenschaft das Konzept vom Klimawandel unterstützt, sagte Foley. Einige wenige von den Teilnehmern im Auditorium bezweifelten die Weisheit seiner Strategie, sie bestanden darauf, dass die Menschen über die Einzelheiten der Wissenschaft vom Klimawandel belehrt werden müssten, bevor sie sich wirklich hinter die Bestrebungen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen stellen würden.

Foley beharrte auf seinen Forderungen. Diskussionen über die Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur begeisterten die Menschen, trügen aber wenig zum Verständnis des Problems bei, sagte er. "Sprecht über Dinge, die etwas bringen – Nahrung, Wasser, Lebensstil, Wohnorte, solche Sachen."
Und er legte nach: "Ich sage nicht:  Ignoriert das Problem. Dreht es stattdessen um, bingt es in neue Zusammenhänge."

Etwa 10 Prozent der Amerikaner werden mitmachen, wenn man den Klimawandel thematisiert, fügte er später hinzu, aber 70 Prozent werden mitmachen, wenn man über die Sicherheit der Energieversorgung spricht.

Die Einsätze bei dieser Debatte sind viel zu hoch, um darüber zu hadern. Wirksame Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Kohlenstoffemissionen binnen weniger als einem Jahrzehnt zu vermindern.

Ein weiteres Ausschussmitglied, Pfarrer Richard Cizik, Präsident der Neuen Evangelikalen Partnerschaft für das Gemeinwohl (New Evangelical Partnership for the Common Good) war einverstanden, dass der Krieg gegen den Klimawandel so geführt werden müsste, dass die Menschen einverstanden seien.

Der Mensch ändert sein Verhalten nur, wenn sein Leben hier unbequem wird – und wenn eine gangbare Lösung angeboten wird. "Man muss wirklich Sorgfalt walten lassen, denn wenn man etwas anbietet, was nicht funktioniert und kein Echo erzeugt, dann hat man ein Problem", sagte Cizik.

Scott Condon 29.7.10
Aspen correspondent Post Independent Glenwood Springs, CO Colorado

Anmerkung der Redaktion: Wieder einmal hat ein Klimaalarmist die Katze aus dem Sack gelassen: Es geht nicht um den Klimawandel, der ist völlig normal und wurde/wird nur als Vorwand missbraucht! Es geht um etwas ganz anderes: Es geht um die Kontrolle jedes einzelnen Menschen auf dieser Erde! Das Instrument dazu: Die Steuerung (Zuteilung) seines Energieverbrauches. Das ist das Motiv!
Man sehe auch hier: Zitat Löschke:

"Ein hochrangiger deutscher Politiker aus einer großen Volkspartei – dessen Namen ich hier nicht nennen mag – sagte jüngst bei einer ähnlich gelagerten Veranstaltung im Brustton ernster Überzeugung: „… und wenn es die Klimakatastrophe nicht gäbe, dann müsste man sie erfinden, um die Menschen dazu zu bringen, Dinge zu tun, die wir für richtig halten.“

Kein Kommentar!

*Update: Die amerikanische Wirtschaft, besonders die grünen Vorzeige-Kalifornier des Governators Schwarzenegger beginnen sich zu wehren. Die Zeit schreibt:

US-ENERGIEPOLITIK

Schwarzeneggers letzte Schlacht

Zwei Öl-Konzerne wollen Kaliforniens Klimaschutzgesetz kippen – das fortschrittlichste der USA. Sie gefährden das Prestige-Projekt von Gouverneur Schwarzenegger.

Unser Kommentar: Was nun Herr Schwarzenegger? Erst die achtgrößte Volkswirtschaften der Welt – den Staat Kalifornien- ruiniert, und jetzt soll auch noch Werkzeug zum Ruinieren weggenommen werden.

Die Übersetzung des obigen Artikels besorgte Helmut Jäger EIKE





Rekord–Hitzewelle in Ost- und Nordosteuropa – Menetekel für die Skeptiker?

Schauen wir uns das mal detaillierter und in größerem Rahmen an. Die Abb. 1 zeigt die Geopotentialverteilung im 500–hPa–Niveau von Sonnabend, dem 31.7.2010 um 00 UTC (02 Uhr MESZ). Man erkennt die mäandrierende Höhenströmung mit den hemisphärischen Wellen, wie sie Kollege Puls in seinem Beitrag „Heißer Sommer – kalter Winter … w a r u m ?“ so anschaulich beschrieben hat. Daran ist also zunächst erst einmal gar nichts ungewöhnlich.

Abb. 1 Geopotential im 500–hPa–Niveau am 31.7.2010, 00 UTC Markiert ist das Gebiet, in dem die Hitzewelle auftritt. Man erkennt, dass sie am westlichen Rand eines Hochdruckkeiles im Bereich einer südlichen Strömung herrscht. Auf der Ostseite dieses Keiles reicht ein mit arktischer Kaltluft angefüllter Trog weit nach Süden, der weite Teile Mittel- und Ostsibiriens überdeckt. Dort ist es genauso zu kalt, wie es weiter westlich zu warm ist. Auch in Mitteleuropa erkennt man das mit kühler Meeresluft angefüllte Wellental. Weil aber hier die Luft vom Atlantik kam und nicht direkt aus der Arktis, hält sich die Abkühlung bei uns in Grenzen.
Aber zurück zur Hitzewelle. Sie überdeckt ein vergleichsweise kleines Gebiet und ist eindeutig sowohl räumlich als auch zeitlich der Kategorie „Wetter“ und nicht Klima zuzuordnen. Kurz gesagt, Katastrophe ja, Klimakatastrophe eindeutig nein!

Nun ist es tatsächlich normal, dass im Sommer auch mal Hitzewellen auftreten. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass diese Hitzewelle unbestritten extrem stark ausgeprägt ist. Hier ist also eine Luftmasse im Spiel, die so weit nördlich an sich nichts zu suchen hat. Wie kommt diese Luftmasse nun aber trotzdem dorthin?
Wie die hemisphärischen Wellen den Wärmeaustausch zwischen Polen und Äquator bewirken, kann man ebenfalls bei Herrn Puls nachlesen. Hier soll es jetzt nur um die Luftmassen gehen. 
Unstrittig dürfte sein, dass eine so extrem heiße Luftmasse nie und nimmer so weit nördlich von selbst, das heißt durch die reine Erwärmung des Bodens durch die Sonneneinstrahlung entstehen kann. Sie muss also aus viel südlicheren Breiten dorthin transportiert worden sein. Wir Meteorologen sprechen von Advektion (= horizontaler Luftaustausch). Klar dürfte auch sein, dass Luftmassen bei einem solchen Transport modifiziert werden, soll heißen, eine Warmluftmasse kühlt sich beim Transport in nördliche Breiten ab, umgekehrt wird sich eine Kaltluftmasse auf dem Weg nach Süden erwärmen. Die Art und Weise dieser Modifizierung hängt von zwei Faktoren ab, einem räumlichen und einem zeitlichen: Je länger der Weg ist, den die Luftmasse zurücklegt, und je länger sie dafür braucht, umso stärker wird die Modifizierung sein. 
Man betrachte noch einmal die Abb. 1. Unschwer ist eine durchgehende südliche Strömung zu erkennen, die aus Nordafrika über das östliche Mittelmeer hinweg bis nach Nordosteuropa reicht. Damit können wir feststellen, dass die Heißluft den kürzestmöglichen Weg genommen hat!
Nebenbei: Der so weit nach Süden reichende mitteleuropäische Trog, der selbst in Nordafrika noch Gewitter bringt, ist genauso ungewöhnlich. Normalerweise herrscht um diese Jahreszeit im Mittelmeer im Bereich der Hadley–Zirkulation das Wetter, das wir derzeit in Nordosteuropa antreffen.
Bleibt noch die Zeit. Tatsächlich ist die Konstellation der Tröge und Keile schon seit Wochen stabil. Wie Herr Puls beschrieben hat, ändert sich ein bestimmtes Wellenmuster, wenn es sich erst einmal eingestellt hat, nicht gleich wieder. Gerade im Sommer und Winter sind diese Wellenmuster bemerkenswert stabil, während in den Übergangsjahreszeiten Umstellungen häufiger vorkommen. In unserem Falle bedeutet dies, dass der Zustrom der heißen Luft seit Wochen anhält. Selbst wenn sich also die ersten Schübe der afrikanischen Luft tatsächlich modifizierend abgekühlt haben sollten, so sorgt der ständige Nachschub auf kürzestem Weg dafür, dass sich diese Luft früher oder später doch bis weit nach Norden mit den Originalwerten durchsetzen kann. Hinzu kommt, dass die Sonne zwar in Nordeuropa längst nicht so steil steht wie über der Wüste, doch wird dies kompensiert durch die viel längere astronomische Sonnenscheindauer. Ist also heiße Luft tatsächlich erst einmal dort angekommen, reicht diese lange Sonnenscheindauer aus, die Luftmasse längere Zeit auf ihrem Temperaturniveau zu halten. Die trotzdem vorhandene allmähliche Abkühlung wird durch den ständigen Nachschub kompensiert.
Bleibt noch die Frage, ob die Luft in der Wüste vielleicht besonders heiß gestartet ist. Auch das wird ja von den Alarmisten gerne und immer wieder behauptet. Hierzu reicht ein Blick in jeden beliebigen Klimaatlas: In der Wüste ist es derzeit keineswegs ungewöhnlich heiß, sondern die Werte entsprechen ziemlich genau den dort um diese Jahreszeit zu erwartenden.
Mit anderen Worten: Die in der Überschrift gestellte Frage muss also eindeutig verneint werden!

Fazit: Die Heißluft ist auf kürzestem Weg in relativ kurzer Zeit und vor allem mehrere Wochen lang nach Norden transportiert worden. Dieser Wettervorgang ist in dieser Form gang und gäbe, egal ob nun eine Eis- oder Warmzeit herrscht. Im Jahre 2003 lag diese Konstellation weiter westlich, so dass damals ausgerechnet Mitteleuropa in der heißen südlichen Strömung lag. „Ungewöhnliche“ Hitzewellen hat es immer gegeben, und es wird sie auch weiterhin geben – genauso wie auch ungewöhnliche Kältewellen. Und zwar ganz unabhängig von der weiteren Entwicklung des Klimas! In dieser Hinsicht sind auch die wiederholten Schneefälle der letzten Tage auf der Zugspitze durchaus normal.

Aber sind Extreme nicht überhaupt normal? Gab oder gibt es irgendwann mal keine Extreme? Wäre das Fehlen jeglicher Extreme nicht das größte Extrem überhaupt?

Dipl.-Met. Christian Freuer




NASA Klimainstitut GISS interpoliert die arktischen Daten!

Alle Daten beziehen sich auf eine Reihe von 1958 bis 2002.

Die erste Graphik zeigt die Anomalien im Juni 2010, vom GISS interpoliert aus einem Gitterpunktsabstand von 1200 km . Die grüne Linie markiert den 80. Breitengrad Nord. Man erkennt, dass die Darstellung von GISS im Wesentlichen in der Region nördlich von 80° eine Temperaturabweichung bis +4 K zeigt.

Die folgende Graphik zeigt das Gleiche, jedoch mit einem Abstand der Gitterpunkte von 250 km. Wie man sieht, hat das GISS nur sehr wenige oder gar keine Daten nördlich von 80° N.

Jetzt lassen Sie uns diese Interpolation vergleichen mit den Daten des DMI für Juni 2010.

 

Tägliche mittlere Temperatur in der Arktis nördlich von 80° im Vergleich zu den mittleren klimatologischen Werten von 1958 – 2002.

http://ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php

Das DMI zeigt im Wesentlichen, dass die Temperatur im gesamten Monat unter den Mittelwerten von 1958 – 2002 lag. Das GISS zeigt dagegen Werte weit über diesem Mittel. Obwohl GISS nördlich von 80° überhaupt keine Daten hat.

Schlussfolgerung: Die Interpolationen des GISS bzgl. der Arktis sind weit jenseits von gut und böse […way off the mark]. Falls sie einen globalen Temperaturrekord von 0,01 Grad in diesem Jahr melden, dies ist der Grund dafür.

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Original aus dem Schandmaul: [Straight from the horse’s mouth]:

…die über 12 Monate gleitende mittlere globale Temperatur hat in den Analysen des GISS im Jahre 2010 einen neuen Rekord erreicht… . Die GISS–Analysen weisen das Jahr 2005 als das wärmste Kalenderjahr aus, während die Analyse vom HadCRUT 1998 als das wärmste Jahr zeigen. Hauptursache [für diese Diskrepanz] ist, dass wir die geschätzte Temperatur der Arktis mit einbezogen haben. 

– James Hansen

Mit anderen Worten, die Daten vom GISS basieren auf inkorrekten, konstruierten Daten. Warum hat es Hansen offensichtlich gefallen, die gemessenen Daten des DMI zu ignorieren und stattdessen auf „geschätzte“ Daten aus der Arktis zurückzugreifen? Die Temperaturanomalien in der Arktis sind nach GISS bis zu 4 K zu hoch, und doch behauptet er, einen gemessenen Rekord um ein paar Hundertstel Grad zu haben. Wie [die Physiker] Penn und Teller sagen würden… Nun, das kann ich hier nicht zitieren.

 Steve Goddard

Den Originalartikel finden Sie hier

Alle Einschübe in eckigen Klammern vom Übersetzer. Alle anderen Hervorhebungen im Original!

Übersetzt von Chris Frey. EIKE




120 Jahre heiße Sommer und Extremwetter? Eine Übersicht!

1903

4.-8.7. Dauerregen in Schlesien. Großflächige Überschwemmungen.

Hochwasser in Osteuropa, Warschau überflutet

11.7. Starke Regenfälle Norddeutschland. Viele Überschwemmungen.

An der Ems viele Überschwemmungen.

 

1904

extrem trocken und heiß. Hitzewelle stoppt die Fluss- schifffahrt. Tropische Hitze ganz Mitteleuropa. Berlin 16.7. 35,5°. Wasserstand Weichsel und Oder tiefster Stand seit 1811. Elbe in Dresden fast ausgetrocknet.

 

1905

Juli warm mit vielen Gewittern

 

1906

8.7. schwerer Wirbelsturm über Tunis, Hunderte Tote.

 

1907

Juli kälter als Juni

sehr kühl und regnerisch, vor allem im Osten, Berlin 230 mm

15.7. Wolkenbrüche und schwere Überschwemmungen in Schlesien,

viele Tote.

 

1908

29.7. verheerendes Unwetter im Zillertal, Tirol, 25 Tote

 

1909

kühl und nass, fast überall doppelt soviel Niederschlag wie normal.

12.7. Unwetter und lang anhaltende Regenfälle Elsass und Süd-Deutschland,

Überschwemmungen, schwere Schäden.

 

1910

23.6. verheerende Unwetter Norditalien. Mailand viele Zerstörungen,

66 Tote, viele Verletzte.

 

1911

Hitzewelle Mitteleuropa. Berlin am 23.7. 34,6°

Hitzewelle Osten USA, New York 40°, Tausende sterben an Hitzschlag.

 

1913

Juli teilweise kälter als (der auch kühle) Juni.

30.7. Hagelunwetter Südtirol. teilweise 30 cm Eisschicht, Weinernte

zerstört, viele Schäden.

 

1916

10. Juli schweres Unwetter bei Wien, erhebliche Schäden.

 

1917

Ende Juli Starkregen, Überschwemmungen Ostfrankreich, Belgien bis

Rheinland

 

1921

lang anhaltende Hitzewelle Europa. Probleme bei der

Wasserversorgung, Einschränkungen im Schiffsverkehr.

20.7. Karlsruhe 39°

 

1922

nach sonnigem Juni kurze Hitzewelle, 6.7. Frankfurt/M. 37°,

7.7. danach Stürme und Unwetter, Temperatursturz, Verwüstungen,

Bäume entwurzelt, Notstand in einigen Gebieten, Überschwemmungen,

Restsommer kühl und regnerisch, Ernteausfälle.

 

1923

10.7. sechsstündiges Gewitter London, 14 Häuser zerstört.

13.7. heftige Unwetter und Gewitter in Nordspanien, Über-

schwemmungskatastrophe Saragossa , viele Schäden.

 

1925

2.7. Andauernder heftiger Regen Südosteuropa, „folgenschwere“

Überschwemmungen Karparten.

 

1926

3.7. weiter Hochwasser, im Riesengebirge wolkenbruchartiger Regen,

viele Zerstörungen.

dann oft schwül und warm.

lange Hitzewelle im Osten der USA, Hunderte Tote.

18.7. Heuschreckenplage UdSSR, Heuschreckenwolke 6,5 km lang, 4 km breit.

24.7. heftige Gewitter in Norddeutschland, schwere Schäden.

28.7. Kälteeinbruch, Schneesturm (!) in den Schweizer Alpen.

 

1927

8.7. schwere Unwetter Erzgebirge, stundenlange Gewitter, 145 Tote,

viele Häuser völlig zerstört, Überschwemmungen, Zerstörungen.

 

1928

3.7. schwere Unwetter Südwestdeutschland, Gewitter, Stürme,

Hagel, Verwüstungen.

4.7. Unwetterfront zieht nach Osten, schwere Gewitter in Berlin,

Schlesien, Stürme, Verletzte, viele Schäden.

 

1930

Juli kälter als Juni, sehr nass.

12. Juli Schnee bis auf 1000 m., Jungfraujoch 30 cm Neuschnee,

München Höchsttemperatur 12°.

Hitzewelle Mittlerer Westen/USA, über 200 Tote, Missouri bis 48°.

 

1932

16.7. sintflutartige Regenfälle in Nord- und Mittelitalien, heftige

Verwüstungen, Verkehrswege und Ernten vernichtet, viele Orte

abgeschnitten

 

1934

Presse: „Wetterkatastrophen in allen Teilen der Welt“

„beispiellose“ Hitzewelle an der Ostküste der USA,

am 5.7. New York 55°C (!), viele Opfer, Kansas City an 27 Tagen

hintereinander über 40°, verdorrte Felder, ausgetrocknete Flüsse,

Heuschrecken- und Käferplage.

18.7. nach kurzer Hitze schwere Unwetter in Großbritannien, 3 Tote.

19.7. schwere Unwetter in Oberitalien, Hagelkörner bis 200 Gramm,

gesamte Weinernte vernichtet.

schwere Überschwemmungen in China, 200 Tote, Tausende obdachlos.

21.7. tagelanger ununterbrochener Regen in Polen,

Überschwemmungskatastrophe, 150 Tote 50 000 Obdachlose.

 

1935

8.7. starke Regenfälle im Osten der USA, Hochwasser, viele Schäden,

60 Tote.

25.7. schwere Überschwemmungen in China, 70% der Provinz Hupeh

überschwemmt, 200.000 Tote.

Hitzewelle im Mittleren Westen/USA setzt die Dürre fort. 150 Tote.

 

1937

erstmals seit 1932 weniger Trockenheit im Mittleren

Westen/USA, trotzdem noch Sandstürme in Texas und

New Mexico.

 

1939

25.7. eine heftige Gewitterfront bringt einen plötzlichen

Kälteeinbruch mit Temperaturstürzen um 20°, Zugspitze –7°.

 

1949

Hitzewelle in Mittel- und Südeuropa, am Mittelmeer teilweise über 40°,

Wasserknappheit überall, Ernteausfälle, 10.7. Fußball-Endspiel :„Glutspiel

von Stuttgart“.

 

1950

sehr sommerlich, 3.7. München 34,4°, heißester Tag seit 50

Jahren

 

1951

eine der schwersten Überschwemmungskatastrophen in

der Geschichte der USA im Raum Kansas, Missouri und

Kansas-River nach schweren Regenfällen sehr plötzlich über

die Ufer getreten, 400 000 Obdachlose, viele Tote.

 

1952

Hitzewelle in Europa, 200 Tote, BRD bis 39,6°, Florenz 40°

 

1954

sehr kühl und nass

9.7. sintflutartige Regenfälle in Südostdeutschland und Bayern,

Hochwasserkatastrophe, 30 Tote, 50 000 Obdachlose, betroffen ist die

Donau, alle Nebenflüsse, alle Flüsse in Sachsen, teilweise höchste

Wasserstände seit 1899.

 

1955

21.7. schwere Unwetter mit Wolkenbrüchen und Hagelschlag in

Österreich, Wassermassen, Überschwemmungen, Millionenschäden.

 

1956

sehr nass, viel Regen, viele Überschwemmungen.

Wieder wird in der Presse die Frage aufgeworfen, ob die Atomversuche

für das schlechte Wetter verantwortlich sind.

 

1957

Hitzewelle hält an bis zum 10.7., Wasserknappheit, 15 Tage durchgehend

über 30°, 7.7. bis 39°, 4.7. Zugspitze 14°, Wassernotstand in Nieder-

sachsen, Nordsee ist 22° warm.

1959

„Jahrhundertsommer“ im nördlichen Mitteleuropa, Dürre, Trockenheit.

Sintflut-Regenfälle in den Alpen, Erdrutsche, Überflutungen, Tausende

Obdachlose.

 

1962

kältester Sommer seit 111 Jahren, nur einmal über 25°,

 

1963

Hitzewelle und Trockenheit, oft über 30°, Rekorde.

 

1965

4.7. nach kurzer Hitzewelle schwere Unwetter in Oberitalien,

Hagelschlag und Wirbelstürme, schwere Schäden, Sizilien bis 42°.

18.7. schwere Gewitter in Nordhellen und Niedersachsen, 10 Tote,

über 150 Obdachlose.

25.7. –80,6° werden am Südpol gemessen

 

1967

9.7.heftige Unwetter, Gewitter und Stürme beenden die Hitzewelle,

Temperatursturz um 15°, Schneefälle in den Alpen.

 

1968

11.7. Ein Tornado verwüstet die Stadt Pforzheim und Umgebung

auf einer 20 km langen und 400 m breiten Front, innerhalb einer

Viertelstunde werden 1000 Wohnungen zerstört, Dächer ganzer

Häuserreihen werden abgedeckt, Bäume umgestürzt

und Autos zertrümmert, „wie nach einem Luftangriff“, 2 Tote,

400 Verletzte.

 

1969

7.7. Orkanartige Stürme über Westeuropa, besonders französische

Atlantikküste und England betroffen, 36 Tote, schwere Schäden

 

1975

5.7. schwere Unwetter in Bayern, Millionenschäden.

 

1976

„Europas große Dürre“, einer der Jahrhundertsommer, extreme

Trockenheit, ausgetrocknetes Land, verdorrte Äcker, niedrige

Pegelstände, Vieh muss notgeschlachtet werden, bis 38°

 

1977

4.7. schwere Unwetter in der Schweiz, sintflutartiger Regen, Straßen

unterspült, Erdrutsche, Hagel.

13.7. Hitzewelle im Osten der USA, Blitzschlag legt die gesamte

Stromversorgung New Yorks lahm.

31.7. erneute Unwetter in den Schweizer Alpen, Katastrophenalarm,

Gotthardstrecke tagelang durch umgestürzte Bäume unterbrochen.

Unwetter auch im Südwesen Frankreichs, manche Flüsse steigen innerhalb

weniger Minuten um 6 m an, viele Schäden, 10 Tote, manche Häuser

in Minuten bis zum Dachstuhl überschwemmt.

 

1978

Juli kühl und nass in Deutschland, Hitzewelle in Italien und Süd-

Frankreich , 19.7. schwere Unwetter mit Hagel und Wirbel-

stürmen in Italien und Jugoslawien, Millionenschäden, Hagel

liegt meterhoch auf den Straßen.

 

1980

Sommer kalt und nass

Juli seit 1874 nicht mehr so regenreich, „Katastrophensommer“,

Freibäder schließen.

10.7. Wintereinbruch in den Alpen, Pässe gesperrt.

 

1981

12.7. schwere Unwetter und Gewitterstürme in Süd-Deutschland,

Wolkenbrüche, Hagel, Millionenschäden, Bayern Katastrophenalarm,

Schäden in der Landwirtschaft.

 

1982

Hitzewelle Nord-Europa, 2.8. Oslo 35°

 

1983

Sommer heiß und trocken, einer der Jahrhundertsommer,

Deutschland bis 40,1°, Trinkwasserknappheit.

 

1984

12.7. schwerstes Hagelunwetter „seit Menschengedenken“

im Raum München, schwere Schäden,, tennisballgroße Hagelkörner,

abgedeckte Dächer, Felder und Gärten verwüstet, Temperatur-

sturz von über 30° auf 16°, 300 Verletzte.

Gewitter in ganz Westeuropa.

 

1985

6.7. schwere Unwetter im Rheinland, Millionenschäden

12.7. heftige Schneefälle in Südafrika

19.7. heftigste Monsunregenfälle in Indien seit 20 Jahren,

Überschwemmungen, viele Obdachlose, Tote.

Ende Juli Hitzewelle auf dem Balkan, Athen 41°

30.7. schweres Unwetter in Bayern und Österreich, Millionenschäden.

.

 

1987

1.7. schwere Unwetter über Süddeutschland, sintflutartiger Regen,

5 Tote, Millionenschäden.

 

1988

Dürre USA hält an, „Erinnerungen an die 30ger Jahre“.

Hitzewelle in Griechenland.

26.7. schwere Unwetter in ganz Deutschland, Millionenschäden.

 

1989

9.7. nach kurzer Hitzewelle heftige Gewitter, Hagel meterhoch

auf den Straßen.

Ende Juli erneut heftige Gewitter in Norddeutschland, Rendsburg

150 mm Regen in 24 Stunden.

 

1993

Juli kühl und nass.

Hitzewelle Ostküste der USA, Washington bis 40°, Regen im Mittleren

Westen, Mississippi- Hochwasser, 16 Tote, weite Gebiete überschwemmt.

 

 

1994

4.7. schweres Hagelunwetter im Raum Köln, hühnereigroße

Hagelkörner, schwere Schäden.

Hitzewelle in Deutschland, einer der Jahrhundertsommer,

teilweise wärmster Juli seit B.d.A.

Wetteramt widerspricht Klaus Töpfer, der für das Wetter die

Klimakatastrophe verantwortlich macht.

 

1996

Juli sehr kühl und nass.

7.7. schwere Gewitter mit Hagel und Sturm in Süd-Deutschland,

Millionenschäden.

Unwetter in Südeuropa, Stürme auf den Balearen, 7 Tote.

24.7. Hagel-Gewitter im Raum Köln, Schäden.

Hitzewelle in Ägypten, 22 Tote.

sehr kalter Winter in Südafrika.

 

1997

Juli erheblich zu nass.

verheerende Überschwemmungen nach starken Dauerregenfällen

im Einzugsbereich der Oder, „Jahrtausend“ – Oderflut, Deiche

brechen, weite Landstriche überflutet, Milliardenschäden.

 

1998

Juli sehr kühl.

Hitzewelle in Italien und Griechenland.

 

1999

Hitzewelle in Russland, 142 Tote.

6.7. Unwetter mit sintflutartigem Regen im Erzgebirge, bis 100 mm/Tag.

 

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