GISS streicht Temperaturdaten aus der Arktis und Daten der Wassertemperatur in den südlichen Ozeanen um die Antarktis

Die hier schon öfter dargestellten Gründe dafür sind: das GISS benutzt einen Radius von 1200 km um einen Messpunkt, um über Gebiete mit spärlichem Meldungsumfang interpolieren zu können, und das Gebiet mit dem größten Einfluss darauf ist die Arktis.  Typischerweise schließt das eine Karte oder einen Vergleich mit anderen Karten der globalen Temperaturabweichung ein, ähnlich wie in Abb. 1. Die oberen zwei Karten wurden aus Abb. 3 in einem Beitrag auf Real Climate mit dem Titel „2009 temperatures by Jim Hansen” entnommen. Die dritte Karte habe ich hinzugefügt.

Die untere Karte stammt von der GISS Website Global Maps . Sie zeigt die globale Anomalie der Temperatur mit einem Gitterpunktsabstand von 250 km des Jahres 2005, dem gleichen Jahr wie die Darstellung in den oberen beiden Karten mit dem 1200–km–Radius. 

Man richte sein Augenmerk auf die Arktis und auf die südlichen Ozeane rings um die Antarktis. Bemerken Sie einen Unterschied?


Abb. 1 Die oberen beiden Karten sind dem Beitrag “Temperaturen 2009 von Jim Hansen“ auf RealClimate entnommen.

Die untere Karte stammt von der GISS Global Maps Webpage.

Es wird keine Temperaturskala eingefügt, weil die Karten lediglich den Vergleich der flächenmäßigen Abdeckung beim HadCRUT und GISTEMP mit einem Gitterpunktsabstand von 250 km zeigen sollen. Als Referenz dient die obere Karte von GISTEMP mit einem Abstand von 1200 km.

GISS eliminiert Werte der Wassertemperatur im Polarmeer

Die Hauptregionen, in denen GISS die Temperaturwerte eliminiert, zeigt Abb. 2. Drei Gebiete sind hervorgehoben: Zwei über dem Arktischen Ozean (= Polarmeer) und das dritte rund um die Antarktis. Dies wird im Folgenden genauer erklärt. GISS verwendet dann seinen 1200-km-Radius und ersetzt die Daten über dem Ozean durch Daten von Landstationen.

                                                                                                                                                 > (in rot) Gebiete, in denen GISS allgemein Daten eliminiert.

In seinem Beitrag “unterschiedliche Ansichten” Diverging views auf Watts Up With That? hat Tilo Reber in der Current Analysis Website des GISS die folgende Feststellung gefunden:

„Gebiete, die nur gelegentlich mit Meereis bedeckt sind, werden hinter einer zeitunabhängigen Maske versteckt.“

Dies bedeutet, dass man zahlreiche Daten über die Anomalien der Wassertemperatur im Polarmeer und dem Südlichen Ozean aus den Aufzeichnungen von GISTEMP einfach entfernt hat. GISS hat nicht alle Daten entfernt, sondern nur diejenigen aus den Gebieten, in denen die jahreszeitliche Eisschmelze stattfindet. Dies ist jedoch in weiten Gebieten der Fall.

Ich habe nach einer Erklärung für den Ausschluss der Wassertemperaturdaten in den Papieren der GISTEMP references – Seite gesucht, aber keine gefunden.

Das Gebiet im Polarmeer, in dem GISS die Daten der Wassertemperatur nicht berücksichtigt

Abb. 3 zeigt vier Karten der Arktis (stereographische Projektionen, 65°N bis 90°N), die mit Hilfe eines Programms zur Kartenerstellung vom KNMI Klima-Explorer. [KNMI = Der Wetterdienst der Niederlande, A. d. Übers.] generiert wurden. Die Karten zeigen Temperaturanomalien und die Bedeckung mit Meereis für den Monat September 2005. Dieses Jahr wurde gewählt, weil es auch Gegenstand im Beitrag von Jim Hansen auf RealClimate ist, und dieser Monat, weil im September allgemein die minimale jahreszeitliche Eisbedeckung zu verzeichnen ist. Die Isothermen auf den Temperaturkarten wurden konstruiert, um die SST-Anomalien zu zeigen. Karte (a) zeigt die Ausdehnung des Meereises, abgeleitet aus den Reynolds (OI.v2)-Daten.

Die Daten der Meereisausdehnung wurden so skaliert, dass eisfreie Gebiete grau erscheinen. In den anderen Karten erscheinen Gebiete, aus denen keine Daten vorliegen, weiß. Karte (b) zeigt die SST-Anomalien, wie sie aus den Reynolds (OI.v2)-Daten der SST-Anomalien hervorgehen. GISS benutzt diese Daten seit Dezember 1981. Man kann leicht erkennen, dass aus den meisten Gebieten des Polarmeeres Daten vorliegen, wo immer das Abtauen des Meereises dies zulässt. Jedoch werden die meisten dieser Daten von GISS in der GISTEMP-Darstellung eliminiert. Dies wird ersichtlich in Karte (c), die die Temperaturanomalien in GISTEMP mit einem 250-km-Radius enthält. Die einzigen Daten bzgl. der SST-Anomalien stammen aus Gebieten nördlich des Nordatlantiks und Skandinaviens.

Alle anderen Daten wurden eliminiert!

Bei den farbigen Zellen über dem Ozean (z. B. nördlich von Sibirien und westlich von Nordwestgrönland) in Karte (c) handelt es sich um Daten von Landstationen, die bis auf das Polarmeer hinaus von GISS mit dem 250-km-Radius extrapoliert wurden. Und als Referenz zeigt Karte (d) eine „Kombination“ von Temperaturanomalien über Land und über Wasser. Dies ist die generelle Darstellung globaler Temperaturanomalien vom GISS. Die meisten Gebiete des Polarmeeres in Karte (d) sind rot gekennzeichnet, was mit einer Anomalie größer als 1 K identisch ist. Karte (b) zeigt ein wesentlich kleineres Gebiet mit erhöhten Werten der SST-Anomalie.

Abbildung 3

Im Grunde eliminiert GISS alle Daten aus dem Polarmeer zwischen 65°N und 90°N sowie, um runde Zahlen zu erhalten, zwischen 40°E und 40°W. In diesen Gebieten liegt ein großer Teil des Polarmeeres. Natürlich ist die Stärke der Auswirkungen abhängig von der Jahreszeit und hängt vom jahreszeitlichen Abschmelzen des Meereises ab. Die Eisausdehnung muss jährlich abnehmen, um die Wassertemperatur messen zu können.

Ich werde die oben genannten Koordinaten für die folgenden Beispiele verwenden, aber man beachte, dass Gebiete mit Eisbedeckung südlich von 65°N nicht berücksichtigt werden. Diese zusätzlichen Gebiete zeigt die Abb. 4. Es handelt sich beispielsweise um die Bering See, die Hudson Bay, die Baffin Bay und die Davis-Straße zwischen Grönland und Kanada sowie das Ochotskische Meer südwestlich der Halbinsel Kamtschatka.

Abb. 4  (violett): Gebiete, die in den Graphiken enthalten sind. (schwarz): Zusätzliche Gebiete mit jährlich auftretendem Meereis.

Beachte: GISS verwendet die Daten des Hadley Center HADISST als Quelle von SST-Daten von Januar 1880 bis November 1981 und NCDC Reynolds (OI.v2)-Daten von Dezember 1981 bis jetzt. Um die Notwendigkeit der Angleichung beider Datensätze zu umgehen, untersucht dieser Beitrag lediglich die Periode von 1982 bis heute. Und um sicherzustellen, dass die Kurven der Abb’n 3 und 6 nicht durch Unterschiede zwischen den GISTEMP-Daten und den Reynolds (OI.v2)-Daten, welche ohnehin erst seit November 1981 zur Verfügung stehen, verzerrt werden, habe ich den Zeitraum von 1982 bis 2009 als Basis für meine Untersuchungen gewählt.

Warum ist es so bedeutsam, Daten der Wassertemperatur durch Daten von Landstationen zu ersetzen?

Temperaturänderungen über Land sind viel größer als Änderungen der Wassertemperatur. Siehe dazu Abb. 5. Seit Januar 1982 ist der Trend der Temperaturanomalien über Land, ermittelt mit einem 250-km-Radius, etwa 8 mal höher ist als der Trend der Wassertemperatur für das gleiche Gebiet.

Der Trend der SST-Anomalie im Polarmeer beträgt linear etwa 0,082°C pro Jahrzehnt, während der gleiche Trend von Temperaturanomalien über Land o,68°C pro Jahrzehnt beträgt. Und als Referenz zeigt sich, dass der „kombinierte“ Trend arktischer Temperaturanomalien für dieses Gebiet 9 mal größer ist als der Trend der Wassertemperatur.


Abb. 5

Indem GISS die SST-Anomalien nicht berücksichtigt, verwendet es den Datensatz mit einer viel größeren Variation von Monat zu Monat und einem viel höheren Trend der Temperaturabweichung für seine Darstellung arktischer Temperaturanomalien. Offensichtlich verzerrt dies die „kombinierten“ Temperaturanomalien in diesem Gebiet.

GISS eliminiert auch die Werte der Wassertemperatur auf der Südhemisphäre

Abb. 6 zeigt vier Karten der Antarktis und der Südlichen Ozeane (stereographische Projektion, 90°S bis 60°S). Die Darstellung ist wie in Abb. 8 [dies steht so im Original. Gemeint ist aber vermutlich Abb. 3. A. d. Übers.]. Karte (b) zeigt die SST-Anomalien mit den Reynolds (OI.v2)-Daten der SST-Anomalie. Diese Daten überdecken den größten Teil der südlichen Ozeane, aber GISS lässt einen wesentlichen Teil davon einfach unter den Tisch fallen, wie Karte (c) zeigt. Übrig bleiben lediglich SST-Anomaliewerte in einigen nördlicher gelegenen Gebieten des Südlichen Ozeans. Dies sind Gebiete, die nicht „gelegentlich von Meereis bedeckt sind“.

Abb. 6

Abb. 7 zeigt folgende Temperaturanomalien für das Gebiet zwischen 75°S und 60°S:

-Wassertemperatur und
-Landtemperaturwerte aus der GISTEMP-Darstellung mit einem 250-km-Radius und
-kombinierte Land- und Wassertemperatur aus der GISTEMP-Darstellung mit einem 1200-km-Radius.

Die Variabilität der Temperatur über dem antarktischen Festland ist viel größer als die der Wassertemperatur in den südlichen Ozeanen. Der lineare Trend der SST-Anomalie  ist negativ, während derjenige der Landtemperaturen deutlich positiv ist. Daraus folgt: wenn man die Daten der Wassertemperatur in großen Gebieten der Südlichen Ozeane eliminiert (wie in Abb. 6 gezeigt) und sie durch Daten mit Werten vom Festland ersetzt, ergeben sich viel größere Werte der Temperaturanomalien während des Abschmelzens des Meereises.

Man beachte, dass die kombinierte Darstellung in GISTEMP einen niedrigeren Trend aufweist als die Landstationen für sich allein. Teilweise resultiert diese Abnahme des Trends aus dem Umstand, dass das gewählte breitenkreisparallele Band, das in diesem Vergleich betrachtet wird, immer noch Gebiete enthält, die von GISS nicht ausgeschlossen wurden (weil es zu keinen Veränderungen des Meereises kommt).

Abb. 7 Vergleich der SST-Anomalien der Südlichen Ozeane mit den Gebieten, in denen GISS die SST-Werte eliminiert.
GISTEMP mit 250-km-Radius, GISTEMP kombiniert mit 1200-km-Radius, Reynolds (OI.v2)

Die zonalen mittleren Graphen spiegeln den Grund für die Abweichungen bei GISS

Wenn man eine Karte auf der GISS Global Maps Website erstellt, erscheinen zwei Graphiken. Oben findet sich die Karte wie in Abb. 1 gezeigt, unten findet sich ein zonaler Graph. Dieser Graph repräsentiert die Temperaturanomalien entlang von Breitenkreisen, beginnend am Südpol bei 89°S und endend am Nordpol bei 89°N. Er illustriert die Änderungen (Anstieg und Fall) der mittleren zonalen Temperaturanomalien von 1982 bis 2009 aus der GISTEMP-Darstellung der kombinierten Land- und Wassertemperatur mit dem 1200-km-Radius. Die größte Änderung dieser Anomalien zeigt sich am Nordpol. Dies ist auf ein Phänomen zurückzuführen, das man Polare Amplifikation nennt.



Abb. 8 Beispiel eines Graphen der Anomalie der zonalen Mitteltemperatur nach GISS.

Das Beispiel zeigt die Änderungen der Temperatur von 1982 bis 2009 für die GISTEMP-Darstellung kombinierter Daten mit einem 1200-km-Radius.

Um einen Graphen analog der GISS-Darstellung zu konstruieren, habe ich die Darstellungen in GISTEMP mit dem 1200-km-Radius in 5°-Segmante zusammengefasst von 90°S bis 90°N für die Jahre 1982 bis 2009. Dann habe ich den Dekadentrend mit 2,8 multipliziert. Diesem Prozess unterzog ich auch die Daten von HADCRUT. Das Ergebnis zeigt Abb. 9

Die beiden Datensätze sind zwischen 50°S und 50°N sehr ähnlich, unterscheiden sich jedoch in Richtung der Pole. Wie in diesem Beitrag schon oft erwähnt, eliminiert GISS die Werte der Wassertemperatur in höheren Breiten (jenseits von 50°) und ersetzt sie durch Werte von Landstationen.


Abb. 9 Vergleich der mittleren zonalen Temperaturanomalie für Segmente von 5° geogr. Breite HADCRUT3, GISTEMP mit 1200-km-Radius
(Änderungen basierend auf dem linearen Trend)  Jan 1982 bis Dez. 2009

Abb. 10 zeigt die Unterschiede zwischen den Änderungen der zonalen mittleren Temperaturanomalien in GISTEMP und HADCRUT. Sie zeigt noch besser die Unterschiede in Gebieten, in denen GISS die Wassertemperaturen durch Werte von Landstationen ersetzt, die natürlich höhere lineare Trends in dieser Periode aufweisen.


Abb. 10 Vergleich der mittleren zonalen Temperaturanomalie für Segmente von 5° geogr. Breite GISTEMP mit 1200-km-Radius minus HADCRUT3 (Änderungen basierend auf dem linearen Trend)  Jan 1982 bis Dez. 2009 Unterschiede zeigen sich dort, wo GISS Wassertemperaturen wegfallen lässt

Bob Tisdale

Quelle

Karten und Daten der Meereisbedeckung können auf der Site des KNMI Climate Explorer eingesehen werden:
http://climexp.knmi.nl/selectfield_obs.cgi?someone@somewhere

Die Übersetzung besorgte Chris Frey EIKE

Der Artikel kann als pdf Datei abgerufen werden.

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Die VDI-Führung schlägt sich auf die Seite der Klimaalarmisten: EIKE-VDI Briefwechsel zum „VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“.

Sehr geehrter Herr Präsident,

 am 10. März 2010 überreichten Sie und VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs der Bundeskanzlerin Angela Merkel das VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“. Mit diesem Papier will der VDI der Bundesregierung „grundlegende strategische Ziele als Orientierung für eine Energiepolitik in Deutschland für die nächsten Jahrzehnte“ geben (2. „Orientierung und Ziele“).

Das Europäische Institut für Klima und Energie e. v., dem namhafte Wissenschaftler und Praktiker u. a. aus den Bereichen der Energiewirtschaft und Klimawissenschaft, darunter auch VDI-Mitglieder, angehören, hat dieses VDI-Papier analysiert und erlaubt sich, Ihnen die Meinung der hier vertretenen Experten mitzuteilen.

Zusammenfassend sehen wir die im VDI-Positionspapier vertretenen Auffassungen leider nicht als geeignet an, der deutschen Energiepolitik positive Impulse für eine zukunftssichere Energieversorgung des Industriestandortes Deutschland und seiner Bevölkerung zu geben. Mit den im Positionspapier gegebenen Empfehlungen wird die Wirtschaftsentwicklung Deutschlands stark behindert, es werden Arbeitsplätze vernichtet und der Lebensstandard der Bürger erheblich beeinträchtigt.

Die innerhalb vieler Jahrzehnte erreichten Erfolge der deutschen Energiewirtschaft beruhten darauf, dass stets für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den drei Grundzielen „Wirtschaftlichkeit“, „Versorgungssicherheit“ und „Umweltverträglichkeit“ („Strategisches Zieldreieck“) gesorgt wurde. Diese grundlegende „Dreieinigkeit“ war nicht nur das Erfolgsrezept der deutschen Energiewirtschaft, sondern auch das anderer Industrieländer. In zunehmenden Maße wird die deutsche Energiepolitik stattdessen von Ängsten beherrscht, die ohne sachliche Berechtigung geschürt werden: Es wird Angst vor der friedlichen Nutzung der Kernenergie, vor einem baldigen Ende der Energieressourcen und vor der „Klimakatastrophe“ verbreitet, was zu erheblichen Eingriffen der Politik in Energietechnik und Energiewirtschaft führt. 

Leider ist auch das VDI-Papier von diesen Phobien geprägt, in erster Linie von der Furcht vor einem anthropogen verantworteten Klimawandel, aber auch vor der Kernenergienutzung. Im Anhang dieses Schreibens nehmen wir eine kritische Wertung des VDI-Papiers vor und machen auf einige Formulierungen und Aussagen im VDI-Papier aufmerksam, die unseres Erachtens wissenschaftlich nicht haltbar, wirtschaftlich schädlich oder insgesamt unrichtig sind. 

Nach Meinung des Europäischen Instituts für Klima und Energie e. V. EIKE hat der VDI mit diesem Dokument zwar in nahezu allen Fällen den energiepolitischen Vor-stellungen der Bundesregierung zugestimmt, sie sogar noch bekräftigt, der Energiewirtschaft und der gesamten Volkswirtschaft damit aber erheblichen Schaden zugefügt. Wir halten das nicht nur für sehr bedauerlich, sondern für falsch! Richtig und dringend notwendig wäre es stattdessen gewesen, die zum Teil extrem widersprüchlichen und unausgereiften energiepolitischen Vorstellungen der Bundesregierung zu analysieren und – vor allem im Hinblick auf das angekündigte Energiekonzept – einer kritischen Wertung zu unterziehen. 

Um weitere Schäden bei einer möglichen politischen Umsetzung der VDI-Leitlinien zu begegnen, empfehlen wir – trotz bereits erfolgter Übergabe an die Bundeskanzlerin – eine gründliche und offene Diskussion in den Gliederungen des VDI und darüber hinaus in weiteren Sachverständigen-Gremien, was bisher vollkommen unterlassen wurde. Wir selbst sind gern bereit, an einer solchen Debatte mitzuwirken.

Die Umstände zwingen u.E.n. zur verheerenden Politik des Klimaschutzes, jeden verantwortlich mitdenkenden Ingenieur und Wissenschaftler dazu, offene Worte zu gebrauchen. Deswegen bitten wir um Verständnis für diesen Brief und hoffen auf eine schnelle Antwort Ihrerseits. Die Veröffentlichung dieses Schreibens an Medien und Politik ist ca. 3 Wochen nach Absendedatum vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. H. Thuss, Dipl. Ing Limburg, Dr. D. Ufer

Präsident EIKE Vizepäsident Energiewirtschaftler EIKE

zur Kenntnis mit der Bitte um hausinterne Weiterleitung

Herrn Dr.-Ing. Willi Fuchs Direktor und geschäftsführendes Mitglied des Präsidiums

Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats und Mitglied des Präsidiums

Herrn Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt

Anlage: 

Kritische Wertung des VDI-Positionspapiers  „Klimaschutz und Energiepolitik“

Antwort von Präsident Prof. Dr. Braun vom 2.6.10.

VDI-Positionspapier "Klimaschutz und Energiepolitiku Ihr Schreiben vom 14.5.2010

Sehr geehrte Herren,

Thre Stellungnahme zu unserem o.a. Positionspapier haben wir erhalten und danken Ihnen für Ihre sehr ausführlichen Kommentare. Ihre Interpretation unserer Aussagen hat uns jedoch überrascht. Es entsteht der Eindruck, dass hier verschiedene Missverständnisse vorliegen.

Es gibt auch bei um; im VDI verschiedentlich Diskussionen über das Für und Wider der Klimabeeinflus­sung durch den Menschen. Zu beachten ist jedoch, dass dieser Diskurs von den Fachleuten geführt wer­den sollte. Gcgenwärtig sehen die meisten Klimatologen den Klimawandel als nachgewiesen an. In der Folge ist die Politik gefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Ein Ziel unseres Papiers ist es, dazu eine realis­tische Vorgehensweise vorzuschlagen.

Unser Ansatz beruht auf unterschiedlichen Szenarien, die vom Forschungszentrum Jülich unter Variierung vieler Parameter zur Erreichung unterschiedlicher C02-Ziele gerechnet wurden. Die Ergebnisse dieser Szenarien wurden von unabhängigen Experten hinsichtlich Ihrer Realisierungschancen und Ein­trittswahrscheinlichkeiten bewertet. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind die Grundlage unserer Stel­lungnahme, die in einem Konsensfindungsprozess unter Einbeziehung aller interessierten Kreise erarbei­tet wurde.

Die Beurteilung über richtige oder falsche Wege, die die Zeiträume in den Jahren 2030 bis 2050 betref­fen, maßen wir uns schon allein aus Gründen der Glaubwürdigkeit und Seriosität nicht an.

Mit freundlichen Grüßen 

Prof. Dr.-Ing. habil. Bruno O. Braun 

 

Unsere Antwort an Prof. Braun (zwangsläufig ausführlicher) vom 18.6.10

Betrifft:VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“ Ihr Schreiben vom 2. Juni 2010

Sehr geehrter Herr Präsident

Ihre Antwort auf unser Schreiben, in dem wir zum VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“ Stellung nahmen, hat uns erreicht. Es zeigt sich, dass tatsächlich deutlich unterschiedliche Erkenntnisse in der Debatte um Klimaschutz und Energiepolitik herangezogen werden. Angesichts der entscheidenden Bedeutung der deutschen Energiepolitik für Wirtschaft und Wohlfahrt unseres Landes ist es unumgänglich, das gesamte Spektrum der Klima- und Energieforschung zu sichten, um die Empfehlungen möglichst solide abzusichern. Einige Gedankengänge hierzu haben wir in unserer Stellungnahme angeführt. Es ist sehr bedauerlich, dass wir bei diesen wichtigen Fragen deutlich kontroverse Auffassungen über die künftige Entwicklung der deutschen Energiewirtschaft haben.

Die unterschiedlichen Ansätze über das Für und Wider der Klimabeeinflussung durch den Menschen kommen in verschiedensten Diskussionen bei Ihnen im VDI zur Sprache. Auch wir haben in VDI-Treffen über diese Fragen kontrovers diskutiert. Unter uns sind langjährige Mitglieder, einer der Unterzeichner dieses Schreibens ist Träger des „VDI-Abzeichens für 50 Jahre treue Mitgliedschaft“. Aber nur höchst selten dringt etwas von diesen Debatten an die Öffentlichkeit. Es wird auch berichtet, dass Ansätze für öffentliche Debatten beim VDI intern nicht weiter verfolgt, partiell sogar unterbunden wurden.

Sie verlangen, „dass dieser Diskurs von den Fachleuten geführt werden sollte“. Hierzu möchten wir erstens anmerken, dass unsere Stellungnahme zum VDI-Positionspapier von höchst qualifizierten Fachleuten erarbeitet worden ist. Es handelt sich dabei um Fachleute der Klimawissenschaft und der Energiewirtschaft. Zweitens gilt, dass in der Klima- und Energiediskussion – auch bei uns- Fachleute der verschiedensten Disziplinen substanziell beitragen: Meteorologen, Geologen, Biologen, Chemiker, Physiker, Mediziner, Glaziologen, Ökologen und Ökonomen und viele mehr. Auch ist Ihre Aussage, dass „gegenwärtig …die meisten Klimatologen den Klimawandel als nachgewiesen“(1) unscharf formuliert, da alle Klimaforscher -unabhängig ihrer Zuordnung- vom immerwährenden Klimawandel ausgehen. Bei vollständiger Sichtung des Materials, würde Ihnen jedoch aufgefallen sein, dass es nur ein geringer Teil der Klimaforscher ist, die von einer überwiegend anthropogenen Ursache des jetzigen Klimawandels ausgehen. Einen Beweis dafür konnten sie aber – trotz riesigen Aufwandes- nicht liefern (2). Die große Mehrheit verwirft diese These, kommt aber in den Medien selten zu Wort.

Schließlich wird die wissenschaftliche Klimadebatte leider von politisch motivierten Einflüssen dominiert, was dazu führt, dass der tatsächliche Stand der Wissenschaft heute oft nicht freimütig öffentlich geäußert wird. Klimatologie wird durchaus nicht allein durch den (bekanntlich in erheblichen Misskredit geratenen) IPCC oder das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) repräsentiert, sondern vermehrt durch eine ständig wachsende Zahl von Forschern, die in den letzten Jahren tausende Studien veröffentlichten, die von IPCC-Linie abweichen. Als Beispiel seien die „Oregon Petition“, die von 31.000 Wissenschaftlern unterschrieben wurde, der Brief von 110 Wissenschaftlern an den damaligen UN-Generalsekretär (2007) oder ein Aufsatz von Prof. Gerhard Hosemann genannt, der unter der Überschrift „Klimaschutz – ein Gebot?“ kürzlich in der Zeitschrift „ew“ (Heft 24/2009) erschien. Schon 2007 stellte Prof. Kepplinger (Universität Mainz) fest, dass unter den mehr als 300 befragten deutschen Klimawissenschaftlern „sowohl die Grundlagen der Berechnungen als auch die nötigen Konsequenzen … umstritten“ sind (3)

Auch die von Ihnen erwähnten Szenarien vom Forschungszentrum Jülich, beantworten nicht die grundsätzliche Frage nach den Ursachen des Klimawandels, sondern sie gehen – in Übereinstimmung mit der Regierungspolitik – von vornherein vom anthropogenen Kohlendioxid als Ursache einer prognostizierten Erwärmung – fälschlich vereinfachend Klimawandel genannt- aus. Der Beweis, dass mehr oder weniger Kohlendioxid in der Atmosphäre das Klima verändert, ist aber weder theoretisch noch experimentell irgendwo auf der Welt gelungen. 

Wir befürchten überaus verhängnisvolle Folgen, wenn aus nicht bewiesenen Hypothesen volkswirtschaftliche Konsequenzen abgeleitet werden, die zu enormen gesellschaftlichen Belastungen führen. Wir sind darüber sehr betroffen, dass der VDI eine Politik unterstützt, die die deutsche Energiewirtschaft nachhaltig schwächt und damit den Niedergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland riskiert. In jüngster Zeit haben sich, wie Sie wissen, bedeutende europäische und außereuropäische Länder von der Kohlendioxid-zentrierten Politik distanziert. Das Ende der Kopenhagen-Konferenz war nur einer von mehreren deutlichen Hinweisen auf das Scheitern der „Klimapolitik“! Soeben hat Kanada beschlossen den Kyotovertrag nicht länger anzuwenden und hat seine CO2 Einsparziele um 90 % gesenkt. Australien wird wohl demnächst folgen, während Indien angekündigt hat ganz aus dem IPCC auszutreten.

Auch Ihre Aussage, wonach das VDI-Positionspapier „in einem Konsensfindungsprozess unter Einbeziehung aller interessierten Kreise erarbeitet wurde“, trifft nicht zu, denn es gab innerhalb des VDI und auch nach außen hin dazu keine öffentliche Diskussion. Die Masse der interessierten VDI-Mitglieder, darunter auch EIKE-Mitglieder, wurden von diesem Papier überrascht.

In Ihrem abschließenden Satz führen Sie aus „Die Beurteilung über richtige oder falsche Wege, die die Zeiträume in den Jahren 2030 bis 2050 betreffen, maßen wir uns … nicht an“ aber genau eine solche Beurteilung nehmen Sie tatsächlich vor: Erstens, indem Sie sich allein auf die offizielle Klima-Linie stützen und die verbreitet vorliegende Alternativ-Linie nicht berücksichtigen. Und zweitens, indem Sie daraus in Ihrem Papier konkrete Vorschläge für die Deutsche Politik ableiten.

Wir verstehen, dass eine so große Organisation, wie der VDI sich nicht -einfach so- gegen eine breite öffentliche Meinung stellen kann und folglich in bestimmtem Maße politischen Strömungen folgen muß, jedoch sollte eine wissenschaftlich begründete oder wenigstens abwägende Position beibehalten und bei solch wichtigen Entscheidungen eine zweite Meinung eingeholt werden. Gleiches gilt auch für die eher negative Haltung des VDI zur Kernenergienutzung. Sie orientiert sich nicht an der realen internationalen Entwicklung, sondern unterstützt auch hier primär die Regierungspolitik. 

Die politische Orientierung des Papiers stützt leider die Regierungs-Beschlüsse, die nach dem Urteil zahlreicher Fachleute die Energie- und Volkswirtschaft Deutschlands immer tiefer in die Rezession führen. Es ist unser dringendes Anliegen, einen Beitrag zur Verhinderung dieser verhängnisvollen Entwicklungen zu leisten. Wir sind überzeugt, dass neuere Erkenntnisse der letzten Jahre und auch ein Wandel im Meinungsbild von mehreren Regierungen in den Abwägungsprozess in Deutschland einfließen sollten und uns eine Neubewertung heute noch kontroverser Fragen ermöglichen werden. 

Unabhängig davon werden wir uns als Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) weiterhin darum bemühen, in allen uns zugänglichen Gremien – und dazu gehört auch der VDI – Aufklärung über die Hintergründe der sog. Klimapolitik zu betreiben und  alles tun, um die Wirtschaft vor verhängnisvollen Schlüssen aus dieser Politik zu bewahren. Die täglich geäußerte Zustimmung vieler kompetenter und besorgter VDI-Mitgliederund vieler Wissenschaftler ermutigt uns bei diesem Tun. Wir würden uns sehr freuen, wenn ein Gespräch darüber in den nächsten Wochen einmal zustande kommen würde und verbleiben in Erwartung auf Ihre Nachricht 

mit freundlichen Grüßen

Dr. H. Thuss, Dipl. Ing Limburg, Dr. D. Ufer

Präsident EIKE Vizepäsident Energiewirtschaftler EIKE

 (1) Nur zur begrifflichen Klärung: U.W.n. sehen alle naturwissenschaftlich gebildeten Menschen „den Klimawandel als nachgewiesen an“. Er ist im Gange, seitdem es Wasser, Land und Atmosphäre auf der Erde gibt – so auch heute.

(2)  Dazu IPCC Leitautor und Direktor des britischen Metoffice:  Prof. Mitchell (2007)“It is only possible to attribute 20th Century warming to human interference using numerical models of the climate system.

(3) Details dazu hier: http://www.welt.de/welt_print/article1210902/Die_Klimaforscher_sind_sich_laengst_nicht_sicher.html

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Desinformationstraining für Journalisten; Intendant der DW verneint Desinformationsabsicht entgegen offizieller Bekundungen!

Schreiben an  Herrn Intendant Erik Bettermann DEUTSCHE WELLE vom 9.6.10

Betrifft: Geplanter Internationaler Workshop “The Heat is on – Climate Change and the Media“ vom 21.6 bis 23.6.10

Sehr geehrter Herr Intendant Bettermann,

mit großem Befremden, ja Erschrecken haben wir von dem geplanten Workshop zum Klimawandel “The Heat is on – Climate Change and the Media“  vom  21. bis 23.6. 2010 erfahren. Gemäss der Ankündigung geht es dabei keinesfalls um objektive, wahrheitsgemäße und neutrale Informationsverbreitung vor allem an interessierte Journalisten, sondern um gezieltes Training der Teilnehmer im Umgang mit Andersdenkenden – in diesem Falle mit sog. Klimaskeptikern. Zum objektiven, wahrheitsgemäßen und neutralen Umgang mit Informationen sind Sie -und Ihr Haus- jedoch,  gerade als Sprachrohr eines demokratischen Staates, aber auch vom Rundfunkgesetz her, zwingend verpflichtet.

In der Präambel dieser Veranstaltung steht wörtlich: “Eine neutrale Position einzunehmen, bedeutet, den Skeptikern in die Karten zu spielen … Ziel dieses Workshops ist es, herauszuarbeiten, was Journalisten über Klimapolitik wissen sollten, wem sie vertrauen können und wann sie ihre Vorgehensweise hinterfragen sollten.

Nach einhelliger Rechtsauffassung darf es nicht die Aufgabe steuerfinanzierter Rundfunkanstalten (wie auch der anderen Körperschaften des öffentlichen Rechts, die als Unterstützer dieses Projektes benannt sind) sein, dazu aufzurufen (und selber aktiv mitzuhelfen) die Neutralität und Objektivität bezüglich der Klimadiskussion so eklatant zu verletzen.  Sie wissen sicher, dass weder die Behauptungen des IPCC, es würde global immer wärmer wg. des steigenden anthropogenen CO2 Eintrags, noch andere Panikmeldungen in der Wirklichkeit wiederzufinden sind. Im Gegenteil, wie sogar leitende IPCC Autoren (u.a. Jones und Trenberth) zugeben müssen, gibt es seit 1995 keine signifkante Erwärmung mehr und seit 2002 sogar eine deutliche Abkühlung. Obwohl die CO2 Emissionen, wie auch die CO2 Konzentration gleichmäßig ansteigen. Entsprechend heftig ist die Diskussion sowohl in der Wissenschaft, als auch der interessierten Öffentlichkeit und Politik über die Frage, wie weit dem IPCC und seinen Modellrechnungen – die in der Wirklichkeit keine Entsprechung finden- überhaupt noch zu trauen ist. 

Es kann auch sicher nicht das Interesse eines öffentlich finanzierten Senders sein, seine eigene Existenz durch Debatten über seine Objektivität in Frage zu stellen. Die den öffentlichen Medien insgesamt bevorstehenden Diskussionen über ihre künftige Finanzierung nach Art und Umfang dürften auch ohne solche zusätzlichen Belastungen mit inhaltlichen Streitigkeiten hart genug werden.

Wir fordern Sie daher zu unverzüglicher Unterlassung, d.h. zur Absage Ihrer Trainingsveranstaltungzur eingeräumtermaßen gezielt meinungssteuernden Teilinformierung auf, weil sie die in unserem Grundgesetz verankerten Rechte auf freie Meinungsäußerung vorsätzlich unterläuft bzw. behindert und daher von uns als gesetzeswidrig angesehen wird. Aus diesem Grunde behalten wir uns entsprechende rechtliche Schritte vor. 

Aufgeklärtes Denken ist in unserem Kulturkreis seit Jahrhunderten stets immer zentral auch skeptisches, kritisches und hinterfragendes Denken. Es kann nicht sein, dass nun hier in Deutschland – gespeist aus Mitteln der Allgemeinheit – unter ihrer Aufsicht zielgerichtet "Andersdenkende" marginalisiert werden sollen. 

Wir werden außerdem die Medien und die Öffentlichkeit über diese Veranstaltung unterrichten. Den Entwurf unserer Pressemitteilung, die am 9.6.10 erscheinen wird, fügen wir bei.

Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen

Dr. H. Thuss, Dipl. Ing M. Limburg, 

Präsident        EIKE Vizepäsident

Anlage.

Details dazu hier 

Antwort von Intendant Bettermann mit Datum vom 14.6.10

Betrifft: Deutsche Welle Global Media Forum 2010: "The heat is on"

Sehr geehrter Herr Limburg,

in Beantwortung Ihres Schreibens vom 09.06.2010 möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Deutsche Welle weder durch ihre Berichterstattung in den Medien noch durch den internationalen Kongress „Global Media Forum“ die weltweit geführte Diskussion zur Klimaentwicklung einseitig beeinflusst oder auch nur beabsichtigt, dies zu tun. Das Global Media Forum ist eine Konferenz für Journa­listen, Politiker, Wissenschaftler und viele Andere, um durch Vorträge, Podiumsdiskussionen und Debatten die Frage zu behandeln, welche Rolle den Medien zukommt, um bei den Menschen das Bewusstsein für das komplexe Thema Klimawandel zu schärfen. In Workshops, Seminarver­anstaltungen und Panels werden die Teilnehmer aus aller Welt interdisziplinär über Herausforde­rungen und Lösungsansätze zu diesen Fragen diskutieren.

Die Deutsche Welle bietet für diese Diskussionen ein Forum und vertritt als Rundfunkanstalt nicht selbst eine dezidierte Auffassung in diese oder jene Richtung. Sie führen in Ihrem Schreiben zutreffend an, dass es der Deutschen Welle gesetzlich vorgegeben ist, eine unab­hängige Meinungsbildung zu ermöglichen; die Berichterstattung muss umfassend, wahrheits­getreu und sachiich sein und es ist der Deutschen Welle untersagt, einseitig eine politische Auffassung oder eine Interessengemeinschaft zu unterstützen. Deswegen kann keine Rede davon sein, die Deutsche Welle fördere im Rahmen der Veranstaltung des Global Media Fo­rums einseitig irgendeine Sichtweise zur Problematik der Klimaentwicklung.

Wie bereits angeführt ermöglichen wir es vielmehr, dass Vertreter unterschiedlicher Sichtwei­sen und Meinungsrichtungen vor einem internationalen Auditorium diskutieren können. Über diese Diskussionen werden wir dann in unseren Medien wahrheitsgetreu sowie umfassend und ausgewogen berichten.

Gerade mit Blick auf das vorstehend Dargestellte möchte ich davon absehen, zu Ihrer in Ihrem Schreiben angeführten Sichtweise zum Stand der internationalen Klimadiskussion Stellung zu nehmen. Demgegenüber verwahre ich mich nachdrücklich gegen die Unterstellung, die Deutsche Welle wolle das Recht auf freie Meinungsäußerung vorsätzlich unter1aufen und es sollten .Andersdenkende marginalisiert werden. 

Zuzustimmen ist demgegenüber Ihrer Sichtweise, dass aufgeklärtes Denken in unserem Kulturkreis seit Jahrhunderten stets immer zentral auch skeptisches. kritisches und hinterfragendes Denken ist. Das Deutsche Welle Global Media Forum wird in diesem Sinne den Teilnehmern im Rahmen aller Veranstaltungen die Möglichkeit bieten, in freier und fairer Rede und Gegenrede Sichtweisen zur Rolle der Medien beim Klimawandel auszutauschen und darüber zu diskutieren. 

mit freundlichen Grüßen

Erik Bettermann

 Nun ist an dieser Antwort nichts auszusetzen, sie gibt die rechtlich und moralisch einwandfreie Position wieder, die ein öffentlich rechtlicher, vom Steuerzahler finanzierter, Sender einnehmen muss. Wenn, ja wenn nicht der beanstandete Workshop und das Schreiben des Intendanten völlig konträr zueinander stünden. Wie jeder durch Einsichtnahme in die Webankündigung leicht feststellen kann. (hier in deutscher klarer Sprache)

Ich muss zugeben, wir waren durch dieses Schreiben einigermaßen verblüfft. Da leugnet ein Intendant, der es wissen muss, alles was in einer wichtigen Veröffentlichung seines Senders lautstark und klar geschrieben wird. Ist das politische Rafinesse, ist das Unwissenheit, ist das Forschheit, ist das…… ??? Wir wissen es nicht. Jeder kann daher so seine Vermutungen anstellen. Falls Unwissenheit die Ursache war und um die Sache klarzustellen, haben wir heute dem Intendanten nochmals einen aufklärenden Brief geschrieben:

Herrn Intendant Erik Bettermann DEUTSCHE WELLE

Betrifft:Geplanter Internationaler Workshop “The Heat is on – Climate Change and the Media“ vom 21.6 bis 23.6.10 Ihr Schreiben vom 14.6.10

Sehr geehrter Herr Bettermann

herzlichen Dank für  Ihre Antwort vom 14.6.10 . Jedoch stellen Sie darin eindeutige Fakten der Vorinformationen zur Konferenz in Abrede, indem Sie u.a. schreiben. 

"…dass die Deutsche Welle weder durch ihre Berichterstattung in den Medien noch durch den internationalen Kongress „Global Media Forum“ die weltweit geführte Diskussion zur Klimaentwicklung einseitig beeinflusst oder auch nur beabsichtigt, dies zu tun." 

Denn in der Ankündigung auf Ihrer Website steht immer noch: 

"Die globale Erderwärmung stellt die Welt vor gravierende Probleme. Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf den geo- politischen Frieden, regionale Konflikte, das soziale Wohl und die Menschenrechte. Er wirkt sich auch auf die Basis unserer Existenz aus – auf die Bewohnbarkeit unseres Planeten. Hungersnöte, Flüchtlingswanderungen, Überschwemmungen, Ernteausfälle, extreme Unwetter, Dürreperioden und Pandemien schwächen das Fundament unseres kollektiven Zuhauses. Das Deutsche Welle Global Media Forum 2010 wird die zentralen Themenfelder rund um den Klimawandel in den Mittelpunkt stellen und einen praktikablen Ausweg aus der derzeitigen Lage suchen, indem die Rolle der Medien auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene betrachtet wird. Um die Katastrophe zu verhindern, sind drastische Instrumente und Maßnahmen nötig."

Das ist  zwar derzeit Staatsdoktrin, die die DW da hinschreibt, aber sowohl sachlich falsch und zudem massive, verbotene Meinungsbeeinflussung.  Weiterhin verneinen Sie die gewollte Beeinflussung der Teilnehmer durch Ihre Seminarleiter, denn die Ankündigung dazu lautete z.B.: “Es ist für Journalisten nahezu unmöglich jede Aussage auf faktische Richtigkeit zu überprüfen…“ …und weiter a.a.O.“Eine neutrale Position einzunehmen, bedeutet, den Skeptikern in die Karten zu spielen … Ziel dieses Workshops ist es, herauszuarbeiten, was Journalisten über Klimapolitik wissen sollten, wem sie vertrauen können und wann sie ihre Vorgehensweise hinterfragen sollten.“

Dass die Einzelseiten der Seminare  derzeit nicht abrufbar sind, ändert an dieser öffentlich gemachten Zielsetzung  der Meinungsbeeinflussung seitens der DW überhaupt nichts.

Sie schreiben weiterhin -entweder in Unkenntnis der Webankündigung- oder wider besseres Wissen:  "…Das Global Media Forum ist eine Konferenz für Journalisten, Politiker, Wissenschaftler und viele Andere, um durch Vorträge, Podiumsdiskussionen und Debatten die Frage zu behandeln, welche Rolle den Medien zukommt, um bei den Menschen das Bewusstsein für das komplexe Thema Klimawandel zu schärfen." 

Erklärte Absicht des Workshop und auch nicht anders zu verstehen, hingegen ist, die Klimakatastrophenangst (s.o.) zu schärfen. Das ist ein großer Unterschied. 

Sie verstärken diese Negierung offensichtlicher Tatsachen und schreiben entgegen Ihrer eigenen Website-Ankündigung: 

..Die Deutsche Welle bietet für diese Diskussionen ein Forum und vertritt als Rundfunkanstalt nicht selbst eine dezidierte Auffassung in diese oder jene Richtung….und weiter: Deswegen kann keine Rede davon sein, die Deutsche Welle fördere im Rahmen der Veranstaltung des Global Media Fo rums einseitig irgendeine Sichtweise zur Problematik der Klimaentwicklung."

Für jeden normales Deutsch sprechenden Leser muss es unverständlich bleiben, wenn er Ihre im Schreiben gemachten Äußerungen und die tatsächlichen öffentlich gemachten Absichten des Forums der DW gegenüber stellt. Letztere entsprechen keinesfalls dem Auftrag eines öffentlich rechtlichen Senders, bezahlt vom deutschen Steuerzahler, wie Sie selber zugeben.

Wir fordern Sie daher nochmals auf, diese einseitige, nur Katastrophenangst schürende, Tagung abzusagen und sich auf Ihren eigentlichen – von Ihnen auch nicht in Abrede gestellten Informationsauftrag-  zu beschränken. Die Öffentlichkeit wird von uns in geeigneter Weise informiert.

Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen

Dr. H. Thuss,         Dipl. Ing M. Limburg, 

Präsident               EIKE Vizepäsident

Dieser Brief ging heute als pdf Mail an intendanz@dw-world.de und an

erik.bettermann@dw-world.de

Michael Limburg EIKE

 




Nächster Dammbruch: Erstmals Windpark in Vogelschutzgebiet; Aufruf zur Demo der Windkraftgegner am 1.7. (von 8.00 Uhr, bis 10.00 Uhr) auf dem Brauhausberg, vor der Einfahrt des Landtages

Die Wertvernichtung geht weiter: Bisher beschränkte sich das "grüne" Vernichtungswerk auf Steuergelder und private Immobilien, deren Wert durch benachbarte Windparks und zwangsweise eigebaute Isolierungsmaterialien bekanntlich dramatisch sinkt. Jetzt geht man einen Schritt weiter: Lachsschnittchen, Sekt und einiges mehr ließ es sich die Firma Enercon unlängst kosten, um ihren neuen Windpark bei Jüterbog einzuweihen.
Zum ersten Mal hat es damit eine Wind-Firma gewagt, in einem artenreichen, sensiblen Naturraum – einem Vogelschutzgebiet (!) – riesige Windkrafträder aufzustellen. So sicher wie die Profite der Betreiber ist schon jetzt, daß die Rotorblätter eine Todesfalle für Vögel und Fledermäuse darstellen, die im Flug zerschmettert werden.  
Daß ein unstetes Rotorrauschen Spaziergänger nerven wird, daß im Winter gefährliche, messerscharfe Eissplitter von den Rotoren abreißen und wie tödliche Geschosse Hunderte Meter durch die Luft pfeifen werden, war den versammelten Gästen der Einweihungsparty vermutlich ebenso egal. Von der Verschandelung der Landschaft ganz zu schweigen.
Als Geladene sah man den Landrat, Verwaltungsbeamte, politische Entscheidungsträger und ausgewählte Vertreter der als Talkshow-Killer bekannten, korrumpierten "Naturschutz"-Verbände – allesamt im Sonntagsstaat. Psalmen gleich verkündete man wie üblich den ganz großen Fortschritt. Sogar an die "BürgerInnen" hatte man gedacht. So will Enercon Exkursionen organisieren, doch vermutlich nicht, um zu erklären, daß die zumeist stillstehenden Windtürme der russischen Gasprom helfen werden, noch mehr Gas abzusetzen. Da Wind nicht grundlastfähig ist, müssen nämlich jeweils Graskraftwerke in gleicher Kapazität vorgehalten werden, falls gerade kein Wind weht. Also im Schnitt an vier von fünf Tagen. Dazu äußerte sich Siemens Gasturbinen Manager Süß vor wenigen Tagen hocherfreut:"Schließlich zieht jeder Windpark ein Gaskraftwerk zur Lastabsicherung hinter sich her" 

Enercon hat es darauf ankommen lassen. Ungeachtet vieler ökologischer Gutachten und masssiver Bürgerproteste hat sie ihre Ziel erreicht. Mit geschultem Personal und den altbekannten Methoden hat die Firma Entscheidungsträger erfolgreich beeinflussen können. "Bei Jüterbog hat die Windmühlenfirma der Branche bewiesen, dass selbst in einem Vogelschutzgebiet ein Windpark gebaut werden kann, wenn man sich nur Behörden, Abgeordnete und Naturschutzvertreter gefügig macht", so ein Vertreter der Windparkgegner. 
Dabei reicht es vermutlich, einzelne am Profit zu beteiligen, um jegliche Bedenken vom Tisch zu wischen und die zerstörerischen Absichten gegenüber unserer Natur und dem Allgemeinwohl zu verschleiern. Wer die Kosten trägt, zeigt ein Blick auf die Stromrechnung. Ein Großteil wird faktisch direkt an die Öko-Stromproduzenten überwiesen. Den Bürgern für die Zerstörung ihrer Umwelt und die Entwertung ihres Grundbesitzes noch zahlen zu lassen, erinnert an die Praxis totalitärer Regime, die sich die Kosten der Einäscherung von Hingerichteten von den Verwandten der unschuldig Verurteilten erstatten ließen.

Es wird Zeit, daß die Bürger diese Zusammenhänge verstehen. Das Beispiel Jüterbog, die Allianz von "big business" und "big government", das gemeinsam Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren will, erinnert fatal an die keineswegs gelöste Bankenkrise. Schon lange geht es dabei nicht mehr um X-Partei versus Y-Partei, sondern um die Machtansprüche einer finanzstarken Elite, die sichan den Zwangsgeldern -dank EEG-  eingetrieben vom Verbraucher, bereichern will. Aus diesem Grund haben diverse Bürgerinitiativen für den Vormittag des 1. Juli 2010 zu einer Protestdemonstration vor dem Brandenburger Landtag aufgerufen. "Jeder freiheitsliebende Bürger, der sich die absolutistischen Frechheiten nicht bieten lassen will, ist zu dieser Demo eingeladen. Ob nun als Windkraftkritiker oder auch einfach nur als Bürger, der den Rand langsam aber sicher immer mehr dicht hat", heißt es dazu in dem Aufruf.

Wolfgang Neumann -Volksinititative Windrad ; Thomas Jacob (Aufruf zur Demo)




ClimateGate Weißwaschung: Veröffentlichung des dritten Klimagate-Berichts steht unmittelbar bevor – Knappheit an Waschmitteln in naher Zukunft zu erwarten!

Es ist die dritte Untersuchung zu Klimagate und man erwartet überall, dass sie ein ebensolches Täuschungsmanöver wird, wie die beiden anderen vorhergehenden, obwohl jene beiden nur schwer darin zu schlagen sind: Seit Tom Sawyer seine Freunde dazu gebracht hatte, seiner Tante Zaun zu weißen, hat nie ein Team aufeinanderfolgender Mitglieder des Establishments härter daran gearbeitet, die "Hide-the-Decline-Verheimlicher" von jeder Schuld freizusprechen.

Die Russell-Untersuchung hatte einen schlechten Start. Innerhalb einer Stunde nach ihrem Beginn im vergangenen Februar musste Philipp Campbell, Chefredakteur des Magazins "Nature", auf das in "Mike’s Nature Trick" Bezug genommen worden war, und das auch die Hockeyschlägerkurve veröffentlicht hatte, aus dem Untersuchungsteam ausscheiden, weil er im Chinesischen Staatsradio in einem Interview gesagt hatte, "Die Wissenschaftler haben keine Daten verheimlicht. Wenn man sich die Emails anschaut, findet man nur an einer oder zwei Stellen einen Fachjargon, der bei Außenstehenden danach klingt, als ob etwas nicht stimmte. Tatsächlich war aber das einzige Problem, dass es an einigen Stellen offizielle Einschränkungen gab, Daten zu veröffentlichen. Ansonsten haben sie sich so verhalten, wie man es von Forschern erwartet."

Einige Leute sind der kleingeistigen Meinung, dass darin ein Hinweis auf eine Voreingenommenheit von Campbell gelegen hätte. Daher musste er gehen. Warum hat Sir Muir Russell eigentlich angenommen, dass Campbell eine geeignete Person für den Untersuchungsausschuss gewesen wäre? In einer Presseerklärung wurde behauptet: "Sie [die Mitglieder des Untersuchungsausschusses] wurden auf der Grundlage ausgewählt, dass sie keine Voreingenommenheit zum Klimawandel und zur Klimawissenschaft hegen, und wegen ihres Beitrags, den sie zur Aufklärung des Untersuchungsgegenstands leisten können." 

Gibt es überhaupt jemanden im Establishment, dem man eine vorurteilslose Einstellung zu dieser Angelegenheit zutrauen kann? Aus einigen Bemerkungen von Seiten der Klimawandel-Industrie ist zu entnehmen, dass das Urteil vorweg bereits bekannt ist. So beklagte sich beispielsweise Bob Ward, Leiter für Strategie und Öffentlichkeitsarbeit am Grantham Forschungsinstitut für Klimawandel und Umwelt, "Einige Kommentatoren sind bereits in die Rolle der Richter und der Geschworenen geschlüpft (meinte er etwa Philip Campbell?), sprechen von der Schuld der Betroffenen und fordern deren Rücktritt. Der Untersuchungsausschuss muss fair gegenüber allen Betroffenen sein, aber vielleicht bekommt er Schwierigkeiten mit einem Urteil, das die Leute kaum akzeptieren könnten, weil es nicht ihrem eigenen bereits vorab gefällten Urteil entspricht." 

Dieser herzige und vernunftheischende Wunsch auf Unvoreingenommenheit enthält aber einen Hintergedanken, wenn er vorweg von der Wahrscheinlichkeit eines Urteils spricht, "das die Leute kaum akzeptieren könnten". Daraus kann man schließen, dass das Klimawandel-Establishment ein Untersuchungsergebnis erwartet, das weitverbreitete Zweifel nähren wird – wie Lord Oxburghs Urteil, zum Beispiel. 

Wie rasch das Ergebnis des Russell-Ausschusses kommt, werden wir sehen: Aber seien Sie in naher Zukunft bei Ihren Vorhaben Übesetzung zum Wäschewaschen vorsichtig – bestellen Sie lieber einige Eimer Teeröl.

Gerald Warner

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger EIKE

Gerald Warner ist Autor, Rundfunksprecher, Kolumnist und scharfzüngiger Kommentator. Seine Themen sind Politik, Religion, Geschichte, Kultur und Gesellschaft.

Webseite von Bishop Hill zum Russel Report

Originalartikel hier Daily Telegraph zum erwarteten Muir-Russell-Bericht.