Klimakatastrophensensation: Potsdam hat eigenen Treibhauseffekt! Vorzeitige Planerfüllung: Zwei Grad Ziel der Bundesregierung fast erreicht.
Und die heutigen Werte wurden u.a. auch schon mal zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreicht. Weit vor Beginn der Industrialisierung. Vielleicht war es auch falsch von den Berlinern, ihre Werte einer rigorosen, leider wissenschaftlich erforderlichen, Korrektur zu unterziehen, die alle nichtklimatischen Einflüsse ausmerzte. Mediale Aufmerksamkeit bekommt man soo nicht.
Ziemlich sicher ist daher, daß dieser Potsdamer Treibhauseffekt anthropogen verursacht wurde. Schließlich wurde er in der hauseigenenen Wetterstation des PIK gemessen. Ein schöner Erfolg für das PIK und ein noch schönerer Erfolg für die Landesregierung. Um diesen Erfolg zukunftsfest zu machen, wurde flugs eine weiteres Institut für Klimafolgenforschung IASS gegründet. Gründungspräsident ist der allseits bekannte und bestens vernetzte unerschrockenen Bekämpfer des Waldsterbens, der Qualitätsforscher und Politiker Prof. Klaus Töpfer. Somit können wir sicher sein, dass der Strom von Alarmmeldungen aus Potsdam auch in Zukunft nicht abreißt. Lesen Sie selbst was der stv. Direktor des Instituts für Klimforschungsfolgen Gerstengarbe den PNN in die Feder diktierte. EIKE nahme sich die Freiheit und unterzog manche seiner Äußerungen einem Faktencheck. Die Fragen im Interview stellte Jan Kixmüller von PNN.
Interview und Faktencheck
„Wir haben nur eine Stellschraube“
Prof. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe zur Glaubwürdigkeit des UN-Klimaberichtes und die Notwendigkeit des Klimaschutzes (13.08.08)
PNN: Seit dem IPCC-Bericht des UN-Klimarates 2007 gilt es als sicher: die derzeitige Erderwärmung wird vom Menschen verursacht. Nun werden Stimmen lauter, die dem widersprechen. Die gestiegene Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre sei nicht die Ursache, sondern die Auswirkung der Erwärmung.
Prof. Gerstengarbe PIK: Es wird wärmer, das zweifelt niemand mehr an. Auch die Korrelation zwischen dem Anstieg von CO2 seit der industriellen Revolution und dem Temperaturanstieg ist belegt. Dass dabei das Kohlendioxid die Ursache ist, lässt sich dem IPCC-Bericht klar entnehmen. Der Anstieg der Klimagasemission passt beim Durchrechnen der letzten 100 Jahren genau zum Temperaturanstieg, den wir gemessen haben. Lässt man das CO2 in den Modellrechnungen weg, hätten wir im Moment keinerlei Temperaturanstieg. Es gibt keine wissenschaftliche Arbeit, die in einem Fachjournal erschienen ist, die CO2 als Ursache der Erwärmung ausschließt. Die Kritiker stellen immer nur eine Behauptung auf, bleiben den Nachweis aber schuldig.
Kommentar EIKE : Alle hier aufgestellten Behauptungen sind falsch! Begründung s.u.
1. Behauptung G.: Es wird wärmer..!.
Kommentar EIKE: Die Ø Temperaturberechnungen aller mit dieser Frage seitens des IPCC betrauten Institute egal ob Bodenmessungen, Ballonmessungen oder -die genauesten von allen mit Satelliten mit über 60.000 Messungen am Tag über 90 % der Erdoberfläche- zeigen: Es wird seit 1998 nicht mehr wärmer, sondern spätestens seit 2002 deutlich kühler.(Grafik links) Folgt man den Satellitenmessungen allein, so gab es bis auf die El Nino Spitze 1998 überhaupt keine nennenswerte Erwärmung, die Temperaturen sind bis jetzt wieder auf das Niveau von 1978 zurückgegangen. (Grafik rechts)
2. Behauptung G….. das zweifelt niemand mehr an.
Kommentar EIKE: Herr G. hat offenbar eine extrem selektive Wahrnehmung. Weltweit gehen tausende renommierte Wissenschaftler seit Jahren gegen diese Falschbehauptungen vor. Zu nennen sind u.a. der Leipziger Appell mit knapp 200 Unterzeichnern, der Heidelberger Appell mit 4000 Unterzeichnern, die Oregon Petition mit über 31.0000 Unterzeichnern, der Brief an den UN Generalsekretär Ban-ki-Moon mit 100 Unterzeichnern[1], der Brief an den US Senat mit über 650 Unterzeichnern und zuletzt der offene Brief an Frau Merkel mit über 250 Unterzeichnern. Davon über 70 % Wissenschaftler und Akademiker.
3. Behauptung: Auch die Korrelation zwischen dem Anstieg von CO2 seit der industriellen Revolution und dem Temperaturanstieg ist belegt……….Der Anstieg der Klimagasemission passt beim Durchrechnen der letzten 100 Jahren genau zum Temperaturanstieg, den wir gemessen haben.
Kommentar EIKE: Wie Herr G. zu dieser Aussage kommen kann ist völlig unverständlich, wenn man ihm nicht bewußte Falschaussagen unterstellen will. Selbst Bodenmessungen, mit ihrem höheren Temperaturver lauf als alle anderen Methoden, zeigen, dass es keine stetige Korrelation zwischen der CO2 Konzentration und der errechneten Erwärmung gibt. Wie die Abbildung oben darstellt, ist die Korrelation mal positiv, mal negativ, dann wieder positiv, seit 1998 wieder negativ. Eine stetige Korrelation ist aber unbedingte Voraussetzung überhaupt eine möglich Ursache-Wirkungsbeziehung in Betracht zu ziehen. Ob es sie gibt ist damit noch lange nicht gesagt. So jedenfalls in der richtigen Wissenschaft. Aber offensichtlich nicht im PIK. Geht man noch weiter in der Zeit zurück, wie es das IPCC tut. Z.B. 10.000 Jahre, dann zeigt die nächste Grafik (untere) wiederum keine Korrelation, so zweifelhaft die vom IPCC selbst erstellten Kurven auch sein mögen.
4. Behauptung G: …dass dabei das Kohlendioxid die Ursache ist, lässt sich dem IPCC-Bericht klar entnehmen.
Kommentar EIKE: Auch diese Aussage ist nicht korrekt, sondern eine Interpretation des Herrn G. Das IPCC ist viel vorsichtiger als Herr G. Weil für diese These -trotz 50 jähriger Forschung- kein einziger Beweis vorgelegt werden konnte[2], wird im AR4 (Fourth Assessment Report des IPCC vom Mai 2007) darüber vorsichtig geschrieben[3]: "It is very highly likely that greenhouse gas forcing has been the dominant cause of the observed global warming over the last 50 years"... wobei an anderer Stelle der Begriff "very likely" mit ? 90 % Wahrscheinlichkeit definiert wurde. Fragt man die Autoren, wie denn die Wahrscheinlichkeit wissenschaftlich berechnet wurde – dazu dient i.A. der spezielle Zweig der Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung- dann erfährt man, dass niemand das berechnet hat. Es geht auch gar nicht. Man schätzte diese aus dem Bauchgefühl einer Handvoll damit befasster Experten und anhand von Modellen. Zitat Prof. Petersen, Niederländischer IPCC Leitautor, auf einer Pressekonferenz zum AR4: “ Diese Einstufungen basieren auf einer Kombination von Statistik – wie gut treffen (matching) die Ergebnisse der Modelle die Beobachtungen in der Realität- und dem Urteil von Experten“.[4]
Aus dieser unverbindlichen Schätzung eine klare Ursache zu machen ist eine groteske Überdehnung der Tatsachen.
5. Behauptung G. ….Es gibt keine wissenschaftliche Arbeit, die in einem Fachjournal erschienen ist, die CO2 als Ursache der Erwärmung ausschließt. Die Kritiker stellen immer nur eine Behauptung auf, bleiben den Nachweis aber schuldig.
Kommentar EIKE:. Auch das ist ,wie alles andere vorher frei erfunden. Es gibt hunderte von Fachartikeln in Fachjournalen, die sich mit dieser Frage beschäftigen und zu völlig anderen Aussagen kommen. Die klare Ansage dort: Das CO2 hat keinen messbaren Anteil an der beobachteten moderaten Erwärmung, weder jetzt noch früher. Wohl aber wirkt die Erwärmung auf gelöstes CO2 im Wasser. (Stichwort Sprudelflasche). Also in umgekehrter Reihenfolge.
Auf dem 2. internationalen wissenschaftlichen Klimakongress im März d.J. in New York mit ca. 800 Teilnehmern, sprach sich nicht einer der Teilnehmer für eine wichtige Rolle des CO2 als Wirkmechanismus auf die Globaltemperatur aus. Die Diskussion dreht sich darum, ob das CO2 einen kleinen, aber nicht messbaren, oder gar keinen Einfluss auf die Temperatur hätte.
Klar erkennbare Ursachen des beobachteten Anstiegs sind die solaren Schwankungen der Intensität und der die Messung allerorten verfälschende städtische Wärmeinseleffekt (UHI). Immerhin stieg die Zahl der Menschen im letzten Jahrhundert auf von 1,5 Milliarden auf jetzt 6,7 Milliarden. Gerne weisen wir jede Menge Literatur darüber nach.
PNN: Gibt es unter den IPCC-Autoren keine Zweifler?
Prof. Gerstengarbe PIK: In dem Bericht ist zusammengetragen worden, was die Forschung weltweit derzeit zu bieten hat. Da stehen einige tausend Wissenschaftler dahinter. Dabei hat man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, dem alle noch zugestimmt haben. Somit gibt es keine abweichende Meinung, im Gegenteil war dieser Konsens für einige Wissenschaftler noch zu schwach formuliert.
1. Behauptung G.: ….Da stehen einige tausend Wissenschaftler dahinter.
Kommentar EIKE: Diese Aussage ist genau so falsch wie die ersten. Das IPCC hat 2007 den AR4 (Assessment Report 4) veröffentlicht. In allen Bereichen wurden die Alarmmeldungen zurückgenommen, nur nicht in der Zusammenfassung für politische Entscheider (SPM). Der Hauptbericht – erst Monate nach der Zusammenfassung veröffentlicht- besteht aus 3 Berichten WG I (The scientific basis) WG II Impacts, (adaptation and vulnerability); WG III (Mitigation of climate change).
Nur der Bericht WGI beschäftigt sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen. Der Rest beurteilt die sozioökonomischen Folgen, bzw. die Möglichkeiten der Vermeidung und nimmt die Ergebnisse von WGI als gegeben an. WGI ist aufgeteilt in 11 Kapitel. Lt. Prof. Rahmstof haben daran 600 Wissenschaftler mitgearbeitet.
Das entscheidende Kapitel 9 (Understanding and Attributing Climate Change)[5] wurde von nur 9 (Leit-) Autoren geschrieben, sie wurden dabei von 50 contributing Autoren unterstützt, die oft in direkter Abhängigkeit (Studenten, zuarbeitende Kollegen am selben Institut tätig, etc.) zu ihnen standen. 62 Gutachter bewerteten das Kapitel 9. Davon machten 60 % nur 1 bis 5 Kommentare, z.B. über Schreibfehler bis zu allgemeinen Anmerkungen. Viele der Autoren traten in den anderen Kapiteln als Reviewer auf[6], viele der Reviewer waren als Autoren an den anderen 10 Kapiteln beteiligt. Fast alle Autoren und Gutachter zitierten sich in ihren Kommentaren z.T. häufig selber. Das ganze Bild ist – wegen der ständigen gegenseitigen Zitierung und Mitarbeit überaus verwirrend. Tatsache bleibt, dass nur sehr wenige unabhängige Gutachter (insgesamt 4) neben den Autoren, die Aussagen des Kapitels 9 insgesamt unterstützten. Keine 100, keine 500, keine 1000, oder tausende.
2. Behauptung G.: Somit gibt es keine abweichende Meinung.
Kommentar EIKE: Auch diese Aussage ist falsch, wenn man sich im Detail anschaut, was die Reviewer forderten. (siehe Fussnote 3, dort ab Seite 24) jedoch wurden ihre abweichenden Meinungen nicht übernommen. Die grosse Mehrheit der Unterstützer dieser Meinung arbeiten hingegen in Forschungseinrichtungen – überwiegend staatlich oder staatsnah- deren Existenz von der These der anthropogenen Erwärmung abhängt.
PNN: Es gibt Forscher, die behaupten seit 1998 gehe die globale Mitteltemperatur wieder zurück.
Prof. Gerstengarbe PIK : Das ist schlichtweg falsch. Hier wurden Daten falsch interpretiert. Das deckt sich in keiner Weise mit unseren Beobachtungen. Wir zeichnen in Potsdam seit 1893 lückenlos Wetterdaten auf, diese Klimareihe gibt uns eindeutigen Aufschluss über die Entwicklung. Die Jahresmittelwerte von Potsdam zeigen, was hier los ist: 1893 lagen wir bei rund acht Grad im Mittelwert, heute sind wir im Mittel bei fast zehn Grad, das sind anderthalb Grad mehr, und das finden wir bei fast allen meteorologischen Stationen weltweit, das ist Fakt. Es wird also nicht kälter. Es kann auch in Zukunft wieder einzelne kältere Jahre geben, aber man muss den langjährigen Trend betrachten.
Behauptung G.: …globale Mitteltemperatur gehe wieder zurück. … Das ist schlichtweg falsch. Hier wurden Daten falsch interpretiert.
Kommentar EIKE : Auch hier behauptet G. Falsches bzw. Halbwahres. Die Daten brauchen nicht interpretiert zu werden, denn es sind auf Beobachtungsdaten aller IPCC Institute basierende offizielle Berechungen der Globaltemparatur, die die Abkühlung zeigen. Siehe erste Grafiken
G. lenkt dann ab mit der Zeitreihe von Potsdam. Er tut so, als ob Potsdam für den Rest der Welt steht. Leider "vergaß" er zu sagen, dass die Potsdamer Wetterstation bei ihrer Gründung auf kahlem ebenen Feld stand (s. unteres Bild der Säkularsation um 1893), heute ist sie von dichtem Wald umgeben. Dieser Waldwuchs erzeugt ein eigenes, warmes, windgeschütztes, lokales „Bestands- und Mikroklima“ und erhöht im Jahresmittel die Temperatur, die gemessen wird, merklich, wie jeder Meteorologie-Student lernt. Eine Korrektur dieses Erwärmungseffektes wurde von G. jedoch nicht durchgeführt, wie er jüngst persönlich bestätigte.
Schaut man sich dagegen die korrigierte Berliner Dahlemer Reihe an, lückenlos verfügbar von 1701 bis 2008 und nur 14 km Luftlinie von der Potsdamer Station entfernt (Bild unten), dann erkennt man, daß wir jetzt eine Temperatur in Berlin, wie die am Anfang des 19. Jahrhunderts haben, ohne CO2-Korrelation.
Der lineare Trend der Dahlemer Reihe zeigt einen Anstieg von nur 0,08°C/Jahrhundert. Die Temperatur steigt in diesen 300 Jahren von ca. 8,75°C auf 9°C. Das ist statistisch völlig irrelevant. Selbst wenn man vom deutlich sichtbaren Kälteloch um 1892 ausgeht, beträgt der Anstieg auf das heutige Niveau nur etwa 1 °C. Hat Potsdam also inzwischen einen eigenen PIK-Treibhauseffekt? Oder misst man dort hauptsächlich den Waldeffekt mit?
PNN: Wir hatten 2007 eine Häufung von Monaten, die überdurchschnittlich warm waren. Ist das nun wieder vorüber?
Prof. Gerstengarbe PIK :Nicht unbedingt. Die Mitteltemperatur ist zurückgegangen auf das oberste Niveau dessen, was bisher beobachtet wurde. Im Moment geht es wieder nach oben. Der Juni zum Beispiel war überdurchschnittlich warm. Auch die Temperatur am Boden liegt noch höher als normal. Dort gab es 2007 Rekordwerte.
PNN: Also waren die letzten beiden Sommer gar nicht so schlecht, wie es einem vorkam?
Prof. Gerstengarbe PIK :Die Minima, also die Nachttemperaturen sind am deutlichsten angestiegen. Die Hitzeperioden waren eher kurz. Doch eine ganze Reihe Tage kamen aufgrund der hohen Minima an einen Tropentag heran. Das macht sich bemerkbar. Insgesamt werden die Sommer nicht kälter oder schlechter. Diese Wahrnehmung ist subjektiv geprägt, weil wir die Jahre zuvor sehr warme Sommer hatten. Dann fällt ein Sommer, der ein wenig zurück fällt sofort auf. 12-jährige Schulkinder haben heute noch nie einen wirklich schlechten Sommer erlebt, wie wir sie etwa in den 60er Jahren hatten.
Kommentar EIKE : s.o. Anmerkungen zu den Potsdamer Werten
PNN Der Trend nach oben bestätigt sich also weiterhin?
Prof. Gerstengarbe PIK : Ja. Betrachtet man zum Beispiel die Entwicklung der Sommertage (mehr als 25°C) in Deutschland während der letzten 56 Jahre, kann man feststellen, dass es jetzt pro Jahr etwa 18 Sommertage mehr gibt als um 1950. Im Mittel sind es pro Jahr 29 Tage. Umgekehrt haben die Frosttage (unter 0°C) deutlich abgenommen, im Mittel um 20 Tage pro Winter. Das alles sind deutliche Zeichen dafür, dass die Extreme bei uns zunehmen: ein klares Indiz für eine Klimaänderung.
Behauptung: Extreme nehmen zu: ein klares Indiz für eine Klimaänderung.
Kommentar EIKE: Dies ist völlig aus der Luft gegriffen und durch nichts belegt. Ein paar Sommertage machen noch keine Klimaänderung. Dazu sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) eindeutig : "Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."(Quelle: Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2). Zum gleichen Ergebnis kam der "Extremwetter-Kongreß 2006" in Hamburg – weltweit ! (Quelle: WETTERmagazin, 04/2006).
PNN: Und der Niederschlag?
Prof. Gerstengarbe PIK :Das kann man gut am verfügbaren Wasser unter einem Kiefernbestand, der ja für Brandenburg von Bedeutung ist, messen: Im Hitzejahr 2003 ging die Wasserverfügbarkeit in einem Meter Tiefe ab Mai stark zurück. Aber 2008 haben wir in den ersten Sommermonaten sogar darunter gelegen, wir bewegen uns bei der Wasserverfügbarkeit in diesem Jahr in unserer Region sogar im Bereich der Trockenheit von 2003. Dies erklärt sich durch die Komplexität des Klimas: bei mehr Sonneneinstrahlung haben wir auch mehr Verdunstung. Auch wenn es zwischendurch mal regnet.
PNN: Bei der Sonne geht gerade eine sehr aktive Phase zu Ende. Könnte es deswegen wieder kälter werden?
Prof. Gerstengarbe PIK :Die Sonne hat einen Einfluss, der ist aber nicht so stark, dass er die Entwicklung dominiert. Es gibt tatsächlich eine Korrelation zwischen der solaren Einstrahlung (Solarpartikeleffekt) und der Anomalie der globalen Mitteltemperatur zwischen den Jahren 1878 und 1987. Aber ab 1988 laufen diese Kurven wieder komplett auseinander. Die Sonneneinstrahlung geht zurück, die Mitteltemperatur nicht. Dass sie davor über einen bestimmten Zeitraum zusammen gepasst haben, ist also nur Zufall. Es verhält sich wie bei den Störchen und Kindern: im April werden die meisten Kinder geboren, in der gleichen Zeit kommen die Störche aus dem Süden zurück. Es besteht also eine hohe Korrelation zwischen beiden Vorgängen. Dennoch wissen wir, dass die Schlussfolgerung „Der Klapperstorch bringt die Babys“ nicht richtig ist.
Kommentar EIKE: Stimmt nicht. s.o.
PNN: Zurück zum Kohlendioxid, woher wissen wir sicher, dass es tatsächlich so schädlich für das Klima ist?
Prof. Gerstengarbe PIK :Es gibt da einen klassischen Versuch, der zeigt, dass Kohlendioxid Wärmestrahlung absorbiert. Eine Infrarotkamera erzeugt von einem Menschen ein Wärmebild. Schiebt man einen Glaskasten dazwischen und leitet CO2 in den Kasten, sieht man wie die Wärmestrahlen zunehmend abgeschirmt werden.
Kommentar EIKE:
Dies ist die klassische Verdummungsmethode. Entweder sagt G. das mit Absicht, dann ist es gewollte Verdummung, oder er weiss es nicht besser. Das CO2 Strahlung in bestimmten Banden absorbiert ist ein alter Hut. Bei der Atmosphäre reden wir allerdings von 0,038 Vol % CO2. Im G.-schen Glaskasten sind es viele Prozente bis 100 %. Die wenigen zehntel Promille in der Atmosphäre sind für die von der Erde ausgehende IR-Strahlung schon seit vorindustrieller Zeit (1850) nahezu gesättigt – mit anderen Worten: Ihr Aufnahmevermögen für Strahlungsenergie ist erschöpft. Wenn ein Mann wie G. das nicht weiss, dann muss er sich sein Lehrgeld wiedergeben lassen. Dazu hier die Meinung des Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Paul Crutzen: " Es gibt bereits so viel CO2 in der Atmosphäre, daß in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2 fast vollständig ist, und zusätzliches CO2 spielt keine große Rolle mehr", (Quelle: P.J.Crutzen (Nobelpreis Chemie); T.E.Graedel: Chemie der Atmosphäre, Spektrum Akad.Vlg,, Berlin, 1993, S.414).
PNN: Warum kommt dann die Sonnenstrahlung noch durch die Atmosphäre zur Erde?
Prof. Gerstengarbe PIK : Die von der Sonne ankommende kurzwellige Strahlung wird von den Treibhausgasen nicht absorbiert, gelangt also nahezu vollständig am Erdboden an. Dort wird sie in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt, von der wiederum ein Teil von den Treibhausgasen absorbiert wird und somit zur Erwärmung der Atmosphäre beiträgt. Der Physiker Svante Arrhenius hat als erster 1896 auf die Klimasensitivität von Kohlendioxid hingewiesen. Den natürlichen Treibhauseffekt, ohne dessen Existenz die Erde ein Eiskugel wäre, hat der Mathematiker Joseph Fourier schon 1824 richtig beschrieben.
Kommentar EIKE: Auch hier mischt G. Falsches mit Halbwahrem. Der Treibhauseffekt im echten Treibhaus hat mit dem sogenannten THE des IPCC nichts zu tun. Im geschlossenen Gärtner-Treibhaus – das auch von Arrhenius für die Atmosphäre postuliert wurde- wird die erwärmte Luft von den Glasdächern und Wänden am Entweichen gehindert („Luftfalle“). In der Atmosphäre verteilt sich die erwärmte Luft hingegen nach den Gesetzen der Thermodynamik, es existiert dort weder ein Glasdach noch ein CO2-Dach!. Versuche mit infrarotdurchlässigen Scheiben (aus Kochsalz) für ein Treibhaus, haben schon Anfang des vorigen Jahrhunderts ergeben, dass dieses Treibhaus genau so gut funktioniert, wie eines mit Glasscheiben, die im Infraroten ja undurchlässig sind. Die Arrhenius These war schon damals komplett widerlegt.
PNN: Wir kommen also nicht um Reduktion von CO2 herum?
Prof. Gerstengarbe PIK : Der Temperaturanstieg ist da und bereitet uns weltweit Probleme. Wir haben nur eine Stellschraube, an der wir drehen können: das CO2 als eine der Ursachen. Dabei muss es egal sein, wie groß der Anteil des CO2 an der Erwärmung ist, wenn wir den Schaden so gering wie möglich halten wollen. Wir müssen unsere Atmosphäre warten, wie wir es mit einer Maschine auch machen.
Kommentar EIKE: Wieder falsch. Der geringe Temperaturanstieg von ca. 0,7 °C bereitet keinerlei Probleme. Millionen Europäer zieht es jedes Jahr nach Süden, Millionen Amerikaner in den SUN Belt. Die Wachstumszonen für Ackerbau breiten sich in die höheren Breitengrade aus und sichern die Ernährung von Millionen zusätzlicher Menschen. Es gibt weder im Atlantik, noch im Pazifik, noch in den Tropen eine Zunahme der Anzahl noch der Stärke von Stürmen. Im Gegenteil sie nehmen ab.
PNN: Die Klimaforscher mahnen eine Reduktion der Treibhausgase um 80 Prozent an. Kritiker sagen, dies würde uns ins Mittelalter zurück katapultieren.
Prof. Gerstengarbe PIK : Das ist völliger Unsinn. Energiesparen hat noch nie zu einer Verschlechterung des Lebensstandards geführt. Die Japaner verbrauchen nur halb soviel Energie wie wir, dennoch leben sie nicht im Mittelalter. Der Klimawandel könnte eine Chance für neue Entwicklungen sein. Wir haben Untersuchungen am PIK, die zeigen, dass weniger als zwei Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes ausreichen, um die Folgen des Klimawandels soweit abzudämpfen, dass wir damit noch umgehen können. Diese Berechnungen der Wirtschaftswissenschaftler sollten die Kritiker erst einmal widerlegen.
Kommentar EIKE : Hier redet G. erneut völligen Unsinn, wohl weil es nicht sein Metier ist. Die verlangte Reduktion um 80 % (von jetzt 11 auf 2,2 t/Kopf und Jahr) ist niemals durch Energiesparen zu erreichen. Das weiß jeder Ingenieur und jeder Volkswirt. Um das zu erreichen muss unser Lebensstandard auf den vom heutigen Indien zurückgefahren werden. Das will das PIK mit seinem Chef Schellnhuber an der Spitze im Einklang mit der Liga für eine industriefreie Welt (BUND; Greenpeace, NABU etc.). Viele schriftliche Zeugnisse belegen das. Jeder Verbrennungsprozess erzeugt CO2, jeder Transport, die gesamte Wertschöpfungskette beruht auf Energie. Die merkwürdigen Berechnungen des PIK sind längst durch bekannte Wirtschaftswissenschaftler widerlegt worden. Berühmte Leute wie Tol, Henderson, Nordhaus etc. zeigen, dass diese Forderung unbezahlbar teuer wird und nur durch massive Senkung des Lebensstandards erreicht werden kann. Zum Nutzen weniger, zum Schaden aller!
PNN: Was mag die so genannten Klimaskeptiker motivieren?
Prof. Gerstengarbe PIK : Erst einmal gibt es natürlich die Verlierer, etwa die Kohle- und Erdölindustrie. Dann gibt es Menschen, die Angst haben, auf ihren Wohlstand verzichten zu müssen. Daneben die Querulanten, die immer gegen den Strom schwimmen. Schwieriger wird es mit den „Hobby-Wissenschaftlern“, die zu einem anderen Ergebnis kommen und dann alles anzweifeln. Hinzu kommen noch Wissenschaftler anderer Disziplinen, die nun vom Fördermittelkuchen weniger bekommen, weil sie nicht zum Klima forschen. Diese Gruppen haben sich gebildet, weil das Thema nun politisiert ist.
Kommentar EIKE: Auch dies ist Unsinn. Tausende von Wissenschaftlern weltweit protestieren gegen die Pseudowissenschaft vom anthropogenen Treibhauseffekt. Sind das alles Hobbywissenschaftler? Was ist dann der "Wissenschaftler" Gerstengarbe? Sie sind auch keine Verlierer, sondern im Gegensatz zu Gerstengarbe, ehrliche Wissenschaftler, die der Wahrheit in der Forschung dienen.
PNN: Und wenn wir in 20 Jahren herausfinden, dass doch nicht der Mensch an der Erderwärmung schuld ist?
Prof. Gerstengarbe PIK : Das Beste, was mir als Wissenschaftler passieren kann, ist mit 80 Jahren festzustellen, dass ich mich geirrt habe. Denn dann können wir uns darüber freuen, dass es nicht so schlimm gekommen ist, wie angenommen. Wenn wir heute alle zum gleichen Ergebnis kommen, müssen wir warnen. Und wenn wir richtig liegen, entwickeln wir Ideen, wie wir das Problem eingrenzen können. Das ist in jedem Fall günstiger, als nichts zu tun. Alternative Energiequellen brauchen wir ohnehin, da besonders die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas nur begrenzt verfügbar sind.
Kommentar EIKE : Dies ist besonders scheinheilig. Denn heute schon, nicht in 20 Jahren, haben G. und seine Kollegen die Grundlage dafür gelegt, daß dieses Land zu Grunde gerichtet wird. Schon immer war Anpassung die besondere Fähigkeit der Menschen, auch in der kleinen Eiszeit und anderen Klimaepochen. Die von G. und seinen Gesinnungsgenossen geforderte Vermeidung ist extrem teuer und führt zu keinerlei Resultaten, ausser denen, dass das PIK weiterhin durch die Steuerzahler fürstlich subventioniert wird.
Michael Limburg EIKE
[1] http://scienceandpublicpolicy.org/reprint/open_letter_to_un.html
[2] Prof. Mitchell (2007) IPCC Leitautor Chef des Brisischen Met-Office “It is only possible to attribute 20th Century warming to human interference using numerical models of the climate system.” 51 World Economics, 8 (1): 221228.
[3] 1. Buch der WG1 (Working group 1) beschäftigt sich nur das Kapitel 9 mit der Zuordnung (Attribution..) der vorher darin beleuchteten Beobachtungen und Annahmen.
[4] Zitat aus nwt (Natuurwetenschap & Techniek,) Mist in kris tallen bol 03, S 29 Tekst Marcel Crok en Thomas Jaarsma
[5] Näheres dazu hier McLean; Peer review? What peer review? Failures of scrutiny in the UN’s Fourth Assessment Report September 07
[6] Prejudiced authors, Prejudiced findings Did the UN bias its attribution of “global warming” to humankind? by JohnMcLean July, 2008