Den Planeten retten? Emissionshandel beenden
„Falls die Kongreßmitglieder noch einen weiteren Grund dafür benötigen, um das Waxman-Markey-Gesetz zu töten – das die Wirtschaft erstickende und Jobs zerstörende Energieprogramm der Obama-Administration – dann haben Tim Searchinger und seine Kollegen von der Princeton-Universität einen Volltreffer: Die Gesetze zur Kohlenstoff-Reduzierung bestärken eine weitreichende Entwaldung, so lange Bäume und andere Vegetation für die Energieproduktion aus Biomasse geerntet werden, um Öl und Gas zu ersetzen. Das Problem besteht darin, daß dieser Prozeß auf lange Sicht Treibhausgas-Emissionen tatsächlich erhöht, obwohl das der Emissionshandel eigentlich verringern sollte, wie Searchinger feststellt. Der Artikel der Princeton-Forscher zeigt, daß nahezu alle Studien über die globale Erwärmung darin versagten, die Kohlenstoffemissionen, die aus der Umwandlung von Ackerland und Wäldern für die Energieerzeugung resultieren, in ihren Berechnungen zu berücksichtigen. Wie die Autoren sagen, behandelt dieser Berechnungsfehler sämtliche Bioenergie als Kohlenstoff-neutral, im Gegensatz zu der Tatsache, daß das Verbrennen von Holz und der Kahlschlag von Flächen in Wirklichkeit eine große Kohlenstoffmenge in die Atmosphäre freisetzt.
Nach Searchinger ergab sich:
– Durch Anwendung eines weltweiten Landwirtschafts-Modells für die Emissionsabschätzung als Folge von
Landnutzungsänderungen fanden die Forscher, daß aus Mais erzeugtes Ethanol die Treibhausgas-Emissionen 30 Jahre lang nahezu verdoppelt, anstatt eine 20-prozentige Verringerung zu erreichen, und daß es insgesamt die Treibhausgase für 167 Jahre erhöht.
– Biotreibstoffe aus Switchgrass1) auf vormaligen Maisfeldern erhöhen in den USA die Emissionen um 50 Prozent.
– Weder das Kyoto-Protokoll, noch das IPCC oder existierende Europäische Emissionshandels-Programme haben die ausgedehnte Entwaldung berücksichtigt, die durch die weltweite Reaktion der Landnutzer auf die neuen ökonomischen Anreize zustande kam.
Diese Zahlen könnten tatsächlich das Wachstum der im Vertrauen auf Energiegewinnung aus Biomasse-Quellen ausgelösten Treibhausgas-Produktion unterschätzen. Denn der Emissionshandel umfaßt Subventionen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollars für die Erforschung alternativer Energien, Entwicklung und Vermarktung, einschließlich Biomasse. In anderen Worten: Eine Stimme für die o.e. Fassung des „cap-and-trade“-Gesetzes oder der Begleitgesetze….bedeutet eine Stimme für sogar noch mehr Treibhausgase.
Jetzt sind es die Gegner der Gesetze zum Emissionshandel, die ernsthaft sagen können, daß sie nur versuchen, den Planeten vor den Verheerungen durch Treibhausgase zu retten“, sagt der Washington Examiner.
1) Switchgrass ist ein mehrjähriges Präriegras. Die Kombination von hoher Photosyntheseleistung (schneller Massezuwachs) und relativ geringem Wasserverbrauch macht Switchgrass daher zu einem geeigneten und in den USA verwendeten Biomasseproduzenten auf trockenen Standorten. (G.K.)
Übersetzung: G. Keil, erschienen hier
Original Quelle: hier