Januar 2010 zu warm? Merkwürdige Berechnungsmethoden des GISS (Goddard Institute of Space Sciences) für die Durchschnittstemperaturen der Welt im Januar 10
Wie kommt das?
Schauen wir uns die beiden Graphiken doch einmal genauer an. Wir sehen in der "wärmeren" Graphik, dass es dort fast keine grauen Flächen gibt. Zu grauen Flächen heißt es in der Erläuterung zur Graphik:
Note: Gray areas signify missing data.
Hier also gibt es keine Daten!
Man beachte: wählt man den kleineren Gültigkeitsradius für gemessene Temperaturen von 1200 KM auf 250 KM, dann werden die vielen Flächen sichtbar, die grau sind, also ohne jede Messstation. Und, fatal, sofort verändern sich die durchschnittlichen Temperaturen gravierend – und zwar: nach unten!!
Warum ist das so?
Bedeutet dies nicht, dass ganz erhebliche Flächen, wo überhaupt nicht gemessen wurde, mit einer "angenommenen" Temperatur versehen werden? Also z.B. Gebiete in Alaska oder der Antarktis werden durch die Wahl des Gültigkeitsradiuses für Temperaturen aus einer (weit abgelegenen – Radius 1200 KM!!) Messstation pauschal abgedeckt, obwohl dort nie gemessen wurde?
Wer legt die Legitimation für die Festlegung eines Radiuses fest oder erfolgt diese Festlegung willkürlich?
Wie würden die Daten aussehen, wenn der Radius nur noch 1, 10, 30 oder 50 KM betragen würde? Diese Wahl hat man nämlich nicht. Voreingestellt ist der Radius 1200 KM und zur Auswahl wurde nur noch 250 KM zugelassen. Eine Messstation, die Gültigkeit für 250 KM Umfeld hat, kann ich mir kaum vorstellen.
Fazit: Wenn ich hier nun "zufällig" Messstationen mit wärmeren oder kälteren Temperaturen in die Auswahl für den Radius genommen habe, dann würden sich für sehr grosse Regionen Temperaturen ergeben, die in der Realität so nicht abzubilden wären. Dazu muss man wissen, dass massgeblicher Faktor für die Berechnung der globalen Temperatur die Fläche (KM²) ist. Fläche ist erstmal neutral. Bekommt aber durch das "Überstülpen" einer "angenommenen" Temperatur die entscheidende Bedeutung. Das "Glätten" (smoothing) oder Gleichmachen von Flächen, die ohne jede reale Messung einfach nur grau wäre (also ohne Berücksichtigung bleiben müsste), ist aus mathematischer Sicht schlicht und einfach das Verfälschen von Daten und damit Ergebnissen, um eine vermutete Aussage visuell und statistisch belegen zu können. Wäre das nicht gewollt, gäbe es die Auswahl eines beliebigen Radiuses. Dieser Radius ist ein klassisch variabler Faktor, der nicht nur butterweich ist, sondern sogar fiktiv und reine Spekulation, da er nichts, aber auch gar nichts mit der Realität und den Echtdaten zu tun hat.
Anhand dieser einfachen Analyse wird deutlich, wie wesentlich es ist, die wissenschaftlich neutralen und korrekten Messstationen als Datenquelle zu nutzen, da Daten jeder "akzeptierten" Messstation für einige tausend "grauen" KM² zur Gültigkeit erklärt werden. So kommt jeglicher Auswahl von Messstationen eine ganz besondere Bedeutung zu.
Ein Übrigens habe ich dann auch noch:
In der Antarktis sehen wir selbst in der 2. Graphik, erstaulich viele eingefärbte Flächen. Bei einem Radius von 250 KM, den ich gewählt habe, müssten also in der Antarktis zig Messstationen Echtdaten liefern, immer gleichwarme übrigens, wie man sehen kann (siehe "Bodensockel"). Hat jemand eine Vermutung, wieviele Messstationen in der gesamten Antarktis real vorhanden sind? Das Alfred Wegener Institut hat EINE. Wer noch? Keiner? Tatsächlich niemand?
Dann wäre diese eine gemessene Temperatur für wieviel Fläche der Erde gültig? Mag jemand rechnen?
Ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Gern stelle ich einen weiteren solcher Graphik-Vergleiche hier in das Forum, wenn es gewünscht wird.
Analytische Grüsse,
Blogger KlimaAutist
Quelle: Wetter Online