Das Greenwashing des deutschen Automobilclubs ADAC

Zum CO2-Marathon
In dem ADAC-Beitrag werden die CO2-Emissionen verschiedener Fahrzeuge bzw. Fahrzeugtypen miteinander verglichen. Eine Belegung der "Klimagefahr" durch Auto-CO2-Emissionen wird dabei sorgfältig vermieden und als naturgegeben vorausgesetzt.  Aber auch in der ADAC-Redaktion sitzen Ingenieure mit guten technisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen, denen die folgende kleine Rechnung geläufig sein dürfte, die von jedermann mit Internet-Anschluss und einem Taschenrechner leicht nachvollziehbar ist:
Schritt 1: Man liest in seinem Kfz-Schein nach, dass der PkW grob 150 g = 0,15 kg CO2 pro km ausstößt. Da man etwa 10.000 km im Jahr fährt, ergibt dies 1500 kg = 1,5 t CO2 im Jahr.
Schritt 2: Die Google Suchworte „Anzahl Pkw weltweit“ fördern zutage, dass es im Jahr 2010 weltweit 1 Milliarde Autos gibt. Über deren Jahreskilometer ist nichts zu erfahren (vielleicht weiß ein besser informierter Leser mehr?), wir ermitteln aus dem Internet lediglich die Jahreskilometer eines deutschen Autos der schon genannten 10.000 km und verwenden diese Zahl hilfsweise als repräsentativ für alle Autos dieser Welt (auf den genauen Wert kommt es nicht an). Somit erzeugt auch jedes Auto weltweit im Schnitt 1,5 t CO2 im Jahr.
Schritt 3: Die Google Suchworte „CO2 Atmung“ ergeben, dass jeder Mensch grob 0,4 t CO2 im Jahr beim Ausatmen erzeugt. Diese Menge ist nicht umweltneutral, denn wir ernähren uns nicht nur von Beeren, wilden Früchten und rohem Fleisch. Allein die Herstellung eines Laibs Brot benötigt die Energie eines Liters Brennöl, wovon der Bäcker bereits 0,7 Liter verheizt. Schlussendlich gibt es aktuell etwa 6 Milliarden Menschen auf der Erde.
Nun ist alles beisammen, und es kann folgende simple Rechnung aufgemacht werden: Die Menschheit erzeugt pro Jahr durch natürliche Atmung 0,4 x 6 = 2,4 Milliarden Tonnen CO2, alle Autos dieser Welt erzeugen 1,5 x 1 = 1,5 Milliarden Tonnen CO2. Das von allen Autos dieser Welt emittierte CO2 entspricht also in der Größenordnung dem CO2 aller Erdenbürger, wie sie es beim Ausatmen erzeugen.
Diese kleine Abschätzung könnte man dem Parlaments­vertreter seiner Partei unter die Nase halten und ihn befragen, wie er die CO2-Steuer sachlich zu begründen denkt! Dazu muss man vielleicht noch bedenken, dass die CO2-Erzeugung proportional dem Kraftstoffverbrauch folgt. CO2 fällt in fester stöchiometrischer Menge bei der Benzinverbrennung an. Die CO2-Steuer ist nichts anderes als eine Verbrauchssteuer, die mit der „Rettung der Welt vor dem Wärmetod“ nichts zu tun hat. Gegen eine Verbrauchssteuer ist nichts einzuwenden, der Anreiz zum Entwickeln verbrauchsarmer Autos ist grundsätzlich zu begrüßen, und der Staat braucht immer Geld. Allerdings sollte dies nicht über den Weg der Volksverdummung geschehen!
Der Autor bot bereits vor längerer Zeit der ADAC-Leitung an, über solche elementaren Fakten zum „Schadgas“ CO2 einen Beitrag in der ADAC Motorwelt zu verfassen. Dies wurde mit einem sehr freundlichen und verständnisvollen Brief vom 20.9.2009 negativ beschieden, von dem ein bemerkenswerter Abschnitt im Folgenden wörtlich zitiert sei:
In der Tat ist bisher nicht hundertprozentig nachgewiesen, dass sich der zunehmende CO2-Ausstoß unserer Industriegesellschaft negativ auf das Weltklima auswirkt. Bitte berücksichtigen Sie jedoch, dass wir es unseren Kindern, Enkelkindern und den nachfolgenden Generationen schuldig sind, präventiv zum Klimaschutz und zur Schonung der endlichen Ressourcen fossiler Energien beizutragen – und oder gerade wenn Ursache und Auswirkung nicht endgültig geklärt sind, sollte das Vorsorgeprinzip gelten
Man nimmt also im ADAC billigend hin, dass im Interesse von "Klimaschutz", dessen Wirkung eingestandenermaßen als ungewiss beurteilt wird, dennoch keine Fakten berichtet werden dürfen. Jeder Zeitgenosse mit historischen Kenntnissen erinnert sich, hmmm… war da nicht schon mal etwas in Deutschland in dieser Richtung? Ferner präferiert man beim ADAC politisch korrekt das Vorsorgeprinzip. In Ordnung, aber wenn die Vorsorge so teuer ist, dass durch sie echter Naturschutz nicht mehr finanziert werden kann? Vorsorge ist doch wohl nur dann sinnvoll, wenn wenigstens eine kleine Chance auf die "Klimakatastrophe" durch anthropogenes CO2 besteht. Wie EIKE, durch Fakten belegt, immer wieder nachweist, kann noch nicht einmal von dieser kleinen „Chance“ die Rede sein. Daher ist zu konstatieren:
"Klimaschutz" ist für die wiederauferstandenen Ideologen ein Kampfbegriff (das Proletariat wird nicht mehr ausgebeutet, es fliegt nach Mallorca, daher wird jetzt eben die Natur ausgebeutet), für "Gutmenschen" eine neue Religion und für naturwissenschaftlich Gebildete blanker Unsinn.
Dennoch, der Autor hat viel Verständnis für den ADAC, denn sein Vorstand möchte schließlich auch in der nächsten Periode wiedergewählt werden. Immerhin wird die oben aufgeführte kleine Berechnung als offener Leserbrief der ADAC-Redaktion zugeschickt. Es ist kaum zu erwarten, dass dieser Leserbrief veröffentlicht wird – 15 Millionen Leser, um Gotteswillen, das ist definitiv politisch zu brisant! Sollte die Nichtveröffentlichung erwartungsgemäß zutreffen, werden alle ADAC-Mitglieder, die diese News lesen, gebeten, dem ADAC per E-mail die Veröffentlichung anzumahnen. Nützen wird es natürlich nichts, denn auch dem ADAC dürften die Zahlenverhältnisse der inzwischen zwar sehr zahlreichen EIKE-Leser, aber den ungleich zahlreicheren Lesern seiner "Motorwelt" bekannt sein.
Zum Fahrbericht des Elektroautos Opel Ampera:
Bei allem „Greenwashing“, hier berichtet der ADAC zwar extrem vorsichtig, aber im Großen und Ganzen korrekt. Man muss schon eine rotgrüne Ökobrille aufsetzen, um die eindeutige Botschaft zwischen den Zeilen zu überlesen: Mit dem Elektroauto als alltagstauglichem PkW, das einem klassischen Benziner oder Diesel Konkurrenz macht, wird es nichts. Und man benötigt zu dieser Erkenntnis noch nicht einmal besondere technische Kenntnisse. Elektrische Energie ist nämlich praktisch nicht zu speichern, allenfalls nur großtechnisch über teure und verlustreiche Umwege, wie beispielsweise Pumpspeicherwerke. Nach einem ordentlichen Batteriekonzept wird bereits geforscht, solange es industrielle Elektrizität gibt. Dass hier in Zukunft noch entscheidende Durchbrüche erfolgen, würde an ein Wunder grenzen. Der Energie-Inhalt einer modernen Lithium-Ionen-Batterie, die von Gewicht und Kosten gerade noch für ein alltagstaugliches Auto tragbar ist, beträgt etwa 1/40 eines vollgefüllten Benzintanks, von den hohen Ladezeiten etc. ganz zu schweigen. Alle weiteren Erläuterungen zu diesem Thema sind eigentlich überflüssig, denn EIKE hat bereits mehrfach über das Thema berichtet, etwa hier.
Trotz offenkundiger Fakten bleibt die Klima- und Energiepolitik unserer Bundesregierung ungerührt. „Der Westen bezahlt seine eigene Abschaffung“ titelt „eigentümlich frei“ in seinem Beitrag „CO2-Kopfpauschale: Neue Schmierung für Merkels lahmenden Klimamotor“. Der ausgezeichnete Beitrag von eigentümlich frei (hier) spricht für sich und wird dem geneigten Leser wärmstens anempfohlen.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
EIKE-Pressesprecher
Nachtrag der Redaktion (25.5.10)
Der ADAC hat auf den Leserbrief von Prof. Lüdecke (s. Text unten) geantwortet. In  seiner Antwort erkennt er die Korrektheit der von jedermann nachvollziehbaren "Milchmädchenrechnung zur angeblichen CO2-Schädigung" durch das Auto an und beruft sich dennoch auf die Erkenntnisse des IPCC, die Gegenteiliges aussagen. Dieses Maß an intellektueller Selbstverleugnung ist nicht mehr zu übertreffen. Immer wieder wird heutzutage mit dem Blick auf unsere unselige deutsche Vergangenheit vor etwa 75 Jahren gefragt "wie konnte so etwas in einem Volk mit einem hohen Anteil an akademisch bestens Gebildeten eigentlich passieren?". Die hier veröffentlichte Antwort des ADAC gibt vielleicht eine  Antwort auf diese Frage.

Anwort des ADAC am 11.5.10 durch Frau Schmidt-Loebe
Betreff: ADAC – MN 064134230 – 06413423ME90131

Sehr geehrter Herr Professor,
vielen Dank fuer Ihre Mail. Wir bitten Sie um Verstaendnis dafuer, dass aufgrund der vielen Zuschriften nicht jedem Wunsch einer Veroeffentlichung als Leserbrief entsprochen werden kann.
Auch wir sind der Meinung, dass die Klimadiskussion mit Augenmass gefuehrt werden sollte. Jedoch kann der ADAC von seiner Vereinsidee her keine Klimaforschung betreiben, sondern ist Themen der individuellen Mobilitaet verpflichtet.
Deshalb koennen wir auch beim Thema CO2 nebst Klima-Implikation weder eine Klimageschichte der Erde in fundierter Breite liefern, noch uns tiefer auf das Fuer und Wider der derzeit gehandelten Klima-Theorien- und Prognosen einlassen. Unser Ansatz ist auf den aktuellen Report des Weltklimas gestuetzt und folgender:
Was kann der Autofahrer ganz persoenlich tun und was tut die Industrie, um der vom IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss fuer Klimaaenderungen, auch als Weltklimarat bekannt) prognostizierten Klimaveraenderung zu begegnen? Denn wir finden, dass einer nachhaltigen Erwaermung der Atmosphaere begegnet werden muss, ganz gleich, ob dies einem jahrmillionenalten Auf und Ab entspricht oder nicht. Die zu erwartenden Auswirkungen auf unser direktes Leben und das unserer Nachfahren, koennen uns nicht egal sein. Von Schaden kann es jedenfalls nicht sein, wenn wir unsere Mobilitaet so gestalten, dass sie moeglichst wenig Folgen zeigt. Und dies wird in Zukunft nur mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen moeglich sein.
Etwa 19 Prozent der anthropogenen – also vom Menschen beeinflussbaren – Kohlendioxydemissionen in Deutschland stammen aus dem Verkehr, rund 12 Prozent vom Pkw. Daher kann und sollte auch der Pkw-Verkehr einen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses leisten. Der Schwerpunkt von Massnahmen muss aber naturgemaess in anderen Sektoren liegen, vor allem bei Kraftwerken und Industrieprozessen, Heizungs- und Klimaanlagen von Haeusern.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns ganz herzlich fuer Ihre jahrzehntelange Clubtreue und hoffen, dass Sie dem ADAC noch viele Jahre Ihr Vertrauen schenken werden.
Mit freundlichen Gruessen
Andrea Schmidt-Loebe
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC e.V.) 
Mitgliederservice (MBE) 
Mitgliedschaft + Versicherungen 
Tel.: 089 7676 2581 
Fax: 089 7676 6346 
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