Kanzlerinberater Schellnhuber führt Öffentlichkeit in die Irre

Überdies habe sich der Klimawandel nach seinen Erkenntnissen spürbar beschleunigt. Man möge nun wegen der Vernichtung dieser virtuellen Werte das wahre Problem nicht aus den Augen verlieren, nämlich die zunehmende Erwärmung der Erde gefolgt von einem drohenden Anstieg des Meeresspiegels von bis zu einem Meter. Minister Gabriel ergänzte, man hätte doch lieber jedes Jahr 100 Milliarden für den Klimaschutz ausgeben sollen, als diese Finanzkrise zuzulassen.
Offensichtlich hat das real existierende riesige Finanzproblem die Nutznießer der Klimakatastrophe im Umweltministerium und im PIK aufgescheucht, weil sehr wahrscheinlich eine Umorientierung in der öffentlichen Katastrophenwahrnehmung zu befürchten ist. Da heißt es schnell gegensteuern und die Welt erneut mit den abgestandenen Bildern schmelzender Eisberge zu beeindrucken, bevor die Finanzströme versiegen. Ob das gelingt, darf aber bezweifelt werden. Zu riesig, zu real ist die Finanzkatastrophe, zu irreal und zu dem noch offensichtlich falsch ist die Mär vom der drohenden Klimakatastrophe, die das PIK immer wieder beschwört .
Was sagt nun die reale Wissenschaft zur behaupteten Beschleunigung des Klimawandels, was sagt sie zum Meeresspiegelanstieg?
Schaut man sich die offizellen Globaltemperaturentwicklung an, egal welcher  Quelle (Bodenmessungen Hadley, Satellitenmessung MSU) dann muß man feststellen, daß die Globaltemperatur seit ihrem El Nino-bedingten Spitzenwert im Jahre 1998 in nur 10 Jahren um glatte 0,4 °C abgesunken ist. Die untenstehende Grafik zeigt dies deutlich. Obwohl die CO2 Konzentration weiter kontinuierlich zugenommen hat (grüne Kurve).  Wie da ein Prof. Schellnhuber auf eine Zunahme des Klimawandels kommt, bleibt sein ?wissenschaftliches? Geheimnis. Ebenso erstaunlich ist allerdings auch die nibelungenhafte Treue mit der so gut wie alle Medien diese ?Erkenntnisse? des Kanzlerinberaters nachbeten.
Genauso merkwürdig verhält es sich mit der angekündigten Zunahme des Anstiegs des Meeresspiegels um 1 m. Davon ist weder etwas zu sehen, noch geben die historischen Daten das her. Dies hat gerade wieder Prof. v. Hans v. Storch (2)  in einer beispielhaften Untersuchung der Korrelation zwischen Globaltemperatur und Meeresspiegel für die letzten 1000 Jahre untersucht. Nicht unerwartetes Ergebnis: Ein statistisch relevanter Zusammenhang zwischen beiden Größen ist nicht feststellbar, der Meeresspiegel steigt, oder fällt ? sehr, sehr langsam und völlig unabhängig davon, wie hoch die Erwärmung oder auch Abkühlung gerade ausfällt. Dies trifft auch für die jüngste Vergangenheit zu und wird, eingedenk der nicht vorhandenen Korrelation und unterstützt von der eingetretenen Abkühlung, wohl auch die nächste Zeit so sein. Vermutlich auch deshalb betont v. Storch in einer Pressemitteilung dazu: ?.- es zeigt sich, dass je nach Zeitraum zur Bestimmung der Korrelation positive, bisweilen aber auch negative Zusammenhänge gefunden werden. Ein physikalischer Zusammenhang kann zwischen den beiden Größen (Änderung der jährlichen Meeresspiegels und der jährlich gemittelten Lufttemperatur) kann also nicht hergestellt werden." und weiter schreibt er in derselben Pressemitteilung: ?… daß Wissenschaft durchaus in der Lage ist, voreilige Wissensansprüche auf ihre Gültigkeit abzuklopfen und nötigenfalls zu falsifizieren, auch wenn diese zuvor mit großer Medienwirkung in ?science? gemacht wurden…". (3)
 Auch der Vizepräsident des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) Prof. Dr. Miller sagt"…Grönland zwar sehr wahrscheinlich an Masse verlieren wird, aber dieser Massenverlust durch verstärktes Abschmelzen in Grönland wird kompensiert durch eine Eiszunahme in der Antarktis" und weiter "… nach den von uns berechneten Szenarien kommen wir zu dem Schluss, dass Veränderungen der großen Eismassen keinen Beitrag zu einem Meeresspiegelanstieg leisten werden",und weiter : "Wann und ob die Arktis eisfrei sein wird, können wir nicht mit Sicherheit sagen" (4) Und weiter zum Gletschertourismus: "Das Abschmelzen des Grönland-Eises taugt nicht für Endzeit-Szenarien" (Handelsblatt, 08.08.2007, "Wenn der Gletscher ruft – Politiker pilgern nach Grönland"), und weiter am a.O. "Auch für den Sermeq Kujalleq sieht Miller nicht schwarz, der Rückgang der Gletscherzunge werde in den nächsten Jahren zum Stillstand kommen".
 
Mit gleicher Sachlichkeit bemerkt die AWI-Direktorin Dr. Karin Lochte in einem FAZ-Interview (FAZ 16.11.2007, S.46) auf die Frage, ob die starken Meereisverluste im Sommer 2007 ein Indiz für die künstliche Erwärmung sei: "Das müssen wir erst noch sehen. Wir wissen heute noch nicht, ob das Teil eines Zyklus ist, ob wir in vielleicht fünf Jahren wieder mehr Eis haben…"….".Jedenfalls hat die arktische Meereisbedeckung dank der immensen und frühen Kälte in diesem Jahr um bisher 25 % wieder zugenommen, egal was der Spiegel schreibt. Ein so schneller Anstieg wurde von vielen Forschern bisher nicht für möglich gehalten.

Dies alles muß auch Prof. Schellnhuber bekannt sein, denn es sind öffentlich bekannte Daten. Neuere hat er auch nicht verwendet, sie sind überdies jederzeit aus dem Internet abrufbar. Warum er trotzdem den Versuch unternimmt die Öffentlichkeit derart massiv in die Irre zu führen und dabei noch von einem veritablen Bundesumweltminister unterstützt wird, kann man nur vermuten.
Wer ausführlich über die Zusammenhänge zwischen Eisschmelze und Meeresspiegel informiert sein möchte sei auf den ausführlichen Aufsätze des EIKE Mitgliedes und Diplom Meteorologen Klaus Eckard Puls verwiesen. Sie finden sie hier: ?Anthropogener? Meeres-Spiegel-Anstieg: Vom Konstrukt zur Panik ??   und hier: Die Klima-Katastrophe – Sturm im Wasserglas, nicht an den Küsten! )

Michael Limburg für EIKE 16.10.08

Anmerkungen: (1) Nachzitiert aus der Nordseezeitung vom 10.10.08: ?Für den Klimaschutz-Berater von Bundeskanzlerin Angela Merke! (CDU) hat das aktuelle Börsen- und Bankengeschehen offensichtlich nicht oberste Priorität: Alle sprächen derzeit von der Finanzkrise, bei der ?virtuelle Werte abschmelzen", während es beim Klimaschutz ?um die realen Werte wie das Grönlandeis" gehe, gibt Hans Joachim Schellnhuber gestern zu bedenken. ?Wenn das abgeschmolzen ist, kann man es nicht mehr ersetzen?und der Klimawandel stoppt natürlich nicht wegen der Finanzkrise." Der Klimawandel schreitet offenbar sogar noch schneller voran als bislang angenommen.
(2)    und  ?Relationship between global mean sea-level and global mean temperature in a climate simulation of the past millennium? Hans von Storch · Eduardo Zorita · Jesús F. González-Rouco
 (3) Wir wissen nicht sicher auf wen sich Prof. v. Storch mit seiner Anspielung bezog, es kann aber kaum etwas anderes sein als diese Veröffentlichung, die auch Prof. Schellnhuber für seine Ausführungen verwendet hat. S. RAHMSTORF: A Semi-Empirical Approach to Projecting Future Sea-Level Rise,  Science (express) 10.1126/science.1135456, 14 Dec. 2006, …mit einem  dort prognostizierten Meeresspiegel-Anstieg bis zu 1,40 m bis zum Jahre 2100 !
 (4) Quelle: AWI

Temperaturabfall und CO2 Anstieg