Diskussions-Einladung von EIKE an die Professoren Hans von Storch und Jochem Marotzke

Lieber Herr von Storch,

Der Artikel „Die Klima-Krieger“ aus Ihrer Feder, erschienen in der DIE WELT am 3.12.09, verdient Respekt (Artikel als "Storch.pdf" im Anhang). Werden doch hier in einer bedeutenden überregionalen deutschen Tageszeitung unter Hintansetzung politischer Korrektheit die aktuellen Verwerfungen in der Klimadiskussion offen ausgesprochen. Erlauben Sie mir hierzu Anmerkungen und Ergänzungen.

Sie führen aus, dass die „Alarmisten“ auf der einen und die „Skeptiker“ auf der anderen Seite eine festgelegte Weltsicht hätten und keine Hemmungen kennen würden, Wissenschaft als Handlanger einer guten Politik zu instrumentalisieren. Über die „Alarmisten“ braucht man sich nicht weiter auszulassen, entsprechende Zeitungsinterviews von medienpräsenten Klimawissenschaftlern des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) gibt es genug. Deren Extrem-Aussagen und Widersprüche sind kaum nachvollziehbar. So etwa, wenn Kollege Schellnhuber in Phys. Rev. E 68, 046133 (2003) ausführt, dass er bei der Untersuchung von 95 Messstationen weltweit keine Hinweise auf eine globale Erwärmung auffinden konnte (auszugsweise Schellnhuber_1.pdf im Anhang) und auf der anderen Seite in einem ZEIT-Interview vom 26.3.2009 das Ende der Welt infolge globaler Erwärmung predigt (Schellnhuber_2.pdf im Anhang).

Auch die sog. „Klima-Skeptiker“ – ich ziehe die Bezeichnung „Klima-Realisten“ vor – haben eine bestimmte Weltsicht. Das ist trivial, denn eine Weltsicht hat jeder nachdenkende Zeitgenosse. Und natürlich gibt es unter den sog. Klima-Skeptikern auch Minderheiten von egomanen Erfindern neuer Klima-Hypothesen, von denen noch nie eine Fachzeitschrift berichtet hat. Die weit überwiegende Mehrheit der Klima-Realisten bewegt sich aber auf dem Boden der Physik und beachtet den heutigen Stand der Klima-Fachliteratur, die nicht mit den IPPC-Propagandaschriften "summaries for policymakers" zu verwechseln ist. Diese Mehrheit von fachnahen, oft bereits im Ruhestand befindlichen (weil dort nicht mehr beruflich zu schädigenden) Naturwissenschaftlern und Klimaexperten besteht aus engagierten Naturschützern, die zugleich das Wohl unserer Volkswirtschaft im Auge haben, keinerlei Nähe zur Erdölindustrie oder irgendwelchen Lobby-Gruppen aufweisen, konsequente Ressourcenschonung vertreten und die Klima-Fachliteratur gut kennen.

Diese Mehrheit ist der belegbaren Auffassung, dass es keinen Beweis für eine maßgebende Klimaschädlichkeit unserer, im globalen Kreislauf vernachlässigbaren anthropogenen CO2-Emissionen gibt. Ferner meint diese Gruppe, dass, unter der Prämisse einer Nutzlosigkeit von CO2-Emissionsvermeidung, die heute propagierte Klimapolitik unsere Umwelt schädigt, denn die hier verausgabten hohen Mittel sind für den echten Naturschutz verloren. Vor allem aber betont diese Gruppe immer wieder ihren Willen, Aussagen zum Klimaeinfluss des anthropogenen CO2 und die damit verbundenen politischen Handlungsdirektiven ausschließlich auf wissenschaftlicher Basis zu treffen. Dies schließt ausdrücklich ein, diese Auffassungen auch zu ändern, falls sich die wissenschaftliche Beweislage ändert.

Klima-Realisten finden bedauerlicherweise in der deutschen Medienlandschaft kaum Gehör. Als bestätigende Beispiele nenne ich Versuche von um Objektivität bemühten Medien – so etwas gibt es in Deutschland noch – und sogar des öffentlich rechtlichen Fernsehens, Vertreter der beiden gegnerischen Gruppen zu öffentlichen Streitgesprächen einzuladen. Während die an EIKE gerichteten Einladungen umgehend mit Nennung eines Vertreters beantwortet wurden, gelang es bis heute noch niemals, einen prominenten Verfechter der wichtigsten wissenschaftlichen Klima-Einrichtungen deutscher Forschungsinstitute oder gar einen „grünen“ Politiker für eine solche Auseinandersetzung zu gewinnen. Es bedurfte schon des handfesten Skandals am Hadley-Center, um wenigstens partiell eine größere Anzahl deutscher Journalisten zu veranlassen, ihre selbstgleichgeschalteten Klima-Scheuklappen zu lüften. Dies wirft ein bezeichnendes Licht auf unsere demokratische Streitkultur sowie den technisch-naturwissenschaftlichen Bildungsnotstand und die ideologische Voreingenommenheit unserer Medien.

EIKE hat seine Meinung zur Klimafrage ausschließlich auf der Basis von in Fachpublikationen veröffentlichten wissenschaftlichen Erkenntnissen gebildet und hat ausreichend Klimafachleute in seinen Reihen, um seine Auffassung in Diskussionen mit jedem Meinungsgegner öffentlich zu verteidigen. Obwohl Mehrheiten kein Maßstab für den Wert einer wissenschaftlichen Aussage sind, erlaube ich mir dennoch darauf hinzuweisen, dass die vielen hunderte fachnaher Naturwissenschaftler und hochrangiger Klimaforscher als Unterzeichner von zahlreichen, gegen die Auffassung des IPCC gerichteten Manifeste und Petitionen zahlenmäßig die am IPCC-Prozess beteiligten Fachleute (etwa 500) weit übersteigen. Keines dieser Manifeste wurde jemals in maßgebenden Medien erwähnt, nur im Internet können sie aufgefunden werden – ein Zeichen für „Medienobjektivität“ in Deutschland?

In Ihrem Beitrag vertreten Sie – in Abweichung von Ihrer früher öffentlich geäußerten Meinung -, dass das politisch propagierte „Zwei-Grad“-Ziel für Sie persönlich wünschenswert und vertretbar sei. Nun ist jedem Fachmann bekannt und am 9.12.09 sogar im Wissenschaftsteil der FAZ vom Redakteur Müller-Jung populär beschrieben, dass das „Zwei-Grad“-Ziel eine absurde Forderung ist, die zwar der wohlfeilen politischen Instrumentalisierung dient, aber keine naturwissenschaftliche Basis aufweist. Dazu hat es eigentlich keines FAZ-Artikels bedurft. Wie soll denn solch ein Zwei-Grad-Ziel erreicht werden, wo es sich doch bekanntlich auf der Erde in einigen Regionen erwärmt und in anderen gleichzeitig abkühlt? Divergierende Temperaturverläufe irgendwie mitteln, oder gar nur die Erwärmungszonen berücksichtigen? Und wenn sogar das Verbrennen aller unserer fossilen Brennstoffe nach allgemeinem physikalischen Konsens (ohne Rückkoppelungseffekte) allenfalls nur für eine „global gemittelte“ globale Erwärmung von grob 1 0C ausreicht, ist dann das Zwei-Grad-Ziel nicht bereits erreicht? Oder warum nicht erst abwarten, bis die aktuelle globale Abkühlung wieder in Erwärmung umschlägt, was noch viele Jahrzehnte dauern kann, wenn wir überhaupt wieder in absehbarer Zeit die Segnungen einer Erwärmung genießen dürfen und die Erde nicht wieder in eine neue Eiszeit abgleitet? Ihnen als Physiker brauche ich im Übrigen nicht zu erklären, dass Ortsmittelung von Temperaturen fragwürdig ist, so etwas kennt die Physik nicht, nur die Statistik. Man vergleicht nämlich hierbei Systeme unterschiedlicher thermodynamischer Zustände und insbesondere unterschiedlicher Wärmekapazitäten miteinander, wie z.B. Ozean- mit Landtemperaturen. 

EIKE propagiert wissenschaftliche Ehrlichkeit. Aus diesem Grunde bietet EIKE Ihnen ganz herzlich an, die wissenschaftliche Begründung Ihrer Meinung von der Klimaschädlichkeit des anthropogenen CO2 auf unserer Webseite unter den EIKE-News unter „fremde Federn“ zu veröffentlichen. Insbesondere sind wir an einem Beweis dieser Hypothese interessiert, denn wir vertreten, dass es bis heute weder einen solchen Beweis noch schwerwiegende Hinweise darauf  gibt. Insbesondere geben die meteorologischen Messdaten keinen Anlass, von einer Klimaschädlichkeit des anthropogenen CO2 zu sprechen, was sogar das IPCC in seinem Report vom Jahre 2001 in Sec. 2.7 ausdrücklich bestätigt.

Wir werden auf Ihre Ausführungen – ebenfalls wissenschaftlich begründet – antworten. Vielleicht ist es auf diese Weise ja erreichbar, dass ein fruchtbarer, wissenschaftlich fundierter Streit zustande kommt und Partner unterschiedlicher Auffassung nicht mehr übereinander, sondern ausnahmsweise auch einmal miteinander öffentlich kommunizieren. Inzwischen wird die Webseite von EIKE stark besucht – auch von den Medien – , so dass ein solcher Disput, falls er denn angesichts Ihrer sicher hohen Arbeitsbelastung überhaupt eine Chance besitzt, einen wesentlichen Beitrag zur demokratisch-öffentlichen Meinungsvielfalt in der Klimadiskussion leisten könnte.

Mit kollegialen Grüßen

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)

Lieber Herr Marotzke,

die Zeitschrift „die junge Freiheit“ hatte am 4.12.09 zwei gegensätzliche Standpunkte zur CO2-Problematik veröffentlicht (Interview_Lüdecke_Marotzke.pdf). Sie vertraten hierbei den Standpunkt des IPCC, meine Wenigkeit die der „Klima-Realisten“, vulgo „Klima-Skeptiker“.

In Ihrem Beitrag sind einige Punkte enthalten, die mir unverständlich sind, so dass eine nähere Erläuterung von Ihrer Seite wünschenswert wäre. Beispielsweise verwundern Sie sich darüber, dass Klimawissenschaftler einen dem IPCC gegenüber „skeptischen“ Standpunkt vertreten würden und begründen dies mit dem Fehlen einer Erklärung zur Erwärmung der letzten Jahrzehnte, die ohne anthropogenes CO2 auskommt. Nun, diese Erklärung gibt es (auszugsweise Svensmark.pdf), sie ist in unzähligen Fachartikeln veröffentlicht und bezieht sich auf den Einfluss der Sonne auf Klimaparameter der Erde. CO2 wird dabei nicht benötigt.

Ferner schreiben Sie, dass es „dramatisch“ werden würde, wenn wir die CO2-Emissionen nicht einschränkten, ohne Belege für diese kommende „Dramatik“ zu nennen. Nach allgemeinem physikalischen Konsens beträgt die Klimasensitivität des CO2 („gemittelte“ globale Erwärmung bei Konzentrationsverdoppelung, was schon so etwa das Verbrennen aller unserer fossilen Rohstoffe erfordert) gerade einmal grob 1 0C ohne Wasserdamprückkoppelung. Genau diese Wasserdampfrückkoppelung wurde aber, wie Ihnen sicher bekannt ist, jüngst durch Messungen der Gruppen um R. Lindzen und G. Paldridge widerlegt (auszugsweise Lindzen.pdf und Paltridge.pdf). Vor allem aber verwundert mich Ihre Auffassung, gerade wegen der Unsicherheit über den Klimaeinfluss des CO2 kostspielige Emissions-Vorsorgemaßnahmen treffen zu müssen. Dies widerspricht jedem rationalen Vorgehen. Man begegnet üblicherweise einer Gefahr dann, wenn ausreichend Hinweise über deren Vorhandensein vorliegen, jedoch nicht dann, wenn die Unsicherheit über ihr Vorhandensein gegen ein Maximum strebt.

Da EIKE an einem wissenschaftlichen Beweis für die IPCC-Hypothese interessiert ist und bei Vorliegen eines solchen Beweises in guter wissenschaftlicher Tradition seine Meinung entsprechend ändern würde, laden wir Sie herzlich ein, auf unserer Webseite unter den News eine ausführliche, wissenschaftlich belegte  Begründung Ihrer Auffassung zu veröffentlichen. Wir werden darauf, ebenfalls wissenschaftlich begründet, antworten und erhoffen uns damit einen Dialog über ein für unsere Volkswirtschaft und den Naturschutz höchst bedeutsames Thema. Vielleicht ist es so ja möglich, endlich einmal miteinander und nicht übereinander zu kommunizieren.

Mit kollegialen Grüßen

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)

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Klimatismus als Genozidrechtfertigung: Sudan als Prototyp!

Englands „Beauftragter für den Klimawandel“ John Ashton erklärt nach jahrelangen Vorüberlegungen – bereits im April 2007 die Darfur-Massaker aus einer Überhitzung und Austrocknung Afrikas. Er verlangt deshalb die Einberufung des Weltsicherheitsrates. Ein Psychologe und Klimabellizist wie Harald Welzer ist mithin guten, aber auch leichten Glaubens auf einen längst fahrenden Zug aufgesprungen. Das gilt auch für Sudans Lumumba Di-Aping, der in Kopenhagen als höchster Klimadiplomat der Armen westliche Milliarden für hunderttausende Opfer seines Regierungschefs Achmed al-Baschir fordert, der wegen Genozid mit weltweitem Haftbefehl gesucht wird. Für bald zwanzig weitere afrikanische Konflikte mit bald 17 Millionen Toten seit 1960 könnten bald ähnliche Rechnungen aufgemacht werden. 
Tatsächlich hat die Fruchtbarkeit Sudans zugenommen (Kulke, WELT, 15-12-09), weshalb seine Großtötungen keine Forderungen aufgrund eines von den Industriestaaten bewirkten Hungerklimas rechtfertigen können. Ein solches Verlangen ähnelt dem Plan der Jungtürken von 1915, bei westlichen Lebensversicherungen die Policen für die von ihnen ermordeten Armenier fällig stellen, weil die nun alle tot seien, weshalb mangels Erben das Geld an die osmanische Führung fallen müsse. 
Und doch gibt es gewichtigere Ursachen als nur Blutgierigkeit der islamistischen Herren Sudans für das dort nicht endende Austilgen. Dass die gerade nicht in steigender Not zu finden sind, zeigt auch der Anstieg des Prokopfeinkommens von 450 Kaufkraftdollar im Jahre 1975 auf 2200 im Jahre 2008. Gleichzeitig jedoch wächst anderes auch. So springt Sudans Gesamtbevölkerung zwischen 1955 und 2009 von 10 auf 41 Millionen, obwohl bereits von 1955 bis 1972 fast 600.000 schwarze Bürger umgebracht und weitere 700.000 vertrieben werden. Ob schwarz oder arabisch, christlich oder muslimisch – in allen Bevölkerungsteilen bringen die Frauen durchweg sechs bis acht Kinder zur Welt. Selbst 2009 liegt die Fertilität immer noch bei knapp fünf Kindern pro Frauenleben. 
Es ist die schlichte Unkenntnis der demografischen Hochrüstungen Sudans und Subsahara-Afrikas, die zu klimatistischen Irrwegen verleitet. Tödliche Konflikte gibt es ihretwegen nicht nur zwischen den Ethnien und Konfessionen. Auch innerhalb dieser Gruppen fechten zweite und dritte Brüder erbittert um die besten Positionen. Das dürfte auch dann nicht aufhören, wenn der Sudan noch grüner und wohlhabender wird. Denn auf die jetzt aktiven Kämpfer aus dem Block der 5,7 Millionen 15 bis29-jährigen Männer, folgen 8,5 Millionen Knaben unter 15. Diese 41 Prozent aller männlichen Einwohner werden für einen wuchtigen Youth Bulge sorgen (mindestens 30 Prozent zwischen 15 und 29 Jahren). Sie greifen erst morgen in die Kämpfe ein, um siegreich einen Platz im Leben zu erreichen oder eben – wie sie es sehen – heldenhaft unterzugehen. 

Prof. Gunnar Heinsohn; zuerst erschienen bei ACHGUT

Lesen Sie hier – ebenfalls aus ACHGUT- den Artikel von Rainer Bonhorst zum selben Thema.




In Deutschland ist Strom so teuer wie noch nie!

In den Sonderverträgen vor allem mit der Industrie berechneten die Versorger im Schnitt einen Nettopreis inklusive mehrerer Abgaben von 9,07 Cent. Deutschlands größter Energieversorger E.on verzichtet unterdessen bis mindestens Ende März auf eine Erhöhung der Strom- und Gaspreise. Sehen Sie den ganzen Artikel hier in "Die Welt"…..




Lord Monckton über Pachauris Vortrag auf der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen

Im großen Zeremoniensaal der Universität von Kopenhagen, einem herausragenden klassisch-nordischen Raum mit Ausblick auf die Kirche Unserer Lieben Frau im Herzen der Altstadt, umgeben Reihen von abstoßenden blauen Plastikstühlen das Podium, von dem niemand geringerer als Dr. Rajendra Pachauri in Person, Vorsitzender desIPCC, seine Rede halten würde.

Ich war rechtzeitig da, um einen Platz zwischen den Würdenträgern in der ersten Reihe einzunehmen. Der Raum füllte sich schnell mit enthusiastischen Grünlingen und Ökos, die darauf warteten, das Neueste aus dem heiligen Buche Ipezeze zu hören, wahrlich.
IPCC-Schwindelgraphik mit vier Temperaturtrendlinien
IPCC-Schwindelgraphik mit vier Temperaturtrendlinien

Quelle: externer Link wattsupwiththat.com

Die offizielle Gesellschaft schlenderte herein und ließ sich auf den blauen Plastikstühlen neben mir nieder. Pachauri war nur ein paar Sitze entfernt, also konnte ich ihm einen Brief von mir und Senator Fielding aus Australien übergeben, der darauf hinwies, daß die Titelgraphik des IPCC-Reports von 2007, die vorgibt zu zeigen, daß die Erwärmungsrate sich in den letzten 150 Jahren beschleunigt habe, ein Schwindel ist.

Würde er die Schwindelgraphik in seinem Vortrag benutzen? Ich habe gesehen, das er sie bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität von Neusüdwales präsentierte. Ich beobachtete und wartete. Und tatsächlich, er zeigte die Schwindelgraphik. Ich beschloß, zu warten bis er seinen Vortrag beendet hatte und dann erst eine Frage zu stellen.

Pachauri legte danach eine inzwischen ermüdende Liste von Lügen, Schwindeleien, Erfindungen und Übertreibungen, die die gesamten Argumente für die Warnung vor „globaler Erwärmung” umfaßte. Er trug sie mit müder, lustloser Stimme vor, wohl wissend, daß eine wachsende Mehrheit der Völker der Welt – besonders in den Ländern mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung – kein Wort mehr glaubt, das das IPCC verbreitet.

Die Leute haben recht, nichts davon zu glauben. Wissenschaft ist kein Glaubenssystem. Hier ist das, was Pachauri dem Publikum in Kopenhagen zu glauben machen wollte:

  1. Pachauri möchte, daß wir glauben, die Dokumente des IPCC seien „peer-reviewed” (von Experten geprüft). Dann aber enthüllt er die Wahrheit, als er sagt, daß es die Autoren der IPCC-Klima-Bewertung waren, die darüber entschieden haben, ob die Kommentare der prüfenden Experten akzeptabel waren. Das ist was auch immer, aber ganz sicher kein „peer review”.

    • Pachauri sagte, daß Treibhausgase zwischen 1970 und 2004 um 70% zugenommen haben. Diese Zahl ist ganz einfach Unsinn. Diese Technik habe ich von Zeit zu Zeit bei Klimalügnern beobachtet. Sie fügen zu Beginn ihres Vortrags eine haarsträubende Aussage ein und warten, ob jemand reagiert. Wenn niemand reagiert, wissen sie, daß sie mit dem Rest der Lügen durchkommen. Ich habe mich sehr bemüht, nicht zu reagieren, denn ich wollte den Rest der Lügen hören und notieren.

    • Als nächstes kam die Schwindelgraphik, die in voller Größe und Farbe dreimal im IPCC-Bericht 2007 verwendet wird. Die Graphik ist Schwindel, nicht nur weil sie auf den zurechtgebastelten Daten der Climatic Research Unit (CRU) der Universität von East Anglia beruht, sondern auch weil sie von vier einzelnen Trendgeraden überlagert wird. Jede davon beginnt zu einem sorgfältig ausgewählten Zeitpunkt, um den völlig falschen Eindruck zu erzeugen, daß sich die Erwärmungsrate in den letzten 150 Jahren beschleunigt habe, besonders zwischen 1975 und 1998. Die Wahrheit aber – sorgfältig versteckt durch sinnreiche Skalierung der Graphik und die Plazierung der vier schwindlerischen Trendlinien darüber – ist, daß zwischen 1860 und 1880 und noch einmal zwischen 1910 und 1940 die Erwärmungsrate genauso hoch war wie zwischen 1975 und 1998.

    • Pachauri sagte, daß es eine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs seit 1993 gab. Er sagte aber nicht, daß im Jahr 1993 die Methode der Meeresspiegel-Messung von Pegelmessungen auf Satelliten-Höhenmessungen im Vergleich zu einem Referenz-Geoid umgestellt wurde. Die scheinbare Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs ist ein reines Artefakt dieser Veränderung der Meßmethode.

    • Pachauri sagte, daß die arktischen Temperaturen in den nächsten 100 Jahren doppelt so schnell wie die globalen Temperaturen steigen würden. Er vergaß aber darauf hinzuweisen, daß die Arktis in den 1930er und frühen 1940er Jahren 1 bis 2°C wärmer war als gegenwärtig. Seitdem ist es wesentlich kältergeworden.

    • Pachauri sagte, daß die Häufigkeit von Starkregen zugenommen hätte. Die Belege für diese Behauptung sind größtenteils anekdotisch. Da es seit 15 Jahren keine statistisch signifikante „globale Erwärmung” gegeben hat, gibt es keinen Grund, zu vermuten, daß irgendeine Zunahme von Regenfällen der „globalen Erwärmung” zuzuschreiben sei.

    • Pachauri sagte, daß der Anteil besonderes starker Stürme an den tropischen Zyklonen in den letzten dreißig Jahren zugenommen habe. Er hat es sorgfältig vermieden, dazuzusagen, daß die Gesamtzahl besonders starker Stürme in dieser Periode stark zurückgegangen ist.

    • Pachauri sagte, daß die Aktivität starker atlantischer Hurrikane seit 1970 zugenommen habe. Das ist einfach nicht wahr, aber es wirkt wahr wenn – wie es eine sehr schelchte wissenschaftliche Studie im Jahr 2006 tat – man die Daten nur bis zu diesem Jahr zurückverfolgt. Betrachten Sie die Daten des gesamten Jahrhunderts, was man tun sollte, und Sie finden keinerlei Trend mehr. Hier benutzt Pachauri wieder denselben statistischen Schwindel, den er eingesetzt hat bei der Präsentation der UN-Schwindelgraphik „Die Erwärmung wird schlimmer”: Er sucht sich eine kurze Zeitreihe von Daten aus und wählt dabei den Beginn sorgfältig aus, um so einen (falschen) Trend zu zeigen, der über einen längeren Zeitraum nicht signifikant ist.

    • Pachauri sagte, daß kleine Inseln wie die Malediven dem Meeresspiegelanstieg ausgeliefert seien. Sie sind es aber nicht, wenn sie aus Korallen bestehen, die mehr als in der Lage sind, schneller zu wachsen als der Meeresspiegel steigt. Außerdem ist, wie Professor Mörner gezeigt hat, der Meeresspiegel bei den Malediven nicht höher als vor 1250 Jahren und seit 30 Jahren nicht gestiegen.

    • Pachauri sagte, daß ein Abschmelzen der Eisschilde von Grönland und der Westantarktis zu einem Anstieg des Meeresspiegel um mehrere Meter führen würde. Ja, aber seine eigene Organisation hat gesagt, daß dies für Tausende von Jahren nicht passieren kann, und dann auch nur, wenn die mittleren globalen Oberflächentemperaturen um mindestens 2°C höher wären als heute.

    • Pachauri sagte, daß wenn die Temperaturen um 2°C stiegen, 20 bis 30 Prozent aller Arten ausgerottet würden. Auch das ist einfach Unsinn. Während des größten Teils der letzten 600 Millionen Jahre waren die globalen Temperaturen 7°C wärmer als heute, trotzdem sind wir alle hier. Man muß nur auf die Zahl der Arten blicken, die in den Tropen leben, und mit der Zahl der Arten an den Polen vergleichen, um zu erkennen, daß wärmeres Wetter die Zahl und Diversität der Arten auf dem Planeten allenfalls erhöhen wird. Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage irgendeiner Art für Pachauris Prognose von Massenausrottungen. Sie ist einfach erfunden.

    • Pachauri sagte, daß „globale Erwärmung” „geringere Wasserressourcen” bedeuten würde. Falsch. „Globale Erwärmung” würde größere Mengen von Wasserdampf in der Atmosphäre bedeuten, und daher mehr Regen. Das ist seit langem feststehende Wissenschaft, aber – Pachauri ist Eisenbahningenieur.

    • Pachauri sagte, daß bis 2100 100 Millionen Menschen durch den Meeresspiegelanstieg zu Flüchtlingen würden. Wo haben wir diese Zahl schon einmal gehört? Ach ja, von dem lächerlichen Al Gore und seinem Helfershelfer Bob Corell. Daran ist nichts Wahres. Pachauri sagte, er präsentiere die Ergebnisse des Vierten IPCC-Reports (2007). Es ist ganz einfach: Der maximal mögliche Meeresspiegelanstieg wird mit gerade einmal 60 cm angegeben, mit einer besten Einschätzung von 45 cm. Der Meeresspiegel steigt gegenwärtig um 10-20 cm pro Jahrhundert. Das ist alles.

    • Pachauri sagte, daß er selbst die Schäden durch den Meeresspiegelanstieg in Bangladesh gesehen habe. Damit gibt es nur ein Problem. Es hat in Bangladeh keinen Meeresspiegelanstieg gegeben. Gar keinen. Tatsächlich ist nach Professor Morner, der kürzlich dort war und als einziger Wissenschaftler vor Ort seit GPS-Altimeter an zwei mehr als 10 Meter voneinander entfernten Höhenpunkten kalibriert hat, der Meeresspiegel tatsächlich leicht gefallen. Deswegen zeigen Satellitenbilder dort 70.000 Quadratkilometer mehr Landfläche als vor 30 Jahren. Pachauri mag Küstenerosion gesehen haben, die aber wurde von der unklugen Abholzung von neun Zehnteln der Mangroven im Sunderban-Archipel zur Gewinnung von Flächen für Shrimp-Farmen verursacht.

    • Pachauri sagte, daß wir uns bei der Reduktion der CO2-Emissionen nicht einmal eine Verzögerung von einem Jahr leisten könnten, oder es käme zur Katastrophe. Hier sind die Zahlen. Heute gibt es 388 ppmv CO2 in der Luft, der Wert stieg in den letzten 10 Jahren um 2 ppmv pro Jahr an. Also würde ein weiteres Jahr ohne reduktion die Welt um gerade einmal 4,7 x ln(390/388) = 0,024°C erwärmen. Und das auch nur, wenn die sechfache Übertreibung des Erwärmungspotentials des CO2 durch die UN zutreffen würde, was sie nicht tut. So oder so können wir es uns leisten, Jahrzehnte abzuwarten, ob irgendetwas Ähnliches wie die vom IPCC der UN prognostizierte Erwärmung wirklich geschieht.

    • Pachauri sagte, daß die Kosten der CO2-Reduktion weniger als 3% des Bruttoinlandsprodukts bis 2030 betragen würden. Der einzige Ökonom, der das denkt, ist Lord Stern, dessen lächerlicher Bericht über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels, den er für die britische Regierung geschrieben hat, einen Diskontsatz von fast Null angesetzt hat, um die wahren Kosten der Versuche, die „globale Erwärmung” einzudämmen, zu minimieren. Um die „globale Erwärmung” auf Null zu reduzieren, muß man die komplette globale Wirtschaft stilllegen. Jede geringere Reduktion ist einfach ein Bruchteil der gesamten Wirtschaft. Also um, sagen wir, 50% der CO2-Emissionen bis 2030 zu vermeiden, wie es verschiedene extremistische Gruppen hier vertreten, würde ungefähr 50% des Bruttoinlandsprodukts kosten, nicht 3%.

    • Pachauri sagte, daß Solar- und Windkraft pro 1 Million investierter Dollars mehr Jobs böten als Kohle. Vielleicht stimmt das, aber das ist nichts anderes als ein Maß für ihre relative Ineffizienz. Die richtige Politik wäre es, den Lebensstandard der Ärmsten dadurch anzuheben, sie soviel fossile Brennstoffe verbrennen zu lassen wie sie benötigen, um sie aus der Armut zu befreien. Alles andere ist organisierte Grausamkeit.

    • Pachauri sagte, wir alle könnten unser Bemühen um die Rettung des Planeten dadurch beweisen, daß wir weniger Fleisch äßen. Die katholische Kirche hat seit langem die Tugend der Kasteiung des Fleisches gerühmt: Wir haben in Großbritannien freitags üblicherweise Fisch gegessen, bis uns die europäische Fischereipolitik sagte, es gebe keinen Fisch mehr. Aber die Behauptung, die Umstellung auf vegane Lebensweise hätte irgendeine Auswirkung auf die globalen Temperaturen, ist einfach nur albern.

  2. Es ist Zeit für den Eisenbahningenieur Pachauri, zurück zu seinem Stellwerk zu gehen. Vom Klima, wie sie im jüdischen Viertel von New York sagen, „he knows from nothing” – hat er keine Ahnung.

  3. Lord Christopher Monckton

  4. Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Klimaskeptiker-Info

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ClimateGate Update 8: Krach um Emails zur Klimaveränderung wird lauter.Die Russen geben zu, daß die Emails aus Sibirien kamen. Nach ClimateGate müssen die Aufzeichnungen für die Erdtemperaturen als fraglich betrachtet werden!

Keith Briffa vom Klimaforschungsinstitut (CRU) der East Anglia Universität mahnte zur Vorsicht was die historischen Klimaberichte anginge: es gäbe keine neuen Daten, nur die alten, seit Jahren bekannten Belege. Das CRU-Klimaforschungsinstitut spielt eine Schlüsselrolle beim Zusammenstellen der UNO-IPCC-Berichte. (IPCC deutsch: "Zwischenregierungskommission zum Klimawandel", Neu-Deutsch "Weltklimarat") 

„Laßt uns nicht zu dick auftragen“, schrieb er in einer Email an einen IPCC-Kollegen im September 2006. „Ja, es gibt einige unterschiedliche Techniken, um die Daten zusammenzustellen und zu dimensionieren – aber deren Gültigkeit ist bei weitem noch nicht akzeptiert.“ Trotzdem schwiegen diese Zweifler, als die Behauptung vom wärmsten der letzten 1300 Jahre im 4. IPCC-Bericht in die Welt gesetzt wurde. 

Nicht nur deren Bedenken kommen nun erst langsam aus den Tausenden von Seiten der „Klimagate“ Emails zum Vorschein, zum Vorschein kommen auch die Hinweise zur Anwendung eines „Tricks“ um einen Temperatur-Abstieg zu verbergen, und Hinweise zum Widerstand gegen Kritiker, die das Gesetz über den freien Informationszugang einsetzen könnten, um die Daten und Schlußfolgerungen des Instituts zu überprüfen, 

Nachdem nun eine offizielle Untersuchung unter der Leitung des ehemaligen Beamten Sir Muir Russell begonnen hat, versuchte ich, Klimagates größere Bedeutung zu bewerten. 

Die Parteigänger des Klimaforschungsinstituts CRU behaupteten, sie sei begrenzt. „Auf lange Sicht bedeutet das sehr wenig für den wissenschaftlichen Konsens und für die Reaktion der Politiker“, sagte mir Professor Trevor Davies, stellvertretender Kanzler der Universität und ehemaliger Leiter des CRU, „ich bin sicher, die Erkenntnis ist bombensicher.“ 

Er gab aber zu, daß seine CRU-Kollegen manchmal „unüberlegte Sätze“ gebraucht hätten, doch das nur, weil sie von ihrer Arbeit „abgelenkt“ worden wären von den Kritikern. „Es ist doch verständlich, daß die Leute manchmal frustriert sind,“ sagte er. 

Als einzige Lehre aus der Affäre zog er den Schluß, daß „unsere Erklärungen besser werden müssen. Einige Wissenschaftler haben immer noch Schwierigkeiten in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.“ 

Andere hingegen waren da weniger optimistisch. Roger Pielke, Professor für Umwelt-Studien an der Universität von Colorado [USA], der keinesfalls als Klimaskeptiker und schon gar nicht ein „Leugner“ genannt werden könnte.

„Der menschengemachte Klimawandel ist Realität und ich bin sehr für das Handeln,“ sagte Pielke, „aber ich bin auch sehr für die Wahrhaftigkeit in der Wissenschaft.“ 

Pielke reagiert mit Verdammung auf den Skandal: „Diese Emails bergen die Möglichkeit, daß große wissenschaftliche Fragen nun neu aufgerollt werden müssen, die wir längst für erledigt gehalten hatten. Sie enthüllen, daß einige dieser Wissenschaftler sich nicht als neutrale Forscher sondern als Kämpfer in der Schlacht gegen die sogenannten Klimaskeptiker gesehen haben. Sie haben eine Menge Glaubwürdigkeit verloren und sie können nie mehr in dieser extrem wichtigen  öffentlichen Angelegenheit das Wort führen.“ Klimatologie ist kompliziert und oft kann man die Bedeutung von Rohdaten nur mittels differenzierter statistischer Computerprogramme herausbekommen. Folglich können die meisten Laien – Politiker und gleichermaßen die Öffentlichkeit – nur auf die Aussagen von Wissenschaftlern wie Davies vertrauen. Der und andere „Weltklima-Alarmschläger“ bestehen of darauf, daß die Erde sich in einem Zustand der möglicherweise katastrophalen Erwärmung befindet, und daß die Hauptschuld daran die menschengemachten Treibhausgas-Emissionen tragen -kein ernsthafter Wissenschaftler sähe das anders.  

Daher rührt vielleicht Gordon Browns kürzliche Bemerkung, die Abweichler seien „ewig-Gestrige, unwissenschaftliche Klimaskeptiker mit der Vorstellung von der Erde als einer Scheibe.“ 

Doch tatsächlich gibt es eine große Zahl von hochangesehenen Wissenschaftlern, die dieser Behauptung mit aller Deutlichkeit widersprechen: Richard Lindzen, z.B., Professor für Meteorologie am Massachusetts Institute für Technologie und desillusioniertes ehemaliges Mitglied des Weltklimarats, dazu Dr. Tom Segalstad, Geologie-Chef an der Osloer Universität, der sagte, daß die Vorstellung des Weltklimarats [IPCC] über den Verlauf der globalen Prozesse nicht plausibel ist, wenn nicht gar unmöglich. 

Diese Vertreter abweichender Meinung konzentrieren ihre Kritik auf die IPCC-Analyse über die Vorgänge in der Atmosphäre und die Rechenmodelle zur Zukunftsprognose. 

Wie dem auch sei, Klimagate berührt etwas ganz Fundamentales -eine Wissenschaft, welche von der Grundannahme ausgeht, daß die gegenwärtige Warmperiode einmalig sei, wenigstens im Zeitraum der vergangenen Jahrtausende. 

Man betrachte nur die wohlbekannte Email, die der derzeit suspendierte CRU-Direktor, Dr. Phil Jones, seinen IPCC-Kollegen am 16. November 1999 schickte. Er schrieb, er hätte gerade „Mikes Natur-Trick“ gemacht und und auf diese Art und Weise den „Abstieg verborgen“ [hide the decline]. 

Beispielsweise gibt es die Meinung, daß die „Mittelalterliche Warmperiode“ noch viel wärmer gewesen sei als 1998. Eine unangenehme Behauptung für die Klimawandel-Gläubigen, weil zu jener Zeit um das Jahr 1000 herum keine Autos oder Fabriken Treibhausgase erzeugten, und dennoch wurde die Erde wärmer. 

Die CRU-Gemeinde hat sich bitterlich beklagt über die Aufmerksamkeit, die dieser Email gezollt wurde. In Laufe eines außergewöhnlichen BBC-Interviews bestand Jones’ Kollege Professor Andrew Watson darauf, daß die Aufregung völlig unbegründet sei, weil Jones nur darüber gesprochen hätte, wie man eine Kurve zurechtbiegt. In dem Interview nannte er sogar bei eingeschaltetem Mikrophon einen amerikanischen Kritiker ein  ….loch! 

Davies sagte mir, daß die Email aus dem „Kontext gerissen“ worden wäre und fügte hinzu: „Eine Definition des Begriffes ’Trick’ ist, wie man etwas am Besten macht. Phil hat nur das Standardverfahren angewandt und das ist doch bekannt in der wissenschaftlich geprüften [peer-reviewed] Literatur.“ 

Na ja, der komplette Kontext jener „Trick“-Email ist sehr verstörend, wie eine noch nicht veröffentlichte Analyse des kanadischen Klima-Statistikers Steve McIntyre gezeigt hat. Nach eingehender Prüfung weiterer Emails aus den Tausenden der veröffentlichten meint er, daß sie darauf hindeutet, daß nicht nur das CRU sondern sogar der Weltklimarat [IPCC] in Frage gestellt wird. 

Weitverbreitete Fehlmeinung ist, daß Jones mit dem „Abstieg“ das Abfallen der Global-Temperatur meinte seit der 1998-Spitze, dem wahrscheinlich heißesten Jahr seit langem. Tatsächlich war es ein eher technisches Thema – aber noch viel bedeutender. Die Wahrheit hinter Watsons Satz ist, daß Jones und Kollegen im Herbst 1999 ein Diagramm zurecht bogen, und das war nicht einfach ein altes Diagramm. Es war die Darstellung auf der ersten Seite der „Zusammenfassung für die Entscheidungsträger“ des 2001er IPPC-Berichts: der berühmten Hockeyschläger-Kurve, seither unzählige Mal überall abgedruckt, in Zeitungen bis hin zu Schulbüchern. Sie zeigte über Jahrhunderte einen ebenen oder absteigenden Tem-peratur-Verlauf bis zu einem schwindelerregenden, fast senkrechten Anstieg im späten 20. Jh. 

Es gab keine einfachere und dramatischere Darstellung der globalen Erwärmung, und wenn man den Ursprung der weltweiten Sorge um den Klimawandel auf eine einzige Graphik zurückführen will, dann ist es der Hockey-Schläger. Auf diese Art ein Diagramm zu erzeugen, ist alles andere als aufrichtig. 

Gabriel Fahrenheit hat das Quecksilber-Thermometer erst 1724 erfunden. Daher müssen Wissenschaftler abgeleitete Stellvertreter-Daten benutzen, wie z.B. aus Eisbohrkernen, Baumringen und jahreszeitlichen Wachstums-Perioden, wenn sie die Klimageschichte rekonstruieren wollen. Aus den unterschiedlichen „Stellvertretern“ ergeben sich sehr unterschiedliche Ergebnisse. So deuten zum Beispiel manche darauf hin, daß die um das Jahr 1000 beginnende 350jährige Mittelalterliche Warmperiode beträchtlich wärmer als sogar 1998 gewesen ist, weil damals rote Weintrauben in Südengland wuchsen und die Wikinger im heute gefrorenen Grönland Ackerbau betrieben. 

Das natürlich paßt den Klimawandel-Aposteln nicht, weil es keine Autos oder Fabriken mit Treibhausgas-Ausstoß im Jahr 1000 gab – und doch wurde die Erde immer wärmer. 

In einigen Baumring-Daten zeigt sich überhaupt keine Mittelalterliche Warmperiode, in anderen doch. Jones’ IPCC-Kollege Michael Mann von der Penn State University in Amerika – dessen Wirken ist jetzt auch Gegenstand einer offiziellen Untersuchung -arbeitete mit Jones zusammen am „Hockey-Schläger“. In der Diskussion über die zu benutzenden Daten sprachen sie über eine lange Baumring-Analyse, die von Keith Briffa stammte. 

Briffa wußte genau, warum sie die wollten, weil er in einer Email am 22. September schrieb: “Ich kenne den Druck auf eine richtig ordentliche Geschichte über „offensichtlich einmalige Erwärmung im Verlauf der mehr als letzten Tausend Jahre“. Er hatte aber Gewissensbisse. „Tatsächlich ist die Situation nicht ganz so einfach -Ich glaube, daß die jetzige Wärme wahrscheinlich schon einmal vor 1000 Jahren da war.“ 

Eine weiterer britischer Wissenschaftler -Chris Folland vom Hadley Centre des Wetterdienstes -schrieb am gleichen Tag, die Benutzung von Briffas Daten könnte heikel werden, weil sie darauf hindeuteten, daß es in der Vergangenheit zu warm war. Das, klagte er, „verwässert die Botschaft doch sehr erheblich“. 

Während der folgenden Tage, ging zwischen Briffa, Jones, Folland und Mann ein wilder Email-Verkehr ab. Für den Fall, daß Briffas Daten für das IPCC-Diagramm benutzt würden, befürchtete Mann, daß „die Skeptiker einen großen Tag hätten, indem sie Zweifel über unsere Fähigkeit zum Verständnis der in diesen Abschätzungen liegenden Faktoren ausstreuen könnten, und auf diese Weise das Vertrauen [in sie] untergraben könnten -Ich halte den Zweifel für wissenschaftlich nicht berechtigt und ich würde nicht gerne derjenige sein, der ihnen das Futter reicht!“ 

Und schließlich veränderte Briffa das Verfahren, mit dem er seine Daten berechnete, und schickte eine revidierte Version. Damit arrangierte er seine Arbeit für die früheren Jahrhunderte und „kühlte“ sie deutlich ab. Aber o weh! -das schuf ein neues, vielleicht noch ernsteres Problem. 

Seinen Baumringen zufolge, hatte es im seit 1960 nicht den steilen Temperaturanstieg gegeben, wie ihn die tatsächlichen Temperatur-Meßdaten zeigten – stattdessen einen großen und stetigen Abstieg. Das machte die Genauigkeit der früheren Baumringdaten fraglich. 

In diesen Kontext gehört, wie Jones sieben Wochen später seinen „Trick“ als so einfach wie auch betrügerisch darstellte. Er mußte nur Briffas unangenehme Daten dort abschneiden, wo der Abstieg begann, 1961, und die tatsächlichen Meßdaten anstücken, die einen Anstieg zeigten. Auf der Hockeyschläger-Kurve endete seine Linie abrupt -aber das Ende der Linie wird von anderen Linien verdeckt. 

„Jeder Wissenschaftler muß wissen, daß man Stellvertreter- und Meßdaten nicht vermischen darf“, sagte Philip Stott, emeritierter Professor in Bio-Geographie der London School of Oriental and African Studies. „Sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen. Und das genau hat er [Phil Jones] gemacht.“ 

Seit dem Ausbruch der Klimagate-Affäre behaupten einige CRU-Gefolgsleute, daß Jones und Kollegen die Öffentlichkeit voll informiert hätten über das, was sie mit Briffas Daten gemacht hätten, um den Hockeyschläger zu erzeugen. Aber McIntyre weist darauf hin, daß „im Gegenteil zu Behauptungen verschiedener Klimawissenschaftler machte der Dritte Auswerte-Bericht des IPCC nicht sichtbar, daß die post-1960er Daten abgeschnitten worden waren.“ 

Auf dem Schlußdiagramm wurde das Abschneiden einfach unter anderen Linien versteckt. 

Als das IPCC um 2007 herum seinen vierten Bericht erstellte, war McIntyre hinter die Manipulation der Briffa-Daten gekommen, und sogar Briffa plagten ernsthafte Skrupel. 

McIntyre war damals ein IPCC-Reviewer und er bat das IPCC inständig, die post-1961-Daten in der 2007er Graphik nicht abzuschneiden. „Sie taten es nicht“, sagte er, „und behaupteten, das sei unpassend “ [inappropriate]. 

Aber selbst das mag letzlich nicht einmal die schlimmste Konsequenz von Klimagate sein, sagte mir Pielke. 

Einige der umstrittensten aus den veröffentlichten Emails betreffen die Versuche von Jones und Kollegen, die Offenlegung der CRU-Temperaturdatenbasis zu verhindern -ihres umfassenden Datenbestands der abgelesenen Meßdaten von über 1000 Wetterstationen rund um die Welt, des ultimativen Nachweises der Aufzeichnungen des Temperaturwechsels. 

In einer Email von 2005 warnte Jones Mann, derartige Daten nicht auf durchforschbaren Webseiten herumliegen zu lassen, weil man „nie weiß, wer die abfischt. Kritiker wie McIntyre waren seit Jahren „hinter den CRU-Wetterstationsdaten her. Falls sie jemals merken, daß es jetzt in England einen „Freedom of Information Act [Öffentlicher Zugang zu Informationen] gibt, würde ich lieber die Datei löschen als sie an irgend jemand herauszugeben.“ 

Kürzlich sagte Davies, daß entgegen einigen Berichten überhaupt keine Daten gelöscht worden wären. Aber im Umfeld dieses Skandals, was ist da von deren Verläßlichkeit noch zu erwarten? Das Problem damit ist, daß Thermometer- und elektronische Thermistor-Ablesungen auch interpretiert werden können, wie Baumringe oder Eisbohrkerne  

Die Lage von Wetterstationen in einstmals offenem Land sind inzwischen in bebauten Gebieten, die Hitze speichern. Dazu kommt, daß die Geräteausstattung im Laufe der Zeit verändert wird, Das nennen Klimawissenschaftler dann „Inhomogenitäten“ -Abweichungen bei den Ablesungen, die „justiert“ werden müssen. 

Doch können wir den Verfahren trauen, mit denen „justiert“ wird? 

In den vergangenen Wochen wurde ein Artikel auf einer bekannten klimaskeptischen Webseite veröffentlicht mit den analysierten Daten der vergangenen 130 Jahre von Darwin, Australien. Sie zeigten einen Anstieg der Durchschnittswerte der Temperaturen etwa um 2 Celsiusgrade. Aber die Rohdaten waren in einer Folge von Aufwärtsschritten genau um diesen Betrag „justiert“ worden: ohne diese Anpassung wären die Temperaturen von Darwin geradeaus gegangen. 

MacIntyre überprüfte im Jahre 2007 Datenaufzeichnungen aus ganz Amerika. Er entdeckte, daß der US Wetterdienst zwischen 1999 und 2007 das Verfahren geändert hatte, mit dessen Hilfe alte Daten angepaßt worden waren. Im Ergebnis sollten die 1930er Jahre kälter aussehen, und die Jahre nach 1990 viel wärmer. Bis dahin war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in Amerika 1934. 

Doch nun war es 1998, das CRU war damit im Einklang mit der IPCC-Orthodoxie. 

Beim CRU wurden laut Davies die Ablesungen stationsweise angepaßt und in diesen Fällen konnten die Rohdaten mit den angepaßten Daten verglichen werden. 

Aber in etwa 90 Prozent der Fälle war die Anpassung in den Ländern durchgeführt worden, wo die Daten erhoben wurden, und das CRU konnte nicht wissen, wie das gemacht worden war. 

Ich kann nur sagen, daß das Verfahren sorgfältig und wohlüberlegt ist. Am besten geht man zu den verschiedenen nationalen Wetterdiensten, wenn man die Einzelheiten wissen will. 

Die Konsequenzen können allerdings explosiv sein, sagte Stott: „Wenn man Darwin nimmt, sieht der Unterschied einfach zu groß aus. Falls das auch anderswo zutrifft, wird es wirklich interessant. Dann können Wetterdienst und CRU nicht mehr einfach so die Daten herauslegen. Um vertrauen zu können, müssen wir wissen, welche Anpassungen vorgenommen wurden und warum.“ 

Auf dem Kopenhagener Gipfel verlautbarte der [englische] Wetterdienst, daß die erste Dekade des begonnenen Jahrhunderts die wärmste in der Geschichte gewesen wäre. Aber diese Behauptung könnte nicht wahr sein, je nachdem, wie die Daten frisiert worden sind, sagte Stott. 

Pielke stimmte zu: „Nach Climategate müssen die Aufzeichnungen der Erdoberflächentemperaturen für fraglich erklärt werden“. Für Experten wie McIntyre und Pielke ist vielleicht die Einhelligkeit der globalen Leitmedien [Mainstream Media] am rätselhaftesten -eine viel größere Einhellligkeit als unter Wissenschaftlern. 

Teilweise sicher das Ergebnis der Ausübung von Druck. 

So hat beispielsweise im vergangenen Jahr der BBC-Umwelt-Reporter Roger Harrabin substantielle Änderungen in einem Artikel auf der Webseite des Unternehmens vorgenommen, wo die Frage gestellt wurde, warum die Erwärmung seit 1998 scheinbar aufgehört hat – er war vor dem direkten Druck der Klima-Aktivistin Jo Abbess eingeknickt. 

Sie teilte ihm in einer Email mit, das sie es für sehr unverantwortlich hielte, den Skeptikern in die Hand zu spielen, die unaufhörlich vorbringen, daß „die globale Erwärmung 1998 aufgehört hat“, wenn das schlicht falsch ist. 

Nach kurzem Briefwechsel gab er nach und sandte eine Schlußbemerkung: „Schauen Sie mal in 10 Minuten nach und sagen Sie mir dann, daß Sie zufrieden sind. Wir haben die Überschrift und noch einiges mehr geändert.“ 

Abbess prahlte nachher auf ihrer Webseite: „Klima-Aktivisten, denkt daran, jede Äußerung in den Medien anzugreifen, wo der Anschein von Meinungsbeeinflussung oder Skepsis besteht. Heute habe ich erreicht, daß die BBC tatsächlich einen Artikel geändert hat, wo ich eine Korrektur eingefordert habe.“ 

Kürzlich hat Michael Schlesinger, Professor für Atmosphärenstudien an der University von Illinois eine noch rüdere Drohung an Andrew Revkin von der New York Times geschickt, wo er ihm Schmutzberichterstattung vorwarf mit der Warnung: „Das schlechte Gefühl, das mich von hier und da beschleicht ist, daß Ihre Reportage sehr ärgerlich für die meisten Klimawissenschaftler ist … Ich habe den Eindruck, daß Sie bald das große Abschneiden [von Informationen] erleben werden von allen, die glauben, Ihnen nicht mehr vertrauen zu können, mich eingeschlossen.“ 

Doch im Zuge von Klimagate könnten solche Drohungen und die Bereitschaft, ihnen nachzugeben, seltener werden. 

„Noch vor einem Jahr erhielt ich von Reportern höchstens Anfragen, warum ich versuchte, den Klimawandel zu leugnen und die Zukunft unseres Planeten zu gefährden“, sagte Professor Ross McKitrick von der Guelph Universität bei Toronto, der lange Zeit mit McIntyre arbeitete. Jetzt erhalte ich Fragen, wie sie den Hockeyschläger fabriziert haben und zu den Problemen mit den Daten. 

„Vielleicht haben die Emails den Leuten die Augen geöffnet.“  

Ja, die Email sind von hier gekommen,  sagen die Russen – aber wir waren’s nicht. 

Agenten des russischen Geheimdienstes gaben kürzlich zu, daß die gehackten Klimagate-Emails auf einen Sibirischen Server hochgeladen worden waren, aber sie stellten entschieden in Abrede, daß dies eine geheime staatlich geförderte Operation gewesen wäre mit dem Ziel den Kopenhagener Gipfel zum Scheitern zu bringen. 

Der FSB – einst KGB – bestätigte, daß Tausende von Emails zwischen Wissenschaftlern des Klimaforschungsinstituts (CRU) der University of East Anglia weltweit aus Tomsk verteilt worden waren, wie die „Mail on Sunday“ kürzlich enthüllt hatte. Nun ist herausgekommen, daß die russischen Behörden Hacker-Spezialisten eingesetzt haben, nachdem dieses Zeitung die Tomsk-Verbindung [die URL] offengelegt hatte. 

‘Sie haben Beweise sichergestellt, wie und wo die Operation durchgeführt wurde, aber sie sagen derzeit nicht, wen sie für den Verantwortlichen halten. Aus russischer nachrichtendienstlicher Quelle verlautete, der FSB hätte neue Informationen, welche erkennen lassen könnten, wer hinter der ausgeklügelten Operation steckte. „Wir geben keine Details heraus, aber wir könnten das noch tun, wenn die falschen Behauptungen über eine FSB-Verwicklung nicht aufhören“, sagte diese Quelle, „Die Emails wurden auf den Tomsker Server hochgeladen, aber wir sind sicher, daß das aus dem Ausland kam.“ 

Alexander Bedritsky, höchstrangiger Klimawandel-Offizieller des Kreml, verneinte jegliche russische Regierungsverwicklung in das Hacken des CRU-Computer-Systems. 

„Man kann auf jeden Computer von jedem Land aus Informationen ablegen. Rußland die Verantwortung zuzuschieben, ist Unsinn,“ sagte er. 

David Rose "Mail Online". Mit Dank an Helmut Schäfer, der die Übersetzung dankenswerter Weise für EIKE besorgte.

Bitte lesen Sie hierzu auch die passende Story aus American Thinker im Anhang, ebenfalls von Helmut Jäger übersetzt.

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