Horror Alarm zum Jahresende: „Die Welt“ posaunt: Das wärmste Jahrzehnt seit 200.000 Jahren
In seinem Artikel behauptet Herr Merkel allen Ernstes:
Der Umweltbiologe John Smool von der Queen’s University in Kingston (Provinz Ontario) hatte Sedimentproben einer Analyse von Pollen, abgestorbenen Pflanzen und Tieren sowie chemischen Abbauprodukten unterzogen. Im vergangenen Oktober schrieb er im Fachmagazin „PNAS“, dass es zumindest seit 200.000 nicht so warm gewesen sei wie derzeit. Also nicht während einer kurzen Warmperiode in den 1940er-Jahren, nicht im mittelalterlichen „Klimaoptimum“ und auch nicht während der Eem-Warmzeit vor 125.000 Jahren."
Mit dieser Aussage bezieht W.W. Merkel sich wohl auf eine Pressemeldung der University of Colorado. In dieser war unter anderem folgendes zu lesen:
“Our results show that the human footprint is overpowering long-standing natural processes even in remote Arctic regions. This historical record shows that we are dramatically affecting the ecosystems on which we depend.”
Hätte Herr Merkel nicht nur nach sensationellen Meldungen zur Befriedigung des menschlichen Schuldkomplexes gesucht und auch mal einen kritischen Blick in die Studie geworfen, hätten ihnen eventuell einige Fragen kommen können und der Artikel wäre tatsächlich noch interessant und auch wissenschaftlich geworden. Dann wäre ihm vielleicht auch aufgefallen, dass die Schlussfolgerungen in der Pressemeldung aus den Ergebnissen der Studie gar nicht gezogen werden können. In dieser steht nämlich im Detail, was in der Pressemeldung nur angedeutet wurde.
“The sediment cores showed that several types of mosquito-like midges that flourish in very cold climates have been abundant at the lake for the past several thousand years. But the cold-adapted midge species abruptly began declining in about 1950, matching their lowest abundances of the last 200.000 years.”
Die Schlussfolgerungen beruhen demnach auf der Häufigkeit bestimmter kälteliebender Mückenarten (Chironomiden), die in den Sedimenten vorkamen. Und deren Zahl hatte seit 1950 den geringsten Wert der letzten 200.000 Jahre erreicht. Was die Pressemeldung nicht verrät ist, dass in der Studie auch die Wassertemperaturen des Sees ermittelt wurden. Und sollte die Aussage in Merkels Artikel richtig sein, dann müssten auch die Temperaturen des Wassers im untersuchten See heute auf Rekordniveau sein. Das sind sie aber nicht. Die Sommer-Temperaturen liegen heute laut der Untersuchung bei 7 °C. Vor 8.000 bis 10.000 Jahren hingegen erreichten sie Werte von 10-12 °C. Ebenso vor 110.000-120.000 Jahren. Wenn man also eine Schlussfolgerung aus der Studie ziehen kann, dann die, dass die Zahl der kälteliebenden Chironomiden die niedrigste seit 200.000 Jahren ist. Und auch, dass diese Entwicklung noch andere Ursachen als die Erwärmung haben muss. Schließlich hätte deren Zahl sonst vor 8.000 und 100.000 Jahren zumindest so niedrig sein müssen wie heute. Die Pressemeldung zu der Studie ist demnach ein weiteres Beispiel für schlechte Wissenschaft im Dienste einer Politik, die auf CO2-Reduktion und die damit verbundene Kontrolle der Wirtschaft abzielt.
Ungewöhnlich ist übrigens auch, dass die Zahl der Mücken gerade zu einer Zeit zurückging, als es in der Region kühler wurde. Die Messstation Clyde, die etwa 20 km vom untersuchten See entfernt liegt, zeichnet die Temperaturen seit 1933 auf. Und von 1950 bis 1990 sind die Temperaturen dort gefallen. Das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung war 1947.
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und auch Anthony Watts hat sich wegen der großen Resonanz zu dieser Studie (AP etc.) eingehender damit beschäftigt.
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Rudolf Kipp EIKE