Globaltemperatur zu hoch? (I) NOAA (amerik. Wetterbehörde) bestätigt:Globale Erwärmung der Dekade wg. defektem Satelliten zweifelhaft!
Der Fehler wurde nach einem Hinweis eines anonymen Teilnehmers am klimaskeptischen Blog Climate Change Fraud (siehe Originalartikel) entdeckt (am 9. August 2010).
Mitten im Zentrum dieser Kontroverse steht die vom Steuerzahler finanzierte National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA, [der amerikanische Wetterdienst, A. d. Übers]). Der Koordinator von NOAA Chuck Pistis hat jetzt bestätigt, dass die sich rasch herum sprechende Geschichte auf dem angesehenen klimaskeptischen Blog wahr ist.
Jedoch hat Chuck Pistis, der auch als Sprecher von NOAA fungiert, es abgelehnt zu sagen, wie lange dieser Fehler unentdeckt wirken konnte. Auch würde sich der gebeutelte Sprecher nicht in Spekulationen darüber verlieren, wie groß der Schaden für die Glaubwürdigkeit einer ganzen Dekade von Temperaturmessungen des problematischen Satelliten ‚NOAA-16‘ sei.
‚NOAA-16‘ wurde im September 2000 gestartet und wird derzeit operationell genutzt. Sein sonnensynchroner Orbit verläuft 849 km über der Erde und dauert 102 Minuten. Dabei ermittelt er automatisch Temperaturdaten der Erdoberfläche, die genauso automatisch in Klimamodelle einfließen.
NOAA hat von einer ganzen Folge rekordwarmer Temperaturen während der letzten Jahre berichtet, die auf Satellitenmessungen beruhten, aber diese könnten jetzt alle Makulatur sein.
Der weltbekannte kanadische Klimatologe Dr. Timothy Ball erklärte nach einem Expertenblick auf die schockierenden Ergebnisse: „Bestenfalls deutet dieser ganze Vorfall auf große Inkompetenz, im schlimmsten Fall auf einen verzweifelten Versuch, Temperaturrekorde zu konstruieren, die zum politischen Tagesgeschäft passen“.
Die großen, physikalisch nicht möglichen Fluktuationen der Temperatur der Großen Seen [Die Seenplatte zwischen USA und Kanada um Chicago, A. d. Übers.]
Wissenschaftler, die die Satellitendaten der Großen Seen auswerteten, waren die ersten, die Alarm schlugen, nachdem ihnen die völlig verzerrten Daten durch eine ganze Reihe unmöglich hoher Temperaturwerte aufgefallen waren. NOAA räumt ein, dass die maschinell aufbereiteten Daten nicht ununterbrochen aufgezeichnet worden waren, so dass die Unstimmigkeiten in der Masse der anderen automatisierten Daten verborgen geblieben waren.
In einem Beispiel, dass nach meinem Artikel rasch von NOAA entfernt wurde, zeigten die Daten von Juni und Juli für den Michigan–See völlig absurde Temperaturwerte, die niedrige bis mittlere Hunderterwerte Fahrenheit [ca. 35 bis 40°C] zeigten – und einige Gebiete des [US-Bundesstaates] Wisconsin mit Werten bis 612 F [weit über 100°C]. Mit der jetzt ans Licht kommenden immer größeren Anzahl solcher Fehler hat die diskreditierte NOAA den gesamten Datensatz der öffentlichen Einsicht entzogen. Aber dieses Entfernen ist nicht das Gleiche wie die Bewertung der Implikationen dieses gewaltigen statistischen Debakels.
Die Reinwaschung der NOAA scheitert an einem Tag
Noaa–Sprecher Chuck Pistis begann sofort mit der Reinwaschung, nachdem er erstmals von der Geschichte in der am schwersten betroffenen Region, Egg Harbor, gehört hatte, in der sämtliche Instrumente schnell zum Kochen kommen sollten Dienstag Vormittag erklärte Pistis hochnäsig:
„Ich habe in den Archiven geschaut und habe kein Abbild zu diesem Zeitpunkt gefunden. Außerdem posten wir normalerweise nicht Bilder mit viel Bewölkung, geschweige denn mit Temperaturen. Dieses Abbild scheint durch jemanden zur allgemeinen Unterhaltung bearbeitet worden zu sein“.
Aber später am gleichen Tag warfen Pistis und seine bemitleidenswerten Kollegen das Handtuch und stellten sich dem übermächtigen Fauxpas. Pistis gab zu:
„Ich habe eben noch einmal (sic) das Abbild betrachtet. UND ES IST in meinem Archiv. Ich weiß nicht, warum die Temperaturwerte so falsch (sic) sind. Es scheint eine Fehlfunktion des Satelliten zu sein. WIR haben Tausende Bilder gepostet (sic) seit der Einführung unseres Coatwatch service (sic) [vermutl. so etwas wie ein ‚umfassender Überblick‘. A. d. Übers.] im Jahre 1994. Ich habe noch nie ein Bild wie dieses gesehen“.
Aber der Sprecher der Michigan Sea Grant Extension, einem Partner von ‚Coatwatch’, der zusammen mit NOAA durch die herausfordernden Daten ging, gestand danach ein, dass die hastig entfernten Webseiten tatsächlich Dutzende von Temperaturaufzeichnungen gezeigt hatten, die drei bis vier Mal höher lagen als nach der Jahreszeit üblich. NOAA lehnte es ab, irgendeinen Kommentar dazu abzugeben, ob eine solche Panne die Mittelwerte im gesamten Nordosten der USA um etwa 10 bis 15 Fahrenheit [5 bis 8 K] nach oben getrieben haben könnte, weil der Fehler über längere Zeiträume unentdeckt geblieben war.
Um einiges zerknirschter machte sich Pistis später an die Schadensbegrenzung und versuchte es mit Entschuldigungen:
„Wir müssen bessere Arbeit bei der Kontrolle leisten, was in den Archiven landet oder gepostet wird. ‚Coastwatch‘ ist komplett automatisiert, so dass man leicht einsehen kann, dass so etwas durchrutschen konnte“.
In seiner Verlautbarung stimmte Pistis zu, die Satellitendaten von NOAA “herabzustufen”. Und weiter, dass die Regierung „noch mehr in dieses Desaster schauen“ muss. Tatsächlich findet man auf der Michigan Sea Grant Site die folgende offizielle Mitteilung:
“BEMERKUNG”: Wegen eines fehlerhaften Sensors im Satelliten, dessen Werte für diese Kartendarstellung genutzt wurden, haben einige Bilder extrem hohe und niedrige Temperaturdaten gezeigt. Bitte betrachten Sie diese Daten als nicht realistisch. Künftige Bilder werden diese Daten nicht mehr enthalten, und Bilder, die mit Daten des fehlerhaften Sensors erstellt wurden, wurden und werden aus dem Bilderarchiv entfernt“.
Schieb es auf die Wolken, nicht auf uns, meint NOAA
NOAA erklärte weiter, dass die Bewölkung die Satellitendaten beeinflussen und sie anfällig für Falschmessungen machen könnte. Aber Pistis konnte nicht erklären, wie viel Bewölkung signifikant wäre oder an welchem Punkt die Messungen für die Klimamodellierung unbrauchbar werden.
Wie es ein verärgerter Beobachter ausdrückt:
„Was ist mit dunstigen Tagen? Was an Tagen mit dünner Bewölkung? Was an Tagen mit teilweise bewölktem Himmel? Selbst an heißen, klaren Tagen sorgt die Verdunstung für eine substantielle Menge Wasserdampf in der Atmosphäre, besonders über Gewässern. Wie können diese Satellitendaten nur halbwegs brauchbar sein, wenn der Satellit nicht durch die Wolken ‚sehen‘ kann?“
Ein führender Klimatologe verurteilt den Mangel von echter Sorgfalt
Die ernsten Konsequenzen dieser Vorkommnisse waren für Dr. Ball nicht von ungefähr. Er erklärte, dass diese Zahlen mit ungewöhnlich hohen oder niedrigen Werten von der Regierung für politische Zwecke ausgebeutet wurden, bereits jetzt unter den Rekorden gelistet werden und in Reportagen durch den gesamten medialen Blätterwald der Mainstream–Medien gingen, was ein weithin gewünschtes Ziel war.
Der Klimatologe, der das Militär in Klimafragen berät, bedauerte, dass solche fehlerhaften Datensätze „ausnahmslos unbereinigt bleiben. Der gescheiterte Versuch zu belegen, wie oft die Temperatur an der Wolkenoberfläche ‚sehr nahe‘ den Werten der Wassertemperatur lag, ist unakzeptabel. Wenn die Genauigkeit der Daten fraglich ist, sollten sie nicht genutzt werden. Ich würde sagen, dass das nach meinem Wissen über Inversionen sehr selten ist, besonders über Wasser“.
Wie viele andere Wettersatelliten wurden ebenfalls „herabgestuft”?
Eine Schlüsselangelegenheit für die Regierung war, dass sie es ablehnte zu sagen, wie viele andere Satelliten ebenfalls herabgestuft werden könnten. ‚NOAA-16‘ ist kein alter Satellit – also warum braucht es jemanden aus der Öffentlichkeit, um eine so große Fehlerhaftigkeit zu finden?
Klimaprofessor Tim Ball wies darauf hin, dass er dieses systematische Scheitern vorhergesehen hat und warnt die Öffentlichkeit, dass sie keinen Rückzug und auch kein Ende der düsteren, den Untergang beschreienden Klimaprognosen erwarten sollte:
„Seit McIntyre Hansen und NASA GISS mit den falschen Daten aus den USA erwischte, habe ich noch nie gesehen, dass irgendeine Bereinigung der Daten der Welt stattgefunden hat, die aber nach den Änderungen der Aufzeichnungen in den USA unabdingbar sind. Die Aufzeichnungen aus den USA dominieren diejenigen speziell in den kritischen Mittleren Breiten. Sie so zu verändern, dass es von den neun wärmsten Jahren in den Neunziger Jahren zu vier davon in den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts kommt, ist eine sehr signifikante Veränderung und muss die globalen Mittelwerte [der Temperatur] beeinflussen“.
An jedem Tag gibt es neue Entdeckungen von großen Fehlern und Auslassungen. Ein kluger Kommentator auf www.climatechangefraud.com stellte fest: „Es ist allgemein bekannt, dass sich das Land schneller erwärmt als das Wasser, das sich auch langsamer abkühlt. Jedoch haben wir in den Zahlen von NOAA mindestens zwei Datensätze gefunden , die das Gegenteil dieser bekannten physikalischen Tatsache aussagen.“
Der geschickte Kommentator fügte hinzu: „Zwei Punkte, deren Daten fraglich sind, liegen in Charlevoix, wo die Temperatur bei 43,5° [F? C? Im Original stehen nur diese und die folgenden Zahlen. A. d. Übers.] liegen soll – während in der Umgebung (± 30 Meilen) 59,2° herrschen sollen; und in der Bucht östlich der Halbinsel von Leland, die mit 37,2° gelistet wird. Diese Werte wurden vermutlich um 18:38 Ortszeit gewonnen. Beide stammen aus Gebieten mit größeren Lücken in der Bewölkung.
Fehlende weitere präzise Angaben von NOAA über diese sensationelle Geschichte überlassen es der Öffentlichkeit, weiter zu spekulieren und ‚bürgerlichen Wissenschaftlern‘ [‚citizen scientists‘], zu bestimmen, ob Datensätze über zehn oder mehr Jahre von Satelliten wie NOAA-16 unzuverässig und wertlos sind.
John O´Sullivan für Climate Fraud 11 August 2010 Originalartikel:
John O’Sullivan ist erfahrener Analyst, Autor und Journalist. Als akkreditierter Akademiker lehrte er über zwanzig Jahre lang an Schulen und Universitäten in Ostengland, bevor er in die USA übersiedelte. Als analytischer Kommentator hat er über 100 grundlegende Artikel weltweit verfasst.
Übersetzt von Chris Frey. Alle Einschübe in eckigen Klammern vom Übersetzer. Fett Hervorhebungen EIKE Redaktion; Alle anderen Hervorhebungen einschl. runder Klammern im Original!