Meinungsfreiheit in der Wissenschaft in Gefahr? Wissenschaftler warnt vor bestellter Wissenschaft!
War in einer so wichtigen politischen Streitfrage der nuklearen Entsorgung Riesenhuber wirklich ahnungslos? Dann war er als Minister falsch am Platz. Zumal es ein Gegen-Gutachten des Quartärgeologen Prof. Duphorn gab, der sich vom Befürworter zum Gegner des atomaren Endlagers Gorleben wandelte.
Hat sich prinzipiell nichts geändert? Welche Einflussnahme übt die Politik heute zum „heißen“ Thema Klimawandel aus? Zum Beispiel veröffentlichte der Geophysiker Georg Delisle von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) 2007 in einer renommierten Fachzeitschrift einen Forschungsbeitrag, der Kritik am IPCC-Bericht übt. Im Wesentlichen geht es darum, dass laut Delisle die Permafrostböden in der Arktis im 21. Jahrhundert nicht gefährdet sind.
In einem “vertraulichen” Dossier des Bundesumweltamtes, das sofort in der taz stand, wurde die Arbeit der Hannoveraner Behörde als “irrelevant”, “eindeutig falsch”, “anmaßend” und “fernab jeder Realität” gegeißelt (Überschrift des taz Artikels: „ Die Amtliche Lüge vom prima Klima”. Dem entgegen hat die American Geophysical Union, (AGU), die jüngste Klima-Publikation von G. Delisle zum “AGU Journal Highlight” gekürt.
Die Kanzlerin, die den Klimawandel als hervorragendes Instrument für milliarden-schwere Einnahmen aus dem CO2-Emissionshandel benutzen will, weiß wahrscheinlich (auch) erwartungsgemäß – ähnlich wie Riesenhuber damals – nichts von den Angriffen auf Delisle und die BGR.
Der wachsende Druck der Politik geht offensichtlich in Richtung Zwang und Gehirnwäsche. Dazu SPIEGEL ONLINE (17.09.2009): „Immer mehr Industrieländer gehen dazu über, den Klimaschutz auch durch Gesetze zu erzwingen. In Großbritannien wächst laut einer Umfrage die Angst vor einer Klima-Polizei und drakonischen Strafen.“ Gerät auch die Meinungsfreiheit zu Klimawandel und Klimaschutz jetzt in ernste Gefahr?
Prof. Dr. Werner Kirstein