4 ° Erwärmung bis 2050? Die Klimakonferenz in Kopenhagen wirft ihre Schatten voraus!

Zum eigentlichen Thema, der Temperaturentwicklung. Hier muss zuallererst einmal genauer die Erfassung derselbigen, sowie die statistische Auswertung betrachtet werden. Der letzte IPCC-Bericht 2007 (AR4) geht von einem Temperaturanstieg um, je nach Szenario, 0,11°C – 0,64°C pro Dekade aus. In den USA werden Audits der dort verwendeten Temperaturstationen durchgeführt, inwieweit deren Ergebnisse richtige Werte wiedergeben. Das Ergebnis fasst die folgende Abbildung zusammen.

Die Abbildung 1 zeigt, dass 90% der Messstationen des US-Temperaturnetzwerkes einen Fehler von größer 1°C aufweisen und damit der Fehler bereits deutlich höher liegt, als die Temperaturbandbreite, die das IPCC in seinem Bericht AR4 als mögliche Dekadenerhöhung angibt. Bei der Auditstudie (http://www.surfacestations.org/) handelt es sich nicht um Stichprobenuntersuchung, sondern um eine Flächenerfassung der Messstationen, wie die folgende Abbildung zeigt, bei der 82% der Temperaturmessstationen auditiert wurden. Aus verständlichen Gründen fehlt in Deutschland eine ähnliche unabhängige Überprüfung.

Die Abbildung 2 zeigt die Klassifizierung der über den USA verteilten Temperaturmessstationen. Die rote Farbe überwiegt eindeutig. Es wurden 82% aller Temperaturmessstationen erfasst, wobei nur 10% der Stationen einen Fehlerwert von <1°C aufweisen.

Folgend nur zwei Beispiele von hunderten, warum die Messstationen solche Fehlertoleranzen aufweisen.

Die Abbildung 3 zeigt eine Temperaturmessstation in Perry, Oklahoma in unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwehr. Dazu die Infrarotaufnahme, die zeigt, wie die Hauswand auf die Station rückkoppelt.

 

Die Abbildung 4 zeigt eine Temperaturmessstation in Glenns Ferry, Idaho in unmittelbarer Nähe einer Trafostation. Auch hier entlarvt die IR-Aufnahme, wie stark sich der Trafo erhitzt und auf die Station einwirkt.

Die Studie zeigt weiter, dass Datenreihen von Stationen außerhalb von künstlichen Energiequellen/Rückstrahlern, keine Auffälligkeiten bei den Temperaturwerten ausweisen, wie folgende Abbildung links zeigt.

Die Abbildung 5 links zeigt die Messstation Orland in Kalifornien. Deutlich ist zu sehen, dass die Temperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts z.T. deutlich höher lagen als während des sog. Klimawandels. Die Abbildung rechts (beide Abbildungen, Quelle: http://www.surfacestations.org/) zeigt eine ungenügende Station, die sich in unmittelbarer Nähe von aktiven Heizstrahlern befindet und einen starken Temperaturanstieg ausweist.

Geradezu unverschämt für einen Temperaturvergleich zu bisherigen Temperaturdaten ist die Tatsache, dass zum 01.04.2001 weltweit eine neue Temperaturdatenerfassung mit neuer statistischer Auswertung eingeführt wurde, alt und neu aber in ein und denselben Graphen abgebildet werden und dies auch noch unkommentiert. In 2001 wurden die sog. Mannheimer Temperaturwerteerfassung abgelöst.

In Deutschland wurde bis zum 31.03.2001 um 7,30 Uhr, 14,30 Uhr und 21,30 Uhr (letzter Wert wurde doppelt gewertet, weil man sich den vierten Wert in der Nacht sparen wollte – geht auf den Meteorologen Johann Jakob Hemmer zurück, der erstmalig im 18. Jahrhundert einen weltweiten Standard einführte) gemessen und durch 4 geteilt. In der Schweiz um 7 Uhr, 13 Uhr und 19 Uhr (letzter Wert wird doppelt gewertet) und durch 4 geteilt. In Frankreich wurde nur das Tagesminimum und das Tagesmaximum gemessen und durch 2 geteilt. Und so hatte jedes Land eine andere Methode zur Ermittlung der Durchschnittstemperatur. Alle diese Daten werden jedoch zu einer Globaltemperatur einfach gemittelt, was wissenschaftlich betrachtet bereits ein Husarenstück darstellt. Ab dem 01.04.2001 wird nun stündlich gemessen (wobei auch 4-mal am Tag gemessen werden darf), und die Addition der Werte durch 24 dividiert (bzw. durch 4). Auf Grund des stark asymmetrischen Tagesganges der Temperatur, ergeben sich beim selben Tag andere Tagesmittelwerte, je nach Anwenden der Methode und zwar gehen nach der neuen Methode die Tagesmittelwerte der Temperatur, wegen der geänderten statistischen Auswertung, in die Höhe, wie in Abbildung 6 gezeigt wird.

Wie sehr sich die Temperaturmesswerte ändern, wenn die Datenerfassungszeiten und Datenmengen in der vorgenommenen Art und Weise geändert werden, zeigt sehr anschaulich das folgende Beispiel. Dies war unter (http://home.arcor.de/meino/klimanews/index.html#) im Netz. Nach einer Diskussion des Autors dieses Berichtes mit Prof. Dr. Rahmstorf in 2008 auf KlimaLounge, war der Link einige Tage später vom Netz. Dem Autor liegt das Screenshot dieser jetzt gelöschten Seite (Name: “Bremen und Umland im Bild“) vor, welches in der Anlage (lättern Sie auf Seite 18 und 19 der Anlage arktische Temperaturen Mittelwerte) ersichtlich ist.

 

Die Abbildung 6 zeigt die Temperaturmessungen (auf der Abszisse sind die Anzahl der Messungen aufgetragen) der Wetterstation in Ny Ålesund auf Spitzbergen (Station “Koldewey“), die vom Alfred-Wegener-Institut betrieben wird. Vom Herbst 1990 bis Sommer 1997 wurde dreimal am Tag und zwar um 6-, 12-, und 18 Uhr gemessen. Ab Sommer (bis heute) wird acht mal täglich gemessen und zwar um 0-, 3-, 6-, 9-, 12-, 15-, 18-, und 21 Uhr. Sehr gut ist zu erkennen, dass mit der neuen Temperaturerfassung, die Temperaturkurve deutlich angehoben wird. Die Messwerte um 15 Uhr verursachen darüber hinaus noch starke Temperaturausreißer nach oben. Sowohl im Zeitraum 1990 bis Sommer 1997, als auch im Zeitraum vom Winter 1997 bis 2007 ist keine Tendenz der Temperatur zu erkennen. Wird aber über den gesamten Zeitraum von 1990 bis 2007 die Temperatur betrachtet, so steigt diese, aufgrund der vorgenommenen Änderung der Datenerfassung.

So ist denn auch der verbliebene, schwache Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert, wie er auf Satellitendaten des UAH (http://climateresearchnews.com/wp-content/uploads/2008/12/uah_lt_since_1979.jpg) zu sehen ist, auf die gesteigerte Sonnenaktivität im 20. Jahrhundert zurückzuführen. Die Max-Planck Gesellschaft titelte am 27. Oktober 2004, “Sonne seit über 8.000 Jahren nicht mehr so aktiv wie heute“. Die folgende Abbildung zeigt denn auch, wie Sonnenaktivität und Temperatur auf der Erde bis in die heutige Zeit synchron laufen. Die Auswirkungen variabler Sonnenaktivität auf die Temperaturentwicklung bis in die Gegenwart, wurden auf EIKE bereits in zahlreichen Berichten dargelegt, z.B.: (http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/warnung-solar-cycle-may-cause-dangerous-global-cooling-in-an-few-years-time/).

Wichtig ist weiter zu wissen, dass es sich beim sog. TSI (Total Solar Irradiance), der üblicherweise zum Beleg der solaren Aktivität herangezogen wird, um eine irreführende Bezeichnung handelt, da nicht, wie die Bezeichnung angibt, die gesamte Strahlung der Sonne abgebildet wird, sondern nur der Teilbereich der Solarstrahlung von 200 nm – 2.000 nm, da die Satellitenmesssysteme nur diese Bandbreite erfassen.

 

Abbildung 7 zeigt die Änderung der magnetischen Stürme auf der Sonne von 1867 bis 2007 (blau, die grüne Linie zeigt den Trend von 1900 – 2005) und den 11-jährigen Schwabe-Zyklus. Es ist deutlich erkennbar, dass der Schwabe-Zyklus und der Gleißberg-Zyklus (Maximum während dem 19. Schwabe-Zyklus), der den Schwabe-Zyklus antreibt, zwar mit den relativen Maxima der magnetischen Stürme korreliert, nicht aber mit deren steigender Tendenz. Diese steht in Relation zum de Vries/Suess-Zyklus. Ergänzt nach Quelle: British Geological Survey (http://www.geomag.bgs.ac.uk/earthmag.html). In der kleinen Abbildung, in der die 3 letzten Schwabe-Zyklen dargestellt sind, ist gut zu sehen, wie mit dem Anstieg des de Vries/Suess-Zyklus die magn. Aktivität der Sonne stark zunimmt. Hierzu sind die hochenergetischen Protonen, die als Maß dienen, als rote Balken eingezeichnet (Quelle: NOAA Space Environment Center). Siehe auch unter (http://wetterjournal.wordpress.com/2009/07/14/der-einfluss-des-im-mittel-208-jahrigen-de-vriessuess-zyklus-auf-das-klima-der-erde/)

Quo vadis Temperatur?

Die NASA, das  Space and Science Research Center (SSRC) in Orlando und mittlerweile einer der bekanntesten deutschen Klimaforscher, Prof. Latif (http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/global-cooling-paradigmenwechsel-des-ipcc/) gehen für die nächsten Jahrzehnte von fallenden Temperaturen aus. Grund dafür sind keine Treibhausgase, wie auch nicht für den leichten Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert, sondern, die fallende Sonnenaktivität, die ihr Maximum im de Vries/Suess-Zyklus um das Jahr 2003 hatte und bis zum Jahr 2005 hoch blieb. So schrieb der Sonnenforscher der NASA David Hathaway in 2005 (wir erinnern uns noch an die vermeintlichen Hitzetoten, die 2005 Einzug in die Presseberichte nahmen) “Das Solare Minimum explodiert – Das Solare Minimum sieht seltsamerweise aus wie ein solares Maximum“ (http://science.nasa.gov/headlines/y2005/15sep_solarminexplodes.htm). Von dieser Seite gab es unter (http://www.astrolabium.net/archiv_science_nasa/science_nasa_september2005/16-9-2005.html) eine deutsche Übersetzung, wie der Link-Name erkennen lässt – er bezieht sich eindeutig auf den NASA-Artikel.  Auch dieser Artikel wurde kurz nachdem der Autor in einer Diskussion auf KlimaLounge mit Prof. Rahmstorf den solaren Einfluss auf das Klima darlegte, wenige Tage später aus dem Netz genommen. Heute ist dort eine Wettseite zu finden, die in keiner Weise mehr zum Link-Namen passt. Nach diesem kleinen Exkurs zurück, wie sich die Temperaturen, entgegen aller Prognosen des IPCC entwickelten. Die folgende Abbildung gibt dies wieder.

 

Die Abbildung 8 zeigt die fallende Temperaturentwicklung von Januar 2002 bis Februar 2009. Deutlich zu sehen, dass die Temperaturentwicklung entgegengesetzt zu den IPCC-Prognosen verläuft, Quelle: (http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima/ipcc.php#cooling).

Siehe auch unter (http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=10783). 

Derzeit ist die Sonne so inaktiv, wie seit mindestens 200 Jahren, so dass die Temperaturen, wie NASA, SSRC, Latif u.v.m. angeben für die nächsten Jahrzehnte fallen werden. Das Wissenschaftsmagazin Spektrum der Wissenschaft titelte in seiner Ausgabe 02/09 zur globalen Temperaturentwicklung und den IPCC-Prognosen “Kalt erwischt“.

Da die CO2-Konzentration offensichtlich weiter steigt, zumindest geben dies die diversen Messungen auf dem Mauna Loa an, ist ersichtlich, dass eine atmosphärische CO2-Konzentration keine Temperaturen triggert und somit keinen erkennbaren Einfluss auf diese ausübt. Das gegenwärtige trommeln einer drastischen Temperaturerhöhung um 4°C ( siehe z.B. hier) bis 2050, die (zufälligerweise?) doppelt so hoch ausfällt, wie die Postulate der Staats- und Regierungschefs auf dem G8-Treffen im Juli in L’Aquila, Italien, hat denn auch den Anschein, Medien, Journalisten und Öffentlichkeit mit Desinformationen auf Linie zu bringen, um dadurch Druck aufzubauen, dass die Klimakonferenz in Kopenhagen den Weg für weitere Milliardensummen im Klimamarkt freimacht. Wer die Zeche letztendlich zu begleichen hat, führte uns die Finanz- und Wirtschaftskrise vor.

Raimund Leistenschneider (EIKE)

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Wer berät die UNO? Wikipedia!

Report der UNEP soll die Delegierten aufrütteln

Zur Rechtfertigung solcher Maßnahmen wird in der Regel auf die Ergebnisse des Weltklimarates IPCC verwiesen, der in seinem letzten Zustandsbericht schließlich davon sprach, dass es “sehr wahrscheinlich” wäre dass der Mensch das Klima in jüngster Zeit maßgeblich beeinflusst habe.

Nun liegt die letzte Veröffentlichung eines Zustandsberichtes von Seiten des IPCC allerdings mehr als zwei Jahre zurück. Aus diesem Grund hat die Umweltorganisation der Vereinten Nationen UNEP einen Report veröffentlicht, in dem die Entwicklungen in der Klimaforschung in den letzten Jahren aufgezeigt werden sollen [2].

UNEP Climate Change Science Compendium Quelle: UNEP

Dieser Bericht soll die Delegierten der Welt davon überzeugen, dass die Situation kritisch ist und dass drastische Aktionen zur Verhinderung einer globalen Katastrophe unabdingbar sind. Schon das dramatische Titelbild soll wohl verdeutlichen, dass die Uhr tickt und wir auf dem besten Weg sind die Erde in eine unbewohnbare Wüste zu verwandeln. Und auch der Bericht selbst lässt keine Zweifel an seinem Anliegen. Nämlich aufzuzeigen, dass sich das Klima durch den Einfluss des Menschen immer dramatischer verändert.

So werden auf einer Weltkarte Wetterextreme der letzten Jahre gezeigt, die wohl das Fortschreiten der globalen Erwärmung illustrieren sollen. Dabei fällt auf, dass auch Ereignisse genannt werden, die so gar nicht in das Bild einer sich erwärmenden Erde passen wollen. Man bekommt zum Beispiel mitgeteilt, dass es zwischen Mai und Juni 2007 in Südafrika zu ungewöhnlichen Kälteereignissen kam und Johannesburg den ersten Schneefall seit 1981 erlebte. Auch eine Kältewelle in Usbekistan im Januar 2008 oder dass 2008/2009 der kälteste Winter seit mehr als zehn Jahren in Großbritannien war, wird erwähnt, ebenso die Tatsache, dass im Januar 2008 zum ersten mal in der Geschichte der Menschheit Schnee in Bagdad gefallen ist.

Kältewellen und Schneefall als Beleg für die globale Erwärmung? Aber natürlich!

Seitdem von offizieller Seite der Begriff “globale Erwärmung” durch das eingängige Wort “Klimawandel” ersetzt wurde, lässt sich wirklich jede Abweichung vom Mittel als Folge menschlichen Handelns verkaufen. Hitze oder Kälte, Überschwemmungen oder Dürren, Stürme oder Flauten, warme Sommer oder kalte Winter – egal, Hauptsache der Mensch ist schuld.

Beweise für die CO2-Klima-Hypothese fehlen

Einen Beweis hingegen, dass CO2 in der Atmosphäre zu den vorhergesagten Temperaturänderungen führt, hat bis heute niemand erbringen können. Eher das Gegenteil ist der Fall, seit die beiden deutschen Wissenschaftler Gerhard Gerlich und Ralf D. Tscheuschner eine Studie veröffentlicht haben, in der der postulierte CO2-Klima-Effekt mit physikalischen Mitteln widerlegt wurde [3].

Da waren die Zeiten für die Warner und Mahner im IPCC im Jahr 2001 noch besser. Von der Abkühlung, die die Welt seit fast zehn Jahren erlebt war noch nichts zu sehen und der lang ersehnte wissenschaftlich gesicherte Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und der steigenden Temperatur schien gefunden, eindrucksvoll illustriert durch den mittlerweile berüchtigten Hockeystick [4].

Seitdem dieser allerdings in Verruf geraten ist, fehlt den Verantwortlichen so etwas wie die sprichwörtliche “smoking gun”, ein direkter Beleg für den Einfluss des Menschen auf das Klima. Das ganze wundert ein wenig, wo doch dass IPCC nicht müde wird zu betonen, dass außer dem Original-Hockeystick noch dutzende weitere Publikationen das Gleiche gefunden hätten. Einen ungewöhnlich starken Temperaturanstieg seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Und genau so einen Befund präsentiert uns auch die UNEP in ihrem Bericht. Ganz zu Anfang, auf Seite 5, wird eine Grafik mit dem Titel “Korrelation zwischen Temperatur und CO2? präsentiert.

„Korrelation zwischen Temperatur und CO2“ Quelle: Wikimedia ( http://commons.wikimedia.org/wiki/File:CO2-Temp.png)

Diese Grafik entspricht bis auf wenige Details fast exakt dem Hockeystick aus dem IPCC Report von 2001. Als Quelle wird Hanno 2009 angegeben. So wie es dargestellt wird, könnte sich die klimawissenschaftliche Gemeinde wieder beruhigt zurücklehnen. Die Ergebnisse von Michael Manns Hockeystick wurden, so scheint es, im Jahr 2009 durch eine wissenschaftliche Veröffentlichung bestätigt. Stutzig machen konnte einen lediglich, dass in der Literaturliste des UNEP-Reports eine solche Studie überhaupt nicht erwähnt wurde.

Wie ein Wikipedia-User den Gang der Welt verändern soll

Wer ist also dieser Hanno, dessen Grafik die Entscheider der Welt von der Dringlichkeit sofortiger drastischer Maßnahmen überzeugen soll? Wie sich herausstellte, handelt es sich bei ihm nicht, wie man annehmen sollte, um einen renommierten Klimawissenschaftler, sondern um einen norwegischen Biologen und Umweltschützer [5], der unter anderem für die Gesellschaft für Ökologie und für Friends of the Earth arbeitet [6]. Die Grafik, welche jetzt von der UNEP präsentiert wurde stammt von Ihm und wurde auf Wikipedia publiziert [7]. Die Darstellung im UNEP-Report hingegen suggeriert durch die Art der Literaturangabe unter der Grafik (Hanno 2009), es handele sich bei der Quelle um eine wissenschaftliche Veröffentlichung. Und selbst bei der Jahreszahl hat die UNEP geschlampt, wurde diese Skizze doch bereits 2005 erstellt.

Auch der Urheber der Grafik zeigte sich verwundert, dass sein Machwerk zu solch unerwarteter Prominenz gekommen ist. In einer Stellungnahme schrieb er: “Mein Graph ist in keinem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht worden, schließlich bin ich kein Klimawissenschaftler.” [8].

Das Ganze stellt sich für den Außenstehenden so dar, als wäre die UNEP weniger daran interessiert korrekte wissenschaftliche Informationen zu verbreiten, als eine politische Botschaft zu übermitteln. In diesem Fall hat sie sich einfach einer Grafik aus Wikipedia bedient, welche ihre Sicht unterstützt und ihr durch die Art der Darstellung im Nachhinein einen wissenschaftlichen Anstrich gegeben.

Ein solches Vorgehen mag eventuell bei einem Schulaufsatz noch gerade so durchgehen. Bei jeder Arbeit mit nur halbwegs wissenschaftlichem Anspruch würde es jedoch zu Recht untersagt und müsste korrigiert werden. Wenn aber in einem zentralen Dokument einer globalen Umweltschutzorganisation, erstellt von Wissenschaftlern und von über 50 weiteren Wissenschaftlern begutachtet, eine solche unwissenschaftliche Vorgehensweise durchgehen kann, fragt man sich tatsächlich, ob die Wissenschaft bei der politischen Entscheidungsfindung überhaupt noch eine Rolle spielt.

Ab Anfang Dezember werden tausende Entscheider aus der ganzen Welt den Report der UNEP in den Händen halten. Ob den Delegierten wohl mitgeteilt wird, dass die Informationen die ihre Entscheidungen beeinflussen sollen das Resultat einer Bildersuche bei Wikipedia sind? Das wäre zu wünschen, aber glauben mag ich nicht daran.

Nachtrag: Nicht nur die inzwischen entfernte Hockeystickgrafik zierte diesen Bericht, sondern es werden Eisberge aus der Arktis als antarktische ausgegeben. (A misidentified image of “Arctic Icebergs” used by the United Nations Environment Program. (Source: Shutterstock) S. Dateianlage. Mit Dank an Spürnase K. Gans

Zur Fälschungsgeschichte "Hockeystick" siehe auch: http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/die-hockeystick-affaere-erklaeren-oder-zuruecktreten/

mehr weiterführende Links:

* Carbonsteuer siehe hier http://www.welt.de/wirtschaft/article4712076/EU-plant-Klima-Steuer-auf-Kohle-Gas-und-Sprit.html

ClimateAudit

Talkingaboutweather

Watts Up With That

Mit Dank an Readers Edition und Gastautor Rudolf Kipp

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Zukunft braucht Herkunft: Langfristiger Klimawandel auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala und seine primäre Ursache!

Das Klimasystem der Erde ist ein dynamisches, nichtlineares System, das permanent sowohl von langperiodischen als auch von kurzperiodischen und unsystematischen Einflussfaktoren angetrieben wird. Längerfristige Antriebe sind vor allem die Veränderungen des solaren Energieflusses, der „Solarkonstanten“. In welchem Ausmaß auch der anthropogene Treibhauseffekt eine Rolle beim längerfristigen Klimawandel spielt, soll in dieser Untersuchung nach dem Residuumprinzip überprüft werden.  

Zu den kurzperiodischen Klimafaktoren zählen die Veränderungen der Meeresoberflächentemperatur, wie sie u.a. im Pazifik als ENSO-Kalt- und Warmphasen und im Atlantik als meridionale Temperaturschaukel (H.Malberg, G.Bökens 1993) auftreten. Auch der vulkanische Einfluss wirkt sich kurzzeitig auf das Klima aus. So kommt es nach Vulkanausbrüchen durch den Feinstaub zu einer erhöhten atmosphärischen Trübung und damit infolge einer verstärkten Absorption von Solarstrahlung  zu einer Erwärmung in der oberen Stratosphäre bei gleichzeitiger Abkühlung in den bodennahen Schichten. 

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Solareinfluss 2: Zukunft braucht Herkunft: Langfristiger Klimawandel auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala und seine primäre Ursache!

Das Klimasystem der Erde ist ein dynamisches, nichtlineares System, das permanent sowohl von langperiodischen als auch von kurzperiodischen und unsystematischen Einflussfaktoren angetrieben wird. Längerfristige Antriebe sind vor allem die Veränderungen des solaren Energieflusses, der „Solarkonstanten“. In welchem Ausmaß auch der anthropogene Treibhauseffekt eine Rolle beim längerfristigen Klimawandel spielt, soll in dieser Untersuchung nach dem Residuumprinzip überprüft werden.  

Zu den kurzperiodischen Klimafaktoren zählen die Veränderungen der Meeresoberflächentemperatur, wie sie u.a. im Pazifik als ENSO-Kalt- und Warmphasen und im Atlantik als meridionale Temperaturschaukel (H.Malberg, G.Bökens 1993) auftreten. Auch der vulkanische Einfluss wirkt sich kurzzeitig auf das Klima aus. So kommt es nach Vulkanausbrüchen durch den Feinstaub zu einer erhöhten atmosphärischen Trübung und damit infolge einer verstärkten Absorption von Solarstrahlung  zu einer Erwärmung in der oberen Stratosphäre bei gleichzeitiger Abkühlung in den bodennahen Schichten. 

Als Beispiel für klimarelevante Wechselwirkungen/Rückkopplungen seien die gekoppelten Änderungen von Temperatur und Schnee-/Eisbedeckung beschrieben. Eine Erhöhung der Temperatur führt zu einem Rückgang der Schnee-/Eisbedeckung. Die Erdalbedo verringert sich, und die Temperaturerhöhung wird verstärkt. Analoges gilt, wenn sich Abkühlungen bei zunehmender Schnee-/Eisbedeckung (erhöhte Albedo) verstärken. Hohe Klimaeffekte haben auch Änderungen der Wolkenbedeckung.

Eine Vielzahl von Prozessen ist somit zu jedem Zeitpunkt in unserem Klimasystem wirksam. Was wir als Klimaverhalten beobachten, ist das Gesamtresultat aller Antriebe, welche auf der kurz- und langfristigen Zeitskala ablaufen.  In Abb.1 sind die in Mitteleuropa seit der Endphase der  Kleinen Eiszeit beobachteten Temperaturänderungen eines Jahrzehnts zum Vorjahrzehnt wiedergegeben. Dabei sind positive wie negative Temperatursprünge von 0,4K bis 0,5K keine Seltenheit. Im Einzelfall werden sogar +/-0,9K erreicht. Die Konsequenz aus diesem Temperaturverhalten ist, dass es nicht möglich ist, langfristige Klimaänderungen auf der Basis von einzelnen dekadischen (oder etwa jährlichen) Temperaturänderungen zuverlässig zu beurteilen.

Aufgrund dieses Sachverhalts haben unsere klimatologischen Lehrer als Klimaperioden 30-jährige Mittelwerte eingeführt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die kurzzeitig wirkenden Klimaeinflüsse herausgefiltert werden und allein die langfristige, nachhaltige Klimaänderung sichtbar wird.  

In Abb.2  sind anhand der 30-jährig gleitenden Mitteltemperaturen die langfristigen Klimaänderungen von Mitteleuropa seit der Kleinen Eiszeit wiedergegeben. Der permanente Klimawandel ist ein Faktum. Ferner wird in der Abbildung (relativ zum Mittelwert) deutlich, wann unternormale, also kalte, und wann übernormale, also warme Klimabedingungen geherrscht haben. Der Kleinen Eiszeit des 17. Jahrhunderts folgte eine Wärmeperiode im 18. Jahrhundert. An diese schloss sich die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts an. Ihr folgte die Erwärmung im 20. Jahrhundert. Fazit: Der Klimawandel ist ein systemimmanenter Prozess. Alle unsere Vorfahren mussten sich auf veränderte Klimaverhältnisse einstellen. Auch die heutigen und nachfolgenden Generationen werden dieses tun müssen – egal welche CO2-Maßnahmen ergriffen werden.  

Ursachen der langfristigen Klimaänderungen   

Bei der Frage nach der primären Ursache des langfristigen Klimawandels ist die Klimawissenschaft auch unmittelbar vor dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen (Dezember 2009) unverändert in zwei grundsätzliche Lager gespalten. Das eine Lager ist sich mit Politik und Medien in der  Annahme einig, dass der anthropogene Treibhauseffekt den langfristigen Klimawandel primär verursache, auch wenn es dafür keinen schlüssigen Beweis gibt. Vor allem empirische Klimatologen und Astrophysiker gehen dagegen davon aus, dass der solare Einfluss auf das Klima, wie zu allen Zeiten, der dominierende langfristige Klimaantrieb ist. Zur Klärung dieses Dissens sollen  nachfolgend unterschiedliche räumliche und zeitliche Klimaskalen analysiert werden. Dabei bleibt der methodische Ansatz gegenüber den früheren Untersuchungen grundsätzlich unverändert, jedoch werden entsprechend den Klimaperioden über 3 Dekaden Untersuchungsintervalle von 3 Sonnenfle-ckenzyklen definiert.

Die rotierende Sonne ist wie unser Klimasystem ein dynamisches, nichtlineares System. In ihr wirken nukleare, elektrische, magnetische, thermische Kräfte sowie die Gravitation. Die Folge der damit verbundenen Prozesse sind kurz- und langzeitliche Schwankungen des solaren Energieflusses. In Bezug auf die längerfristigen klimarelevanten Auswirkungen ist es daher auch beim solaren Antrieb sinnvoll, die kurzperiodischen/unsystematischen Aktivitätsschwankungen herauszufiltern. Dieses erfolgt, wie gesagt, durch die Mittelwertbildung der Sonnenfleckenzahlen über 3 Sonnenfleckenzyklen, im Mittel also über 33 Jahre. 

Die globale Klimaskala  

Von den untersuchten Klimaskalen umfasst die globale/hemisphärische Skala (mangels weltweiter Beobachtungsdaten) mit rund 150 Jahren den kürzesten Zeitraum der jüngeren Klimageschichte. In Abb.3 ist die globale Mitteltemperatur, in Abb.4 die mittlere Sonnenfleckenzahl jeweils über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitend für die Zeit 1860-1999 dargestellt.

 

 Vergleicht man Abb.3 und Abb.4 miteinander, so fällt die längerfristige globale  Erwärmung unverkennbar mit einem Anstieg der Sonnenfleckenzahl, also mit einer langfristigen Zunahme der Sonnenaktivität, zusammen. Temperatur und Sonnenaktivität verlaufen grundsätzlich synchron. Analoges gilt für die Temperaturentwicklung auf der Nord- und Südhalbkugel.

Um den quantitativen Zusammenhang zwischen den langfristigen solaren Antriebsänderungen und den effektiven (direkten und indirekten) Auswirkungen auf die globale/ hemisphärische Temperatur zu bestimmen, wurde eine Korrelationsanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse sind für die zeitlichen Intervalle 1860-1999, 1870-1999 und 1883-1999 in Abb.5 wiedergegeben.

Wie sich zeigt, ergibt sich für die von kurzperiodischen Einflüssen befreite langfristige Temperaturentwicklung ein globaler Korrelationskoeffizient von +0,90 mit dem solaren Antrieb. Mit +0,92 liegt der Korrelationskoeffizient für die Nordhalbkugel leicht höher als der Wert der Südhalbkugel von +0,87 –vermutlich ein Effekt der unterschiedlichen Land-Meer-Verteilung. Ferner zeigt der Blick auf Abb.5, dass die Korrelationskoeffizienten eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen.  

    

Die lokale Klimaskala (Deutschland)

Während die globale Klimareihe den Klimawandel erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erfasst, geben die Klimabeobachtungen von Hohenpeißenberg (60 km südwestlich von München gelegen) Aufschluss über die Klimaentwicklung in Deutschland seit 1780. Dabei zeichnen sich die Hohenpeißenbergdaten –im Gegensatz zu den globalen Daten- durch eine hohe Homogenität aus. Durch die über 3 Sonnenfleckenzyklen berechneten Mitteltemperaturen wurden die vielfältigen zirkulationsbedingten kurzfristigen kontinentalen und maritimen Einflüsse eliminiert, so dass im Ergebnis allein das langfristige Klimaverhalten von Deutschland erkennbar wird.  

In Abb.6 ist die Klimaentwicklung anhand der Temperaturbeobachtungen von Hohenpeißenberg für den  Zeitraum 1778-1999 dargestellt. (Die zwei Jahrestemperaturen 1778/1779 wurden zur Vervollständigung des entsprechenden Sonnenfleckenzyklus aus der Berliner Klimareihe reduziert). 

Wie Abb.6 zeigt, weist das Temperaturverhalten während der 220 Jahre einen U-förmigen Verlauf auf. Einer Wärmeperiode um 1800 folgte ein deutlicher Temperaturrückgang im 19. Jahrhundert. Ihm folgte  dann als Klimaerholung der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert. 

Die über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitenden mittleren Sonnenfleckenzahlen sind in Abb.7 dargestellt. Wie sich zeigt, weist die solare Aktivität in den 220 Jahren einen grundsätzlich analogen Verlauf zum Temperaturverhalten von Deutschland auf.

Der verstärkten Sonnenaktivität am Ende des 18. Jahrhunderts mit einem Mittelwert von rund 45 Sonnenflecken folgten im 19. Jahrhundert zeitweise Werte zwischen 30 und 35 und zum Ende des 20. Jahrhunderts von über 70, was einer Zunahme der mittleren Sonnenfleckenzahl um 100% während der  jüngsten Erwärmung entspricht.  

 

Den engen Zusammenhang zwischen den langfristigen Änderungen der Sonnenaktivität seit 1778 und dem gleichzeitigen langfristigen Temperaturverhalten in Deutschland  zeigt die statistische Korrelationsanalyse. 

Der rapide Temperatursturz zu Beginn des 19. Jahrhunderts fällt mit einer ebenfalls kurzen, aber deutlichen Abnahme der Sonnenfleckenzahl zusammen (Dalton-Minimum  der solaren Aktivität). Entsprechend hoch ist die Korrelation für den Zeitraum 1787-1836. Auch wenn wegen der geringen Zeitspanne der Koeffizient statistisch nicht signifikant ist, so ist der Zusammenhang zwischen solarem Aktivitätseinbruch und Temperatursturz eindeutig.

Für die Temperaturentwicklung in Deutschland seit 1837 berechnen sich Korrelationskoeffizienten mit der Sonnenaktivität -je nach Zeitintervall- zwischen +0,81 und +0,89 (Abb.8). Damit dürfte es keinen Zweifel geben, dass sich der integrale (direkte und indirekte) solare  Einfluss auf den langfristigen Klimawandel selbst auf der lokalen Klimaskala von Deutschland eindeutig nachweisen läßt und dass zwischen der jüngsten Erwärmung und der Zunahme der Sonnenaktivität ein hoher kausaler Zusammenhang besteht. Je nach Zeitraum vermag der solare Antrieb 65-80% der Temperaturvarianz, d.h. des Temperaturverhaltens der letzten 220 Jahre zu erklären.  

Die regionale Klimaskala (Mitteleuropa)

Die Untersuchung der Klimaentwicklung von Mitteleuropa basiert auf den Klimareihen von Berlin-Dahlem (J.Pelz), Prag sowie den beiden Stationen Basel und Wien (F.Baur). Den drei Dekaden 1671-1700 liegen die auf Mitteleuropa reduzierten Beobachtungen der Zentralenglandreihe (G.Manley) zugrunde. Damit stehen für die langfristige Klimadiagnose geprüfte Beobachtungsdaten für die Zeit seit dem letzten Höhepunkt der Kleinen Eiszeit zur Verfügung. (Nicht einbezogen wurden die Klimabeobachtungen von Hohenpeißenberg, da sonst die lokalen und die regionalen Ergebnisse nicht unabhängig voneinander gewesen wären).

In Abb.9 ist anhand der über 3 Sonnenfleckenzyklen gemittelten Temperaturen die langfristige Klimaent-wicklung von Mitteleuropa wiedergegeben (vgl. Abb.2). Nach der Endphase der Kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert stieg die Temperatur bis zum Wärmeoptimum um 1800 an. Dieser Wärmeperiode folgte die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts. Ihr schloss sich die Erwärmung des 20. Jahrhunderts an. Die beiden Kälteperioden waren dabei mit einer maximalen Ausdehnung der Alpengletscher verbunden. Mit Gebeten, mit Bittprozessionen und dem Versprechen, in Zukunft tugendhafter zu leben, hofften die Menschen damals, dass eine höhere Macht einen weiteren Vorstoß der Gletscher verhindern (Der Tagesspiegel, 7.8.2009) und damit der Kälte Einhalt gebieten möge.  

Fragt man nach dem dominierenden Klimaantrieb, nach der primären Ursache des wiederholten Wechsels der ausgedehnten Kälte- und Wärmeperioden  in den letzten 3 Jahrhunderten, so liefert der Vergleich des Klimawandels seit der Kleinen Eiszeit (Abb.9) mit der Veränderung der Sonnenfleckenzahl (Abb.10) eine  schlüssige Antwort. Das synchrone langfristige Verhalten von Temperatur und Sonnenaktivität über die gesamte Zeitspanne ist so eindeutig, dass jeder Zufall ausgeschlossen werden kann. 

Der ruhigen Sonne des Maunder-Minimums Ende des 17. Jahrhunderts folgte die Zunahme der Sonnenaktivität im 18.Jahrhundert. Dieser folgte das solare Dalton-Aktivitätsminimum im 19. Jahrhundert und der Anstieg der solaren Aktivität im 20.Jahrhundert auf die höchsten Werte der letzten Jahrhunderte.

Ferner kommt in beiden Zeitreihen deutlich ein periodisches, sinusartiges Schwankungsverhalten zum Ausdruck. Der Vergleich von Abb.9 und Abb.10 zeigt: Sonnenaktivität und Temperaturverlauf weisen beide eine rund 200-jährige Schwingung auf. In der Astrophysik wird diese 200-jährige Schwingung der Sonnenaktivität als De-Vries-Zyklus bezeichnet. 

Die hohe Verknüpfung von Klimaentwicklung und Sonnenaktivität seit der Kleinen Eiszeit kommt auch beim Vergleich von Abb.11 und Abb.12 zum Ausdruck. Dort sind die Abweichungen vom Mittelwert der Temperatur bzw. der Sonnenfleckenzahl für die 3 Sonnenfleckenzyklen umfassenden Klimaperioden dargestellt.

Die negativen Anomalien der Temperatur des 17. und des 19. Jahrhunderts  sind gekoppelt mit den negativen Anomalien der solaren Aktivität. Den positiven Temperaturabweichungen des 18. und des 20. Jahrhunderts entsprechen die zeitgleichen positiven Abweichungen der solaren Aktivität. 

Anders ausgedrückt: Perioden mit übernormaler Sonnenaktivität, entsprechen einer aktiven Sonne und sind mit Wärmeperioden verbunden. In Zeiten mit einer unternormalen Sonnenaktivität, einer ruhigen Sonne, kommt es zu Kälteperioden.

Grundsätzlich lässt sich somit über den Zusammenhang von Sonnenaktivität und Klimaverhalten festhalten: Zeiten mit langfristig zunehmender Sonnenaktivität fallen langfristig mit Erwärmungen zusammen. In Perioden mit einer langfristigen Abnahme der solaren Aktivität kommt es langfristig zur Abkühlung.     

Dieser qualitative Zusammenhang wird durch die Ergebnisse der Korrelationsanalyse in vollem Umfang bestätigt. Korreliert wurden wiederum die über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitenden Mitteltemperaturen mit den entsprechenden mittleren Sonnenfleckenzahlen. Die Ergebnisse sind in Abb. 13 dargestellt. 

Wie zu erkennen ist, berechnen sich für den Zusammenhang zwischen dem langfristigen Verhalten der  solaren Aktivität und dem langfristigen Temperaturanstieg nach der Kleinen Eiszeit bis zum Ende des 18.Jahrhunderts Korrelationskoeffizienten von +0,90 bis +0,94. Analoges  gilt für die kurze, intensive Ab-kühlungsphase zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Für die heute diskutierte Erwärmung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 20.Jahrhunderts ergeben sich Korrelationskoeffizienten mit der Sonnenaktivität von +0,83 bis +0,87 und für die Periode vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1999 von +0,90 bis +0,92. Bedenkt man, dass ein Korrelationskoeffizient (per Definition) maximal den Wert 1,0 annehmen kann, so ist der dominierende solare Einfluss auf den langfristigen Klimawandel nicht länger weg zu diskutieren.

Zusammenfassende Schlussbetrachtungen  

In dieser klimadiagnostischen Untersuchung wurde der Klimawandel der letzten Jahrhunderte auf drei räumlichen Klimaskalen analysiert: auf der globalen, der lokalen und der regionalen Klimaskala. Damit verbunden sind drei zeitliche Klimaskalen. 

Die globale/ hemisphärische Untersuchung basiert auf den CRU-Klimareihen (Hadley-Center,UK) seit 1850. Der lokalen Klimaskala liegen die homogenen Klimabeobachtungen von Hohenpeißenberg seit 1780  zugrunde. Die regionale Klimaskala wird durch die „Klimareihe Mitteleuropa“ erfasst. Sie reicht bis 1671 zurück und damit bis zum letzten Höhepunkt der Kleinen Eiszeit.

Als erster Sachverhalt ist festzustellen: Die globale IPCC- Klimareihe ist mit rund 150 Jahren die kürzeste. Sie erfasst nur ein sehr begrenztes Zeitfenster und ihre Erwärmung ist ohne Bezug zur Klimavorgeschichte.    

Der zweite wichtige Tatbestand ist: Die globale Klimareihe beginnt, wie die Klimareihe Mitteleuropa beweist, zu einer Zeit mit den lebensfeindlichsten Klimaverhältnissen nach der Kleinen Eiszeit. In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Klimabedingungen so ungünstig, dass als Folge der Kälteperiode in Mitteleuropa Missernten und Hungersnöte auftraten und Menschen verhungert sind. Wer diese lebensfeindliche Klimaepoche für Mensch und Natur zum Referenz-/Normalklima erklärt, indem er die aktuelle Erwärmung dramatisiert und als Klimakatastrophe darstellt, der stellt die Klimarealität auf den Kopf und schürt bewußt eine Klimahysterie. Man fragt sich unwillkürlich: cui bono? 

Wie die gegenwärtigen Klimabedingungen auf der langfristigen Klimaskala wirklich einzuordnen sind, wird durch die lokale Klimareihe von Hohenpeißenberg und die Klimareihe Mitteleuropa dokumentiert: 

In den letzten Jahrhunderten kam es zu einem wiederholten Wechsel von anhaltenden Kälte- und Wärmeperioden. Dem letzten Höhepunkt der Kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert folgte eine Erwärmung im 18. Jahrhundert. Ihr folgte nach einem rapiden Temperaturrückgang die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts und dann die Wärmeperiode im 20. Jahrhundert. 

Der Einwand, Mitteleuropa sei für das globale Klimaverhalten nicht repräsentativ, ist auf der langfristigen Klimaskala unrichtig. Dass die Klimaentwicklung der letzten Jahrhunderte in Mitteleuropa den globalen Klimaverlauf auch vor 1850 grundsätzlich widerspiegelt, lässt sich aus  der extrem hohen Korrelation von +0,95 (1851-2000) bis +0,97 (1881-2000) ableiten, die sich für die 30-jährig gleitenden Klimaperioden zwischen globalem und mitteleuropäischem Klimaverhalten ergibt. Dieser Zusammenhang ist auf dem 99,9%-Niveau hochsignifikant.

Vor diesem Hintergrund stellt die globale Erwärmung nach 1850 lediglich den aufsteigenden Ast einer langperiodischen Klimaschwingung dar.

Die Antwort auf die Frage nach dem dominierenden Klimaantrieb auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala folgt aus der Analyse des langfristigen Klimaverhaltens einerseits und den langfristigen Veränderungen der solaren Aktivität anderseits. 

Klimafluktuationen, also kurzperiodisch wirkende Antriebe (z.B. El Nino/La Nina, Vulkanausbrüche), sind auf der langfristigen Klimaskala grundsätzlich unerheblich. Diese stellen klimatische Oberschwingungen dar, die dem langfristigen Klimaverlauf nur überlagert sind. 

Der nachhaltige Prozess, dem sich Mensch und Natur anpassen müssen, ist die langfristige Klimaänderung. 

Entsprechend der klimatologischen Konvention, Klimafluktuationen durch die Bildung 30-jähriger Mittelwerte  zu eliminieren, wurde die Klimadiagnose über den Zusammenhang von solarem Antrieb und Klimaverhalten mittels Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen (im Mittel 33 Jahre) durchgeführt. 

Auf diese Weise wird es möglich, das langfristige Klimaverhalten und die primäre Ursache deutlicher zu erkennen als dieses unter Einbezug der vielfältigen kurzfristigen Variabilität möglich ist. 

Auf der globalen Klimaskala berechnen sich für den Zusammenhang von solarer Aktivität und globaler/ hemisphärischer Temperatur im Zeitraum 1860-1999 stabile Korrelationskoeffizienten von +0,90. Das Ergebnis ist auf dem 99,9%-Niveau hochsignifikant.  

Auf der lokalen Klimaskala (Deutschland) folgen für den Zusammenhang zwischen Temperaturverlauf Hohenpeißenberg und solarer Aktivität im Zeitraum 1860-1999 statistisch hochsignifikante Korrelationskoeffi-zienten von +0,83 bis +0,89. Für die vorhergehende kurze, intensive Abkühlungsphase liegt die Korrelation mit der Sonnenaktivität über +0,90.  

Auf der regionalen Klimaskala von Mitteleuropa ist die enge Kopplung zwischen den langfristigen Änderungen der solaren Aktivität und dem Klimaverhalten seit der Kleinen Eiszeit, d.h. für über 300 Jahre nachweisbar. Für die Erwärmungsperiode unmittelbar nach der Kleinen Eiszeit berechnen sich Korrelationskoeffizienten von +0,90 bis +0,94. Ebenso hohe Werte ergeben sich für die kurze, rapide Abkühlung zur Zeit des Dalton-Minimums der solaren Aktivität. Die jüngste Erwärmung Mitteleuropas weist ab 1848 je nach Zeitintervall Korrelationskoeffizienten von +0,87 bis +0,92 mit den Änderungen der solaren Aktivität auf.  Auch diese Werte sind auf dem 99,9%-Niveau statistisch abgesichert.

Fazit: Der dominierende Einfluss der solaren Aktivität auf das langfristige Klimaverhalten ist auf der globalen und hemisphärischen sowie auf der lokalen und regionalen Klimaskala eindeutig nachzuweisen. Langfristige  Änderungen des solaren Energieflusses führen im Klimasystem zu direkten und indirekten Reaktionen. Direkt sind die breitenkreisabhängigen Temperaturänderungen gemäß dem jeweiligen Einfallswinkel der Sonnenstrahlung. Dabei kommt naturgemäß in den Tropen und den wolkenarmen Subtropen den Einstrahlungsänderungen das stärkste klimatische Gewicht zu, denn 50% der Erdoberfläche liegen in dieser strahlungsintensivsten Zone zwischen 30°N-30°S. Dort findet folglich auch im System Erde/Ozean-Atmosphäre die stärkste thermische Energieumsetzung statt. 

Über die damit verbundenen Veränderungen der Hadley-/Passat-Zirkulation kommt es zu komplexen Auswirkungen auf die gesamte planetarische Zirkulation, d.h. auf die atmosphärischen und ozeanischen Wärme-transporte. 

Indirekt sind jene Auswirkungen, die durch photochemische Prozesse (Ozonschicht) und durch Rückkopplungseffekte, z.B.  durch großräumige Veränderungen der Wolken- und Schnee-/Eisbedeckung hervorgerufen werden.  

Es liegt in der Natur statistisch-klimadiagnostischer Analysen, dass sie die physikalischen Einzelprozesse nicht aufzulösen vermögen. Die vorgestellten Ergebnisse stellen das Integral über alle durch die solaren Antriebsänderungen verursachten Auswirkungen auf das Temperaturverhalten dar. Der Zusammenhang zwischen Klima-/ Temperaturentwicklung in den letzten Jahrhunderten und den Änderungen des solaren Antriebs in dieser Zeit sind statistisch auf dem 99,9%-Niveau  abgesichert. 

Wie die früheren Untersuchungen gezeigt haben, ergeben sich unter Einbezug auch der kurzperiodischen natürlichen Klimaantriebe für den solaren Antriebsanteil Korrelationen von +0,75 bis +0,80. Das entspricht einer erklärten Varianz durch den solaren Effekt bis zu 65%. Betrachtet man allein die relevanten langfristigen Klimaänderungen, indem die kurzfristigen Klimaschwankungen herausgefiltert werden, so folgt: Für den Zusammenhang zwischen langzeitlichem solarem Aktivitätsverhalten und langfristiger Klimaentwicklung berechnen sich Korrelationskoeffizienten von +0,90. Der integrale solare Anteil erklärt somit rund 80%  der langzeitlichen Klima-/Temperaturänderungen. Die statistische Irrtumswahrscheinlichkeit liegt nur bei 0,01 Prozent.

Daraus folgt: Die in den bisherigen Klimamodellen dem solaren Effekt zugewiesene Statistenrolle widerspricht der Klimarealität. Dem solaren Einfluss kommt die dominierende Rolle beim langfristigen Klimawandel zu. Der anthropogene Treibhaus-/CO2-Einfluss auf die langfristige Klimaentwicklung wird  weit überschätzt. Sein Beitrag vermag nach den obigen Ergebnissen maximal 20% des langfristigen Temperaturverhaltens zu erklären. Abkühlungsphasen, ob kurz- oder langfristig, kann der anthropogene Treibhauseffekt dabei physikalisch überhaupt nicht erklären. Als jüngste Beispiele seien der Temperaturrückgang der letzten 10 Jahre und die Abkühlung in den 1960er/70er Jahren genannt. 

Es ist ein Rätsel, wie die Politik auf der Grundlage einer der Klimavergangenheit widersprechenden und wissenschaftlich nicht konsensfähigen Arbeitshypothese über den anthropogenen CO2-Einfluss „Klimabeschlüsse“ mit  weitreichenden Konsequenzen begründen kann. Alle Szenarienrechnungen, ob bei Banken, in der Wirtschaft oder in der Klimaforschung, sind im Konjunktiv und daher unter Vorbehalt zu verstehen. Sie basieren auf vielfältigen Annahmen und führen in eine  Vertrauenskrise, wenn sie als fundierte Prognosen missinterpretiert werden. Wenn die klimatische Zukunft der klimatischen Herkunft so offensichtlich widerspricht, ist über kurz oder lang mit einem Platzen der anthropogenen „Klimablase“ und mit mehr realistischen Klimamodellen zu rechnen.   

Statt einer auf tönernen Füßen stehenden Klimapolitik wäre es angebracht, alle Anstrengungen auf eine ehrgeizige globale Umweltpolitik zu konzentrieren. Saubere Luft, saubere Flüsse, Seen und Ozeane, ein unbelasteter Erdboden gehören zu den fundamentalen Rechten aller Menschen. So ist z.B. das Abschmelzen hochgelegener Gletscher eine Folge fehlenden Umweltschutzes in der Vergangenheit und nicht des Klimawandels. Eine Erwärmung von 1°C vermag physikalisch bei Gletschertemperaturen weit unter 0°C nichts zu bewirken. Ein mit Russ und Staub verunreinigter Gletscher verliert dagegen sein natürliches Reflexionsvermögen und absorbiert verstärkt Sonnenlicht und damit Wärmestrahlung. Die Folge: Der Gletscher „schwitzt in der Sonne“, er schmilzt. Die im Schatten liegenden Gletscherregionen schmelzen hingegen nicht.

Die Klimazukunft 

„Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“, soll der berühmte Atomphysiker Nils Bohr einmal gesagt haben. Dies gilt auch für das Verhalten der Sonne. Die rund 200-jährige Schwingung der solaren Aktivität  ist jedoch ein astrophysikalisches Faktum. Neben dem beschriebenen Maunder- und Dalton-Minimum im 17. bzw. 19. Jahrhundert wird der rund 200-jährige De-Vries-Zyklus  auch durch das Spoerer- Minimum im 15. Jahrhundert belegt. Die damit verbundene rund 200-jährige Klimaschwankung ist ebenfalls ein Faktum. Alle drei solaren Aktivitätsminima waren mit Kälteperioden verbunden. Im 15. Jahrhundert war zeitweise die Ostsee vollständig zugefroren. Im 17. Jahrhundert lag der letzte Höhepunkt der Kleinen Eiszeit, der 200 Jahre später die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts folgte. Die Phasen hoher Sonnenaktivität korrespondieren dagegen jeweils mit den Erwärmungen im 16., 18. und 20. Jahrhundert. 

Gemäß dieser rund 200-jährigen Schwingung befinden wir uns mit hoher Wahrscheinlichkeit derzeit am Ende einer Wärmeperiode und damit am Beginn einer Abkühlung als Folge eines zu erwartenden  solaren Aktivitätsrückgangs. Zu diesem Ergebnis kommen auch das SSRC (Space Science Research Center) in Orlando/USA und – nach einem Bericht der russischen Zeitung „Novosti“ (Juni 2008) – das russische Hauptobservatorium Pulkov bei Sankt Petersburg. 

Die von den bisherigen Klimamodellen aufgrund des CO2-Effekts für das 21. Jahrhundert vorhergesagte fortschreitende Erwärmung ist aufgrund der klimadiagnostischen Ergebnisse daher höchst unwahrscheinlich.  

P.S.1 Australische Wissenschaftler (R.M.Carter et al.) sind ebenfalls zu Ergebnissen über den hohen El Nino-Einfluss bei der globalen Erwärmung der letzten  Jahrzehnte gekommen (J.Geophys.Res., 2009), wie sie in den Beiträgen zur BWK SO 34/07 und SO 11/09 dargelegt worden sind.  

P.S.2 Es ist soeben erstmals gelungen, mit einem Klimamodell (NCAR/USA) nachzuweisen, dass schon geringe solare Aktivitätsänderungen klimatisch messbare Auswirkungen verursachen: Meehl, G.A.,J..M. Arblaster, K. Matthes, F. Sassi, and H. van Loon (2009), Amplifying the Pacific climate system response to a small 11 year solar cycle forcing, Science, 325, 1114-1118. 

P:S.3 Die Sonne ist weiterhin nahezu frei von Sonnenflecken, und die Eisbedeckung in der Arktis liegt in diesem Sommer über der der beiden Vorjahre. 

P.S.4 Kohlendioxid wird zu Unrecht als „Klimakiller“ und „Umweltverschmutzer“ verteufelt. Außer Wasser gibt es für das irdische Leben im allgemeinen und die Welternährung im speziellen kei-nen Stoff , der wichtiger ist als das Spurengas CO2 (0,038 Vol.%). Aus H2O und CO2 bauen Pflan-zen (Photosynthese) unter Produktion des lebenswichtigen Sauerstoffs O2 ihre  Zellsubstanz auf, d.h. die gesamte Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier.., J.M. Arblaster, K. Matthes, F.   

Literatur

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– BMBF   „Herausforderung Klimawandel“. 2004: http://www.bmbf.de/pub/klimawandel.pdf

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– Malberg, H.  Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin/Berliner Wetterkarte: .

– Über den Klimawandel in Mitteleuropa seit 1850 und sein Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 17/02  

– Die globale Erwärmung seit 1860 und ihr Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 27/02 

– Die nord- und südhemisphärische Erwärmung seit 1860 und ihr Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 10/03 

– Der solare Einfluss auf das mitteleuropäische und globale Klima seit 1778 bzw. 1850. SO 01/07 (2007) – 

In Memoriam Prof. Richard Scherhag. 

– Über den dominierenden solaren Einfluss auf den Klimawandel seit 1701. SO 27/07 

– El Nino, Vulkane und die globale Erwärmung seit 1980. SO 34/07 

– El Niño und der CO2-Anstieg sowie die globale Erwärmung bei  C11/09O2-Verdopplung. SO 02/08 

– Die unruhige Sonne und der Klimawandel. SO 20/08

– Über die kritische Grenze zwischen unruhiger und ruhiger Sonne und ihre Bedeutung für den Klimawandel. SO  03/09

– La Nina – El Nino und der solare Einfluss – Der Klimawandel 1950-2008. SO 11/09

– Über das Stadtklima und den Klimawandel in Deutschland seit 1780. SO 18/09

– Malberg, H. Klimawandel und Klimadiskussion unter der Lupe. Z. f. Nachhaltigkeit 5. 2007

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– Negendank, J.W. Gehen wir einer neuen Kaltzeit entgegen? Klimaänderungen und Klimaschutz.TU-Cottbus.2007   

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– Wehry, W.    Einige Anmerkungen zu meteorologischen Messungen und Datenreihen. Beiträge BWK SO 22/09

Daten: Den Temperaturdaten von Basel und Wien liegen die Klimareihen von F. Baur zugrunde, die im Rahmen der „Berliner Wetterkarte“ fortgeführt wurden. 

Die Temperaturdaten von Prag wurden der Internet-Veröffentlichung www.wetterzentrale .de/Klima/ entnommen, erweitert durch Werte, die von der Station Prag direkt zur Verfügung gestellt wurden.

Die Temperaturreihe von Berlin entspricht der von J.Pelz auf Berlin-Dahlem redzierten Werten ab 1701.

Die globalen Temperaturreihen basieren auf den Werten des Climatic Research Unit, UK. (www.cru.uea.ac.uk/cru/data)

Die Sonnenfleckenzahlen entstammen den Veröffentlichung von NOAA

(ftp:/ftp.ngdc.noaa.gov/STP/SOLAR_Data/Sunspot¬_Numbers/Monthly/)

Die Sonnefleckenzahlen vor 1749 wurden aus verschiedenen Quellen ermittelt.

Horst Malberg, Univ.-Prof. (a.D.) für Meteorologie und Klimatologie; EIKE Beiratsmitglied

 Datei hier: Langfristiger Klimawandel auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala und seine primäre Ursache: Zukunft braucht Herkunft

Herausgegeben vom Verein BERLINER WETTERKARTE e.V. zur Förderung der meteorologischen Wissenschaft 60/09         http://www.Berliner-Wetterkarte.de  ISSN 0177-3984 

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Solareinfluss 1: Während die Sonne schläft!

Wenn sie das IPCC (International Panel on Climate Change) fragen, was die derzeitige Konsensmeinung zum Klimawandel darstellt, so lautet die Antwort „nichts“. Aber Geschichte und neuere Forschungen zeigen, dass dies möglicherweise absolut falsch ist. Lassen sie uns näher anschauen, warum. (Original in dänisch hier , in englischer Übersetzung hier)

Die Sonnenaktivität hat sich schon immer verändert. Um das Jahr 1000 war eine Periode hoher solarer Aktivität, was einher ging mit der MWP. In dieser Zeit war Frost im Mai ein weitaus unbekanntes Phänomen und wichtig für eine gute Ernte. Die Wikinger siedelten in Grönland und entdeckten die Küste Nordamerikas. Und die Chinesische Bevölkerung zum Beispiel verdoppelte sich in dieser Zeit. Aber um das Jahr 1300 begann die Erde kälter zu werden und das war der Beginn der Zeit, die wir die Kleine Eiszeit nennen. Damals verschwanden alle Siedlungen der Wikinger in Grönland. Die Schweden wunderten sich über den Frost in Dänemark und die Themse in London fror wiederholt zu. Immer häufiger gab es Missernten, was zur Unterernährung der armen Bevölkerung führte, Krankheit und Hunger ließen die europäische Bevölkerung um 30% schrumpfen. (Man sehe auch hier: Malberg über Solareinfluss)

Es ist wichtig festzustellen, dass die Kleine Eiszeit ein globales Ereignis darstellte. Sie dauerte bis in das späte 19. Jahrhundert, wo die solare Aktivität sich verstärkte. In den letzten 50 Jahren war die Sonne am höchsten in 100 Jahren seit der MWP. Und nun scheint es das die Sonne sich in Richtung eines „tiefen Minimums“ bewegt, wie wir es aus der kleinen Eiszeit kennen.

Der Zusammenhang von Solaraktivität und Klima durch die Jahrhunderte wurde versucht als zufällig zu erklären. Aber es stellte sich heraus, dass es fast egal war, welchen Zeitraum man betrachtete, nicht nur die letzten 1000 Jahre passen zusammen. Die Aktivität der Sonne wechselt über die vergangenen 10000 Jahre wiederholt zwischen hoch und niedrig. Bis jetzt befand sich die Sonne dabei 17% der Zeit im Tiefschlaf, gefolgt von einer Abkühlung der Erde.

Man wird sich vielleicht wundern, dass das IPCC glaubt, die wechselnde Sonnenaktivität hat keinen Einfluss auf das Klima – der Grund ist einfach, dass sie lediglich die Veränderung der Solarstrahlung berücksichtigen.

Satellitenmessungen der Solarstrahlung haben gezeigt, dass die Variationen zu gering sind für eine Klimaänderung, aber man hielt die Augen verschlossen vor einem zweiten, viel kräftigeren Weg, auf dem die Sonne in der Laage ist das Klima zu beeinflussen.

1996 entdeckten wir einen überraschenden Einfluss der Sonne – ihre Auswirkungen auf die Wolkenbedeckung der Erde. Ausgestossene energiereiche Teilchen explodierender Sterne, die kosmische Strahlung, unterstützen die Wolkenbildung.

Ist die Sonne aktiv, schirmt ihr Magnetfeld die kosmische Strahlung aus dem All ab, bevor sie die Erde erreicht. Mit der Änderung der Wolkenbedeckung kann die Sonne die Temperaturen der Erde erhöhen oder senken. Höhere Aktivität bewirkt weniger Wolken und es wird wärmer. Niedrige Aktivität hingegen verringert den Schutz gegen die kosmische Strahlung , mit dem Ergebnis zunehmender Wolkenbedeckung und deshalb wird es kühler.

Da das Magnetfeld der Sonne sich im 20.Jahrhundert in der Stärke verdoppelt hat, kann dies für einen Großteil der globalen Erwärmung in dieser Zeit verantwortlich sein.

Das erklärt auch, warum die meisten Klimawissenschaftler bestrebt sind diese Möglichkeit zu ignorieren. Es ist in der Tat zugunsten der Idee, dass der Anstieg der Temperatur im 20. Jahrhundert hauptsächlich auf die menschlichen CO2- Emissionen zurückzuführen ist.Wenn die Sonne einen signifikanten Beitrag zur Erwärmung geleistet hätte, wäre der Anteil des CO2 notwendiger Weise geringer.

Seit unsere Theorie 1996 herausgebracht wurde, war sie scharfer Kritik ausgesetzt, was normal in der Wissenschaft ist.

Zuerst wurde behauptet dass eine Verbindung zwischen Wolkenbildung und Solaraktivität auf Grund des unbekannten physikalischen Mechanismus nicht möglich sei. Aber im Jahr 2006 konnten wir nach vielen Jahren Arbeit Experimente am DTU Space durchführen, wo wir die Existenz des physikalischen Mechanismus demonstrieren konnten. Die kosmische Strahlung unterstützt die Bildung von Aerosolen, die die Grundlage für die Wolkenbildung sind.

Darauf folgte die Kritik, dass der von uns im Labor gefundene Mechanismus in der realen Atmosphäre keinen Bestand haben kann und deshalb praktisch wirkungslos sei. Aber diese Kritik haben wir ausdrücklich zurückgegeben. Es stellte sich heraus, dass die Sonne selbst tat, was wir natürliche Experimente nennen würden. Gigantische solare Flares können die kosmische Strahlung auf der Erde für einige Tage zurückdrängen. In den Tagen nach der Eruption verringerte sich die Wolkenbedeckung um 7%. Man kann sagen, die Wolken werden im All gemacht.

Deswegen beobachteten wir die solare magnetische Aktivität mit steigender Aufmerksamkeit, als sie Mitte der 90er Jahre begann zu schwinden.

Das die Sonne in ein tiefes Minimum (Tiefschlaf) fallen könnte wurde vor 2 Jahren auf einem Meeting in Kiruna (Schweden) bekannt gegeben. Als Nigel Calder und ich deshalb unser Buch „The Chilling Stars” überarbeiteten, Schrieben wir ein wenig provokativ: „Wir empfehlen unseren Freunden sich an der globalen Erwärmung zu erfreuen, so lange sie noch anhält.“

Tatsächlich endete die globale Erwärmung und eine Abkühlung beginnt. Letzte Woche erklärte Mojib Latif von der Uni Kiel auf der Weltklimakonverenz in Geneva, dass die Abkühlung 10-20 Jahre anhalten könnte.

Er erklärte es mit Veränderung der Nordatlantischen Oszillation, nicht mit der solaren Aktivität. Aber egal wie man es interpretiert, die natürlichen Variationen des Klimas werden immer deutlicher.

In der Konsequenz kann die Sonne selber ihre besondere Rolle für das Klima zeigen, um die Theorien der globalen Erwärmung zu prüfen. Im Gegensatz dazu hat kein Klimamodell eine Abkühlung der Erde vorhergesagt.

Das bedeutet, dass Projektionen des zukünftigen Klimas unberechenbar sind. Eine Vorhersage, dass es für die nächsten 50 Jahre wärmer oder kälter werden könnte, ist nicht besonders brauchbar, denn es ist nicht möglich, die solare Aktivität vorherzusagen.

In vielerei Hinsicht stehen wir am Scheideweg. Die nächste Zukunft wird extrem interessant werden und ich denke, es ist wichtig zu verstehen, dass die Natur völlig unabhängig davon ist, was wir über sie denken. Wird die Treibhaustheorie eine signifikante Abkühlung der Erde überstehen? Nicht in der derzeitigen beherrschenden Form. Leider werden zukünftige Klimaentwicklungen völlig anders verlaufen als die Treibhaustheorie- Vorhersagen, und möglicherweise wird es wieder populärer, den Einfluss der Sonne auf das Klima der Erde zu erforschen.

Diese Stellungnahme von Professor Henrik Svensmark wurde am 9. September in der Dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ veröffentlicht. Übersetzung von der Seite WattsUpWithThat durch “Wetterfrosch”
Zuerst auf Deutsch veröffentlicht in Ökologismus.de 

Weitere Details hier: http://wattsupwiththat.com/?s=svensmark
Professor Henrik Svensmark ist Direktor des „Center for Sun-Climate Research at DTU Space“. Sein Buch „The Chilling Stars” ist auch in Dänisch erschienen als „Climate and the Cosmos” (Gads Forlag, DK ISBN 9788712043508)